Unterscheidung zwischen "Analog-Anruf" und "unterdrückter Rufnummer"

  • Hallo,


    wir haben bei uns im Haushalt diverse Telefone im Einsatz. Darunter auch ein
    Tiptel 192 ISDN Telefon. Dieses Telefon unterscheidet, ob ein Anrufer seine Rufnummer absichtlich unterdrückt hat, oder ob es sich um einen Anruf aus dem Analognetz handelt.


    Ich finde das eine sehr gute Sache, weil (zumindest in unserem Fall) 99 Prozent aller Anrufe mit unterdrückter Rufnummer, Werbeanrufe sind. Aus diesem Grund gehe ich bei unterdrückter Rufnummer grundsätzlich nicht mehr an`s Telefon. Sollte es doch ein erwünschter Anrufer sein, hat er die Möglichkeit auf den AB zu sprechen.


    Meine Frage ist jetzt, warum beherrschen meine anderen Gerätschaften diese Unterscheidung nicht? Ich habe z.B. noch ein schnurloses Siemens SL555 und ein ca. 5 Jahre altes ISDN-Telefon von Siemens. Beide Telefone zeigen sowohl bei Analog-Anrufen, als auch bei unterdrückter Rufnummer, nur pauschal "Unbekannt" an. Das gleiche gilt für meine Fritzbox 7050. Auch da steht in der Anrufliste immer nur ein pauschales "Unbekannt".


    Wieso ist das so? Haben meine Siemens Telefone "von Haus aus" diese Unterscheidung nicht garnicht erst "eingebaut"? Wenn ja, warum wird das nicht
    gemacht? Es ist doch schließlich eine absolut sinnvolle Sache, wie ich finde.


    Ich wäre dankbar, wenn mir jemand was dazu sagen kann.

  • Die Antworten darauf muss man in mehrere Gruppen unterteilen.


    1. Ausgangsnetz analog ruft an im analogen Netz = keine Unterscheidung möglich


    2. Ausgangsnetz analog ruft an im ISDN-Netz = keine Unterscheidung möglich


    3. Ausgangsnetz ISDN ruft an im analogen Netz = machmal Unterscheidung möglich, kommt auf das Zielnetz an.


    4. Ausgangsnetz ISDN ruft an im ISDN-Netz = Unterscheidung möglich


    Obiges gilt im Netz von Vermittlungsstelle bis zum NTBA des gerufenen Teilnehmers.


    Ferner kommt es noch darauf an, ob das ISDN-Endgerät direkt oder die ISDN-Telefonanlage das auch unterstützt, wenn nicht, dann sieht trotz richtiger Übermittlung der unterschiedlichen Dienstsignale auf den Telefon alles gleich aus.


    Warum manche Apparate / Firmen das unterschiedlich anzeigen, das richtet sich nach der Intelligenz der Programmierer der Endgeräte-Software - wie im richtigen Leben - , manche können es und andere eben nicht.


    Für mich wäre sowas ein Reklamationsgrund.

    maulfaule gruesse .....


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  • Zitat

    Original geschrieben von maulfaul
    Für mich wäre sowas ein Reklamationsgrund.


    Wen es eine zugesicherte Eigenschaft wäre, dann wären Reklamationen selbstverständlich berechnet. Da es aber keine zugesicherte Eigenschaft ist (siehe deine Erklärung mit den diversen Möglichkeiten) würde ich bei jemand der das bei reklamiert erstmal schmunzeln. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    wären Reklamationen selbstverständlich berechnet.


    Du meintest sicherlich = berechtigt ? ;)


    Beim Kauf von sowas gehe ich sowieso immer nur zu "GrosszügigUmtauschern"
    oder
    nehme das Fernabsatzgesetz in Anspruch.


    Das eigentliche Problem ist meist ein anderes:
    der Verkäufer weiss darüber weniger als ich und wird mir diese Eigenschaft darum garnicht zusichern können / wollen :D

    maulfaule gruesse .....


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  • Danke für eure Antworten. Ich denke es wird dann wohl wirklich an den jeweiligen Geräten sellbst liegen, ob sie diese Unterscheidung beherrschen oder nicht.


    An der Art und Weise wie die Geräte angeschlossen sind, liegt es in diesem Fall denke ich nicht. Ich habe z.B. beide ISDN Telefone (Siemens und Tiptel) sowohl direkt an die ISDN Anlage (Eumex 306) angeschlossen, als auch über die Fritzbox 7050 laufen lassen (die dann wiederum an der ISDN-Anlage hing). Beim Tiptel funktioniert die Unterscheidung zwischen "analog" und "unterdrückt" immer. Das Siemens zeigt bei beiden Varianten immer nur sein pauschales "unbekannt" an.


