ZitatOriginal geschrieben von Gastroli
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Ist ein AWD Berater sinnvoll oder arbeiten die auch nur nach der höchsten Provision?
Vielen Dank! :top:
Wenn Deine Anfrage bei TT zusätzlich zu anderen Informationsquellen gedacht ist, dann kann es hilfreich sein. Sollte es Deine einzige Quelle sein, leg Dein Geld lieber auf's Tagesgeldkonto.
Wenn Du hier von Leuten bestimmte Fondsanbieter angeraten bekommst und jene dann nicht einmal den Namen richtig schreiben können, solltest Du wissen, wie belastbar die Aussagen sind. Natürlich gibt es hier auch Leute, die wirklich Ahnung haben, aber das kann man nur durch Lesen kaum beurteilen.
Egal zu wem Du gehst, ein Mindestmaß an Grundwissen solltest Du mitbringen. Es gibt von Finanztest u.ä. schöne Hefte zum Thema Altersvorsorge und Vermögensaufbau, die man für wenig Geld kaufen kann. Da steht dann auch einiges drin über die von Dir erwähnten fondsbasierten Versicherungen. Und wie Du schon richtig erkannt hast, sind es zwei nicht identische Sachen: Altersvorsorge ist grundsätzlich auch Vermögensaufbau (welches aber insbesondere wenn durch nachgelagerte Besteuerung "gefördert" nur schwer zweckentfremdet werden kann), aber andersrum gilt das nicht immer.
Ohne dieses Grundwisssen läufst Du Gefahr etwas aufgeschwatzt zu bekommen. Gute Argumente haben die immer. Für die Frage, welche Versicherungen absolute Pflicht vor weiterem Vermögensaufbau sind (Haftpflicht, BU, Unfall, Hausrat, Abstieg vom Lieblingsverein...), gilt das Gleiche.
Zum Thema, wie AWD (oder MLP-, Bank-, Versicherungsberater...) arbeiten, kein Urteil, aber einige Fakten:
-für die Beratung wird meist nichts berechnet
-der Berater bekommt Provisonen vom Unternehmen, zu dem er Dich vermittelt
-z.T. nicht nur bei Abschluss, sondern auch fortlaufend (einfach mal nach Bestandsprovisionen und BGH-Urteil im Internet suchen)
-der Erfolg von derart langfristigen Verträgen ist, insbesondere kurzfrisitg, kaum zu beurteilen
-die Kostenstruktur z.B. von Versicherungen ist meist sehr intransparent bis nicht durchschaubar
-der Berater will auch leben, oder hat ein Mindestsoll bestimmter Abschlüsse zu erfüllen.
Es gibt viele exzellente Berater, aber eigenes Vorwissen schadet nie. Begriffe wie Garantieverzinsung, Indexfonds oder -zertifikat, Rürup-Rente, Abschlusskosten, Zillmerung u.v.a. solltest Du dann nicht zum ersten Mal hören.
Es gibt z.B. bei Verbraucherzentralen für 30€ oder so eine Vermögensberatung. Bin kein Riesenfan von denen, aber die wollen Dir zumindest nicht direkt etwas verkaufen. Und bei "kostenlosen" Beratergesprächen, nimm zumindest mehrere in Anspruch, um vergleichen zu können.