Wie lernen, mit Akzent zu sprechen ?
-
-
-
xlephant: Was wrywindfall wahrscheinlich meint, is s'on bösch'n Hamburger (Norddeutscher) Slang, ne? So Sachen wie, jetzt mal sagen: "ne?" Wat?" "Dat". Weiß' Bescheid?
(Ok, einige Elemente waren bewusst überzeichnet, und von "Dittsche" abgekupfert;))So, und jetzt Schluss damit!

edit: Genau das meinte wrywindfall
Geh' einfach mal mit offenen Augen und Ohren durch den Alltag, nach und nach eignet man sich diverse Dialekte von ganz alleine an. So ha'ick mir den Barliner (scnr), den Rheinischen, den Sächsischen und einige andere Dialekte halbwegs beigebracht.
Mein eigener, der Norddeutsche, ist mir natürlich am liebsten.

-
Das Problem mit dem Selber-aneignen ist allerdings daß die meisten Leute den Dialekt nicht perfekt hinbringen. Man kennt zwar die ein oder andere Vokabel oder Redewendung, äfft auch die Aussprache nach, aber Eingeborene merken sofort daß Du es nicht wirklich kannst.
Wobei das natürlich auch ganz lustig sein kann die Leute damit zu ärgern daß man sie absichtlich nur halbwegs perfekt imitiert. Klappt vor allem bei Bayern seeeehr gut

-
hihi,
mein schatzi (sorry addy *zw*) kommt aus hannover und versucht sich jetzt im dritten jahr im saarland am saarländisch.
iss manchmal ganz süss, wenn er die einzelnen saarländischen ausdrücke mit hochdeutsch mischt...*g*
richtig lernen kann man das imho erst nach jahren.... man kann sich aber die klangfarbe aneignen... aber dem eingeweihten wird es immer an den fehlenen "fachausdrücken" auffallen...
-
Aber die Rosa-Ausdrucksweise eignen sie sich doch auch alle schnell an, zumindest hier in Berlin...

-
*hehe
ok irgendwie hat sich das jetzt sehr schnell belebt hier , aber leider in die falsche richtung . (zumindest von meinert Warte aus)
Ich meinte einen Akzent der eher ausserhalb der Deutschen Grenzen liegt, sprich zu sprechen wie jemand der nicht Hochdeutsch als Muttersprache hat, sondern irgendeine andere. Diese Art von Akzent war eigentlich gemeint (oder verwechsel ich jetzt die Worte
)Zum Beispiel Deutsch mit Französischem Akzent (GOTT BEWAHRE *lach , war NUR ein Beispiel)
NoKiA4LiFe war schon na drann, hat auch was mit Fernsehen zu tun

