Jochen, genau das was du kritisierst machst du doch gerade selber: Du wirfst so ziemlich alle Bayernfans in einen Topf und zeigst mit dem Zeigefinger auf sie. Das ist dasselbe in Grün wie wenn ein Bayernfan seine "Nur-Wir"-Haltung an den Tag legt. ![]()
Und zumindest mir hat Schalke leid getan, auch wenn ich mich natürlich mehr über die (unerwartete) Meisterschaft gefreut habe. Und ich kenne genügend andere Bayernfans, die dasselbe empfinden. Nur: du erinnerst dich sicher noch an Barcelona, was wirklich ein Trauma für Bayernfans war. Was danach an Häme gerade von den Fans anderer Mannschaften aus der Bundesliga kam hatte nun auch gar nichts mit Fairplay zu tun und so wiegelt sich das immer wieder auf und keiner weiß mehr, was zuerst da war, Huhn oder Ei - es ist müßig zu dislutieren, wer mit was angefangen hat: Die Bayern(fans) kämpfen ständig gegen den "Hass" anderer Fans und schlagen dabei natürlich auch manchmal über die Stränge, feiern Siege vielleicht manchmal zu ausgelassen usw. - und bei der nächsten Bayern-Niederlage kriegt man es dann natürlich genüßlich um die Ohren gehauen. Aber wie gesagt: was ursächlich ist, kann keiner sagen: sind Bayernfans arroganter als andere weil sie mehr um Sympathien und Anerkennung bei den anderen Fans kämpfen müssen oder waren sie erst arrogant und dann konnte sie keiner leiden!? ![]()
Ich kann mir gut vorstellen, daß Bayernfans arrogant rüberkommen, zumal bestimmte Fangesänge natürlich auch nur bei erfolgreichen Teams Sinn machen
- Dennoch habe ich persönlich nicht das Gefühl, daß Bayernfans an sich arroganter in ihrer Haltung wären. Ich glaube zwar, daß der Erfolg der Mannschaft schon eine bestimmte Klientel als Fan anzieht und diese ein gewisses Bild abgeben, aber die Mehrzahl ist das meiner Meinung nach nicht. Und ich persönlich diskutiere selber sehr ungern über Fußball, weil allzuviele Fans (auch Bayernfans, aber wahrlich nicht nur) einfach Betonköpfe sind und - wie du es auch kritisiert hast - nicht zugeben können wenn ein Spiel mal scheiße war oder unverdient gewonnen wurde. Aber das ist doch wirklich in jedem Fanlager so, oder? ![]()
Was definitiv nicht stimmt, ist daß Bayernfans ein unkritisches Verhalten ihrer Mannschaft gegenüber haben. Der (zugegebenermaßen ziemlich populistische) Spruch von den "Scheiß-Millionären" kommt aus München, falls du dich erinnerst. Ausserdem haben z.B. der Club Nr. 12 und die Schickeria München, die unter einem Dachverband Red United etc. zusammengefasst sind und die Mehrzahl der wirklich aktiven Bayernfans (den "Allesfahrern" und den Jahreskarteninhabern) repräsentieren, ein extrem distanziertes und kritisches Verhältnis zum Verein und der Vereinsführung ![]()