Nokia 6234 Testbericht

  • Nokia 6234 Testbericht
    von eastwest für http://www.nokia6233.org und http://telefon-treff.de


    Vorwort
    Nokia hat nun mit der Auslieferung der Vodafone-Variante des Nokia 6233 - dem Nokia 6234 - begonnen. Der Funktionsumfang ist laut Nokia gleich.. Das Nokia 6234 unterscheidet sich lediglich im Design und der gebrandeten Software auf die ich später noch genauer eingehen werde.


    Das Nokia 6234 bringt Triband-Unterstützung für GSM 900/1800/1900-Netze mit. Neben dem normalen GSM-Netz wird auch UMTS unterstützt. Eine Push-to-talk Funktion ist ebenfalls vorhanden. Das TFT-Aktivmatrix kann 262.144 Farben darstellen, die Auflösung beträgt 320 x 240 Pixel. An Bord ist die neue Series 40 3rd Edition welche mehr Komfort für den Nutzer versprechen soll. Eine 2 Megapixel Kamera ziert die Rückseite des Handys. Der interne Speicher ist 6MB klein, zwei seitliche Stereo-Lautsprecher sollen einen 3D-Stereoklang versprechen. Der Speicher lässt sich über den Hot-Swap-Steckplatz mit 2GB aufstocken.


    Wer das Handy im Vodafone-Onlineshop bestellen möchte, zahlt für das Handy stolze 449,50 Euro. Im Vergleich zum Nokia 6233 ist der Preisunterschied von rund 120,00 Euro bemerkenswert. Das Nokia 6233 ist im Nokia-Onlineshop für 329,00 Euro käuflich erwerbbar. Ich selber habe für das 6234 269,00 Euro (ohne Vertrag) bezahlt.



    Lieferumfang
    Neben dem Nokia 6234 befindet sich im für Vodafone typisch roten Karton ein Akku BP-6M, eine 64MB microSD Speicherkarte, ein Ladegerät AC-4E, ein HS-23 Stereo-Headset sowie deutschsprachiger Bedienungsanleitung, Quick Start Guide und CD-ROM. Ein Datenkabel wird leider nicht mitgeliefert. Ein Adapter für die Speicherkarte zur Nutzung am PC fehlt ebenfalls.



    Das Nokia 6234
    Das Nokia 6234 ist wie bereits erwähnt eine spezielle Vodafone-Edition. Auf der Frontseite des Handys befindet sich daher unter dem Ziffernblock ein kleiner Vodafone-Schriftzug. Auf dem B-Cover befindet sich ebenfalls ein silberner Schriftzug mit Logo des Netzbetreibers. Weitere Hardwarebrandings sind nicht vorhanden. Meines Erachtens eine sehr dezente Lösung, da beide Logos so gut wie nicht auffallen.


    Das Handy wird mit der Firmwareversion 03.50 vom 22-04-06 ausgeliefert. Bemerkenswert ist der Hinweis "Made in Germany" unter dem Akku.



    Design / Verarbeitung / Haptik
    Das Design des Nokia 6234 ist schlicht aber trotzdem modern gehalten. Das kühle Silber um das Display harmoniert mit der schwarzen Rückseite. Die Kamera ist ebenfalls mit einem Silberelement umrahmt. Die seitlichen Tasten sind schwarz und heben sich nicht ab. Auf dem silbernen Navi Navi-Button hinterlässt man jedoch mal schnell seinen Fingerabdruck.


    Die Tastatur ist gleichmäßig in einem zarten blau ausgeleuchtet - ideal auch für Leute, die gerne unter der Bettdecke SMS schreiben ;). Das Tippen gestaltet sich mit den großen und leicht gewölbten Tasten als sehr angenehm. Den Druckpunkt empfinde ich als sehr gut. Der Navi-Key reagiert schnell und präzise. Dieser ist auch von einem leichten blauen Schimmer der Tastenbeleuchtung umgeben. Jedoch ein kleines Manko hier: Beim Nachunten-drücken hört man ein kleines "Knarzen". Scheint so, als ob die Tastaturmatte nicht genau ausgestanzt wurde. Die grüne und rote Hörertaste sind wie die beiden Softkeys leider etwas klein geraten und daher auch schlecht beleuchtet. Der Ein-/Aus-Knopf lässt sich gut bedienen und muss etwas tiefer gedrückt werden. Ein unbeabsichtiges Ein-/Ausschalten in der Hostentasche sollte somit nicht vorkommen.


