Suche Geldanlagen Tipp

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Entschuldige, aber das ist einfach falsch - daher auch der Begriff "hedge". Genau diese geringere Vola ist doch das Ziel des hedgen!


    Ja, aber nicht ganz so einfach: Hedge Fonds haben eine niedrige Korrelation zu "normalen" Fonds. Mit einer gemischten Anlage aus HFs und "normalen" Fonds hast Du im Idealfall ein niedrigeres Beta, das ist korrekt.
    Aber eben nur mit der gemischten Anlage. Deshalb werden ja HFs i.d.R. nur als Beimischung zu einem Portfolio gewählt bzw. empfohlen.


    Kann Dir da gerne Literatur zukommen lassen, falls Interesse besteht.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Das beta eines Hedge Fonds ist aber geringer als das normaler Fonds?! Du schreibst es doch selbst: "Durch Mischung normaler und HF bekommst du ein niedriges beta. " Wenn du mischt, dann muss wohl ein Teil ein hohes beta und ein anderer teil ein niedriges beta aufweisen?


    cheers


    P.S.: Was für Literatur hättest du denn da?

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Das beta eines Hedge Fonds ist aber geringer als das normaler Fonds?!


    Nur das eines HF-Index, da sich dort die Volas einzelner HFs ausgleichen. Aber wie gesagt, im Gegensatz zu einem Aktienindex, der ja auch theoretisch weniger volatil als seine Einzelwerte ist, kannst Du den HF-Index nicht nachbilden. Den DAX könntes Du nachbilden (Kauf aller 30 Werte) und damit das Einzeltitelrisiko weitgehend wegdiversifizieren

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Du schreibst es doch selbst: "Durch Mischung normaler und HF bekommst du ein niedriges beta. "


    Ja, weil Du "andere" Risiken zu Deinem Portfolio addierst, die nicht positiv zu den bestehenden Risiken korreliert sind.


    Bsp. Du hast bisher Aktien aus dem DAX. Irgendwann bekommst Du Probleme weiter zu diversifizieren, da sich die Risiken kummulieren.


    Einfaches Bsp. Dollarentwicklung - hiervon sind mehere Aktien des DAX gleichläufig betroffen.


    Der HF sucht aber seine Aktien nach ganz anderen Kriterien aus und nützt auch andere Handelstechniken (bspw. Leerverkäufe). Zum Beispiel durch Spekulation auf Merger, Ausnutzen von Arbitragebeziehungen zw. Aktien- und Optionen sowie ganz wichtig Entwicklungen in Emerging Markets (bspw. Ostasien).


    Zitat

    Original geschrieben von autares
    P.S.: Was für Literatur hättest du denn da?


    Habe letztes Semester an der Uni ein Kolloquium über HFs gehabt. Sind so Artikel aus us-amerikansichen Fachzeitungen. Wie gesagt, schreib mir doch ne PN mit Deiner eMail-Adresse, dann schicke ich Dir gerne was zu.


    P.S. Das soll jetzt auch von mir nicht so rüberkommen, dass HFs generell schlecht sind. Im Gegenteil. Sie müssen nur richtig eingesetzt werden. Für den Threadersteller mit seinen 8.000 EUR sind sie aber jedenfalls nichts... Außer er hat schon irgendwo 80.000 EUR angelegt, dann kann er gerne noch für 8000 EUR HFs kaufen... ;)

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Hi Philipp,


    mein Tipp ist: höre nicht auf irgendwelche spezifischen Tipps in Internetforen jedweder Art.


    Mach Dich selbst schlau.


    Wenn Du schon das volle Risiko DEINER Finanzen selbst trägst, dann solltest Du Dir schon selbst sehr genau über die genaue Form der Geldanlage bescheid wissen.


    Was macht z.B. der Fonds, was sind seine Schwerpunkte, wie ist die bisherige Performance, wie schauts mit einer Bewertung (Fondstar, Fondsnote, etc....) aus? bzw.: stimmt er mit Deinen Risiko/Nutzen-Präferenzen überein?


