Auch das noch-->BSE

  • Wir bald alle wahnsinnig?!
    Die Anzahl der BSE-Übertragungen auf den Menschen könnte nach britischen Forschungsergebnissen höher sein als bisher angenommen.
    Ein Team am University College London hatte BSE-Erreger in Mäuse gespritzt, worauf einige der Tiere eine Krankheit entwickelten, die der konventionellen, sporadischen Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (CJK) sehr ähnlich ist.
    Bisher waren die Forscher davon ausgegangen, das lediglich die neue Variante der tödlichen Gehirnkrankheit von CJK mit BSE in Verbindung steht.


    Das britische Gesundheitsministerium sprach von «interessanten und potenziell wichtigen Ergebnissen». Die neue Studie müsse aber zunächst genauer analysiert und überprüft werden.


    Allerdings sind die Zahlen der sporadischen Form europaweit in den vergangenen Jahren nicht gestiegen.
    Seit 1993 gebe es eine gute Erfassung der Fälle, sagte der Neuropathologe Walter Schulz-Schaeffer von der Universität Göttingen am Freitag.
    In Europa würden ein bis zwei Fälle pro einer Million Einwohner und Jahr registriert. Ein Anstieg der Zahlen in Deutschland Mitte der 90er Jahre sei auf eine bessere Registrierung zurückzuführen. In der Schweiz sei die Zahl der gemeldeten CJK-Fälle allerdings deutlicher gestiegen.


    Die Annahme, dass BSE auch zur sporadischen CJK führen kann, müsse noch durch Folgeuntersuchungen abgesichert werden, räumen auch die britischen Autoren ein. Schulz-Schaeffer hält die Folgerung zwar für eine zulässige Interpretation der Versuchsergebnisse. Sie sei aber nicht zwingend. "Man muss jetzt das Gewebe der infizierten Mäuse auf gesunde übertragen und schauen, welches Krankheitsmuster dann entsteht."


    Die Forscher des University College unter Leitung des CJK-Experten Professor John Collinge hatten mit menschlichen Genen präparierten Mäusen BSE-Erreger gespritzt.
    Sie fanden dabei heraus, dass viele Versuchstiere nicht nur vCJK entwickelten, sondern noch mehr Mäuse an einer Art CJK erkrankten. «Wir waren völlig überrascht von den Funden», erklärte Collinge nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Press Association.


    Die in der Fachzeitschrift «European Molecular Biology Organisation Journal» veröffentlichten Ergebnisse lassen nach seinen Angaben auch erneut Zweifel hinsichtlich der Sicherheit von Schafsfleisch und der BSE-verwandten Traberkrankheit (Scrapie) zu. Nicht auszuschließen sei auch, dass eine Reihe anderer Krankheiten ebenfalls durch BSE verursacht sein könne.


    Macht ihr euch noch Gedanken um das Thema?
    Also, bei mir war das ganze so, dass ich als dieser ganze Medienrummel um das Thema war sehr auf das gachtet habe, was ich esse und Rindfleisch eigentlich gar nicht gegessen habe. Ich hatte in der Zeit auch wirklich Angst diese Krankheit zu bekommen.
    Aber mitlerweile, naja, habe erst gestern noch 'n BicMäc gegessen! ;)
    Ich weiß nicht in gewisser Weise verdrängt man das Thema, allerdings, mache ich mir jetzt auch wirklich nicht mehr so viele Gedanken, sondern denke eher, das "es mich schon nicht treffe wird".
    Ich fänd es auch nicht schlecht wenn ich gar kein Fleisch mehr essen würde. Aber das mit vegetariieren habe ich schonmal probiert, habe nur ein knappes Jahr durch gehalten. Ich weiß nicht es ging mir erstmal körperlich nicht gut, und außerdem hatte ich dann auch richtigen Heisshunger auf fleisch. Also, ich bewundere echt die Leute, die ganz ohne Fleisch leben können. Naja, aber von der Moral, hat sich für mich da sowieso nie eine Frage ergeben.


    Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Interessant fände ich es auch, wenn sich ein paar Vegetarrier zu Wort melden könnten. Müsst ihr irgendwelche Zusatzpräparate nehmen? Fällt es euch schwer kein Fleisch zu essen?Was hat euch dazu bewogen Vegetarier zu werden?
    Vielleicht gibt es ja sogar Veganer hier, deren Standpunkt kann ich allerdings gar nicht nachvollziehen...
    gut, so long, wer?
    >>>und woll'n wa ma hoffen das wa alle keinen :gpaul: durch BSE bekommen ;)


    London/Göttingen (dpa)+yahoo

  • Ich wusst gar nicht, dass sowas in Göttingen (my Town) erforscht wird - aber man lernt nie aus! ;)


    Zum Thema: Klingt schlimm... :rolleyes:

    MfG, NiGHtmARe
    (Apple iPhone 5 / Vodafone Red M)


    Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist! -- Victor Hugo (1802-85)

  • Neulich bei "die Simpsons"


    " er ist ein Veganer 5.Grades! was bedeutet das? d.h er isst nichts, was einen Schatten wirft!"


    Ich denke, wir leben in dem glücklichen Zustand, daß es fast egal ist, was wir essen oder trinken. Es ist alles schon in irgendeiner Weise verseucht oder Krebs erregend:(


    Ich glaube allerdings nach wie vor, daß die psychische Grundverfassung den Ausschlag gibt, wann etwas zur Krankheit wird oder nicht.


    D.h mit einem Leben, daß einem selber entspricht, wird man so viel Widerstandskraft entwickeln, um auch Krankheitserreger im Griff zu behalten, schwächt man sich entsprechend, wird ein Wetterumschwung schon zur Gesundheitsgefahr.


    Die Ernährung ist dann nur noch sekundär.

  • Zitat

    Original geschrieben von bertl
    D.h mit einem Leben, daß einem selber entspricht, wird man so viel Widerstandskraft entwickeln, um auch Krankheitserreger im Griff zu behalten, schwächt man sich entsprechend, wird ein Wetterumschwung schon zur Gesundheitsgefahr.


    Die Ernährung ist dann nur noch sekundär.


    Sicher kann man viel für die Stärkung seines Immunsystems tun. Aber es gibt halt nun mal ziemlich aggressive Erreger, die das stärkste Immunsystem ausschalten, z.B. das HIV-Virus oder eben die BSE-Prionen, von denen man immer noch nicht genau weiß, woher die eigentlich kommen.

    Man muss nicht wahnsinnig sein, um hier zu posten. Aber es hilft...

  • Zitat

    Original geschrieben von bertl
    Ich denke, wir leben in dem glücklichen Zustand, daß es fast egal ist, was wir essen oder trinken. Es ist alles schon in irgendeiner Weise verseucht oder Krebs erregend:(


    Moin,


    dazu nur soviel:
    Unsere Ernährung gefährdet uns heute nicht mehr als früher, im Gegenteil.
    Allerdings sind die Nachweisgrenzen in der Analyse im Laufe der Jahre immer weiter gesenkt worden und neue Schadstoffe bekannt geworden, so dass heute schlicht mehr gefunden werden kann.


    Zum Thema BSE:
    Es geht bei BSE um Geld, um viel Geld.
    Den Medien bringt es Einschaltquoten bzw. Druckauflagen und somit Werbeeinnahmen.
    Auf kaum ein Thema reagieren wir derart sensibel, wie auf Berichte, die mit unserer Nahrung zusammen hängen.
    Wenn wir unser Konsumverhalten in anderen Bereichen des täglichen Lebens auch derart drastisch ändern würden, wie wir es nach Berichten über irgendwelche Lebensmittelskandale tun, dürfte niemand mehr Auto fahren, bzw. am Straßenverkehr teilnehmen, niemand mehr Rauchen, oder im Haushalt arbeiten (hier passieren die meisten Unfälle) etc.


    Den Forschungsinstituten bringen vorab veröffentlichte (auch ungesicherte) Untersuchungsergebnisse Forschungsgelder, die angesichts knapper Kassenlage sehr begrenzt sind.


    Eines noch zum Schluß:
    Die Bezeichnung BSE-Fleisch ist schlicht falsch.
    Prionen wurden im Muskelfleisch trotz bester Analsysemethoden ebenso wenig gefunden wie in der Milch.
    Die einzigen Körperteile, in denen sie nachgewiesen werden konnten, sind das Gehirn und das Rückenmark der Rinder.
    Da diese Risikomaterialien jedoch nicht mehr als Nahrungsmittel in Verkehr gebracht werden dürfen, ist eine Gefahr durch den Verzehr von Rinderprodukten faktisch ausgeschlossen.


