ISDN mit 4 B-Kanälen und DSL möglich?

  • Hola,


    folgende Situation:


    Vier PC´s sind über eine gemeinsame (8-Adrige) Leitung (ca. 40m) mit einem S0-Bus verbunden. Momentan stehen 2 B-Kanäle zur Verfügung. Diese sollen durch zwei weitere B-Kanäle ergänzt werden, damit diese 4 Fernwartungsrechner auch gleichzeitig online sein können.


    Bevor jetzt Tipps mit zweitem ISDN-Anschluss kommen:
    Alle PCs müssen zwingend über eine einheitliche Rückrufnummer erreichbar sein. (Nur Daten, keine Telefonie)


    Zusätzlich besteht noch ein DSL-Anschluss, der natürlich weiter verwendet werden soll.


    Ist das technisch überhaupt möglich?


    Bei uns stand zwei Tage lang die Fernwartung, weil es die Telekom trotz Zusage nicht zustande bekommen hat...


    Sind die Jungens nun gnadenlos unfähig (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen) oder ist es tatsächlich technisch nicht realisierbar?


    Danke


    Der Stefan...

  • Grundsätzlich möglich, aber unter folgenden Bedingungen:
    1. Ein ISDN-Bus (oder -Port) hat nur zwei B-Kanäle. Es sind also nur zwei Verbindungen zeitgleich möglich.



    2. Bei vier ISDN Teilnehmern, die gleichzeitig Verbindungen herstellen können sollen, brauchst du also zwingend zwei ISDN-Busse (oder -Ports).
    Dazu sind folgende Szenarien denkbar:


    I. Ohne TK-Anlage
    Zwei MGA-Anschlüsse, die als Sammelanschluß geschaltet werden. Eine (oder auch mehrere MSN ? -> Frage an Magenta;)) ist auf beiden MGA verfügbar. Dabei gehen allerdings viele Leistungsmerkmale verloren (Gebühren, Rückfrage im Amt,...)


    II. Mit TK-Anlage
    Eins vorweg - ist empfehlenswert und flexibler :)
    a) Anlage an zwei MGA-Anschlüsse, PCs an zwei ISDN-Ports der TK-Anlage. In der Anrufzuordnung der TK-Anlage kann dann die gewünschte Konfiguration eingerichtet werden.
    z.B. eine MSN des MGA an beiden ISDN-Ports der TK-Anlage signalisieren oder verschiedene MSN irgendiwe verteilen.
    b) Anlage an einem Anlagenanschluß mit mind. zwei ISDN-Anschlüssen (die eleganteste Variante). TK-Anlage ist zwingend erforderlich, die Zuordnung der Durchwahlnummern erfolgt in der TK-Anlage.



    DSL ist grundsätzlich unabhängig vom ISDN oder der TK-Anlage, allerdings brauchst du bei dir alle acht Adern für die beiden ISDN-Busse.
    Da das DSL in der Regel mit Hilfe eines Routers oder PC im LAN verteilt wird, sollte das kein Probem sein.


    Falls die Verkabelung auf keinen Fall erweitert werden kann, dann könnte man evtl. den KEN! von AVM einsetzen (CAPI und DSL im LAN).



    Genaueres läßt sich nach genaueren Angaben von dir sagen:
    - soll jeder PC dediziert erreichbar sein?
    - soll wahllos einer der vier PCs die Rufe annehmen?
    - wie wird das DSL bei euch verteilt?
    - Welche TK-Anlage ist vorhanden?
    - Habt ihr MGA oder Anlagenanschlüsse?



    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Wenn alle PCs zwigend über eine Rufnummer erreichbar sein müssen, ist es nur über einen Anlagenanschluß in Verbindung mit einer TK-Anlage möglich. Alles andere ist keine optimale und auf Dauer funktionale Lösung.


    Du wirst keine zwei Mehrgeräteanschlüsse bei der Telekom bekommen auf die ein und die selbe MSN geschaltet ist. Daher wäre spätestens nach dem 2. PC die Ruückrufnummer dicht. Du könntest mit den 2 anderen PCs zwar über den 2. NTBA raus gehen aber nicht mehr über die selbe Rufnummer angerufen werden.