    Das Handy liegt insgesamt sehr gut in der Hand. Die Rückseite ist griffig, ein guter Halt sollte auch bei etwas verschwitzten Händen kein Problem sein. Die Gewichtsverteilung fällt nicht ganz gleichmäßig aus. Der Akku zieht das Handy ganz leicht nach unten was aber nicht weiter tragisch sein sollte.


    Ingesamt würde ich die Verarbeitung als sehr gut und sauber bezeichnen, ein Knarzen der Tastatur oder des Back-Covers war bisher nicht zu hören. Beide Cover sitzen bombenfest.


    Das Nokia 6234 unterstützt keine Xpress-on Cover. Damit sollte sich das leidige Staubproblem wie man es vom 6230i kennt, erledigt haben.



    Menü/Bedienung
    Nach PIN-Eingabe erscheint neben den bekannten Nokia-Händen auch noch eine kurze Animation des Vodafone-Logos. Ist das Mobiltelefon nach kurzer Bootzeit hochgefahren, lässt sich schon erahnen, dass dem 6234 auch ein Vodafone-Theme spendiert wurde. Dies lässt sich problemlos durch ein vorinstalliertes Nokia-Theme austauschen. Der rechte Softkey ist standardmäßig mit dem live!-Portal belegt. Die Belegung lässt sich aber ebenfalls verändern. Die Menüicons sind ebenfalls leicht "rot-lastig" und lassen sich durch ein anderes Theme ersetzen.


    Sehr erfreulich ist die kurze Zeit des Hochfahrens. Nach kurzer Betätigung des Einschaltknopfes wird sofort die PIN abgefragt. Innerhalb von 10 Sekunden ist das Handy einsatzbereit. Hier ein Gruß an die E60-Besitzer! ;D


    Auf das Menü möchte ich nicht zu genau eingehen. Die neue 3rd Edition weicht nur ganz leicht vom Nokia-typischen Menü ab. Die Bedienung ist auch beim 6234 simpel und intuitiv. Wer schon mal ein Nokia in der Hand hatte, kann getrost auf die Bedienungsanleitung verzichten. Die wichtigsten Punkte hier:


    In der obersten Menüebene werden neun Punkte angezeigt: Medien, Internet, Anwend., Protokoll, Mitteilung., Galerie, Organizer, Tel.buch, Audiomitt.; drückt man weiter nach unten, erscheint noch Einstellung. sowie ggf. Dienste (abhängig von der SIM-Karte). Die Icons sind nur sehr kurz animiert. In den Untermenüs werden sechs Zeilen gleichzeitig dargestellt. Diese Icons sind jedoch nicht animiert und lassen sich auch nicht via Themes verändern bzw. austauschen.


    Der Menüpunkt Medien enhält die Kamera- und Videofunktion, Media- und Musik-Player sowie Radio, Sprachaufzeichnung und Klangregler. Die Bedienkomfort des Musikplayers ist gelungen. Einzelner Ordner auf der microSD sind auswählbar. Im Media-Player lässt sich der Intervall zum Vor-/Zurückspulen einstellen (10/20/30 Sekunden).


    Der Menüpunkt Anwendungen ist in Spiele und Sammlung unterteilt. Die Speicherkarte wird nicht nur in der Galerie, sondern auch in diesem Menü angezeigt. Vorinstallierte Spiele sind Snake III und Sudoku. Beide Spiele starten sehr flott. Auf der mitgelieferten Speicherkarte befinden sich im Ordner Extra sechs weitere Spiele. Diese sind:


    • NY Nights
    • PAC-MAN
    • Platinum solitaire
    • RIDGE RACER
    • SC-CT
    • Summer Games 2


    Hierbei handelt es sich aber lediglich um Demoversionen.


    In der Sammlung befindet sich bereits bekannte Applikationen wie Übersetzer, Umrechner II und die Weltzeituhr.


    Im Punkt Mitteilungen wird die Anzahl der sich im Eingang befindlichen Nachrichten angezeigt. Im Eingang befindet sich neben dem Absender auch die ersten Worte der SMS. Dank der Funktion Markieren lassen sich mehrere SMS auswählen und auf einmal löschen. Umständliches Löschen jeder einzelnen SMS gehört nun der Vergangenheit an. Ansonsten gleicht das Mitteilungsmenü dem üblichen Nokia-Schema.


