Dschihad = Heiliger Krieg: Übersetzungs- oder Interpretationsfehler?

Zitat

Original geschrieben von Trauma
Seit wann ist Krieg heilig?Ich verstehe Krieg nur als abgefuckten Dreck...to be continued!

Das müssen doch grade wir Christen wissen, dass Krieg meistens im Interesse der Kirche war und aktiv von ihr unterstützt wurde. Die Päpste Pius XI und XII (gen.: "Der Deutsche Papst") haben den ersten und zweiten Weltkrieg ex catedra anstacheln lassen. Ausserdem zog man mit dem Spruch "Gott will es!" (vgl. Isl. "Allah ist groß!") bereits in die Kreuzzüge.
Die ansonsten bedeutungslose Figur der Maria wurde auch mehrmals "gehyped" und wurde immer mehr mit einer (bis dato fehlenden) Kriegsgöttin gleichgesetzt. Im Namen Mariens wurde alles ungläubige geschlachtet. Deswegen bin ich auch äusserst kritisch dem aktuellen Papst gegenüber, der als großer Marienverehrer gilt und sich vermutlich nur wegen der breiten öffentlichen Ablehnung seiner Schäfchen gegen den Irak-Krieg äusserte obwohl er finanziell gut daran verdient haben müsste.

EDIT:
symbian: Religionen abzuschaffen ist wohl der einzig wahre Weg. Aber der gemeine Mensch steht voll auf seine selbstverschuldete Unmündigkeit. Das Unterfangen ist schlichtweg nicht realisierbar.

-SF³

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Original geschrieben von anticro
[...]
Wen die Bibelschrift dazu mehr interessiert, soll sich mal die Offenbarung des Johannes durchlesen...

Deine Ausführungen sind wie bereits gesagt wurde sehr durcheinander, und zeitlich betrachtet schlichtweg unmöglich. Auch kann in der Bibel nichts über den Islam stehen, weil der Islam erst seit knapp 1500 Jahren existiert.

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Original geschrieben von mayday7
...wenn dein Land in Gefahr ist, dann darfst du den Dschihad vollziehen und dann ist es laut auslegung der heutigen Gelehrten(in Sachen Religion, also Kleriker, Hocas!) selbst der "Sebstmord", der ja vollzogen wird, völlig "legitim"!

Völliger Schwachsinn, der Islam lehnt den Selbstmord kategorisch ab, da es eine Todsünde ist.

Zum Thema: Jede Religion hat eine blutige Ausdehnungsphase hinter sich, diese aber inhaltlich auf die Religion zu schieben ist sehr gefährlich, da wir heute einen ganz anderen Bezug dazu haben. NoNick hat die Bedeutung des Begriffes recht gut getroffen, wie es allerdings terroristische Vereinigungen auslegen, und die Medien übersetzen, ist die andere Seite der Medaille.

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Original geschrieben von symbian
(...)
Ich frage mich wann die Menschheit endlich mal aufwacht und schlau genug wird nicht nur zu überlegen wie wir und gegenseitig am besten fertigmachen können und diesen ganzen Religionsquatsch los wird...
(...)

Die Religionen abzuschaffen wäre wirklich unmöglich, jedoch erst denkbar seitdem es die Psychologie gibt. Denn mehr stellt die Psychologie auch kaum dar: Eine moderne Religion. Auch hier wird versucht Verhaltensregeln zu studieren und sie zu kontrollieren.

Was die Entstehung des Judentums und des Islam angeht, liegen die Zeiten sehr weit auseinander, dessen bin ich mir bewusst. Dennoch lassen sich beide Religionsgeschichten auf diesen Mann zurückführen.

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Original geschrieben von anticro
Dennoch lassen sich beide Religionsgeschichten auf diesen Mann zurückführen.

Nein. Die Stammes- bzw. Rassengeschichten lassen sich, wenn Du es biblisch möchtest, auf die Söhne Noachs zurückführen, die da Sem, Ham und Jafet heißen. Zumindest Semiten und Hamiten kennt man ja (Stichwort: Antisemitismus). Religionsgeschichtlich lässt sich in der Bibel nichts auf den Islam zurückführen, da der ca.1000 Jahre nach der letzten AT Schrift gegründet wurde...

Das lässt sich auf garnix zurückführen, da die Bibel keine ernstzunehmende geschichtliche Quelle ist. Die Bibel beinhaltet lediglich Mythen, Gleichnisse - (semi-)fiktive Texte. Die Moral von der Geschicht' steht im Vordergrund.

Man sieht, dass alle dieser drei Weltreligionen hier Ähnlichkeiten aufweisen.
Auch die Auferstehung am dritten Tage, die Zwölfzahl der Jünger usw. sind keine christlichen Erfindungen sondern abgekupferte und zurechtgebogene Sachen aus anderen Religionen oder Kulten (Judentum, Ägyptische Mystik, Heidnische Kulte...)
Allein deswegen ist der Glaube für mich schon absurd aber das ist garnicht Thema hier.