  • Hi,
    stimme Carsten absolut zu.
    Bei vier gleichzeitig benötigten B-Kanälen wirst Du um zwei Isdn Anschlüsse nicht rumkommen.
    Ein Lösungsansatz mit einer Isdn Anlage T-Concept XI721 (Elmeg...)wäre z.B. denkbar.
    Die Anlage nimmt maximal 3 externe Isdn Anschlüsse auf die entweder als Mehrgeräte,als Anlagenanschlüsse oder gemischt aufgeschaltet werden können.
    Die zwei internen So-Busse(4 B-Kanäle)lassen sich durch die Nachrüstung von dem Modul 2So bzw. 4So problemlos bewerkstelligen.
    Die 8 Adern wären damit komplett beschaltet(pro So-Bus 4 Adern)und alle PCs könnten gleichzeitig extern arbeiten.
    Ankommend müßte man schauen,ob man die PCs zu einer Anrufergruppe zusammenschalten kann oder ob es möglich ist,jeweils zwei PCs mit der selben internen Nebenstellennummer zu versehen.
    Weiterer Klärungsbedarf besteht dann in der Frage,ob eine interne Rufumleitung bei besetzt auf eine andere Nst innerhalb der Anlage (PC3+4)möglich ist.Idee in der Praxis:
    Nst 17=PC1+PC2
    Nst 18=PC3+PC4
    Anruf1 wird von PC1 angenommen(Anklopffunktion ausgeschaltet)
    Anruf2 wird von PC2 angenommen
    Anruf3 wird per Anrufumleitung im Besetztfall intern auf die Nst 18 =PC3 umgeleitet
    Anruf4 wird per Anrufumleitung im Besetztfall intern auf die Nst 18 =PC4 umgeleitet


    Bei einem Mehrgeräte Anschluß als Sammelanschluß ist mir nicht bekannt,daß eine Msn gleichzeitig in zwei verschiedenen Anschlüssen verfügbar wäre.Ich kenne es nur so,daß im Besetztfall automatisch von der Kopfnummer auf eine Folgenummer weitergeschaltet wird,d.h der Anrufer immer nur eine Nummer anwählt.


    Interessante Konstellation die viel Gesprächsstoff hergibt.
    Wenn die Telekom Kollegen dies mit einem ISDN Anschluß bewerkstelligen können,wäre ich brennend an der Lösung interessiert.
    Gruß

  • Na die Ansätze sind ja schonmal garnicht so schlecht. Aber unkompliziert praktikabel erscheint es mir immernoch nicht so ganz.


    Nochmal zur Spezifikation einige Details zu den existierenden Kommunikationskomponenten:


    - 1 Anlagenanschluss mit MSN 12345-6 und Nstn. mit 12345-67 an einer Agfeo Telefonanlage. -> Nur Telefonie


    - 1 ISDN Basisanschluss mit 2 B-Kanälen und 3 MSN, wovon eine (ungeschickter weise die mittlere) MSN als Rückrufnummer verwendet wird, im Notfall kann auf eine der beiden anderen ausgewichen werden. -> Nur Daten


    - 1x DSL, welches über den Basisanschluss läuft und im LAN über einen Router (BinTec X2300i :D ) verteilt wird


    Die Fernwartung per ISDN-Direkt (gehend und kommend) läuft über die FritzCard (Direkt an S0), RAS-Einwahlen (gehend) werden über den Router abgewickelt. Die vier Fernwartungs-PC hängen an einem gemeinsamen Bus, eine Erweiterung auf einen zweiten wäre zwar machbar, aber recht aufwändig. (Sämtl. Leitungen in Bodenkanälen).


    Die Fernwartung (pcANYWHERE) "krallt" sich den kommenden Rückruf, je nachdem, anwelchem PC gerade auf einen RR gewartet wird. Nstn den PCs zuordnen is also nich. Die PCs müssen zwingend alle über ein und dieselbe Rufnummer erreichbar sein. Zukünftig soll auch der Router RR-RAS Verbindungen annehmen und diese dann auch auf eine Rufnummer verteilen, die vom wartenden PC angenommen wird.


    Die Fernwartung soll eigentlich nicht über unsere bisherige Telefonanlage laufen. Wenn es garnicht anders geht, wird eben eine zweite (günstige) Telefonanlage angeschafft.


