Wie Verdunsterröhrchen an Heizkörpern korrekt ablesen?

  • Ich muss demnächst mehrere Verbrauchszähler an Heizkörpern (korrekt:D) ablesen.


    Ich habe beispielshalber mal ein Foto von einem solchen Zähler hochgeladen:





    Angeblich muss man nur den Wert des linken Röhrchens ermitteln.


    Aber welcher ist ausschlaggebend, der linke (~6,4) oder der rechte (~16)? Überhaupt korrekt abgelesen?


    Was hat die rechte Vorjahresskala zu sagen? In welchen Einheiten wird da überhaupt gerechnet? Was bedeuten die Buchstaben ganz oben rechts an der linken Skala? Und die Kästchen an der rechten Skala?


    Fragen über Fragen...


    Kennt sich damit jemand aus?

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • so viel ich weiß zählt die rechte skala am linken röhrchen. Aber die rörchen sollen jedes jahr getauscht werden. und ich glaube da gibt es dann noch eine externe ablese skala mit der es besser gehen soll. anonsten sind das nur verbrauchsanzeigen ohne irgendeinen bestimmten wert. Das ganze muß aber dann noch auf die heizkörper größe umgerechnet werden.
    Das rechte röhrchen ist nur drin, damit man sehen kann wie hoch der verbrauch im letzten jahr war.


    Ansonsten sieh dir mal folgendes an: http://faq.ista.de/index.php?action=show&cat=2

  • Du schreibst Dir auf:


    - Zählernummer
    - Verbrauch der linken Skala am linken Röhrchen (eine Nachkommastelle)
    - Zum Verbrauch die Kontrollziffer der rechten Skala am linken Röhrchen


    Zu einem abgelesenen Verbrauch muss die Kontrollziffer passen, daher sind beide Werte wichtig.
    Beispiel: Verbrauch 6,5 und Kontrollziffer 16


    Die Skalen ändern sich mit der Leistung des Heizkörpers, sind also nicht immer gleich.


    Das linke Röhrchen ist oben offen, daher verdunstet Flüssigkeit. (Auch wenn Du gar nicht heizt.)
    Beim Austauschen der Verdunster wandert das alte nach rechts und wird luftdicht verschlossen.


    Wichtig beim Ablesen: Exakt horizontal drauf sehen, da sich Winkelfehler auf das Ergebnis auswirken.


    Ich kenne das Ablesen per Auge, als auch das Ablesen mit einem optischen Lesegerät von Brunata.
    Am besten selbst ablesen und hinterher mit dem Messprotokoll vergleichen. Sollten die Werte differieren, nochmal zusammen überprüfen.

  • Zitat

    Original geschrieben von xaruba


    Die Skalen ändern sich mit der Leistung des Heizkörpers, sind also nicht immer gleich.

    Das ist meiner Meinung nach falsch.


    Die Skala ist immer dieselbe, aber je nach Größe bzw. Leistung des Heizkörpers gibt es in der Wärmekostenabrechnung einen entsprechenden Faktor.

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Das ist meiner Meinung nach falsch.


    Die Skala ist immer dieselbe, aber je nach Größe bzw. Leistung des Heizkörpers gibt es in der Wärmekostenabrechnung einen entsprechenden Faktor.


    Die Verbrauchsskala geht bei mir tatsächlich immer bis 27.0. Die Kontrollskala ist je nach Heizkörpergröße unterschiedlich. Ob diese tatsächlich von der Leistung abhängig oder nur Zufall ist, keine Ahnung.

  • Zitat

    Original geschrieben von xaruba
    Die Kontrollskala ist je nach Heizkörpergröße unterschiedlich. Ob diese tatsächlich von der Leistung abhängig oder nur Zufall ist, keine Ahnung.

    Nein, die Kontrollskala ist absichtlich unterschiedlich und hat nichts mit der Leistung zu tun.


    Hintergrund:
    Die Kontrollskala soll ja explizit verhindern, dass Werte zusammengelogen werden und/oder die Ablesung nicht real durchgeführt wurde.


    Also ist die Kontrollskala von Messpunkt zu Messpunkt immer unterschiedlich. Welche Kontrollskala an welchem Messpunkt anliegt und welche Werte damit plausibel sind, weiß die Abrechnungsfirma anhand der Zählernummer, die auch erfaßt werden muss.


    D.h. beim Linkssalenwert 6 hat der Messpunkt mit der Nummer 5678 den Kontrollwert 16, während der Messpunkt 1234 beim gleichen Linksskalenwert den Kontrollwert 9 aufweist.


    So ist systamtisches Betrügen ausgeschlossen, weil ein potentieller Betrüger nicht wissen kann, welche Kontrollziffer für das zu "erfindende" Ableseergebnis richtig wäre.


    Wenn nämlich ein Betrüger nur den Messpunkt 1234 abgelesen hat und sich damit analog den Kontrollwert für 5678 zusammenlügt, verrät er sich ganz automatisch.

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Vielen Dank @ neumann und xaruba!


    Eines verstehe ich aber gerade nicht: Wie soll die Kontrollskala vor Angabe erlogener Werte schützen? Wenn ich im konkreten Fall 4 statt der realen 6,5 angebe, dann kann ich doch einfach statt Kontrollzahl 16 die 0 ablesen?


    Oder ist das aus der anderen Sichtweise gemeint, dass ein Ableser Zahlen an die Abrechnungsstelle übermittelt, ohne je tatsächlich vor dem entsprechenden Zähler gestanden zu haben?

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Bisher wurde das immer von der Abrechnungsfirma oder dem Hausmeister abgelesen. Die Kontrollskala soll wohl eher Ablesefehler, als Betrug vermeiden.


    Deine Heizkosten berechnen sich übrigens nicht nur nach Verbrauch, sondern auch nach Wohnfläche. Bei mir 60:40.

  • Zitat

    Original geschrieben von booner


    Oder ist das aus der anderen Sichtweise gemeint, dass ein Ableser Zahlen an die Abrechnungsstelle übermittelt, ohne je tatsächlich vor dem entsprechenden Zähler gestanden zu haben?

    Jepp. :)


    Der Anreiz zu ... ähm ... frei interpretierten Zahlen ist nämlich groß, falls man eine Ablesung vergessen hat oder man wegen einer einzigen Ablesung nochmal quer durch die ganze Stadt müsste...


    Die Kontrollskala an sich ist allein zum Fehlerausschluß vorhanden; die Verschiedenheit der Skalen aber, um Beschiß zu verhindern.

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

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