Nokia PT-6 Remote Camera - Testbericht (Bilder inside)

  • Hallo miteinander,


    hier findet Ihr mal wieder einen nicht ganz alltäglichen Testbericht von mir. Es handelt sich hierbei um einen Test der Nokia Remote Camera PT-6. Mein Dank gilt hierbei insbesondere dem edlen Spender von o2 Germany. Aber nun viel Spaß beim lesen!



    Bilder:


    Galerie: 22 Bilder vom Gerät
    Kamerabilder: Bild1(Tageslicht) - Bild2(Tageslicht) - Bild3(Tageslicht) - Bild4(komplette Dunkelheit)


    Lieferumfang:


    - Nokia Remote Camera
    - Notstromakku BL-5C
    - Netzteil AC-12
    - Halterungsabdeckung
    - Montagesatz zum Anbringen der Kamera an Wand oder Decke
    - Außenschutzkappe für zusätzlichen Schutz der Kamera gegen Wärme und Regen
    - Benutzerhandbuch


    Erster Eindruck:


    Da liegt sie nun vor mir, Nokias teuerstes Spielzeug zur Überwachung von Räumen und verschiedenen Örtlichkeiten. Der Lieferumfang ist relativ bescheiden, für einen Preis von ca. 300€ hätte man zumindest ein Datenkabel zur leichteren Konfiguration beilegen können. So hat man im Lieferumfang erstmal das Nötigste - die Kamera inklusive Wandhalter, Akku, Netzteil und einer Schutzabdeckung für die Montage im Außenbereich. Dieses kleine Vordach sorgt in erster Linie für einen besseren Schutz vor direktem Sonnenlicht und Regen.
    Die Verarbeitung der Kamera ist sehr gut und hochwertig und auch die Montage ist kinderleicht abzuwickeln.
    Die Kamera verfügt des Weiteren auch über den, aus diversen Nokia Mobiltelefonen bekannten Akku BL-5C. Dieser Akku ist in erster Linie für die Nutzung als Notstrom vorgesehen, wobei maximal 12 Std. Laufzeit angegeben werden.


    Konfiguration:


    Die Kamera lässt sich über zahlreiche Wege konfigurieren, auf die ich im weiteren Verlauf etwas genauer eingehen werde. Hier eine Auflistung der Möglichkeiten zur Konfiguration:


    - Bluetooth-Schnittstelle
    - Nokia Pop-Port (USB-Datenkabel DKU-2)
    - SMS Steuercodes


    Die einfachste Konfiguration lasst sich über das Datenkabel abwickeln, da man hierzu die Kamera nur an den heimischen PC anschließen braucht und nach Installation der Kamerasoftware gleich loslegen kann. Alternativ arbeitet die Software auch per Bluetooth, allerdings muss man hierzu erstmal die Bedienungsanleitung bemühen um herauszufinden dass man vorweg die in der Kamera integrierte Bluetooth Schnittstelle per SMS Befehl aktivieren soll.


    Über die Software kann man eigentlich so gut wie alles einstellen. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:


    - Benutzer anlegen (inkl. Zielrufnummer und E-Mail Adresse)
    - Bewegungsmelder aktivieren (Zeitsteuerung, Empfindlichkeit, Aufnahmetyp, Empfänger)
    - Zeitgesteuerte Aufnahme (Start- und Endzeit, Empfänger)
    - Thermometer (Min/Max Werte, SMS Empfänger)
    - MMS-/ E-Mail Einstellungen (Netzbetreiberspezifische Einwahlparameter)
    - Monitor (Momentaufnahme der Kamera möglich)


    Sämtliche Einstellungen lassen sich über die Software sehr intuitiv umsetzen und verwalten. Alternativ geht dies auch per SMS Befehlsfolge. Diese Variante ist sicherlich die umständlichste, jedoch auch die Variante die man sich so oder so für die Fernwartung aneignen muss. Es macht also durchaus Sinn sich von vornherein mit dieser Variante etwas ausgiebiger zu befassen. In der Bedienungsanleitung befinden sich unzählige Ziffernfolgen die man an die Kamera senden kann, hier ein kleines Beispiel mit dem man einen neuen Benutzer hinzufügen würde:


    5 Mark 12345678 mark @ work.com 2


    5 Benutzername Telefonnummer E-Mail-Adresse Nummer


    Die 5 steht für den Befehl „Benutzer hinzufügen“, 12345678 wäre die Stelle an der man die Zielrufnummer eingibt, mark @ work.com ist die Ziel-E-Mail-Adresse, und die 2 steht dafür das der User per E-Mail und nicht per MMS Informationen (Bilder, Videos) erhält.