    Der Zugriff auf die microSD via Galerie ist sehr schnell. Es ist keine Verzögerung merkbar. Ob dies an der Größe der Speicherkarte (64MB) liegt, kann ich noch nicht sagen. Eine größere Variante liegt mir noch nicht vor. Es kann in der Galerie zwischen Liste mit Details, Listen- und Gitteransicht gewählt werden. Der Speicherstatus zeigt 4,4MB freien Speicher an. Die Speicherbelegung von Galerie, Mitteilungen, Anwendungen und Lesezeichen lässt sich ebenfalls komfortabel ablesen.


    Im Telefonbuch sind für Vor- und Nachnamen verschiedene Felder vorgesehen. Die Anzeige lässt sich somit auch nach Vor- und Nachnamen sortieren. Jedem Kontakt lässt sich ein Video, Ton, eine Website, die Position, Notiz, Bild, Geburtstag uvm. hinzufügen.


    Was ich nicht so recht verstehe, ist weshalb für Audiomitteilungen ein eigener Menüpunkt definiert wurde. Hier befindet sich nur Start und Stop der Aufnahme. Eine Funktion die eigentlich relativ selten genutzt wird.


    Im Einstellungs-Menü lassen sich Profile, Themen, Ruf- und Signaltöne, Display, Uhrzeit und Datum, Pers. Schnellzugriffe usw. konfigurieren. Die typische Nokia-Palette eben. Die Softkeys sowie der Navi-Key (oben, unten, links, rechts) lassen sich mit einer aus 40 Funktionen belegen.


    Neu ist die Active-Standby-Funktion. Hier werden wie bei Windows verschiedene Programme in einer Art Schnellstartleiste auf dem "Desktop" angezeigt. Läuft im Hintergrund der Musik-Player, werden darunter Interpret und Titel des aktuellen Songs eingeblendet. Ebenso werden Notizen angezeigt. Die Möglichkeit Notizen hinzuzufügen besteht auch. Die Position der einzelnen Felder kann variabel gestgelegt werden. Wenn man möchte, kann man auch nur die Schnellstartleiste anzeigen lassen. Die Verknüpfungen dieser Leiste sind natürlich auch nach Belieben konfigurierbar.


    Weniger gut ist die Position der Uhrzeit und des Netzbetreibers/Providers. Die Anzeige klebt direkt am Displayrand. Ein paar Pixel Abstand hätten nicht geschadet. Verlässt man das Menü, dauert es 1-2 Sekunden bis der Netzbetreiber wieder angezeigt wird.


    Wer schon ein 6234 sein Eigen nennen darf, sollte mal auf der microSD im Ordner predefcollection nachsehen. Dort ist eine kleine Präsentation des 6234 abgespeichert.



    Display
    Auf dem hellen QVGA-Display werden bei einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln 262.144 Farben dargestellt. Die Qualität entspricht in etwa dem derzeitigen Standard. Am Konrast ist ebenfalls nichts auszusetzen. Pixelfehler konnte ich nicht feststellen.


    Leider habe ich bisher keine Möglichkeit gefunden, die Displayhelligkeit einzustellen was bei günstigen Lichtbedingung Akkuleistung sparen könnte. Die Beleuchtungszeit ist mit 10 Sekunden fast etwas kurz. Veränderbar ist diese ebenfalls nicht.



    Kamera
    Die integrierte 2-Megapixel-Kamera schießt Fotos bei einer maximalen Auflösung 1600 x 1200 Pixel. Ein stufenloser 8-fach Digitalzoom rundet die Sache ab. Das Sucherfeld füllt das ganze Display. Neben Selbstauslöser bietet das Nokia 6234 einen Nachtmodus. Dieser hellt die Bilder bei Dämmerung automatisch auf. Ein Blitzlicht oder Flash-Light ist nicht vorhanden. Bereits bekannte Fotoeffekte wie Graustufen, Sepia und Negativ sind mit an Bord.


    Bei der Bildqualität kann man zwischen Gut, Normal und Einfach wählen. Weiter kann zwischen fünf verschiedenen Auflösungen gewählt werden: 1600x1200, 1280x960, 640x480, 320x240 und 160x120.


    Die Länge der Videoclips kann festgelegt werden: Standard und Maximum. Die Standardlänge beträgt 21 Sekunden, bei Maximum kann man solange filmen bis der Speicher bzw. die Speicherkarte voll ist. Die Videoqualität kann wie die Bildqualität eingestellt werden.


    Hat man nun ein Foto geschossen, lässt sich einstellen, wie lange dies angezeigt wird. Wählbar sind Keine Vorschau, 3 Sekunden, 5 Sekunden, 10 Sekunden und Vorschau manuell beenden.