    2 Basisanschlüsse wären natürlich die einfachste Lösung - allerdings haben diese nicht nur eine einheitliche Rufnummer - Killerfeature!


    Irgendwie fehlt mir das Verständnis dafür, dass nicht einfach eine MSN an einem/zwei S0/NTBA mit 4 "Amtsleitungen" realisiert werden kann. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dies technisch unmöglich ist. (Adern sind ja schliesslich genuch da!)


    Zitat

    Original geschrieben von Butterfly:
    I. Ohne TK-Anlage
    Zwei MGA-Anschlüsse, die als Sammelanschluß geschaltet werden. Eine (oder auch mehrere MSN ? -> Frage an Magenta) ist auf beiden MGA verfügbar. Dabei gehen allerdings viele Leistungsmerkmale verloren (Gebühren, Rückfrage im Amt,...)


    Genau DAS wurde uns von dem Vertriebs-Sesselpupser (Das musste jetzt mal raus...) angeboten. Als die Techniker vor Ort waren, wussten sie angeblich nichts von einem DSL-Anschluss, welcher mit dem Sammelanschluss angeblich sowieso nicht möglich sei und gingen davon aus, dass Telefone an diesen Sammelanschluss angeschlossen werden. Der Vertriebler ("Großkundenbetreuer") behauptete dann Steif und fest (trotz schrifl. vorliegenden Anforderungen), dass nie die Rede von PCs war, und sowieso wird es ein Konfigurationsfehler unserer ISDN-Karten sein...


    Soviel dazu...


    Der Stefan...

  • Stefan, so 100%ig ist mir das alles noch nicht klar. Aber ich versuche mal. etwas Licht ins dunkle zu bringen.


    1. Eine MSN auf mehrere S0-Ports können die kleinen TK-Anlagen (Agfeo, elmeg, T-Concept,...) nicht. Da müßte man auf jeden S0-Port eine MSN einrichten, die wiederum in eine Anrufgruppe zusammengefaßt werden:
    Anruf auf ext. MSN -> Anrufgruppe -> alle MSN in der Grupe


    Die gleiche MSN auf mehreren S0-Ports können nur einige professionelle TK-Anlagen (z.B. Ericsson). Evtl. läßt sich so ein int. Anlagenanschluß einrichten.


    Da die DTAG beim MGA-Sammelanschluß bereits "versagt" hat, würde ich diese Lösung über Bord werfen.


    Wenn ihr euch eine zweite kleine TK-Anlage holt, dann baut ihr euch ggfls. einige Funktionen, Erweiterungsmöglichkeiten und Flexibilität zu.


    Meiner Meinung nach ist der folgende Vorschlag der sicherste und auch erweiterbar:
    - Die Agfeo gegen eine "richtige" TK-Anlage austauschen (muß nicht soooo teuer sein)
    - Den vorhanden Anlagenanschluß um weitere Basisanschlüsse der DTAG erweitern
    - Den vorhandenen MGA sofort oder mittelfristig auflösen (mehrere Übergangslösungen sind vorstellbar)
    - Die Durchwahen für die Telefone und Faxe bleiben erhalten, für die vier PCs werden eine oder mehrere Durchwahlnummern in der TK-Anlage eingerichtet. Wo es dann klingelt, ist Sache der TK-Anlage.
    a) Durchwahl -4711 klingelt auf allen vier PCs gleichzeitig, zyklisch oder linear
    b) Durchwahlen -4711 bis -4714 werden jeweils einem PC zugeordnet
    c) Mischbetrieb von a) und b)


    Damit sollten wir die ankommenden Calls auf jeden Fall in den Griff bekommen.


    Was mich noch ein wenig irritiert, dass ist euer Bintec. Den X2300i kenne ich aus dem Kopf net so genau. Ist das ein DSL-Router oder ein ISDN-Router oder eine Kombination aus beidem?
    Warum gehen die abgehenden Fernwartungsverbindungen über den Router? Um die PCs für ankommende Calls freizuhalten?


    Eine Alternative wäre evtl. noch der KEN! von AVM mit einer 4fach-ISDN-Karte und einem DSL-Modem. Dieses Szenario sollte vorher aber gecheckt werden, ob das auf euch paßt.



    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

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