Jeden Tag eine gute Tat...

Hey, was ´n Zufall! Gerade vor ein paar Minuten habe ich auch aaaaabsolut selbstlos was Gutes getan.

Hab gerade meinen Namen eingetragen um Arnie dazu zu bewegen, Stan Williams (Tookie) zu begnadigen.
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Noch ein paar mehr wie wir zwei und die Welt könnte so schön sein

Den Charakter solcher "Hilfsaktionen" mag ich nicht. Frei nach dem Motto: "Beruhige dein Gewissen, schick ne Email".

IMHO reiner Selbstbetrug. Wenn man schon helfen will, dann sucht man nicht nach einer guten Tat, sondern es ist selbstverständlich das man immer und überall hilft, wenn man Leid sieht - natürlich soweit einem das möglich ist.

Michael S. spendet zehn Millionen - für das Beispiel unterstellt: nur aus Image- und PR-Gründen. Grundschüler B. spendet sein ganzes Taschengeld und kann sich kein Gameboy-Spiel mehr für vier Wochen kaufen, es kommen rund 12,- zusammen. Löblicher ist wohl das zweite Beispiel, effektiv aber mehr Wert das erste: es ist völlig egal, aus welchem Antrieb heraus "Gutes" getan wird, entscheidend ist der Effekt.

Ist doch völlig egal, ob du mit solchen Aktionen nur dein Gewissen bereinigen möchtest - das wird auch den Adressaten nicht interessieren, solange deine Unterstützung eine Wirkung zeigt.

andi, das seh ich anders. Wenn ich auf der einen Seite andere über Ohr haue, es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nehme, und auf der anderen Seite spende - welchen Wert hat das?

Wenn es so egal ist, dann kann man ja froh sein das manche Länder 10 Millionen spenden (aber 300 Milliarden für Rüstung ausgeben).

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
andi, das seh ich anders. Wenn ich auf der einen Seite andere über Ohr haue, es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nehme, und auf der anderen Seite spende - welchen Wert hat das?

Naja, zum einen haut man ja niemanden übers Ohr nur weil man aus Opportunismus spendet und zum anderen: es hat den Wert, den man spendet. Das überwiesene Geld ist charakterlos und wird - idealerweise - für etwas sinnvolles eingesetzt, egal aus welcher Motivation heraus es gegeben wurde.

"Moralisch hochwertiger" sind da sicher die von der armen Oma gespendeten zehn Euro, aber die Hilfsorganisation kann mit den zehn Millionen von Schumi nunmal mehr erreichen, zumal diese "Tue Gutes und sprich darüber"-Galas auch einen Mitnahme-Effekt in der Bevölkerung erzeugen: für den Tsunami gab es tausend Galas und es wurde gespendet wie blöde (was ja auch gut ist, wenn das Geld ankommt), für die Erdbebenopfer letztens gab es keine Gala und damit deutlich weniger Spenden. Das mag alles verwerflich sein, aber in der Summe und im Endeffekt brauchen die Organisationen nunmal ganz unromantisch Geld und kein Mitgefühl - daran sollte es allerdings ganz grundsätzlich nicht mangeln.

Natürlich wäre es etwas seltsam, sein Geld mit Menschenhandel zu verdienen und dann für den Weissen Ring zu spenden, aber davon sprechen wir hier ja nicht.

Aber es gibt da unterschiedliche Meinungen und das ist auch okay so.

Ich geb dir natürlich recht, Geld hilft Menschen. Aber vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob man nicht viel eher an die ursächlichen Dinge wir Nächstenliebe (religionslos) und andere Tugenden appelliert. Glaub mir, dann hätten wir diese Sorgen ja eben nicht und das Geld wäre absolut überflüssig. Nur man kaschiert meiner Meinung nach damit die Ursache dieser Probleme(Stolz in jeder Hinsicht).

Ich glaube nicht, das Amnesty diesen Briefmarathon organisieren würde, wenn der absolut nix bringen würde. Die wissen schon, was sie da machen und da, wo ein Brief die Lage eher verschlimmert, da schicken die auch keine hin.

Es hat zumindest den Effekt, daß es den Verursachern auf die Nerven geht und sie die Sache nicht einfach ausblenden können...

Andererseits beeindruckt die ein Formbrief sicherlich auch nicht besonders und wandert nach der Zählung (wenn überhaupt gezählt wird) direkt in den Müll. Also ist ein selbst verfasstes Schreiben sicherlich wirkungsvoller.

Wobei, statt einmal im Jahr ne Email zu schicken, könnte man auch gleich Mitglied bei Amnesty werden und produktiv mitmachen...