    Die Kamerageräusche lassen sich deaktivieren. Neben Speicherort kann auch der Standardtitel der Fotos festgelegt werden. Eine Autofokus-Funktion hat man dem 6234 leider nicht spendiert.



    Lautsprecher
    Ich war sehr überrascht als ich die Lautsprecher zum ersten Mal hörte. Die Beiden Stereo-Lautsprecher bringen den Sound auch bei höchster Lautstärke noch klar rüber. Ein Rauschen, Knacksen, Verzerren o.ä. ist nicht zu hören. Auch Songs mit viel Bass machen keine Probleme. Hier ein großes Plus!



    Connectivity
    Wie anfangs erwähnt, liefert Nokia kein Datenkabel mit. Ich musste daher zunächst auf eine drahtlose Variante ausweichen. Die Kopplung via Bluetooth klappte mit Windows XP ohne Probleme. Im Bluetooth-Menü des Handys gibt es die Funktion "Vorübergehend sichtbar". Wählt man diese Funktion, ist das Handy für 2 Minuten für alle anderen BT-Geräte sichtbar. Nach diesen 2 Minuten stellt sich das Handy automatisch auf "Verborgen". Eine ideale Funktion zum Erstmaligen Koppel zweier Geräte. Eine Kopplung mit dem Nokia E60 machte ebenfalls keine Probleme.


    Wie man der Bedienungsanleitung entnehmen kann, fungiert das Nokia 6234 selbstverständlich auch als Wechseldatenträger via Datenkabel.


    Ein Adapter für ein Kartenlesegerät am PC fehlt leider. So lässt sich die microSD nicht ohne weiteres Zubehör am Computer nutzen. Gerade MP3-Freaks hätten sich hier aufgrund der schnelleren Übertragung großer Daten wohl mehr erwartet. Ein kleiner Trost: Die Speicherkarte lässt sich im laufenden Betrieb des Handys entnehmen. Das Nokia 6234 erkennt die Speicherkarte dank Hot-Swap-Technologie beim Einlegen sofort.


    Für die mobile Datenübertragung steht neben GPRS auch die schnellere UMTS-Variante zur Verfügung.



    Headset
    Der Klang über das Headset HS-23 ist auch bemerkenswert, viel besser als beim HDS-3. Die Ohrstöpsel haben einen feineren Klang aber dennoch genug Power für rockige Lieder. Die Länge des Kabels empfinde ich als genau richtig, nicht zu kurz und nicht zu lang.


    Mittels der seitlichen Tasten am Headset lässt sich die Lautstärke regeln. Drückt man auf das Nokia-Logo, also die vordere Taste, springt der Player zum nächsten Lied.



    Schlusswort/Fazit
    Auf die Punkte Sprachqualität und Empfang bin ich bewusst nicht eingegangen, da dies meines Erachtens eine rein subjektive Beurteilung wäre und zu sehr von verschiedenen Faktoren abhängt. Dies sollte jeder für sich selbst herausfinden. Über die Leistung des Akkus möchte ich in den kommenden Tagen noch ein paar Zeilen tippen. Nach einem halben Tag Nutzung kann man noch nicht so viel sagen.


    Fazit: Das Nokia 6234 glänzt mit sehr guter Verarbeitung und gut personaliserbarem Menü. Die Menüfuhrung ist intuitiv und wurde noch übersichtlicher. Nokia hat es verstanden, in vielen Punkten nachzulegen. Das Handy reagiert in allen Menüs flott und wirkt keinesfalls träge. Die Funktionen sind durchdacht und bieten Komfort. Das Softwarebranding lässt sich durch Themes komplett entfernen, stört also nicht wirklich.


    Zu bemängeln wäre der fehlende microSD-Adapter sowie ein Datenkabel. Beides gehört eigentlich zur Grundausstattung. In Punkto Verarbeitung ist das leichte "Knarzen" des Navi-Buttons zu erwähnen. Autofokus bei der Kamera wäre wünschenswert gewesen.


    Im Großen und Ganzen kann man von einem würdigen Nachfolger des Nokia 6230i sprechen. Wer mit dem Design nichts anfangen kann, sollte lieber noch auf das 6233 warten. Ein Kauftipp ist das Handy auf jeden Fall!



    Links:



    Da meine Digicam heute ihr Zeitliches gesegnet hat, kann ich leider keine Fotos liefern. Kamerafotos werden aber nachgereicht.


    Falls Fragen auftauchen, her damit! ;)


    Wer Lust hat und den Testbericht gut fand, kann ja mal hier klicken: ;)


    /edit: 2 Fehler ausgebessert

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