    Mein Tipp deshalb:


    1. Such Dir Deine Internetbank guten Konditionen (meine ist die Diba).
    2. Lese Dich schlau: Zeitschriften: Finanzen, der Fonds, Stiftung Warentest, €uro
    3. Streue sinnvoll
    4. Überprüfe Deine Streuung: auf Diba gibt es z.B. eine Depotbewertung (alá Marcovitcz Portfoliotheorie). Hier kannst Du feststellen, ob eine Anderverteilung nicht geeigneter ist.
    5. Lass Dir Zeit, nicht übereilt auf Supertipps hören.

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  • Nun gut, ich will mich nicht als Besserwisser wichtigtun, aber folgendes:


    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Nur das eines HF-Index, da sich dort die Volas einzelner HFs ausgleichen. Aber wie gesagt, im Gegensatz zu einem Aktienindex, der ja auch theoretisch weniger volatil als seine Einzelwerte ist, kannst Du den HF-Index nicht nachbilden. Den DAX könntes Du nachbilden (Kauf aller 30 Werte) und damit das Einzeltitelrisiko weitgehend wegdiversifizieren


    Die Vola eines Index setzt sich aus den einzelnen Volas der Titel zusammen. Die Vola des MSCI ist immer höher als die Vola des bspw. Tremont. Dies ist Fakt! Siehe hierzu Dieter G. Kaiser - Hedge Fonds. Und ausserdem sagt das mein Chef @ http://www.absolut-report.de ;) oder hier http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=1302361#post1302361


    Ist auch überhaupt nicht böse gemeint, aber glaube mir, Hedge Fonds haben eine niedrigere Vola., denn das ist der eigentliche Sinn. Wäre auch sehr verwunderlich, wenn ein gehedgtes Instrument eine höhere Vola hätte als ein nicht-gehedgtes? Durch das hedgen fängst du ja Schwingungen ab.


    greetz,
    autares


    P.S.: Diese Tipps gelten natürlich nicht bei einer €8.000 Anlage! Es geht mir hier um das Prinzip des HF allgemein!

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Die Vola eines Index setzt sich aus den einzelnen Volas der Titel zusammen. Die Vola des MSCI ist immer höher als die Vola des bspw. Tremont. Dies ist Fakt!


    Ja, natürlich hat der Tremont INSGESAMT eine niedrige Vola als der MSCI, da bin ich völlig bei Dir. Das ist auch jeweils der Fall, da sich die Volas der Einzel-Fonds (Hedge und normal) ausgleichen. Soweit stimmen wir überein. :top:


    Aber, was ich immer noch versuche Dir klar zu machen: Aus dem MSCI kannst Du viele einzelne Titel selektieren, den MSCI also "nachbauen". Das geht aber eben für den Privatanlager beim Tremont nicht, da er nur in 1-2 Einzel-HFs investieren kann (hohe Mindestanlagen). Und der einzelne HF hat eine höhere Vola als ein breit diversifiziertes Aktienportfolio.


    Volatilitäten sind ja positiv oder negativ (mehr / weniger Rendite als der Erwartungswert). Die hohen positiven / negativen Abweichungen bei HFs addieren sich insgesamt (daher in einem HF-Index) zu einer niedrigen Vola. Sie gleichen sich gegenseitig aus.
    Aber das ist genau der Trugschluss, da der Einzelanleger diesen Index gar nicht nachbauen kann. Sondern immer hoffen muss, dass der einzelne HF, den er gerade kauft, eine gute Performance hinlegt. Man ist also bei HF nicht von der Vola des "Gesamtmarkts" abhängig (wie bei Kauf eines Indexfonds), sondern vom Geschick eines einzelnen HF-Managers.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Ja, natürlich hat der Tremont INSGESAMT eine niedrige Vola als der MSCI, da bin ich völlig bei Dir. Das ist auch jeweils der Fall, da sich die Volas der Einzel-Fonds (Hedge und normal) ausgleichen. Soweit stimmen wir überein. :top:


    Falsch, der Tremont setzt sich nur aus HF zusammen - du findest in ihm keinen einzigen "normalen" Fonds. EDIT: Egal, hatte das "jeweils" überlesen - du meinst jeweils im MSCI und Tremont?


