SPD-Parteitag befürwortet Tempo130 auf Autobahnen

  • Zitat

    Apropro Verhältnismäßigkeit: wieviel Schadstoffe würden sich sparen lassen - wieviel Todesopfer gäbe es weniger bei Bundesweitem Tempo 30 innerorts ? Zahlen parat ?


    Gruss, Jörg


    Ja, Zahlen parat!


    (Polizeilich erfasste Unfälle: )
    Zu blöd. Da geschieht doch echt ein Großteil der Unfälle innerorts.
    2/3 der Personen, die durch Unfälle im Straßenverkehr verletzt werden, werden innerorts verletzt. Gleiches gilt für fast 30% der im Straßenverkehr getöteten.


    Innerorts wurden letztes Jahr 1345 Personen getötet, auf Autobahnen 556 (Insgesamt 4717).


    Quelle? Klick


    Ich will die Diskussion ja gar nicht in diese Richtung lenken.
    Ich will nur sagen dass es um Verhältnismäßigkeit geht.
    Sollte man nicht gleich Tempo 100 einführen? Dadurch würden ja sicher nochmal 50 Menschen weniger sterben. Und es würde noch weniger CO2 ausgestoßen.


    Edit:


    Gruss, tkjever

    Meine Signatur
    ist beinahe zu
    lang für
    dieses
    Forum...

  • Zitat

    Original geschrieben von Lobo
    Wir sprechen uns wieder wenn Du 73 bist :D


    Bis dahin sieht wieder alles ganz anders aus ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Lobo
    AHA ! :) Ebenso veringert sich die Anzahl der Verkehrstoten/-verletzten.


    Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Fahrassistenzsysteme zeigen grob die Richtung, in die es gehen wird.
    In einigen Jahren wird es auf Autobahnen (so gut wie) keine Verkehrstoten mehr geben, da dieser Bereich deutlich einfacher zu regeln ist als Stadtverkehr (da es eben keine Fußgänger, Radfahrer usw. gibt).


    Ich wollte Dir mit dem Beispiel der verschiedenen Autos eigentlich aufzeigen, daß man eher die Wahl haben sollte, ob man bei gegebenem Verbrauch/Schadstoffausstoß lieber 130 oder 200km/h fahren möchte ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Lobo
    Sicherlich kann man ein Fahrzeug welches nur 80 fährt überholen. Wenn alle max. 130 fahren dann sogar halbwegs gefahrlos.


    Das geht sogar immer, wenn man das Verkehrsgeschehen im Griff hat.
    Andernfalls ergeben sich nahezu die gleichen Probleme.
    Ein Auffahrunfall mit 50km/h Geschwindigkeitsdifferenz ist auch kein großer Spaß ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Lobo
    Ich vermisse nach wie vor die sachlichen Argumente gegen ein Tempolimit.


    Ganz einfach; man braucht länger für eine bestimmte Strecke!
    Meine "Hausstrecke" ist ca. 600km lang und dauert Sonntag Abend bei bequemer Fahrt gut 4h. Wieso sollte es 6 oder 7h dauern müssen?!


    Auf Kurzstrecken spielt das kaum eine Rolle, aber bei längeren Strecken eben schon. Da es außerdem keine vernünftige Alternative seitens der Bahn gibt und fliegen wenn es um das Thema Umweltschutz geht, sowieso raus fällt, bleibt nur das Auto.


    Zitat

    Original geschrieben von Lobo
    Dazu ein Zitat von http://www.tagesspiegel.de:
    bei den Unfallzahlen liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. So kamen 2004 in Deutschland pro eine Milliarde Fahrzeugkilometer drei Menschen ums Leben, in Tschechien 11, in Österreich sieben, in Frankreich drei und in den Niederlanden zwei. Insgesamt sterben rund zwölf Prozent aller Verkehrstoten bundesweit bei Unfällen auf Autobahnen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen geht davon aus, dass es bei einem Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde rund 20 Prozent weniger tödliche Unfälle auf den Autobahnen geben würde.


