Fragen zu Selbstständigkeit "Reisevermittler"

  • Hallo,


    ich habe mal ein paar Fragen an die "Experten" unter Euch:


    eventuell würde ich mich nebenberuflich als Reisevermittler selbstständig machen.


    Vorab: geringe Kosten ( monatl. rund 10 Euro ), nebst gute Erfahrung in der Branche,Telefon,Internet, keine feste Vertragslaufzeit usw.... Somit nicht wirklich viel negatives zu befürchten.


    Hauptberuflich arbeite ich Vollzeit ( Angestellter ).


    Nun stehe ich vor dem Problem, "wie" ich mich finanztechnisch anmelde. Ich benötige einen Gewerbeschein.Mal salopp fomuliert: 20 Euro auf den Tisch, Personalausweis, und fertig.


    Aber ich muß beim Finanzamt abgeben, ob ich nach der "Kleinunternehmerregelung" behandelt werden möchte, oder ein "richtiges Gewerbe mit USt.ID" anmelden möchte.
    Aus finanzieller Sicht stehe ich dem "Kleinunternehmergewerbe" nicht im Wege, da vom Umsatz her ( 50.000 Euro im aktuellen Jahr ) nichts dagegen spricht.


    Aber wer von Euch kann mir vielleicht die Vor-u.Nachteile der beiden Regelungen aufzeigen?


    Ich bin da wirklich eine Laie. :)


    Eure Ratschläge / Meinungen betrachte ich natürlich nicht als steuerberatende Tätigkeit!!!
    Würde mich sehr über Antworten freuen.


    Viele Grüße
    thorty

  • Als Kleinunternehmer verzichtest du darauf, die Ust auszuweisen auf deinen Rechnungen. Das macht Sinn, wenn man nen Laden hat wo man eigentlich nie ne Quittung bekommt. Z.b Imbißbuden oder so.
    Das hat den Vorteil, dass du keine Ust-Voranmeldung abgeben musst (im angefangen und folgenden Geschäftsjahr jeweils monatlich).
    Nachteil ist, dass du deinen Kunden die MwSt nicht ausweisen kannst, was bei geschäftlichen Kunden u.U. Probleme geben kann, bzw die nehme deine Leistung gar nicht in Anspruch. Desweiteren kannst du auch nichts für deine Firme einkaufen und anschliessen die MwSt vom Finanzamt wiederbekommen, schliesslich zahlst du auch keine.


    Vorteil:
    Du kannst deine Leistungen billiger anbieten. Es fehlen schließlich 16 % Aufschlag, die sich sonst Vater Staat in die Tasche steckt.


    mfg

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Vorteil:
    Du kannst deine Leistungen billiger anbieten. Es fehlen schließlich 16 % Aufschlag, die sich sonst Vater Staat in die Tasche steckt.


    Nicht wirklich wahr.


    Is ja nicht so, dass man als Kleingewerbetreibender die 16% in der Tasche hat. Man bekommt im Gegenzug auch keine MwSt. von Eingangsrechnungen wieder. Und somit zahlt man die USt. indirekt doch wieder!


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • .....


    Hallo,


    danke,das ist ja schon mal eine Antwort.


    In meinem Fall ( wenn es denn zu Tragen kommt ):


    Provision auf Reisen ca. 5 % - 9 %.
    Umsatz pro Reisen kann man mal spekulieren.


    Dazu kommt, das ich als Anfänger und neben der Arbeit keine 100.000 Euro umsetze... :)


    Es geht also rein um die Provisionszahlungen eines Unternehmens.


    Wie schon geschrieben, ich arbeite Vollzeit im Angestelltenverhältnis.


    Was wäre nun klug von mir zu machen,und warum?


    Momentan sind auch keine größeren Anschaffungen zu tätigen.


    Was würdet Ihr einem "Anfänger" empfehlen?


    Gruß
    thorty


    NACHTRAG: angenommen ich kaufe 100 Briefumschläge für 10 Euro netto + 16 % MwSt. = 11,60 Euro.
    Was zahle ich dann als "Kleingewerbetriebender"?Eiegtnlich doch nur den Nettopreis,aber das funkitoniert so doch nicht im täglichen Leben.

  • Re: .....


    Zitat

    Original geschrieben von thorty
    Was würdet Ihr einem "Anfänger" empfehlen?


    Entweder jetzt nen guten Steuerberater, oder in 2, 3 Jahren nen festen Strick!


    Charlie

    --
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    ---------------

  • Re: Re: .....


    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Entweder jetzt nen guten Steuerberater, oder in 2, 3 Jahren nen festen Strick!


    Charlie


    Hi, wieos das?


    Also den Strick?


    Ich sagte ja schon, investieren in Form von Eigenkapital nicht wirklich viel.


    Vollzeitjob ist vorhanden.Also wieso einen Strick?


    Gruß
    thorty

  • Re: Re: Re: .....


    Zitat

    Original geschrieben von thorty
    Vollzeitjob ist vorhanden.Also wieso einen Strick?


    Naja, man gleitet bei sowas sehr schnell in die Richtung "Steuerbetrug" ab. Ob wissentlich oder wie in Deinem Falle unwissentlich is dem Staatsanwalt ziemlich wurscht.
    Und, auch eine Steuernachzahlung über 2, 3, Jahre kann Dir finanziell den Hals brechen...


    Ich hab in den letzten Jahren leider viele Leute aus meinem Bekanntenkreis so "verenden" sehen müssen.


    Die paar hundert Öhren in nen guten Steuerberater zu ivestieren, ist mit die beste Investition, die Du machen kannst...


    Charlie

    --
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    ---------------

  • Speziell in der Anfangsphase kann man viel zu viel falsch machen... Ich würde da auf jeden Fall auch empfehlen, wenn Du nicht die allzu gute Vorbildung in diesem Thema hast, eng mit nem Steuerberater zusammenzuarbeiten, der Dir bei diesen essentiellen Entscheidungen mit mehr Wissen über Deine finanziellen und steurrechtlichen Background doch wohl sehr viel qualifizierter weiterzuhelfen vermag als wir hier im Forum.


    Nicht böse gemeint, nur ein ernstgemeinter Ratschlag. :)

  • Re: Re: Re: Re: .....



    Hi Charlie,


    nichts gegen Dich, aber ich verstehe Dein posting nicht wirklich.


    Ich meine, ich habe hier doch völligst legale Fragen gestellt.


    oder anders: wenn ich "nur" 20.000 Euro Umsatz im Jahr hätte, wie würde ich mir besser stehen? Als "volles Unternehmen" mit USt.ID oder als Kleingewerbeunternehmen? Wie beschrieben um o.g. Tätigkeitsfeld.


    Oder noch anders ( drastischer ): ich selbst gebe mit Familie rund 6000 Euo im Jahr für Reisen aus ( ist eben ein Hobby ).
    Ich gehe in ein Reisebüro, und gut´ist. Oder ich buche / werbe mich selbst, und erhalte auf den Reisepreis 5-10 % Provision.
    Wenn nun noch 2-3 Freund "über mich buchen", wäre es eine tolle Sache.
    Geld "verdienen" will ich weiterhin über meine Hauptberuf.


    Gruß
    thorty

  • Ciao,


    naja, solange am Anfang keine riesen Summe fliessen, und du alles genau aufschreibst und aufhebst kannst du auch noch später zum Steuerberater gehen um zu sehen ob du das Nebengewerbe überhaupt weiter machst.
    Also ganz loggerrrr bleiben. :)


    Ciao Vito

    Der Mann mit den Hochzeiten

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