Da meine Freundin und ich planten zusammenzuziehen, stand eigentlich schon fest, bevor wir überhaupt eine gemeinsame Wohnung gefunden hatten, dass wir den Telefonanschluss von ALICE haben wollten. So haben wir auch direkt, nachdem wir den Mietvertrag für die neue Wohnung unterschrieben hatten, am 7.2.2007 den Wechsel zu ALICE beauftragt, eine entsprechende Bestätigung des Auftrags ging uns am 8.2. per Post zu. Schaltung wurde für den 30.4. (diesen Tag hatte ich als Wunschtermin angegeben) anberaumt, geschaltet werden sollte die Leitung bereits in der neuen Wohnung. Lange Zeit passierte nichts, außer dass wir die neue Wohnung renovierten und gemäß unseren Vorstellungen umgestalteten…
Nun war er da, der 30.4. … Der Tag des großen Umzugs… Morgens wollte ich noch telefonieren, da hörte ich die Ansage von der T-COM, der Anschluss sei bereits abgeschaltet. Also stöpselte ich freudestrahlend sämtliche Geräte in der alten Wohnung ab, und in der neuen Wohnung (2 Etagen höher, das hatte sich durch Zufall so ergeben :D) wieder an. Das seltsame SPHAIRON-Gerät ließ mir ausrichten, ich solle die Verkabelung des Modems testen. Also rief ich die ALICE-Hotline an, an der man mir mitteilte (es war ca. 8.00 Uhr), die Schaltung sollte bis 10.00 Uhr durchgeführt worden sein. Es wurde 10, es wurde 10.30 Uhr, es wurde 11.00 Uhr – ich wurde nervöser, noch nervöser und noch nervöser. Also rief ich unruhig wieder bei ALICE an, nach ca. 5 Minuten hatte ich auch endlich eine Call-Center-Agentin an der Strippe. Diese teilte mir mit, die Auskunft, die ich morgens erhalten hatte, sei falsch, und die Schaltung werde voraussichtlich erst in 3-4 Tagen durchgeführt, weil angeblich die T-Com die Leitung noch nicht freigegeben habe. Ich solle mich doch mit der T-Com in Verbindung setzen.
Hiermit gab ich mich nicht zufrieden, schließlich habe ich den Vertrag mit ALICE und die T-COM war ja auch nicht mehr für mich zuständig. Seitens ALICE wurde aber keine Alternative geboten – entweder selber melden oder abwarten. Also wieder bei der T-Com angerufen… Ich hörte wieder Bedauern, und mir wurde nochmals versichert, dass die Leitungen inzwischen alle bei ALICE liegen… Also blieb uns erstmal nichts weiter übrig als zu warten…
Nachdem am 1.5. auch wieder nichts passiert war (an dem Tag hatte ich aber anderes zu tun, als mich mit irgendwelchen studentischen Aushilfen im ALICE-Call-Center herumzuärgern), rief ich am 2.5. wieder bei der ALICE an um mich zu erkundigen, wann der Anschluss geschaltet werde… Die Information, die ich jetzt erhielt, ließ mich etwas ins Schwanken geraten… „Jaaaa…. Das dauert evtl. noch so 3-4 Wochen!“… Wieso, konnte man nicht rational begründen. Am 3. rief ich nochmals bei der Hotline an, um nach gemessenen 7 (gefühlten 37) Minuten Wartemusik einen anderen Kollegen an der Leitung zu haben, der mir mitzuteilen versuchte, die 3-4 Wochen seien gerechtfertigt.
EDIT:
Außerdem teilte er mir mit, dass ich ja lediglich eine Bestätigung über den Eingang des Auftrages und keine Auftragsbestätigung bekommen habe, was ja auch bedeute, dass der Auftrag noch nicht richtig bestätigt sei. Auf meine Frage, wieso ich denn bereits Hardware zugesandt bekommen habe, obwohl der Auftrag nicht einmal existiere, wusste der Herr keine Antwort zu finden. Es gehe schon "systemtechnisch" nicht, dass die Hardware vor der Auftragsbestätigung versendet werde. Interessant...
:top: Wundersam ist ferner, dass mir einige Kolleginnen und Kollegen auch bereits im Vorfeld mehrfach gesagt haben, der Auftrag sei in Ordnung und die Schaltung würde stattfinden. Naja... So weit, so gut.
