ZitatOriginal geschrieben von Charlie_D Ich geh da hin, der Betreiber verdient mit Getränken, Snacks, was-weiss-ich, Kohle an mir, und um ihm dieses zu ermöglichen muss ich Eintritt zahlen, mir also sogar den Eintritt zum Geldausgeben noch erkaufen?
Tja, siehst du, die meisten Leute gehen zu einer Party um zu tanzen, Leuten zu treffen, etc. - nicht primär um zu trinken oder "Snacks zu essen".
Der Veranstalter hat eine bestimmte Kalkulation um einen Betrag zu erzielen. Wenn der Eintritt billiger würde oder wegfiele, würden eben die Verzehrpreise raufgehen. Ist letztendlich nur eine Umverteilung. Daher ja auch vielerorts Verzehrkarten und Mindestverzehrgrenzen.
ZitatMal ehrlich - würde einer der hier anwesenden beim Blödmarkt oder im Kaufhaus Eintritt bezahlen um dort einkaufen zu dürfen?
Sicher nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass hier irgendjemand monatliche Grundgebühr an einen Mobilfunkprovider bezahlen würde, für die Erlaubnis ihm dann später auch noch minutenweise für die Gespräche Geld zu bezahlen - so Leute wären wohl lachhaft - oder auch nicht.
Was die Parties angeht: Ich habe die besten Stimmung auf privat organisierten Feiern gesehen, bei denen die Gäste was Bekanntschaften angeht zumindest wenig "vernetzt" waren, und von der/die Organisator(en) eingeladen waren. Das heißt natürlich im Umkehrschluß _nicht_, dass eine Party irgendwie gut sein muß, nur weil sie privat organisiert ist.
Und genauso stelle ich mir das mit den oben genannten Clubs vor. Wenn diejenigen welche Verantwortlich sind, ein gutes Händchen bei der Auswahl haben, die Leute grundsätzlich positiv drauf sind, und untereinander ein wenig vernetzt sind, sodaß es keine gänzlich "anonyme" Veranstaltung wird, dann kann das sicher ganz angenehm werden (*). Umgekehrt gab es sicherlich genug schlechte Beispiele bei der die genannten Vorurteile und Bedenken vielleicht teilweise zugetroffen haben.
Aber wie man meint, alle derartigen Veranstaltungen beurteilen zu können, ist mir jetzt doch etwas schleierhaft. Zumal einige der Kritikpunkte ja tatsächlich bei "offenen" Veranstaltungen mit Türstehern welche beliebig die Auswahl machen noch viel eher zutreffen.
(*) Man muß ja Bedenken, dass die "Qualität" der Feier nicht in erster Linie dadurch bestimmt ist, nach welchem Kriterium man die Leute einlädt, sondern dadurch welche Leute später da sind. Leute die aus Prinzip eben nicht an so etwas teilnehmen möchten, fühlen sich natürlich auch unter Leuten wohler die genauso denken (woraus sich wohl die Ablehnung hier erklärt), genauso wie Leute die "tanzen" eben doof finden, sich wohler fühlen, wenn sie irgendwo mit Leuten feiern können die ebenso denken. Wohingegen Menschen die grundsätzlich erstmal offen und interessiert sind für alles, sich eben unter ebensolchen Leuten die auch interessiert und offen für alles sind, am wohlsten fühlen.
