Die Mobilteile sind "harmlos" im Vergleich zu den Basisstationen
@Cm,
auch wenn - wie octo 32 schreibt - keine Sauregurkenzeit ist, so finde ich Deine Frage berechtigt. Und der Zusammenhang, an den Du Dich noch aus dem Physikunterricht erinnern kannst (alle Achtung), stimmt grundsätzlich.
Mit ein wenig "googlen" findest Du sicherlich verschiedene Studien zu DECT-Telefonen und deren Strahlenbelastung. Mich hat am meisten gestört, dass die bisher üblichen und millionenfach verbreiteten DECT-Basisstationen wirklich "Strahlenschleudern" sind. In der Regel werden sie außerdem von den Herstellern "großzügig" ausgelegt, um die zugesagten Abstände innerhalb von Gebäuden sowie im Freien auf jeden Fall zu erfüllen.
Bei einigen neuen low radiation oder Eco Dect Modellen ist die Strahlung praktisch Null, wenn das Mobilteil in der Basisstation steht/liegt. Das ist schon mal gut. Bei wenigen Modellen verringert sich die Strahlungsintensität - Signalstärke - automatisch nach Bedarf. Also wenn man mit dem Mobilteil näher an der Basisstation ist bzw. keine abschirmenden Hindernisse (Wände, Decken etc.) im Weg sind, dann nimmt die Signalstärke ab. Bei einzelnen Modellen kann man die Signalstärke selbst als Benutzer einstellen ... also verringern - und ausprobieren, mit welcher "Mindest-Einstellung" noch eine ausreichend gute Verbindungsqualität bzw. -stabilität erreicht wird. Nur sehr wenige Modelle ermöglichen das, wenn man mehr als ein Mobilteil an einer Basisstation (insbesondere ISDN) betreibt.
Die ganzen Vorteile bringen aber nichts, falls man häufig bzw. regelmäßig länger telefoniert. Die Strahlung ist halt nicht Null.
Es kommt mehr darauf an, wie weit man in der Regel von einer DECT-Basisstation entfernt ist - oder umgekehrt, wie lange man sich in ihrer unmittelbaren Nähe aufhält.
Besonders heftig wird's, wenn man kein neues Modell (low radiation bzw. Eco Dect) hat und die Basisstation in einer geringen Entfernung von wenigen Metern steht - zum Beispiel im Arbeitszimmer (auf oder in der Nähe des Schreibtischs, d. h. < 1 m entfernt) oder in einer kleinen Wohnung im Flur, gleich neben der Küche oder dem Wohnzimmer ... also in bzw. in der Nähe von Räumen, in denen man sich schon 'mal ein paar Stunden pro Tag / Woche / Monat / Jahr "am Stück" aufhält.
Also: wenn solche Bedingungen gegeben sind und man möchte trotzdem schnurlos telefonieren (oder scheut den Aufwand bzw. die Kosten, um Leitungen zu verlegen ... oder man ist eben Mieter einer Wohnung bzw. eines Hauses, in der bzw. dem das praktisch nicht machbar ist), dann tut man sich meiner Meinung mit einem neuen Modell bestimmt etwas Gutes - nämlich unnötige Strahlenbelastung vermeiden bzw. zumindest verringern.
Wir wollten zuhause keine unnötige Strahlenbelastung mehr und konnten auch Leitungen verlegen (was wir schließlich auch getan haben), so dass es für uns wesentlich leichter als für viele andere war, "zurück" auf schnurgebundene Telefone umzusteigen.
Gruß,
Jochem_PS