    Eine Infektion von Versuchstieren im Labor funktioniert nur, wenn den Tieren infizierte Gehirnmasse (in hoher Dosis) direkt ins Hirn injeziert wird.
    Wer aber läßt sich seine Nahrung unter die Schädeldecke spritzen?
    Prionen sind Eiweiß. Eiweiß besteht aus Aminosäuren.
    Unser Körper kann Eiweiß nicht direkt aufnehmen, sondern nur verdaut in Form von Aminosäuren.
    Zusätzlich gibt es noch die Blut-Hirn-Schranke, die verhindert, dass Eiweiß in Gehirn gelangen kann.
    Um Prionen, also Eiweiß direkt ins Hirn bekommen zu können, bedarf es organischer Schädigungen des Verdauungstraktes und der Blut-Hirn-Schranke.



    Willi

  • Prizipiell hast Du recht. Aber eben nur Prinzipiell.


    Denn wenn das so währe, währe nie einer an CJK erkrankt. Da sind ja einige Krankheitsfälle dabei, die wirklich auf Rindfleischgenuss zurückzuführen sind. Sicher damals war wohl noch Material dabei, das den BSE erreger enthalten hat.
    Also zumindest der letzte Punkt, mit der Blut-Hirn schranke scheint nicht 100% sicher zu sein.
    Außerdem sind Vorschriften und Gesetze immer so eine Sache. Sicher darf keiner mehr gefährdetes Material verwenden. Aber bist du Dir da sicher? Sicher wenn man sich ein Steak kauft, dann ist das ein Stück. Da ist dann sicher kein Problemmaterial drin. Aber was ist mit dem Hamburger? Oder anderen Hackfleischteilen? Welcher Verbraucher kann da prüfen was wirklich drin ist?
    Zugegeben im Normalfall wird auch da alles korrekt sein. Aber eine 100% sicherheit daß nicht doch ein "Panscher" unterwegs war gibt es eben nicht. Der bekommt zwar wenn er erwischt wird, gewaltig eins auf die Mütze, aber davon hast Du dann auch nix mehr.
    Aber ich muß zugeben, daß ich mich auch gerne auf die einhaltung der Vorschriften verlasse, und mir auch heute noch gerne einen Burger reinziehe.
    Es ist eben alles nicht so einfach, wie es viele gerne hätten. Ignorieren von solchen Dingen bringt genausowenig wie Panikmache. irgendwie genuso wie bei der Gefährdung durch Mobilfunkstrahlung. :)

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    READY.

  • Moin,


    CJK ist erst seit wenigen Jahren bekannt und wird (bisher) als rein "humane" Krankheit angesehen, wobei der Auslöser auch noch unbekannt ist.
    Die modifizierte Form von CJK wird in der Tat mit BSE in Zusammenhang gebracht.
    Allerdings ist in Deutschland kein Fall bekannt.
    In Deutschland liegt der Anteil der positiv auf BSE getesteten Rinder bei unter 0,02%.
    Die meisten modifizierten CJK-Fälle gibt es in England, wo es bekanntlich auch die meisten BSE-Fälle gibt.
    Um dies in Zusammenhang zu bringen, müßte man sich vielleicht auch einmal die Ernährungsgwohnheiten bzw. Nahrungsbestandteile anschauen.
    Ich erinnere mich noch mit Grauen an eine Überfahrt nach England mit der Fähre vor ca. 15 Jahre.
    Die Ernährung ist mit unserer wirklich nicht zu vergleichen.
    So wurde in den Sausages offensichtlich viel Knochenmark verarbeitet.


    Auch sind Fälle bekannt, wo an BSE verendete Rinder mangels ausreichender Kapazitäten in den Tierkörperbeseitigungsanlagen einfach vergraben wurden und das Leichenwasser ins Grund- (Trink)wasser gelangt ist.
    In England wird mit vielen Dingen einfach anders umgegangen.
    Diese riesigen Scheiterhaufen gekeulter Rinder anläßlich der grassierenden MKS wären in Deutschland undenkbar.


    Sicherlich gibt es bei BSE noch einen gewaltigen Forschungsbedarf und man muß den Verantwortlichen in D auch vorwerfen, sich nach Bekanntwerden der ersten BSE-Fälle in England auf der "BSE-Freiheit" Deutschlands ausgeruht zu haben, ohne gleich in entsprechende Forschungsaufträge zu investieren.


