Testbericht Sony Ericsson T300 + MCA25 Pics

  • Ich hatte diesen Test, den ich für community24 geschrieben habe schon immermal verlinkt. Ich habe mich jetzt entschlossen ihn auch bei TT direkt reinzusetzen. :)



    Review Sony Ericsson T300


    Beim T300 handelt es sich um ein Gerät, das in der Mittelklasse angesiedelt ist und für Sony Ericsson den Massenmarkt erobern soll. Im Wesentlichen handelt es sich um ein “abgespecktes“ T68i, das jedoch auch einige Features mehr besitzt, doch dazu später mehr.


    1. Features
    Das T300 glänzt mit – nicht nur für diese Klasse – sehr umfangreichen Features, die man oft nicht einmal in der Oberklasse findet. Zu den Wichtigsten gehören MMS, EMS, polyphone Klingeltöne, GPRS, HSCSD, ein Emailclient, eine Infrarotschnittstelle, Tribandfunktionalität und last but not least: Einem Farbdisplay.
    Bei diesem handelt es sich um das bereits im T68i verwendeten, das die Darstellung von bis zu 265 Farben zulässt. Im Gegensatz zu dem des großen Bruder ist es aber wesentlich besser angesteuert, so werden die Farben sehr kontrastreich und auch wesentlich leuchtender dargestellt.


    Das T300 ist das erste Produkt von Sony Ericsson mit polyphonen Klingeltönen. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenzprodukten wurde hier aber sehr viel Wert auf die Qualität der Töne gelegt: Das T300 nutzt das bekannte Midiformat und lässt bis zu 24 Stimmen zu, damit gehört es zu den Handys mit den besten polyphonen Tönen überhaupt.


    Ein sehr gravierender Nachteil der immer stärker in Mode kommenden polyphonen Töne ist deren oft viel zu geringe maximale Lautstärke. Obwohl die Klingeltöne des T300 schon recht laut sind reichen sie dennoch nicht an die Lautstärke konventioneller Töne heran, dieses Problem hat Sony Ericsson aber genial gelöst:
    So kommen die polyphonen Töne aus dem Lautsprecher, der auch zum Telefonieren verwendet wird, die aber trotzdem vorhandenen “normalen“ Klingeltöne kommen hingegen aus einem gewöhnlichen Buzzer, der die bekannt hohe Lautstärke liefert. Somit bietet das T300 trotz der polyphonen Töne auch weiterhin die Möglichkeit, normale Klingeltöne in hoher Lautstärke abzuspielen.


    Ein weiteres wesentliches Ausstattungsmerkmal des T300 ist die GPRS Funktionalität, die es ermöglicht, WAP mit einer Geschwindigkeit von bis zu 42kpS zu nutzen. Natürlich kann man GPRS auch für Datenverbindungen am PC nutzen, bei denen das T300 dann als Modem fungiert. Hierzu kann man sowohl ein optionales Datenkabel als auch die integrierte Infrarotschnittstellen verwenden.


    Erfreulicherweise bietet das T300 auch den schnellen HSCSD Dienst, der Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 28,8 kpS erlaubt durch die Bündelung von 2 Kanälen. Zwar lassen Produkte anderer Hersteller noch mehr Kanäle zu, trotzdem ist es erfreulich, dass HSCSD überhaupt vorhanden ist, bei den GPRS Tarifen vieler Provider hat man so eine gute und kostengünstige Alternative, insbesondere für Vodafone Kunden dürfte dies interessant sein.

    Ein sehr nützliches Feature des T300 ist der integrierte Emailclient, der das Abholen von Emailaccounts mittels des üblichen POP3 Verfahrens und das Senden via SMTP unterstützt, auch ist es möglich, den Client mittels IMAP zu nutzen.
    Mit bekannten Freemailern wie z.B. Web.de arbeitet der Client sehr zuverlässig, auch erlaubt er das Senden von Bildern als Anhang, empfangen lassen sich Anhänge aber leider nicht.


    Das signifikanteste Merkmal des T300 ist mit Sicherheit sein Farbdisplay, dieses stellt das vom T68i fast vollständig übernommene Menü sehr übersichtlich dar und bietet eine sehr einfache Bedienung, die Bestätigung erfolgt durch Druck des Joysticks oder mit der Yes Taste, eine Menüebene zurück gelangt man mittels kurzen Drücken der No Taste. Etwas unangenehm fiel im Test der etwas unpräzise Joystick auf, der nicht immer zuverlässig auf Eingaben reagiert.


    Zur Speicherung der vielfältigen Multi Media Elemente bietet das T300 einen flexiblen Speicher, der sich individuell für die einzelnen Features wie Bilder, Töne, MMS, usw. nutzen lässt. Leider ist dieser im Gegensatz zum T68i mit ca. 500kb freiem Speicher doch sehr knapp ausgefallen, 1MB Speicher wie beim großen Bruder wären – auch wegen den nachladbaren Spielen, dazu später mehr – von großem Vorteil. Die wurden aber ebenso wie die Bluetoothfunktionalität leider eingespart.


    Bluetooth lässt sich aber mit dem mittlerweile nur noch in Restmengen verfügbarem Ericsson Bluetoothadapter DBA-10 recht günstig nachrüsten, da er in Online Shops wie http://www.echlecom.de schon für ca. 30€ verfügbar ist.