    Gruss, Jörg


    Wie bereits erwähnt, werden sich diese Zahlen bald drastisch ändern, wenn die neuen Sicherheitssysteme flächendeckend eingesetzt werden.

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  • Ich sehe noch nicht dass neue, revolutionäre Sicherheitssysteme eingeführt werden, und flächendeckend schon gar nicht. Viele Menschen fahren, weil sie nicht das Geld für ein modernes Auto haben, Wagen, die 15-20 Jahre alt sind. Selbst wenn jetzt sofort eine neue, narrensichere Technik zur Verfügung stünde, würden viele Menschen sie nicht nutzen können sondern erst in 20 Jahren teilhaben.


    Ich sag's mal so: du bist früher 73 und gibst die Pappe ab als dass auf Autobahnen niemand mehr ums Leben kommt.


    600km in 4 Stunden, und das in "bequemer Fahrt"? Nehme ich dir nicht ab.


    Außerdem ist es eben doch genau so wie du es abstreitest: der zeitliche Verlust, wenn man mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs ist, ist relativ gering. Wenn Du auf die Tube drückst und Spitzen von 200 km/h fährst schaffst du wegen der Geschwindigkeitsdifferenzen letztlich doch nur eine wesentlich geringere Durchschnittsgeschwindigkeit, denn du wirst immer wieder ausgebremst - um dann neu zu beschleunigen, die Umwelt bedankt sich dafür...


    Bei gleichmäßigerem Verkehrsfluß, der sich vermutlich im Bereich 130-150km/h einpegeln würde wenn es ein generelles Tempolimit auf 130 gäbe weil ja doch immer etwas schneller gefahren wird, würdest du garantiert nicht so sehr viel später ankommen. Wir reden über maximal 30 Minuten, wenn überhaupt.


    Nach wie vor kommen keine fundierten Gegenargumente wenn es um Umweltaspekte und die Sicherheit geht. Was heute im Vergleich zu früher war oder in 10 Jahren sein wird, oder wäre wenn alle moderne Autos hätten - das ist zu viel "hätte, wäre, wenn und aber", zu viel Theorie. Fakten, Fakten, Fakten!


    Fakt ist dass man bei höherem Tempo weit mehr in die Luft bläst als bei reduzierter Geschwindigkeit. Das ist ein Naturgesetz, auch das modernste Auto verbraucht mehr Treibstoff wenn es schneller fährt. Es ist wurscht ob es selbst dann weniger ausstößt als irgendeine alte Karre - es ist immer noch mehr als nötig.


    Fakt ist auch dass nun mal auch Drängler, Schnarchnasen, Linksfahrer, Omas, Opas, Hausfrauen und Überforderte unterwegs sind, denen kannst du 1000 Mal sagen dass es ein Rechtsfahrgebot gibt. Wenn sie doch links fahren, fahren sie links. Was theoretisch passieren sollte interessiert nur am Rande, maßgeblich ist die Realität - und die ist eben nicht so perfekt wie du es wünschst.


    Ach ja, bambi: Zu sagen dass man das Auto ja auch ganz abschaffen könnte ist einfach nur ein völlig unbeholfenes Totschlags"argument"; aber alles in Lächerliche zu ziehen wenn schlaue Argumente fehlen bringt dir nicht viel...
    Natürlich muß es eine vernünftige Abwägung geben zwischen Umwelt- und Sicherheitsaspekten und dem Nutzen, den Autos zweifellos auch haben. Es will ja auch keiner das Auto ganz abschaffen, aber seine Nutzung in Bahnen zu lenken, die sicherer und sauberer sind als bisher kann ja wohl nicht schaden. Ob das Limit dann 100 oder 130 km/h sind kann man unterschiedlich sehen; wichtig ist der Grundgedanke, dass man völlig unnötige Belastungen möglichst reduziert.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Ich sollte Wahrsager werden:


    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ich sehe es aber eh kommen, daß hier wieder einiges an Polemik über uns hereinbrechen wird, wie man schon an einigen Beiträgen erkennen kann.
    Ich kenne diese Diskussion aus x Foren und aus dem real life, u.a. ist sie auch imho schon bei TT geführt worden, und es nimmt nie ein gutes Ende.


