Metall Tarifeinigung in NRW

  • Aber wenn is in diesem Bereich ohne Gewerkschaften geht, sollten Angestellte auch ihre Gehaltsvorstellungen und die Arbeitszeiten ohne Gewerkschaften verhandeln können.

  • Ich finde das Ergebnis eigentlich für beide Seiten ausgesprochen positiv.
    Wir haben in der Metallindustrie derzeit nunmal einen Konjunkturaufschwung wie seit Langem nicht mehr, und viele Unternehmen verdienen dabei gutes Geld. 3% ist im Vergleich zu den letzten Abschlüssen viel, aber nicht unangemessen.


    Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Gewerkschaft ein bisher blockierendes Dogma aufgegeben hat, nämlich das Abhängigmachen von Bestandteilen tariflichen Entgelts von der wirtschaftlichen Lage des Einzelunternehmens - und damit einer Machtverlagerung weg von der Gewerkschaft hin zu den Beschäftigtenvertretern in den Betrieben. Dass ein solcher, m.E. wichtiger Schritt nicht ohne Gegenleistung gemacht würde, ist nicht überraschend.


    Das Einzige, was mir bei dem Abschluß etwas bitter aufstößt ist die kurze Laufzeit - schöner wäre gewesen, wenn man wenigstens mal wieder 2 Jahre Ruhe hätte reinbringen können. Aber das war ob der anstehenden Märchensteuererhöhung wohl leider nicht durchsetzbar (und insofern habe ich dafür auch ein gewisses Verständnis - im Gegensatz zu der Steuerpolitik unserer Regierung...)

    Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muss dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und ncht zählen; Der Staat muss untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
    (Friedrich Schiller, Demetrius)

  • Ich bleibe bei der Meinung, dass die Gewerkschaften die Markteffizienz untergraben, wenn ein Unternehmen A dicke Gewinne einstreicht, dann sollen bitte dessen Beschäftigte eine faire Entlohnung verhandeln, wenn Unternehmen B Verluste macht, dann kann es nicht dafür bestraft werden, dass es an den gleichen Tarifvertrag gebunden ist.


    Folge ist doch nur, dass im schlimmsten Fall Unternehmen B pleite geht und Unternehmen A mit viel weniger Beschäftigten diese Lücke im Markt schließen kann. Dies ist leider Realität in der Vergangenheit gewesen, alleine der Begriff "Flächen"tarifvertrag hat schon einen Hauch Planwirtschaft in sich.

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