Nüchtern betrachtet lässt sich zur Djihad-Geschichte sagen: Da müssen wir durch.

Um mal eine blauäugige Rechnung anzustellen könnte man behaupten, dass der Islam wegen seiner Gründungszeit uns auch um 500 Jahre nachhängt, er sich also theoretisch im Mittelalter befindet. Die Ähnlichkeiten sind in der Tat nicht von der Hand zu weisen; Fanatisierung, Intoleranz und blinder Glaube bis in den Tod, ja auch die einzelnen geistigen Führer in verschiedenen Regionen riechen förmlich nach Mitelalter. Aber eben nur da wo man das Volk auch fanatisieren kann, ergo dort wo Aufklärung mangels Aufklärern (auch Massenmedien) bestenfalls schleppend vorangeht. Eine interkulturelle Versöhnung allerdings liegt in weiter Ferne. Wie auch wenn "die" ihrerseits und wir unsererseits fanatisiert werden?

-SF³

Okay, gehen wir BTT. An deiner blauäugigen Rechnung zezüglich dem Mittelalter mag was dran sein, jedoch lag bei der katholischen Kirche im Mittelalter ein ganz anderes Szenario vor. Sie hatten es mit Heiden zu tun, also Mehrgöttergesellschaften, die mit der Form der Gottesverehrung im Islam und dem Christentum wenig gemeinsam hatten. Wo jedoch deine Rechnung aufgehen kann ist der Punkt, daß in anderen Ländern andere Sitten herrschen und sich das auch in der Religion wiederspiegelt. Die Zeit, die die Religionen überdauert haben, ist meiner Ansicht nach kein ausschlaggebender Punkt für das kriegerische Verhalten der Anhänger.
Vielleicht fühlten sich die Menschen dort auch immer nur als zweitrangig neben den Emporkömmlingen (dem Rest der Welt) (Iran/Irak/Türkei ist die "Wiege" der Menschheit, dort wurde zu ersten Mal Geschichte geschrieben) und durch die Technik können diese Länder auch große Reichtümer (Öl) bergen, die von uns sehr begehrt sind. Damit ist Geld für Waffen und Organisationen da.
Nachvollziehbar (und es wird auch erforscht) ist daß der erste Krieg oder Streit entstand, als die Menschen sesshaft wurden und sich um das Land stritten auf dem sie leben und ihre Acker bewirtschaften wollten.
Vielleicht gäbe es keinen Djihad wenn diese Völker "allein" in ihrem Land wären. Außerdem glaube ich zu wissen, daß die Kriege und der Terror 1948 mit dem Einzug der Juden in Israel begonnen. Denn sofort gab's dort unten Zoff mit Ägypten.

@SF3: Solltest lieber mal etwas in der Bibel schmökern, dann findest du Dinge, die die Menschen damals nicht zu beschreiben wussten, aber die du heute zuzuordnen weist.

hmmm.... ich verlier langsam den überblick.
ein bekannter von mir ist gläubiger islamist, er sagt das der islam die älteste religion ist und auf der unverfälschten bibel basiert. laut seiner aussage, hat das judentum diese damals immer mehr verfälscht, bis zu dem was dabei heute rausgekommen ist.
er konnte das sogar ziemlich gut begründen, leider hab ich mir das jetzt alles nicht gemerkt.

zum "heiligen-krieg" kann ich nur das sagen, was ich aus meinem umfeld (also, der islamischen bekannten die ich hab) höre. sie verachten das was bin laden & co tun / getan haben, da es nicht im sinne deren glaubens ist.

ein glück,das ich ungläubig bin. das mir alles viel zu kompliziert.....

Zitat

Original geschrieben von DaywalkerXX

ein bekannter von mir ist gläubiger islamist, ...

Ich hoffe, dass du einfach nicht weisst was du schreibst und Moslem meinst :eek:

Dazu, dass das die älteste Religion sein soll steht hier denke ich genug - stimmt natürlich nicht.

-SF³

@SF: wo ist denn der unterschied zwischen einem moslem und einem islamisten? oder ist das einfach nur von der schreibweise nicht richtig?

Zitat

Original geschrieben von DaywalkerXX
@SF: wo ist denn der unterschied zwischen einem moslem und einem islamisten? oder ist das einfach nur von der schreibweise nicht richtig?

Moslem ist einfach in Bezug auf die Religiösität eines Mensch zu verstehen. In anderen Religionen nennt man das z.B. Jude oder Christ.

Islamisten sind die radikalen bzw. extremen Vertreter ihres Glaubens.

Hoffe, das trifft es so ungefähr.

Gruß, Loco!