-
Also das "reinste" hochdeutsch wird ja wohl immer noch in Göttingen gesprochen

Schon ab Braunschweig und weiter nördlich hört man ganz klar eine norddeutsche Aussprache raus, die ganz klar kein hochdeutsch ist.
Und ansonsten dürfte es überall das selbe sein: es gibt kein astreines Hessisch, Balinerisch, Bayrisch, Schwäbisch, Pälzerisch, Platt usw. - denn jedes Kaff hat seine eigenen Nuancen und Abwandlungen. Marxheimer sprechen anderst als Diedenbergener (uns trennen Fußweg 2km) und wieder anderst als alteingesessene Frankfurter. Frankurter kennen kein "r", die Wetterauer (30km nach Norden von Ffm) rollen hingegen das "r". Die Franken sprechen anderst als die Niederbayern, überhaupt behaupten die Franken, sie wären keine Bayern (und geben hiermit zu nicht zu wissen, wie die Bundesländer strukturiert sind :D). Die Liste ließe sich endlos fortsetzen...
Ansonsten hilft imho auch nur, längere Zeit mit den Leuten zu leben und etwas von Gesang und Musik zu verstehen - die Melodie der Aussprache macht schon viel aus. Und man bekommt auch durch die Sprache etwas von der Mentalität mit. Während die Süddeutschen einen mit einem freundlichen "Grüß Gott!" begrüßen, bekommt man im Norden nur ein knappes "Moin" an den Kopf geworfen.
Threadersteller:
Fremdsprachen perfekt aussprechen lernst Du imho nur, wenn Du längere Zeit auch dort lebst. Ich war mit 16 ca. 10 Monate in den USA und hatte in der Zeit nur ab und zu am Telefon deutschen Kontakt (und natürlich Briefe). Nach den 10 Monaten hat man nur noch an Kleinigkeiten gehört, dass ich kein Muttersprachler war, dafür aber sehr genau, dass ich die Aussprache der nördlichen Ostküste mir angeeignet hatte (wenige Wochen später hatte ich nen Austausschüler aus Georgia da, der sprach völlig anderst ;)). Und es kommt auch drauf an, von wo Du kommst und imho auch wann Du mit anfängst. Einige Gesellen sprechen nach Jahren USA noch immer ihr schwäbisches Englisch, die Franzasen werden nie irgendeine andere Sprache sprechen können ohne dass Du sie als Franzasen erkennst
:p Die Austauschschüler damals aus Italien und Spanien sprachen auch nach den 10 Monaten noch sehr muttersprachlich eingefärbtes Englisch - was die Amis doch sehr wunderte, denn ich bekam ihre Aussprache offensichtlich um einiges besser hin.Unterstützen kannst Du die Sache durch viel Fernsehen und Filme in der Landessprache oder auch Hörbücher. Wobei nix über selbst reden geht - nur so lernst Du es (v.a. auch was den aktiven vs. passiven Wortschatz angeht).
-
Guden,
naja, wenn das so ist, dass eher doch ein ausländischer Akzent gewünscht ist; ich kann auch hierzu ein wenig meinen Senf dazugeben, da ich für eine längere Zeit in den Staaten gewohnt habe und man dies mir teilweise heute noch anhören kann; auch weil z.T. die angelsächsischen Begriffe prägnanter sind als der dazugehörige deutsche Begriff.
Ich meine, dass man - um bei meinem Beispiel zu bleiben - einen amerikanischen oder Südstaatenakzent (wobei es hier auch wahnsinnige Unterschiede gibt; Afroamerikaner und richtige Einheimische sind erstmal nicht zu verstehen) kann man nicht imitieren, wenn man nie richtig mit der Sprache zu tun hatte. Es fällt mir zum Beispiel oft auf, wie lächerlich es klingt, wenn im TV oder unter Bekannten versucht wird, die Sprache amerikanisch einzufärben. Das wäre im Prinzip so, als würde ich versuchen, durch "Ei krass Alder, weisdu...", ernsthaft eine türkische Einfärbung vorzunehmen
.Man bekommt eine gewisse Einfärbung zustande, wenn man nicht nur zuhört, sondern auch versucht, sich aktiv an der Sprache zu beteiligen. Erst wenn man diese Sprache gut versteht und auch recht gut sprechen kann, kann man feststellen, dass sich die typischen Einfärbungen in der deutschen Sprache ergeben. Bei mir ist es so gewesen, dass ich erst einmal nichts verstanden hatte und viele Male "Please say it again.." sagen musste, ehe ich meinen afroamerikanischen Kollegen verstanden hatte. Ich hatte dann auch viel geschäftlich mit den Einheimischen zu tun - und hierbei fiel mir dann nach einiger Zeit auf, dass ich mir den typischen Singsang angeeignet hatte, der mal mehr, mal gar nicht rauskam; ein wenig später fingen wir auch teilweise unter Deutschen an, amerikanische Begriffe einfliessen zu lassen und teilweise sprachen wir beides parallel - zu Hause wieder angekommen wurde ich dann teilweise angehauen, doch bitte wieder verständlich zu sprechen
.HTH - Dani
PS: Mein Posting stellt wirklich nur meine persönlcihe Erfahrung dar; ich denke, jeder reagiert da anders und lernt auch anders. Ich habe zig deutsche Kollegen gehabt, die auch nach jahrenlangem Aufenthalt dort kein Quentchen einheimischen Slangs angenommen hatten, sondern sogar noch im Englischen schwäbelten
. -
ganz einfach: viel "schwätzen"

-
hallo,
dann würde ich mir mal kneipen in der nähe suchen, wo viele ausländer sind (studenten und ähnliches) und gut zuhören.
so was habe ich eigentlich immer schnell drauf.... mit meinem italienischen alter ego bin ich schon manchem kollegen ein schrecken gewesen...*g*
am anfang einfach mal auf die betonungen achten und die fehler, die sie häufig machen... besonders bei der aussprache deutscher besonderheiten.
jetzt noch ein wenig des landestypischen temperaments und ein paar typische ausdrücke... dann passt das schon....
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!