    Man merkt an diesem Beispiel sehr schnell das nicht viel ohne die Bedienungsanleitung geht. Hat man die eigentlich Konfiguration aber einmal hinter sich gebracht läuft es wie am Schnürchen.
    Wem das immer noch zu umständlich per SMS ist, für den hat Nokia als kleine Hilfe bei der Konfiguration eine SIS Applikation (für Serie60 Symbian Geräte) bereitgestellt, die bei der Einrichtung behilflich ist. Schade das man dieses Tool nicht per BT mit der Kamera koppeln kann, sondern immer eine entsprechende SMS zu Konfiguration versandt wird.


    Möglichkeiten:


    Die Kamera wird von Nokia mit dem Slogan beworben: „Mit der Nokia Remote Camera haben Sie auch aus der Ferne die Dinge im Blick. Sie lässt sich innerhalb und außerhalb von Gebäuden montieren, z. B. in Ihrem Haus, Wohnwagen, Ihrer Ferienwohnung oder Ihrem Büro.“


    Genau dort würde ich auch die Anwendungsmöglichkeiten sehen, denn nur für Zuhause ist diese Kamera auf jeden Fall ein recht teures Spielzeug. Da die Kamera über eine Megapixel Auflösung verfügt kann schon relativ detailreiche Aufnahmen erwarten, allerdings wird selbst bei höchster Qualitätsstufe eine starke JPEG Komprimierung verwandt. Vermutlich hat man sich hierzu entschieden um die Bilder noch in eine MMS mit maximal 100kb zu quetschen. Wie man an den oben verlinkten Bilder sieht ist das Resultat ein relativ starkes Bildrauchen und des Weiteren ein zu hoher Kontrast. Sehr schade Nokia, bei der Linsen- und Gehäusegröße wäre sicher etwas mehr drin gewesen. Es stehen folgende Bild und Videoauflösungen zur Auswahl:


    Bilder:
    - 1.152 x 864 Pixel
    - 640 x 480 Pixel
    - 320 x 240 Pixel
    - 160 x 120 Pixel


    Video:
    - 176 x 144 Pixel


    Da die Überwachungskamera selbstverständlich mit einer eigenen Simkarte versehen ist, werden die Bilder wahlweise per MMS oder E-Mail an den oder auch die einzelnen Empfänger weitergeleitet. Dabei kann man entweder per SMS Befehl für ein Auslösen der Kamera- oder Videofunktion sorgen, oder sich auf die Zeitsteuerung oder den Bewegungsmelder verlassen. Bei den Benachrichtungsmöglichkeiten hat wiederum die Option per SMS, MMS oder E-Mail benachrichtigt zu werden.
    Ein nettes Spielzeug ist hierbei auch das integrierte Thermometer, so wird in jeder Nachricht an den Benutzer auch gleich die aktuelle Temperatur mitgeteilt. Dies ist sicher ein nettes Feature wenn die Kamera im entfernten Urlaubsort steht und man vorab schon mal die Temperatur abfragen möchte. Getreu dem Motto: „Lohnt sich heute eine Fahrt zu meiner Jacht in Nizza?“ *g* Ein weiterer Anwendungspunkt ist sicherlich auch der, dass man benachrichtigt wird sobald die Temperatur unter oder über einen gewissen Grenzwert fällt.


    Da die Kamera neben einem Bewegungsmelder auch über 4 Infrarotleuchten verfügt, sind sogar Schwarzweiß-Aufnahmen im Dunkeln möglich. Die Reichweite wird hierbei mit ca. 5 Metern angegeben. In einem Test hat dies wirklich sehr gut funktioniert, und man konnte selbst im Dunkeln verschiedene Objekte erkennen.