    Was mich bei BSE aber immer allergisch reagieren läßt, ist die Form der "Berichterstattung", die zu 95% auf Panikmache und nur zu höchstens 5% auf wirklicher Aufklärung beruht.


    Willi

  • Also, ich frage mich nur was es manchen Leuten für einen Vorteil bringt, z.B. Hackfleisch mit Risikomatereal zu "verseuchen"?!
    Kommt das billiger? Ist das weniger aufwendig? Warum muss man die Gesellschaft den mutwillig gefährden?!


    WilliW, ich denke das der Prozentsatz von 95% Panikmache aber vielleicht dopch etwas hoch gegriffen ist! Ich meine, wenn in den MEdien gesagt wird, "Hey, schon widda n BSE Rind", dann wird das doch wohl auch stimmen, und nicht einfach nur erfunden sein, oder?!
    Das einzige, was mich wundert, ist, das ja noch vor ca. einem halben Jahr ein BSE-Rind nach dem andern gefunden wurde, und mitlerweile hört man davon gar nichs mehr! Ich kann mir einfach nicht denken, das es so eine einmalige Periode war, in der solche Rinder aufgetaucht sind!
    Woran das wohl liegt, das man da jetzt nichs mehr von hört?! Vielleicht hat man ja auch einfach nur die "richtigen" Leute abgestellt.
    Naja, ...<<<wer?

  • Zitat

    Original geschrieben von wer?
    Also, ich frage mich nur was es manchen Leuten für einen Vorteil bringt, z.B. Hackfleisch mit Risikomatereal zu "verseuchen"?!
    Kommt das billiger? Ist das weniger aufwendig? Warum muss man die Gesellschaft den mutwillig gefährden?!


    Klar ist das Billiger und weniger aufwendig.
    Wen man das Risikomaterial raushalten will, muß man beim schlachten wesentliczh mehr aufpassen. Also vorsichtiger arbeiten. Evtl von hand, während man sonst das Tier einfach in eine Maschine schiebt. Außerdem werden Schlachttiere im allgemeinen mit einem Bolzenschußgerät getötet. dabei wird ein recht großes Metallteil dem Tier direkt durch die Schädeldecke in das Hirn geschossen. daß Tier ist so schnell tot, daß es gar nix davon mitbekommt, weil das Gehirn sofort komplett zerstört wird. aber genau da liegt die Gefahr. Durch den Schuß werden oft kleine Spritzer des Hirns in die Muskulatur gedrückt. Die sieht man nicht, und bekommt sie folglich auch nicht wieder raus.
    Beim Zerlegen gilt dasselbe. Ein Maschine haut das Tier eben einfach klein. Natürlich sind grundsätzliche Anatomiewerte gespeichert. Aber ein Tier ist eben nicht genormt. Daher kann es eben mal passieren daß eine Maschine danebenschneidet. Ein Mensch ist beim Schlachten genauer, da er sich auf jedes Tier einstellen kann. Aber eben auch teurer und langsamer.
    Nebenbei gibt es natürlich auch die Möglichkeit daß einer absichtlich mixt. Für ein paar Kilo mehr Hackfleisch gibt es eben auch mehr Geld. Wenn man also mehr verdienen kann, ohne eine Kuh zusätzlich kaufen zu müssen. Also ohne mehr Geld bezahlen zu müssen, mehr einnehmen. Das ist eben auch ein Anreiz.
    Von daher durchaus denkbar, daß da mal absichtlich oder nicht, etwas unsauber gearbeitet wird.

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  • Ich denke, es gibt auch heute noch genügend BSE-positiv getestete Rinder. Nur: Es interessiert sich niemand mehr dafür. Ich habe das ein bisserl beobachtet. Zur "Hochzeit" der BSE-Panik war fast jedes erkrankte Rind in der Zeitung eine Schlagzeile auf der Titelseite wert, dann mit der Zeit nur noch ein Artikel im Regionalteil, dann nur noch eine Randnotiz, bis irgendwann überhaupt nichts mehr drin stand. Ehrlich gesagt: Mich interessiert das eigentlich auch nicht. Solange die Kontrollmechanismen funktionieren...

    Man muss nicht wahnsinnig sein, um hier zu posten. Aber es hilft...

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