    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Aber, was ich immer noch versuche Dir klar zu machen: Aus dem MSCI kannst Du viele einzelne Titel selektieren, den MSCI also "nachbauen". Das geht aber eben für den Privatanlager beim Tremont nicht, da er nur in 1-2 Einzel-HFs investieren kann (hohe Mindestanlagen). Und der einzelne HF hat eine höhere Vola als ein breit diversifiziertes Aktienportfolio.


    Da vergleichst du Äpfel mit Birnen? Wenn ich einzelne Aktien aus den Fonds des Tremont herausnehme kann ich auch so ein Stück des Tremont abbilden? Und ich wiederhole es jetzt bitte bitte ein letztes Mal: Der einzelne Hedge Fonds (Normalfall!) hat eine geringere Vola als ein breit diversifiziertes Aktienportfolio (Normallfall!). Ich verstehe dein Problem nicht? Was ist denn sonst der Sinn des Hedgen? Eine höhere Vola?


    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Die hohen positiven / negativen Abweichungen bei HFs addieren sich insgesamt (daher in einem HF-Index) zu einer niedrigen Vola. Sie gleichen sich gegenseitig aus.


    Und das passiert im MSCI nicht? Der MSCI ist genauso aufgebaut wie der Tremont, nur halt mit Aktien statt mit HF? Auch hier gibt es Aktien mit hoher Vola und mit niedriger, die sich ausgleichen und schliesslich den Durchschnitt bilden. Auch hier kannst du Aktien kaufen, die eine hohe Vola haben und Aktien, die eine niedrige Vola haben.


    Hoffentlich ein klärendes Bsp (glaube mir, ich weiss, was du mir sagen willst, aber du verstehst das Prinzip nicht):


    1 Aktie des MSCI mit Vola 75
    1 Aktie mit des MSCI mit Vola 25
    ---------------------------------------------
    Vola des Portfolio 50


    Jetzt versuchst du das ganze durch den Tremont abzubilden, was dir nicht gelingen wird aufgrund der hohen Mindesteinlagen. Nimmst du jetzt aber den durchschnittlichen (!) HF (nur einen!), dann wird seine Vola immer noch unter der des Portfolios liegen! Der Durchschnitt der Vola der Aktien des MSCI liegt immer über der durchschnittlichen Vola des Tremont, und damit auch der durchschnittlichen Vola seiner Fonds.


    Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Aber das ist genau der Trugschluss, da der Einzelanleger diesen Index gar nicht nachbauen kann. Sondern immer hoffen muss, dass der einzelne HF, den er gerade kauft, eine gute Performance hinlegt. Man ist also bei HF nicht von der Vola des "Gesamtmarkts" abhängig (wie bei Kauf eines Indexfonds), sondern vom Geschick eines einzelnen HF-Managers.


    Ein Kleinanleger wird es auch schwer haben, den MSCI nachzubilden. Ebenso muss er auch bei dem Kauf einzelner Werte des MSCI darauf hoffen, dass diese Werte ein gute Performance hinlegen. Du vergleichst wieder Äpfel mit Birnen. der Tremont besteht aus Fonds, der MSCI aus Aktien. Wenn du einen Fonds-Index mit einem Werte-Index vergelichen willst, dann musst du aus den Werten des Werte-Index ein Portfolio bilden. Und dieses Portfolio (das Gesamtportfolio ist dann der MSCI) hat eine niedrigere Vola als die Hedge Fonds. Du darfst nicht eine einzelne Aktie gegen einen Fonds laufen lassen! Dann lasse ich den MSCI auch gegen einen OS laufen.


    Und der Teil in Klammern drückt denke ich mal deinen Gedankenfehler aus: Du kannst auch den Tremont als Index "kaufen" (in Form von Zertifikaten). Dann hast du ein Zertifikat vom MSCI und vom Tremont. Und welches wird jetzt die niedrigere Vola haben?


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Falsch, der Tremont setzt sich nur aus HF zusammen - du findest in ihm keinen einzigen "normalen" Fonds. EDIT: Egal, hatte das "jeweils" überlesen - du meinst jeweils im MSCI und Tremont?


    Genau.