    Mich wundert das nur etwas, daß bei den Telefonen die auf dem Markt sind, dieses Feature nicht allzu weit verbreitet zu sein scheint (oder liege ich falsch mit dieser Einschätzung?). Siemens ist ja nun eigentlich ein großer Hersteller, aber anscheinend verzichtet man darauf, den Telefonen diese Unterscheidung beizubringen bzw. mitzugeben.


    Das find` ich einfach etwas verwunderlich, daß war auch der ursprüngliche Grund für meine Frage. Wie gesagt, ich finde das ist eine super Sache. Es ist ja schließlich ein Unterschied ob eine Nummer nicht angezeigt werden KANN, oder ob sie absichtlich unterdrückt wird.

  • Hallo,


    ich hab ein Tiptel 193 ISDN Telefon. Das mit der Anzeige des Anrufers auf dem Displays finde ich eine super Sache. Man kann genau sagen, woher der Anruf kommt. In meinem Fall kann man zwischen "Anruf Analognetz", "Rufnummer unterdrückt", "*Rufnummer ISDN*" und "Anruf" unterscheiden.


    Steht bei einem Anruf nur der Name "Anruf", so kann man zu 100% davon ausgehen dass dies ein Werbeanruf ist. Dadurch kann man die nervigen Anrufe gleich abwimmeln. Diese Unterscheidung hab ich auch bisher noch bei keinem anderen ISDN-Telefon gesehen. :(

  • Zitat

    Original geschrieben von Bigtaifun
    Steht bei einem Anruf nur der Name "Anruf", so kann man zu 100% davon ausgehen dass dies ein Werbeanruf ist. Dadurch kann man die nervigen Anrufe gleich abwimmeln.


    Die Schweizer :top: sind diesbezüglich
    der T-Com :mad: :flop: um Welten voraus.


    Da kriegen diese Leute doch gleich konkret gesagt, was Sache ist.


    http://www.swisscom-fixnet.ch/…anonymerAnrufer/Index.htm

    maulfaule gruesse .....


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  • Die meisten Hersteller begnügen sich halt mit möglichst wenigen Meldungen, da viele User von unterschiedlichen Anzeigen nur verwirrt werden. Ausserdem lässt das hier oft der falschen Schluß ziehen. Die ETSI siegt sogar noch eine vielzahl von Optionen vor die übermittelt werden könnten. So könnte bei anrufen aus dem Ausland bei der technisch keine CLI möglich ist, "INTERNATIONAL" melden etc...
    Das Problem ist vermutlich auch, das nicht alle Optionen die technisch möglich und genormt sind in der verwendeten Vermittlungshard bzw. besser Software umgesetzt wurden. Theoretisch also möglich, dass es Unterschiede bei verschiedenen Kunden mit gleichem Endgerät gibt, wenn der eine an Siemens und der andere an Alcatel Hardware hängt.


    Es gibt aufgrund von der Schaltungspolitik der Tcom einige Hunderttausend Anschlüsse bei denen CLIR aktiviert ist, obwohl die Kunden das garnicht explizit beauftragt haben. Auch heute wird glaube ich noch bei Kunden die sich aus dem Telefonbuch austragen lassen automatisch CLIR aktiviert.
    Auch mit ein Grund warum Tcom ACR nicht vermarktet und attraktiver macht., ausserdem geht ja mit jedem nicht angenommenen Anruf Geld flöten....



    Das Hauptproblem der Störenden Callcenter anrufe ließe sich leicht einschränken wenn die BNetzA endlich handeln würde und CLIR am PMX verbieten würde.
    Jeder poplige Ladenbesitzer muss den Firmeninhaber an der Ladentür sichtbar haben sonst gibts ordentlich Ärger und anzeigen. Callcenter dürfen fröhlich weitertelefonieren ohne Auskunft zu geben. Wer die Leute vom Callcenter nach Rechtskräftiger Anschrift fragt erntet meistens nur ein 'click'.
    Ausserdem sollte die BNetzA CLIPnoscreening Registrierungspflichtig machen so dass man wie bei den 0900ern auf der BNetzA Seiten sofort die Adresse ermitteln kann.
    Dann gibts schnell ein paar Musterklagen und die Callcenter würden anfangen sich zu benehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von webbiller
    Auch mit ein Grund warum Tcom ACR nicht vermarktet und attraktiver macht., ausserdem geht ja mit jedem nicht angenommenen Anruf Geld flöten....


    Nicht ganz,
    Swisscom tarifiert es ja auch ;)

    maulfaule gruesse .....


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