    Apropos eingespart: Beim Kalender handelt es sich nur um eine sehr abgespeckte Variante, die an “technische Meilensteine“ wie das Nokia 3330 erinnert: Im Gegensatz zu den bisherigen Ericsson Modellen, die mit einer sehr übersichtlichen Darstellung der Termine und Aufgaben brillierten, wurde beim T300 nur eine Terminliste ohne Wochen- und Monatsansicht integriert, diese lässt sich natürlich auch nicht mit üblichen PIM Produkten wie Outlook abgleichen.
    Dagegen ist es trotzdem möglich, Termine an andere Ericsson Modell wie das T68i zu senden. Termine vom T68i lassen sich aber nicht übertragen, überraschenderweise ist es aber möglich, Aufgaben vom T68i ans T300 zu senden, diese werden dann im T300 wiederum als Termin gespeichert, da es offiziell gar keine Aufgabenliste im T300 gibt.
    Technisch scheint die Terminliste im T300 also eine Aufgabenliste zu sein, die sich am VCalender Standard orientiert.


    Auch das Telefonbuch fasst im Gegensatz zum T68i nur 250 Einträge, dies dürfte aber den meisten Usern genügen, ebenso die SMS Speicherkapazität von 40 Nachrichten. Ein Vorteil zu den bisherigen Ericsson Geräten ist, dass die SMS nicht mehr wie bisher beim Enlegen einer anderen SIM aus Datenschutzgründen gelöscht werden, diese eigentlich als Feature gedachte Funktion brachte oft mehr Ärger als Nutzen beim Gebrauch mehrerer SIM Karten.


    Übernommen vom T68i wurde hingegen dessen hervorragender WAP Browser, der auch schon für das zukünftige auf xHTML basierende WAP 2.0 gerüstet ist. Der Browser wurde- im Gegensatz zu den Browsern der meisten anderen Hersteller- von Ericsson selbst entwickelt und fügt sich so sehr homogen in das Gesamtbedienungskonzept des T300 ein. Der WAP Browser stellt entsprechenden programmierte Seiten auch in Farbe dar und nutzt so das Farbdisplay im Gegensatz zu Handys wie dem Samsung S 100 auch voll aus.


    Erfreulich ist auch die in dieser Preisklasse sehr ungewöhnliche Tribandfunktionalität, die die Nutzung des Telefons auch in Teilen der USA zulässt und so das Handy auch für den Trip über den Teich nutzbar macht.


    Ein Tribut an die Zielgruppe stellt hingegen die Konstruktion der Handys als Wechselcover Handy dar, die Cover lassen sich recht leicht wechseln und gestatten die individuelle Gestaltung des Mobiles, entsprechende Alternativschalen sind bereits in einigen Farben angekündigt aber momentan noch nicht erhältlich. Erfreulich ist, dass das T300 trotz der Wechselschalen sehr solide gebaut wirkt, ein kleiner Schönheitsfehler ist hier nur der etwas wacklige Akkudeckel, der aber den Akku trotzdem ausreichend fest hält und nicht zu Kontaktproblemen wie der der einiger Nokia Handys führt.



    1.1.CommuniCam MCA-25


    Das T300 wird teilweise zusammen mit der neuen Ansteckkamera, der MCA-25 ausgeliefert. Einzeln erhältlich ist die MCA-25 für ca. 100€. Damit ist sie günstiger als ihr Vorgänger, die MCA-20.
    Um Bilder aufzunehmen steckt man die Kamera einfach ans Handy und man hat dann sofort die Möglichkeit zu fotografieren, dazu nutzt man entweder das Display oder aber auch den optischen Sucher der Kamera, um das Bild einzufangen.
    Die CommuniCam bietet eine maximale Auflösung von 640 X 480 Pixel, die man natürlich erst auf dem PC in voller Größe genießen kann, dazu muss man die Bilder zuerst von der Kamera ins Handy verschieben um sie dort via IRDA auf den Rechner zu beamen. Der maximale Speicher der Kamera ist bei höchster Auflösung für 10 Bilder gut, der Speicher für die Bilder im Handy richtet sich nach der Nutzung des Flex Memory und bietet damit theoretisch 500KB freien Speicher für Bilder.
    Eine Neuerung der MCA-25 gegenüber ihrem Vorgänger ist die Möglichkeit, einen Digitalzoom eizusetzen, dieser bringt aber keine echte Vergrösserung wie ein optischer Zoom sondern stellt im Prinzip nur eine Bildausschnittsfunktion dar, die man auch mit jedem Bildbearbeitungsprogramm realisieren kann, ein nettes Gimmick ist es aber allemal.
    Ein recht sinnfreies Gimmick stellt die Möglichkeit dar, “lustige“ digitale Effekte ins Bild zu streuen, damit sind so sinnvolle Sachen wie durchs Bild fliegende Herzen oder aber auch die Darstellung des Bildes als Kinoleinwand gemeint.
    Die MCA-25 funktioniert auch am T68i, allerdings gibt es hier momentan noch Einschränkungen, da der Zoom und die digitalen Effekte nicht unterstützt werden. Allerdings gibt es Gerüchte, dass dies mittels Softwareupdate realisiert werden soll, aber auch so bleibt die MCA-25 auch fürs T68 erste Wahl, da sie auch auf dem T68i wesentlich bessere Fotos als die MCA-20 macht und dazu auch noch ca. 50€ billiger als diese ist.


    Hier ein paar Bilder, die ich mit der MCA-25 geschossen habe:





    „Der Mann, der gesagt hat ‚Ich hätte lieber Glück als Talent.’ hat tiefe Lebensweisheit bewiesen. Manchmal will man nicht wahrhaben, wie viel im Leben vom Glück abhängt. Es ist erschreckend, wie viel außerhalb der eigenen Kontrolle liegt. Es gibt Augenblicke in einem Tennismatch, da trifft der Ball die Netzkante und kann für den Bruchteil einer Sekunde nach vorn... oder nach hinten fallen. Mit einem bisschen Glück fällt er nach vorn... und man gewinnt oder vielleicht auch nicht und man verliert.“

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