Fernsehtechnik: Warum arbeiten ein paar VHF und UHF Sender mit verktikaler Pol.

  • Ich hab auf sender-tabelle.de mal so nach VHF und UHF Standorten gesucht, und da ist mir dann aufgefallen das es doch vereinzelt ein paar VHF und UHF Sender gibt, die nicht ausnahmsweise mit verktikaler Polarisation arbeiten.


    Was für einen Grund könnte dies haben? Sonst arbeiten ja alle Sender mit horizontaler Polarisation. Und kann man diese Sender dann überhaupt mit einer Antenne für horizontale Polarisation ordentlich empfangen?

  • ich weiß nicht, wie das terrestrisch aussieht, aber bei Satellitenübertragungen wird immer die Hälfte vertikal und die andere horizontal polarisiert, ganz einfach um die Kapazität zu verdoppeln. Ich denke, das hat auf der Erde dieselben Gründe

    Viele Grüße
    Martin

  • Re: Fernsehtechnik: Warum arbeiten ein paar VHF und UHF Sender mit verktikaler Pol.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    ... das es doch vereinzelt ein paar VHF und UHF Sender gibt, die nicht ausnahmsweise mit verktikaler Polarisation arbeiten.


    Brrrr :confused: Doppelte Verneinung ist Bejahung.
    Vermutlich meinst Du:
    ... die ausnahmsweise mit vertikaler Polarisation arbeiten ???

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Sonst arbeiten ja alle Sender mit horizontaler Polarisation. Und kann man diese Sender dann überhaupt mit einer Antenne für horizontale Polarisation ordentlich empfangen?


    Die Gründe sind folgende:
    Du wohnst in der Stadt X, da sind alle Frequenzen voll belegt.
    Im Norden der Stadt X steht ein Sender, der sendet auf Y, und zwar horizontal.
    Auf Frequenz Y soll nun im Süden der Stadt X ein Sender dazukommen, der soll vertikal polarisiert sein.
    Die beiden Sender sollen sich gegenseitig beim / im Fernsehempfänger nicht stören, tun sie auch nicht, wenn man es richtig macht.


    Die Polarisationsdämpfung beträgt etwa so um 30 dB, hinzu kommt bei Verwendung einer guten qualifizierten mehrelementigen Antenne nochmal eine Rückwärtsdämpfung von ca. 25 dB.
    ( Legt mich bitte nicht auf Dippelschisserei fest :-)) )


    Daraus folgt:
    Richtest Du nun eine horizontal polarisierte Antenne nach Norden, dann "sieht" diese den gleichkanaligen Sender im Süden quasi nicht
    und umgekehrt.


    Pronto kapito ?

  • :) Man bezeichnet das auch Gleichkanalentkoppelung.Man kann in einem geringeren Abstand,als bei gleicher Polarisation,den Kanal neu belegen.
    Neuerdings wird im VHF-Bereich die Antennenpolarisation der Sendeanlagen generel auf vertikal umgestellt,da die Kanäle im Band III für DAB und DVB-T eingesetzt werden sollen. Für mobile Anwendungen ist vertikale Polarisation von Vorteil.

    "Was man bei RTL erlebt, lässt am Verstand der Programmverantwortlichen zweifeln"
    Klaus Staeck

  • Ich kenne die vertikale Polarisation im TV-Bereich vor allem von Füllsendern (Fernsehumsetzer), die Gebiete, die sonst im Funkschatten liegen würden, versorgen. Bei einer großen Anzahl von Füllsendern und der kleinen Anzahl freier Kanäle bietet sich da eine Trennung durch die Polarisationsrichtung an.


    Martyn: Die Antenne muss natürlich für vertikale Polarisation ausgerichtet werden, d. h. um 90° gedreht. Sieht etwas eigenartig aus.

    Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie ungeheuer große Ausmaße annimmt.
    (B. Brecht)

  • Das ist aber dann schon blöd, wenn von einem Senderstandort verschiedene Programme in verschiedenen Polarisationen abgestrahlt werden, weil man da dann ja zwei Antennen braucht. Oder gibt es da auch X-Pol Antennen?

  • X-Pol-Antennen für den Fernsehempfang wären mir nicht bekannt.


    Normalerweise werden aber an einem Senderstandort nicht beide Polarisationsrichtungen verwendet, zumindest sicher nicht in einem Band.


    Wie gesagt, handelt es sich meist um Füllsender, die dann alle übertragenen Signale vertikal polarisiert abstahlen.

    Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie ungeheuer große Ausmaße annimmt.
    (B. Brecht)

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