    Features:


    Hier noch mal die wichtigsten Features und technischen Daten der Nokia PT-6 im Überblick:


    - GSM-Netze: GSM 900/1800
    - Maße: 130 x 98 x 82 mm (inkl. Tischstand)
    - Gewicht 300g
    - Sichtbereich der Kamera: 55 Grad, 2-facher Digitalzoom / Fokusbereich: min. 0,5 m
    - Schnittstellen: SMS- und MMS / E-Mail / Bluetooth 1.1 ("Serial Port (SPP)")
    - Bewegungsmelder (Passiv-Infrarot)
    - Nachtsicht über 4 Infrarotleuchten
    - MMS bis 100kb, E-Mail bis 300kb
    - integriertes Thermometer
    - Notstromversorgung über BL-5C Akku


    Fazit:


    Für mich persönlich bleibt die Nokia PT-6 Überwachungskamera nur ein nettes Spielzeug, da mir die sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten dafür fehlen. Für Nutzer die jedoch auch Objektüberwachung wert legen bzw. angewiesen sind, ist die Überwachungskamera sicherlich eine interessante Möglichkeit immer und überall in Bild und Ton informiert zu werden. Da die Konfiguration ohne entsprechendes Datenkabel oder BT-Stick sehr mühselig per SMS vonstatten geht, empfehle ich den Kauf einer der beiden genannten Schnittstellen. Für permanente Überwachung ist die Kamera sicherlich ein teurer Spaß, da jedes Bild / Video per MMS mit 39cent zubuche schlägt. Alternativ bietet sich also ein kleines Datenpaket an um die Bilder per E-Mail zu versenden und somit Kosten zu sparen.
    Insgesamt ist die Nokia Kamera also durchaus zu empfehlen, gerade wegen Ihrer permanenten Drahtlosanbindung per GSM-Netz.

  • Hallo,
    bin schon seit einer Weile an dieser Kamera interessiert da ich gerne eine
    Überwachung meines Hauses hätte und mir die Lösung über eine
    Netzwerkkamera zu kompliziert ist und ich im Urlaub nicht immer einen
    Internet Anschluss besitze.


    Meine Frage ist nun ob ich für diese Kamera unbedingt ein
    Nokia Handy benötige besitze derzeit ein SonyEricsson K750i
    und ein Motorola Razar.

  • Zitat

    Original geschrieben von pobert2001
    Meine Frage ist nun ob ich für diese Kamera unbedingt ein
    Nokia Handy benötige besitze derzeit ein SonyEricsson K750i
    und ein Motorola Razar.

    Nein nicht zwingend. Die MMS und SMS kann natürlich auch jedes andere Handy empfangen / versenden. Einzig zur Konfiguration empfehle ich dann das Datenkabel, da es per SMS sonst sehr mühselig ist.

  • danke für die schnelle Antwort
    aber es wird doch kein passendes Datenkabel von meinen Handys auf
    die Kamera geben? werde mir für die Einstellung dann wohl ein Nokia
    von jemanden leihen müssen :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von pobert2001
    werde mir für die Einstellung dann wohl ein Nokia
    von jemanden leihen müssen :rolleyes:

    Nee, nicht mit dem Handy verbinden sondern per USB mit dem Computer.;)

  • Zitat

    Original geschrieben von pobert2001
    wenn das so ist werde ich mir die Kamera wahrscheinlich kaufen.
    Nochmal Danke für deine Hilfe

    Also die Konfiguration ohne entsprechendes Handy läuft wahlweise per USB-Datenkabel, SMS Code oder Bluetooth. Wobei jeweils bei Bluetooth und Datenkabel die Konfiguration am heimischen PC stattfindet.

  • Sehr gut zur Spionage und Beschattung geignet xD


    :top:


    Edit:


    Sy, das kann ich mir jetzt nicht verkneifen!



    Die Cam könnte man am FKK-Strand im Busch verstecken :p



    *Joke*

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