Wieviel Abstand (Ablösesumme) für Handyladen ok?

  • Meine Meinung ist, dass man für einen Handyladen gar keinen Abstand zahlen sollte.


    Wenn jemand Inventar und Inventur verkauft und der neue Inhaber den Mietvertrag übernimmt, sollte das reichen.


    Zusätzlich Geld bezahlen für "Stammkunden, etc." ist IMHO Schwachsinn.

  • Es ist ja nicht so, das Sie verkaufen müssen.
    Aber Mobilfunk macht Ihnen kein Spass mehr und für mich ist es mein "Leben" .
    Ich führe den Laden sowieso schon seit Monaten alleine.
    Nur würde ich das fünffache "Einkommen" im Monat bekommen als jetzt.
    Daher habe ich schon einen großen Reiz den Laden zu kaufen.
    Daher würde mich mal interessieren was so "normal" ist als Abstand.
    Also ganz ohne Abstand werden Sie nicht mitmachen, aber ein paar Argumente wären nicht schlecht den Abstandswert zu mindern, im Grunde haben Sie auch keine Ahnung davon, Sie haben halt nur den letzten Jahresgewinn zu Grunde gelegt.


    Gruß
    rycker

  • Ich vermute mal, dass Du den Betrag eh nicht alleine aufbringst und eine Bank bemühen wirst? Die wollen doch allgemein bei größeren Summen schon wissen, wo man ihr Geld anlegt und ich denke, die werden auch wissen, wieviel man für so etwas ausgeben sollte... ;)

  • Ich wäre da wirklich ganz vorsichtig! Wenn Du den gesamten Warenbestand kaufst, bekommst Du auch viele Sachen, die Du nicht leicht verkaufen kannst und vielleicht niemals verkaufen wirst.


    Wenn Du den Laden übernimmst mit allem müßte der Verkäufer mehr als zufrieden sein!

  • Hallo,


    mit dem Abstand ist das so eine Sache.


    Eigentlich müßte man erstmal die Rechtsform wissen, aber in deinem Fall wird es wohl nur ein Einzelunternehmer sein, zwecks Mitbeteiligten usw. Aber ich gehe davon aus, dass du den Laden zu 100% übernehmen sollst, richtig?


    Dann sollte man natürlich auf die kalk. Wagnisse bescheid wissen, aber du kennst ja die Bilanzen von dem Laden sehr gut.


    Meistens kommt in so einem Fall das Ertragswertverfahren zum Einsatz in dem die zukünftigen Umsätze diskontiert, wobei hie rnatürlich auch wieder der Zinsfaktor eine entscheide Rolle spielt.


    Aber wenn du mit dem Substanzwert zufrieden bist, dann sollte das auch alles wegfallen.


    Der Abstand wird soll bei dir 1 Jahresgewinn betragen? Das wird doch eine relativ hohe Summe sein, was den laden doch bestimmt insgesamt recht teuer erscheinen läßt.


    Wie soll denn die Finanzierung aussehen? Wenn du z.B. 50% über Kredit machst, dann sieht es sehr schlecht aus, wenn der Laden in 2 Jahren zumacht. Du solltest dir schon sehr sicher sein, denn die Zukunft kann nun einmal keiner voraussehen.


    Und wer sagt dir denn überhaupt, dass die zahlen aus dem Vorjahr wieder erreicht werden? Vielleicht war das noch ein Superjahr für euch und nun geht es bergab. Will ich natürlich nicht hoffen, aber man weiß eben nie.


    Schlag denen doch einfach eine Gewinnbeteilgung für die nächsten 2 oder 3 Jahre vor (hängt natürlcih vom Betrag ab). So bist du erstmal auf der sicheren Seite und musst jetzt nicht soviel Geld aufbringen und wenn der laden läuft, fällt eben der Gewinn für dich etwas weniger aus, dafür kommt das Geld nicht aus deinem privaten Aushalt und wen du es % machst, und der Laden läuft, dann bekommen die jetzigen Eigentümer evtl. auch noch mehr.


    Ist eben ein schwieriges Thema, aber ich würde mit der Beteiligung fahren.

    Ein Tag ohne lachen, ist ein verschenkter Tag.


  • Nicht so einfach.
    Erstmal bedeutet fünffaches Einkommen nicht unbedingt, dass Du besser wegkommst. Bedenke alleine das Haftungsverhältnis, dass Du eingehst...


    Ohne die komplette BWA der letzten Jahre genauestens überprüft zu haben (und damit meine ich nicht nur durchgelesen, sondern am besten von nem Wirtschaftsprüfer prüfen lassen) kann man eh nix sagen. Mir wurde auch mal ein Elektronikladen angeboten, das sah auch nach dem Geschäft meines Lebens aus, nach reiflicher Prüfung kam da aber die eine oder andere Leiche aus dem Keller, so dass mich dieses Geschäft schnell erschlagen hätte...


    So wie sich das für mich anhört, würde ich trotz der spärlichen Informationen von Dir zu äussester Vorsicht raten. Der Satz von Dir mit "...sie müssen ja nicht verkaufen..." hört sich komisch an. Irgendwie nicht wie die Grundlage, auf der ich meine Firma veräussern würde. Einfach aus Unlust werden die wenigsten Firmen verkauft. Wenn das Unternehmen ordentlich Flusen abwirft (nicht nur Geld umdrehen, wirklich richtig erwirtschaften...) wird es normalerweise nicht so ohne weiteres verkauft. Da steckt oft mehr dahinter...