EDIT ENDE
So lange konnten und wollten wir nicht warten, weshalb wir also den Weg in den T-PUNKT im „Weserpark“ (Bremen) suchten, um den Anschluss wieder zur T-COM zurückholen zu lassen. Beraten/bedient wurden wir hier vom sehr netten und kompetenten Herrn Cornelssen. (Anmerkung am Rande: Hätte es am 7.2. den Tarif „Call & Surf Comfort Plus“ bereits gegeben, hätte ich nie im Leben überlegt, auch nur von der T-COM zu ALICE zu wechseln…)
EDIT:
Direkt, nachdem wir aus dem T-Punkt wieder draußen waren, rief ich die Firma Hansenet an, dass kurzfristig ein Rückportierungsauftrag käme, und dass die sich da bitte nicht querstellen und das entsprechend freigeben. Da wollte mir der lustige Vogel doch ernsthaft weismachen, ich habe meine 4-wöchige Kündigungsfrist einzuhalten. Als ich das Statement des anderen Kollegen (s.o., anderes "EDIT:") zitierte, war zunächst Stille angesagt... Nach kurzer Zeit sagte er, die "Kündigung" sei auch ohne Einhaltung einer Frist wirksam - "in diesem speziellen Fall". Auf meine Frage, ob nicht eine Kündigung ein bestehendes Vertragsvehältnis voraussetze, was (s.o.) ja wohl scheinbar nicht bestehe, wollte er nicht kommentieren. ![]()
EDIT ENDE
Also haben wir nun die Rückportierung der Rufnummern und Rückholung des Anschlusses beauftragt. Die maximale Bearbeitungszeit wurde uns mit 10-14 Tagen prognostiziert. Leider war zu dem Zeitpunkt der kommende Streik noch nicht abzusehen, dazu aber gleich noch mehr.
Am 9.5. erreichte mich per Post ein weiterer Auftrag zur Rückportierung der Rufnummern (im wesentlichen das gleiche Schriftstück, das ich bereits im T-Punkt ausgefüllt und unterschrieben hatte); diesen habe ich am 10.5. direkt bei der T-COM-Niederlassung Bremen (Stresemannstraße) abgegeben. Im Kundenkontaktbüro saß eine stämmige, mürrische Sachbearbeiterin, der ich den Auftrag übergab. Ich fragte höflich, wie lange im Moment die Bearbeitungszeit für solche Angelegenheiten sei, woraufhin die Dame (namentlich Frau Lubka) nur sagte: „So 6-8 Wochen!“… Ich hatte das Gefühl, das nicht richtig verstanden zu haben, und hakte nach, was denn so lange dauere, und ob man die Sache irgendwie beschleunigen könne – nun folgt der Hammer. Frau Lubka knurrte mich an: „SIE wollten doch von uns zu ALICE wechseln… Da haben Sie doch selber Schuld, wenn Sie jetzt ohne Anschluss dastehen!!!“ Mir fehlten die Worte. Also wählte ich vom Handy die 0800/3301000, wo ich auch fast ohne Wartezeit eine nette Dame erreichte, die mir sagte, 10-14 Tage seien derzeit normal… Aber 6-8 Wochen, davon habe sie auch noch nie etwas gehört, und die Dame im Kontaktbüro sei wohl nicht geschult auf solche Fälle. So ging ich zurück zur Frau Lubka, gab ihr mein Handy und ließ die Telekom-Damen sich austauschen… Es folgte ein zickiges Wortgefecht, bis Frau Lubka mir das Handy wiedergab, da sie sich mit ihrer Kollegin nicht weiter unterhalten wollte.
Die Hotlinerin sagte mir, sie würde alles tun, den Anschluss so schnell wie möglich in die Schaltung zu übergeben.
Es vergingen Tage… Es verging eine Woche. Die Hotline war inzwischen nur noch sehr eingeschränkt erreichbar, inzwischen hatte der Streik begonnen. Wir standen immer noch ohne Telefonanschluss da, Internet hatten wir nur per WLan bei den Eltern meiner Freundin.
Also haben wir den Kontakt zu Herrn Cornelssen wieder aufgebaut, der mir anbot, die Angelegenheit weiterhin in die Hand zu nehmen. Man erreichte allerdings auch jetzt keinen Techniker oder sonst welches Personal an der zuständigen Hotline, streikbedingt. Aber Herr Cornelssen blieb weiterhin am Ball.
