so, auf die Gefahr hin, dass ich nun wieder böse kritisiert werde, weil ich die Telekom nicht mag und deren wundervolle Glas-Innovation in Frage stelle, hier mal ein Thread, in dem ich vor allem etwas lernen und verstehen will. Also:
Warum wurden überhaupt ganze Stadtteile (vor allem im Osten) mit Glasfaserkabel versorgt? Welche technischen (und sonstigen) Gründe sprechen dafür? ich sehe (aus Kundensicht!) nur Nachteile. Nämlich:
- kein DSL, keine anderen Breitband-Techniken möglich (Stand heute)
- telefonieren bei Stromausfall nicht möglich (z.B. Notrufgerät im Aufzug)
- hohe Kosten für die Installation (Kupferkabel ist nun mal billiger)
- mechanisch anfälliger (sprödes Glasfaserkabel <> weiches Kupferkabel)
- im Schadensfall schwerer zu reparieren (Löten <> Glasfasern verbinden)
- wesentlich aufwändigere Anschlusstechnik im Haus (Glas-Kupfer-Wandler)
- vermutlich aufwändigere Anschlusstechnik in der Vermittlungsstelle
- vermutlich höhere Kosten beim Bau der Vermittlungsstellen
- und, nicht zuletzt, unzufriedene Meckerkunden wie mich ![]()
Also, liebe Telekomiker? Wer erklärt mir kleinem Deppen mal, was uns das "gläserne Gold" denn wirklich bringt? Ausser der Tatsache, dass mit weniger Leitungen mehr Gespräche übetragen werden können, sehe ich keinen einzigen echten Vorteil. Warum wurde also in den 90ern so auf das doofe Glas gesetzt? Nur weil´s Subventionen gab? Nur, um sich dann mit einem der modernsten Netze weltweit zu rühmen? So modern, dass wir mit 64k für teuer Geld online gehen können, während andere sich noch mit DSL-Flatrates quälen müssen?
Aufklärung tut not! Vielleicht entwickle ich dann sogar ein wenig "Verständnis" für die liebe, gute, nette, kundenorientierte und freundliche Telekom :mad:
Geht es vielleicht auch darum, sich mit dem Glasfaser die Konkurrenz vom Leibe zu halten? Ein Quasi-Monopol in gewissen Gebieten aufrecht zu erhalten? Ein Glasfaser-Kunde kann nicht zu Arcor wechseln oder zu einem anderen Betreiber. Der ist mit gläsernen Fesseln an die Telekom gebunden. Hat man vielleicht so gedacht, als man grosse Teile des Ostens, der damals ja "Neuland" war verglasfasert hat? Zukunftssicherung mit Subventionen schaffen. Clever eigentlich. Aber das würde unsere gute Telekom doch sicher nie tun...
Und warum werden heute noch Neubaugebiete verglasfasert? Mittlerweile müsste sich auch im Hause Telekom herumgesprochen haben, dass man damit dem Kunden jegliche Möglichkeit auf Breitband-Internet nimmt. Interessiert der Kunde am Ende nur als Geldquelle und sonst gar nicht? Sowas wollen wir ja mal nicht unterstellen... oder?
d@niel