    Seinen Traum zu verwirklichen ist natürlich immer ne Klasse Sache, aber ohne genaue Prüfung (ich kann nur immer wieder an Spezialisten wie einen Wirtschaftsprüfer verweisen) kann sowas einem sehr schnell den Hals brechen.
    Vielleicht wird das Haus, in dem der Laden ist, in 2 Jahren abgerissen, und die wissen das bereits.


    Möglichkeiten, da reinzufallen gibts genug. Und beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf!


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Also das Haus steht erst seit 8 Jahren und hier wird nichts abgerissen, da ich auch den Eigentümer kenne :-)
    Aber ich weiss, war ja nur ein Beispiel.
    OK ein paar Zahlen, Sie wollen 25000 Euro für das Inventar und Ware und 60000 Euro Abstand, 50000 sofort, der Rest kann abgestottert werden.
    Ist eine GmbH, soll aber als Einzelunternehmung weitergeführt werden (als GmbH eventuell, aber dann neue).
    Damit die Verpflichtungen der GmbH nicht auf mich übergehen, behalten Sie diese.
    Der Umsatz ist in den letzten Jahren kontinuierlich Rückläufig, aber Branchen allgemein denke ich. Sie sind zu zweit und ich bin alleine, zu zweit können Sie gut von der Firma leben, aber sie wollen mehr....
    Durch viele Projekte, die bis dato gescheitert sind, sind Sie auch mit den Einnahmen nicht klar gekommen, nun haben Sie wieder neue Ideen, aber nicht im Mobilfunkbereich.
    Sie könnten Lebem, aber nicht Reich werden.
    Kostenfaktor mich selbst nicht zu vergessen, dafür reicht es dann allerdings dann schon nicht mehr - für 3 Personen. Da Sie wissen das ich die Firma nicht in den Sand setzen würde, könnte ich Sie haben.
    Die Firma läuft gut, sicherlich nicht mehr so gut wie vor 4 Jahren, aber gut. Mit 5000 Euro Reingewinn im Monat, denke ich ist das ok. Dieser Schnitt wurde in den letzten 3 Jahren gehalten, auch mit einem Rückgang von noch 20
    % könnte ich leben.
    Was später kommt gut weiss ich nicht.. aber was sagt Ihr zu den Zahlen ?? Zu hoch gegriffen ??


    Gruß
    rycker

  • Wenn von dem Laden bisher 2 Leute leben können und Du ihn in Zukunft allein führen wolltest (und somit die Arbeit von einer Person zu schaffen ist) - warum behalten Sie den Laden dann nicht und stellen Dich als 100%-Kraft da rein?


    Dann hätten Sie immer noch gut Gewinn, keinen Aufwand mehr und der Laden bliebe dennoch in ihrem Besitz.


    Wie Charlie schon sagte: Da stinkt was - denn völlig "ohne Not" verkaufen die den Laden nicht.


    Und gerade wenn Sie "Größeres" vorhaben, macht es schon zweimal keinen Sinn, einen gut laufenden Laden einfach so zu verkloppen.

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Der Grundgedanke ist gut, zur Zeit stehe ich als 100 % Kraft drin und mache die Arbeit alleine, aber da fehlen dann 1000 Euro im Monat. Zwei Gesellschaftergehälter und eine Vollzeitkraft mit Sozialversicherungsbeiträge ist zu viel.
    Und Startkapital für was neues haben Sie nicht wirklich für was neues und mit mir auf dauer werden Sie es auch nicht haben. Daher suchen Sie eine andere Aufgabe um mindestens die 1000 Euro noch so "ranzuschaffen" um mich behalten zu können. Sie wissen das ich meine Arbeit sehr gut mache und viel dazu beigetragen habe die Firma zum laufen zu bringen, da einige Distis durch mich organisiert wurden und die GmbH ursprünglich mal durch mich aufgebaut wurde, das zu erklären wäre jetzt aber zu Umfangreich :-)
    Ich kann mir halt zur Zeit überlegen ob ich der normale Angestellte bleiben möchte oder halt alleine weitermachen möchte.


    Gruß
    rycker

  • Zitat

    Original geschrieben von rycker
    Zwei Gesellschaftergehälter und eine Vollzeitkraft mit Sozialversicherungsbeiträge ist zu viel.

    Das mag schon sein, aber trotzdem ergibt das Verkaufen keinen Sinn.


    Szenario A:
    Du kaufst den Laden, die beiden anderen sind raus. Also machst Du die gesamte(!) Arbeit und bekommst auch den gesamten Gewinn, der bisher für 2,5 Mann gereicht hat.


    Warum machen Sie aber nicht Szenario B:
    Die beiden ziehen sich zurück, machen keine Arbeit mehr. Sie bezahlen Dich zu 100% (damit ist ein Gehalt weg) und teilen sich das zweite Gehalt als Gewinnabschöpfung aus dem Laden.
    Den Laden selbst bzw. dessen Wert könnten Sie dann zB als Sicherheit für einen Kredit bemühen - so hätten Sie ihr benötigtes Kapital und weiterhin den Laden.



    Was mich eben stutzig macht, ist, dass Szenario B überhaupt nicht in Betracht gezogen wird - und genau deswegen stinkt es auch so.


    Kein Mensch verkauft einen soliden Laden, nur weil er "was anderes machen will".

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

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