Nahezu täglich erkundigte ich mich um den Bearbeitungsstand des Auftrages. Inzwischen wusste ich die Warteschleife der T-Com schon zu verkürzen, indem ich ausgeklügelt hatte, wann man die genannten Tasten drücken bzw. die entsprechenden Sprachkommandos geben kann… ![]()
Irgendwann (Datum leider inzwischen nicht mehr bekannt…) teilte mir eine Damit mit „Machen Sie sich keine Sorgen… Am 16. haben Sie Ihren Anschluss!“… Gut – das war ja mal eine ziemlich konkrete Information. Also gewartet auf den 16. Am 16. lief natürlich wieder nichts. Klar, ich hatte es schon befürchtet. An der Hotline (ich war in die Einsatzsteuerung verbunden worden, nach laaangem Verweilen in zahllosen Warteschleifen, gab man mir die Information, der 16. sei nur ein „fiktiver Termin“ gewesen und, ich solle mich gedulden. Aha…….. Aber man werde sich kümmern. So folgte auch nach 20 Minuten ein Rückruf, man habe derzeit leider keinen festen Termin. So ging das Spielchen noch eine ganze Weile, hin und her und hin und her – Termin, kein Termin, fiktiver Termin, kein Termin, …
Es erreichte uns eine schriftliche Auftragsbestätigung: am 18.5. soll der Anschluss laufen. Endlich… Endlich mal etwas schriftliches. Also verharrten wir wartend bis zum 18.5. – und es funktionierte: NICHTS! Da wir aber ohnehin an diesem Tag kaum zu Hause waren, warteten wir noch den 19.5. ab – und es funktionierte: NICHTS! Superleistung. Streik hin oder her, so etwas geht einfach nicht! Also: Hotline angerufen und beschwert. Aber wie so oft, offenbar nur studentische Aushilfen, die weder durch Fachwissen noch Kompetenz trumpfen können, und nur ihre stupide Liste abhaken… „Leuchtet die Lampe am NTBA? Haben Sie mal einen Reset durchgeführt?“
Wir wurden vertröstet zu warten.
EDIT:
Herr Cornelssen und eine weitere clevere Kollegin aus dem T-Punkt Weserpark (Frau Hacker) konnten uns leider nicht weiter helfen. Sie hörten immer brav und geduldig zu, wenn ich mich über das ganze Hickhack aufregend dort angerufen habe, aber die entsprechenden Ansprechpartner in der Technik waren halt im Streik...
EDIT ENDE
Auch an dieses Datum vermag ich mich leider nicht mehr zu erinnern, aber irgendwann (ich meinte, es muss der 22.5. gewesen sein…) habe ich auf Wegen, die ich nicht weiter erläutern möchte (*grins*), die direkte Rufnummer der Einsatzsteuerung in Bremen herausbekommen; dort werden die Techniker disponiert usw. usf. Eine sehr kompetente Mitarbeiterin (Frau Wimmer) nahm sich der Sache sofort an – und siehe da: am 23. konnten wir wieder telefonieren!!! JUHU!! Ein kleiner Schritt, aber man ist ja schon mit wenig zufrieden! ![]()
Telefonieren… Schön und gut… DSL funktionierte noch immer nicht, die Lampe am extra neu angeschafften Speedport W200 leuchtete nicht. Schwarz. Aus. Tot. Nicht gut.
Frau Wimmer bemühte sich, Techniker aufzutreiben, die sie irgendwie in den HVT schicken kann, um uns endlich online zu bringen… Es erforderte sicherlich einiges an Überredungskünsten, die streikenden in VERDI-Mülltüten eingepackten Techniker vom Werksgelände in den VW-Bus zu treiben, damit diese in das mir am nächsten gelegene DSL-Verteilerhäuschen fahren, aber Frau Wimmer hat es geschafft: am 31.5. kam ich Nachmittags von der Arbeit, und was ich am DSL-Modem (wir hatten zwischenzeitlich 4 verschiedene Modems in allen Kombinationen mit 3 verschiedenen Splittern getestet…) verblüffte mich: DIE DSL-LED LEUCHTETE!!!!!
Unfassbar… Also endlich den Rechner angeschmissen, den Router mit den T-Online-Zugangsdaten gefüttert und ab ins Internet. Inzwischen wartete eine hohe 4stellige Zahl an eMails darauf abgerufen zu werden…
Mich verwunderte die für DSL6000 relativ geringe Geschwindigkeit, so führte ich über http://www.wieistmeineip.de mehrere Speedtests durch: der Anschluss war lediglich auf DSL6000 eingerichtet! Also wieder die Durchwahl von Frau Wimmer gewählt und mit ihr gesprochen… Sie brachte ihr tiefes Bedauern zum Ausdruck und entschuldigte sich mehrfach, dass da wohl wieder etwas schiefgelaufen sein muss, sie werde es klären. (Naja, wenigstens war ich erstmal wieder online…)
Am 6.6. rief mich dann ein Techniker an, der gerade im HVT war, um einen neuen DSL-Port für mich einzurichten und mich umzuschalten, damit wir endlich DSL16000 haben sollten…
Er gab mir die Anweisung, noch mal einen Speedtest laufen zu lassen… Die Messung ergab: DSL768. Offenbar war der Port defekt, so der nette und bemühte Herr, er habe schon eine Fehlermeldung bekommen, dachte aber diesen Fehler beseitigt zu haben. So stellte er mich wieder zurück auf den alten Port und versprach mir, die Fehlerbehebung so schnell wie möglich zu organisieren.
