"Unverkäufliches Muster" - wie finanzieren sich diese Arzneimittel?

    Hallo!


    Ich war in der vergangenen Woche leider mal wieder auf die Hilfe eines Arztes angewiesen - ein Nackenwirbel hatte sich gedacht "Hier gefällts mir nicht mehr, ich such mir einen anderen Platz!"... ;) :mad:
    Vom Arzt habe ich eine Packung schmerzlindernde Tabletten bekommen... Er hatte diese Packung aus seinem "Drogenschrank" gezaubert. :D Auf der Packung findet sich der Schriftzug "UNVERKÄUFLICHES MUSTER".


    Das hatte ich schon öfter, als ich mal Medikamente brauchte, dass ein Arzt diese "Unverkäuflichen Muster" herausgibt. Hab ich ja prinzipiell auch nichts gegen, dass ich mir einen Gang in die Apotheke spare. :D


    Aber: Wie finanzieren sich diese "unverkäuflichen" Sachen? Vielleicht kann ja hier jemand Licht ins Dunkel bringen. :top:


    Tobias

    Hin und wieder bekommen Doktoren Besuche von netten Menschen aus der Pharma-Industrie, die aus ihren Vertreter-Koffern allerlei Dinge herzeigen können und den Ärzten da lassen, auf daß die sich bei künftigen Verschreibungen wohlwollend an den freundlichen Vertreter erinnern mögen. Auch die vielen lehrreichen Plakate in den Wartezimmern stammen idR nicht aus der Apotheken-Rundschau.


    Soweit zu meiner Phantasie. Daß sich das zumindest teilweise mit der Realität deckt, ist ja nicht wirklich ein Geheimnis. ;)

    Na dass die Plakate "gesponsort" sind, das kann man sich ja eigentlich denken, denn da stehen ja schließlich auch immer die Herstellernamen drauf. ;)


    Aber dass der Doc die Teile 'nur' deswegen kostenfrei bekommt, dass er sich an den netten Plausch mit dem Vertreterchen erinnern kann? Hmm.. Ist die Lösung SO einfach? Steckt da wirklich nicht mehr hinter? :D

    Natürlich stammen diese MEdikamente von Pharma-Fuzzies.


    Die erreichen damit natürlich, dass der patient das Medikament ausprobiert (kost' ja nixx) und dann möglicherweise davon begeistert ist. Schon hat der Hersteller Geld verdient. Wenn man dran denkt wie niedrig die Herstellungskosten sind (wenn du z.B. mal Personalverkaufspreise [nein, ich werde nicht kokreter!] von einer Klinik-Apotheke mit den normalen Preisen vergleichst wird dir schlecht!) ist das Verhalten leicht erklärbar.

    Viele Grüße
    Martin

    Dafür dürfte es in der Marketingabteilung des Herstellers ein Budget geben. Im Grunde ist es Werbung, wenn man Muster kostenlos an die Kunden bringt.
    Das gibt es auch in anderen Branchen.
    Das Geld für dieses Budget stammt im Endeffekt natürlich aus den Einnahmequellen dieser Firma.



    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    Steckt da wirklich nicht mehr hinter? :D


    Doch natürlich: z.B. die Einladung zum "Fach-Kongress" im 5-Sterne-Golf-Hotel (Fachvortrag: moderate 20 Minuten, Wellness-Part: restliches Wochenende), die kostenlos zur Verfügung gestellte Software-Lösung für die Praxis usw. usf. :D

    Na gut, das stimmt natürlich... Das bringt die Produkte unters Volk... "Weisste was mir geholfen hat??? Ich hab da so ein kostenloses Zeug von RATIOPHARM bekommen....". :D


    Und was die Preise angeht, Martin, da kann ich mir schon in etwa vorstellen, wie die Spannen da aussehen... Ich schätz mal, so ne Packung Thomapyrin für 2,90€ kostet etwa um die 45cent inkl. Karton und Blister - hab ich mich schonmal mit auseinandergesetzt... ;)

    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    von einer Klinik-Apotheke


    Fuer die mag das gelten, dass weiss ich nicht. Fuer die normalen Apotheken ist der Gewinn eher zum weinen.

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    Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat. - Harald Schmidt

    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    Na gut, das stimmt natürlich... Das bringt die Produkte unters Volk... "Weisste was mir geholfen hat??? Ich hab da so ein kostenloses Zeug von RATIOPHARM bekommen....". :D


    Und was die Preise angeht, Martin, da kann ich mir schon in etwa vorstellen, wie die Spannen da aussehen... Ich schätz mal, so ne Packung Thomapyrin für 2,90€ kostet etwa um die 45cent inkl. Karton und Blister - hab ich mich schonmal mit auseinandergesetzt... ;)


    ja die herstellung ist sehr günstig, aber wer zahlt denn die forschung und die labore ???
    dass muss ja auch alles finanziert werden. bei manchen medikamenten steckt jahrelange forschung drinne. naja gut bei asperin fahren die ja seid jahren gewinne ein aber dieses geld wird auch wieder für die forschung anderer medikamente eingesetzt.


    und die gratispackung, da hoffen sich die schönen damen die dies den doc geben, dass er das nächste mal den kunden dieses zeugs verschreibt, und somit bezahlt es entweder der kranke patient oder die krankenkasse.


    so einfach ist das ;)

    Zitat

    Original geschrieben von bLaCkFoX
    Fuer die mag das gelten, dass weiss ich nicht. Fuer die normalen Apotheken ist der Gewinn eher zum weinen.


    So schlecht sind die Gewinnspannen der Apotheken nicht. Die meisten Preise sind ja schon festgeschrieben. Zudem handelt jeder Apotheker einen Rabatt mit seinem Grosshändler aus. Da springen unter Umständen auch nochmal 2-3 % raus. Verglichen mit dem Grosshändler macht die Apotheke einen verdammt guten Schnitt.


    Gruss

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