Aus gegebenem Anlass (nein, ich bin selbst kein Arcor-Kunde und habe auch kein Interesse daran, einer zu werden
) komme ich nochmal auf dieses Thema zurück. Es wurde zwar vor einem halben Jahr schon mal in einem anderen Thread behandelt, hat aber IMHO wegen des damals unglücklich gewählten Titels und der Wichtigkeit des Themas einen eigenen Thread verdient. Außerdem hat sich möglicherweise seit damals eine Neuerung ergeben.
In den AGBs von Arcor Stand heute steht nämlich Folgendes geschrieben:
Arcor behält sich vor, jede über DSL-Zugänge hergestellte Online-Verbindung bei Inaktivität, d.h. wenn kein Datenverkehr erfolgt, serverseitig nach 15 Minuten zu trennen. Jede DSLVerbindung wird darüber hinaus von Arcor nach 24 Stunden getrennt, unabhängig davon, ob zu diesem Zeitpunkt Datenverkehr erfolgt oder nicht.
In Verbindung mit der Aufrundung auf ein volles MB pro Verbindung tun sich hier m.E. einige potentielle Probleme auf.
Nicht jeder Router sendet Pings. Die meisten Router lassen sich zwar so einstellen, dass sie die Verbindung nicht von sich aus trennen, aber bei weitem nicht jeder bietet die Option, alle paar Minuten ein keep alive zu senden. Wer einen solchen Router nutzt, läuft Gefahr, dass die Aufrundung auf ein 1MB Transfervolumen durchauch mehrfach pro Tag passiert.
Desweiteren nutzen ja nun wahrlich nicht alle DSL-Kunden Router. Im Gegenteil - insgesamt gesehen wird das wohl eher die Minderheit sein; die große Mehrzahl der User werden ihre PCs direkt mit dem DSL-Modem verkabeln. Und Firewalls u.dgl. hin oder her - wenn man eine Internetverbindung nicht braucht, sollte man sie trennen.
Und wenn man nun einmal nicht an eine unbegrenzte Flat denkt, sondern eine "kleine" Flat mit 1GB oder so - da kann dieses Sache schnell zur Kostenfalle werden - erst recht dann, wenn man die AGBs nicht so genau liest und sich dieses Verhaltens von Arcor (welches es bei anderen ISPs m.W. so nicht gibt) gar nicht bewusst ist. Klassischer Fall - von "Schuld Eigene", aber auch von "Kostenfalle"...
Warum hat Arcor sowas nötig? Klar sollte jeder Kunde AGBs lesen, trotzdem spielt man hier doch ganz offenbar mit der Dummheit der Kunden. Und die, die sich wirklich damit beschäftigen und das Problem erkannt haben, zwingt man quasi dazu, ihre Hardware so zu konfigurieren, dass sie die Verbindung dauerhaft aufrecht erhält. Was ggf. zusätzliche Software erfordert und im Falle eines routerlosen Betriebs unter Sicherheitsaspekten auch nicht wirklich empfehlenswert ist.