Es verging fast eine Woche, bis am vergangenen Dienstag, 12.6., ein weiterer Techniker im Auftrag der T-Com meine Handynummer wählte, um mich darüber zu informieren, dass dieser gerade im HVT sei und sich um die Umstellung kümmerte… Doll, man kümmert sich ja tatsächlich!
Ernüchterung folgte sogleich etwa 30 Minuten später, als mir der nette Herr mitteilte, er könne die Messplätze momentan nicht erreichen (Streik usw….), und müsse am Donnerstag (also heute) noch mal mit einem Kollegen hier her ausrücken, der spezielle Messgeräte besitze und das Vor Ort messen könnte.
Heute morgen um 8.05 Uhr klingelte unser Telefon. Meine Freundin nahm den Anruf entgegen und kam ins Schlafzimmer gestürmt, wo ich gerade schlaftrunken dabei war aufzustehen, da sei jemand von der T-Com am Telefon und ich möge doch bitte mit ihm sprechen. Ich bat sie dem Herrn mitzuteilen, er möchte sich bitte in 30 Minuten wieder melden – ich weiß, dass ich kaum bis gar nicht aufnahmefähig bin, wenn ich mich noch im ¾-Schlaf befinde…
Als ich wach war, rief ich gleich vom Notebook den Speedtest auf… Ergebnis: DSL3000. Hmmm…
Um 8.45 Uhr klingelte es an unserer Wohnungstür und ein Techniker der Firma Nannen (Subunternehmer für –T--) stand auf der Matte, um sich die Sache noch mal anzuschauen… Lustiger Mensch: Asiate, geschätzte 1,65m groß, und ziemlich clever. Er erblickte mein Notebook und den aufgerufenen Speedtest und setzte sich sogleich daran, um das auch noch einmal zu testen. Das gleiche Ergebnis: DSL3000. Für ihn auch nicht nachvollziehbar. Die Inhouse-Verkabelung, sowie die Verkabelung im HVT und die Leitungen dahin, seien einwandfrei für DSL16000 geeignet, sodass er gleich wusste, dass das Problem nicht hier in der Nähe, sondern irgendwo in den Rechnern der –T—zu suchen ist. Er rief (von meinem Schnurlostelefon, daher habe ich nun noch eine interne Nummer von der T-Com :D) bei einer 0181xxxxxxx an, irgendwelche speziellen Techniker von der T-Com, wo man ihm zusagte, man werde eine DSL-Komplettinitialisierung anstoßen. Das könne aber dauern. Er kannte sich mit meinem Funktelefon nicht aus, weswegen er das Gespräch über Lautsprecher führte und ich alles mitverfolgen konnte… sehr praktisch. ![]()
11.40 Uhr: Ein weiterer Speedtest… Ergebnis: DSL16000!!!!
Zum 18.5. bestätigt, und am 14.6. endlich voll funktionsfähig… Unfassbar, aber das gibt es auch.
Werde mich jetzt mit der Direktion der T-Com Bremen in Verbindung setzen, um eine Entschädigung auszuhandeln. Mal sehen, was sich machen lässt…
Hätten wir nicht versucht zu ALICE zu wechseln, wäre das sicherlich schmerzfreier vonstatten gegangen. Aber es war eine Erfahrung, die mal wieder zeigt „Never change a running system!“.
Ich hoffe, ich habe das oben alles vollständig wiedergegeben. Die zahlreichen Telefonate, an denen ich nach 10 Minuten Wartemelodie nur zu hören bekam „Leider können wir Sie derzeit nicht verbinden, da alles unsere Mitarbeiter im Gespräch sind!“, habe ich nicht aufgeführt.
Sollten mir noch grundlegende Informationen einfallen, die dazu gehören, werde ich den Beitrag editieren.
Tobias
EDIT:
Zusammenfassend gilt an dieser Stelle ein dickes Lob an die Mitarbeiter(innen) des T-Punktes im Weserpark (speziell Herrn Kai Cornelssen), sowie Frau Wimmer von der Einsatzsteuerung hier in der T-Com-Niederlassung Bremen! :top:
Zu Alice passt ein Zitat ziemlich gut... "Alice?! Who the F*CK is Alice?!"