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Was ist denn sonst der Sinn des Hedgen? Eine höhere Vola?


    Nein, natürlich nicht. Aber die niedrige Vola lässt sich nur in Verbindung mit anderen Investments realisieren, i.d.R. nicht durch den HF alleine.
    Das Gesamtrisiko eines Portfolos aus HFs und Aktien ist geringer, als wenn nur die Aktien im PF wären.
    Dies liegt aber nicht daran, dass das Risiko des HFs so niedrig ist, sondern dass das Risiko des HFs so schwach mit dem Risiko der Aktien korreliert ist. Das ist der entscheidende Unterschied.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Genau.


    Nein, natürlich nicht. Aber die niedrige Vola lässt sich nur in Verbindung mit anderen Investments realisieren, i.d.R. nicht durch den HF alleine.
    Das Gesamtrisiko eines Portfolos aus HFs und Aktien ist geringer, als wenn nur die Aktien im PF wären.
    Dies liegt aber nicht daran, dass das Risiko des HFs so niedrig ist, sondern dass das Risiko des HFs so schwach mit dem Risiko der Aktien korreliert ist. Das ist der entscheidende Unterschied.


    Ich versteh dich nicht? Wenn du ein Akienfonds mit einem Hedge Fonds vergleichst, dann hat der Hedge Fonds die niedrigere Vola, da er sein Investment hedged? Du kannst dein Risiko natürlich weiter senken, wenn du zu deinem Aktienportfolio einen HF bemischt, doch auch hier besteht die Senkung des Risikos in der niedrigeren Vola deines HF.


    Ferner vergleichst du jetzt das Risiko mit der Vola? Vola ist lediglich die Schwankungsbreite, negativ wird sie zum Risiko, positiv wird sie zur Chance. Die geringe Korrelation des HF zu Aktien wird ja gerade durch das Hedgen erreicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Ich versteh dich nicht? Wenn du ein Akienfonds mit einem Hedge Fonds vergleichst, dann hat der Hedge Fonds die niedrigere Vola, da er sein Investment hedged?


    Nicht vergleichst, mischt! ;) Du mischt Aktien mit Hedge Fonds. Dann hedged der HF das Gesamtportfolio .

    Zitat

    Ferner vergleichst du jetzt das Risiko mit der Vola? Vola ist lediglich die Schwankungsbreite, negativ wird sie zum Risiko, positiv wird sie zur Chance. Die geringe Korrelation des HF zu Aktien wird ja gerade durch das Hedgen erreicht.


    Nein Risiko ist in der BWL definiert als: Abweichung der Rendite vom Erwartungswert. D.h. Risiko kann auch eine positive Abweichung der Rendite vom EW sein (sprich "mehr" Gewinn als "geplant"). Risiko ist also zunächst nichts negatives per sé.


    Mit einem einzelen HF kann ich groß gewinnen oder groß verlieren. Egal was passiert: Er entwickelt sich in jedem Fall "anders" als das Restportfolio aus Aktien. Damit hedge ich das Risiko des Gesamtportfolios.


    Warum waren wohl HFs für Privatanleger so lange verboten? Wenn sie so eine niedrige Vola bzw. Risiko hätten ja wohl nicht. Warum sind schon diverse HFs gecrashed? Weil man riskante Strategien anwendet (Leerverkäufe, Ermerging Markets, Leverage, d.h. Einsatz von Femdkapital) Bis vor kurzen durften dt. Fondsgesellschaften nicht mal in HFs investieren, sondern nur in Dach-Hedgefonds, d.h. HFs, die in Hfs investieren.


    Schau doch nur, in was ein HF-Manager investiert: Bspw. verfolgt er Strategie in einem Emerging Market in Asien (e.g. Thailand). Da macht er in 1. Jahr 80% Gewinn, im nächsten aber vielleicht -40% Verlust. Vergleich doch mal das mit der Entwicklung einer einzelnen Dax-30-Aktie.


    Bei Aktien verringere ich das Risiko durch Kauf mehrerer Titel. Genau das geht aber bei HFs nur sehr begrenzt. Daher kannst Du eben nicht mit dem Tremont argumentieren.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

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