    9 Seiten an 2 Tagen! :D
    Wie soll man da noch diskutieren, wenn jeder was zu sagen hat und dazu auch noch jede Menge? Einmal ein paar Stunden nicht reingeschaut, schon kann man sich durch Seiten von Postings wühlen.
    Echt interessant: wenn es um das Tempolimit geht, hat jeder was zu sagen. Meine Beobachtung des Verkehrs da draußen ist aber eher, daß einige offenbar so wenig bewusst fahren und sich so wenige Gedanken drüber machen, daß Autofahren eigentlich ein uninteressantes Thema sein dürfte.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Fakt ist aber auch, daß Tempo 130 keinen gleicnmäßigeren Verkehrsfluß zuläßt.


    Ich fahre fast täglich die A61 Richtung Mannheim, die ja bekantermaßen durchgehend 130 Begrenzung hat.


    Und die neben den üblich Temposchwankungen zwischen 120 und 150 der meisten Fahrer, fallen die Schleicher wieder auf, die dann wegen der Begrenzung 100 fahren. Auf vergleichbaren Strecken wieder A63 sind die dann wenigstens mit 120 bis 130 unterwegs, weil der Rest auch schneller fährt. Einen besseren Verkehrsfluß kriegt man egal mit welchem Limit auf den vierspurigen Autobahnen nicht hin.


    Und dem Umweltargument kann man mit entsprechenden Antrieben auch den Zahn ziehen. Wasserstoffantrieb gibt zum Beispiel kein CO2 ab und man kann damit auch 200 fahren. Also lieber moderne und saubere Technik fördern und damit auch wirtschaftlich vorne sein, statt wieder was zu regelementieren.

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  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Wasserstoffantrieb gibt zum Beispiel kein CO2 ab und man kann damit auch 200 fahren. Also lieber moderne und saubere Technik fördern und damit auch wirtschaftlich vorne sein, statt wieder was zu regelementieren.


    Die Umwandlung ist allerdings so energieintensiv, daß das aktuell noch eine absolut sinnlose Alternative ist. Es gab dazu letztes/vorletztes Jahr einige gute Artikel als der Hydrogen 7 (7er-BMW mit Wasserstoffverbrennungsmotor) vorgestellt wurde.
    Da kommen sogar Elektroautos besser weg und auch die sind so dermaßen ineffizient daß mein E-Technik-Professor damals regelmäßig an die Decke ging, wenn ihm jemand mit dem Thema kam ;)


    Beste Grüße,


    Johnson


    edit:


    Printus:


    Mein Eindruck ist aktuell eher, daß das "Durchschnittsauto" heute sehr viel hochwertiger ist als noch vor 10-15 Jahren, aber da habe ich vielleicht einfach eine falsche Wahrnehmung.


    Zu den 600km in 4h. Die Strecke ist Gütersloh - München. Haustür zu Haustür hab ich regelmäßg 4 bis 4 1/4h gebraucht und es war damals wirklich kein besonderes Auto. Tempomat auf ~180km/h und dann geht das bequem.


    Das mit der teils geringen Zeitdifferenz hab ich ja ganz bewußt erwähnt, da es sich eben nur bei bestimmten bzw. längeren Strecken lohnt.
    Trotzdem halte ich Tempolimits, die an die bereits genannten Kriterien gebunden sind, für die bessere Lösung.


    Sinnvoller als ein Tempolimit fände ich übrigens einen limitierten Durchschnittsverbrauch, denn Autos wie einen Cayenne Turbo braucht nun wirklich kein Mensch!
    Die Hersteller von Sportwagen sollten sich generell lieber in Richtung Leichtbau bewegen, statt immer mehr Leistung erreichen zu wollen.
    Ein Fahrzeug, daß 2t oder mehr wiegt, wird auch mit noch so viel Leistung kein sportliches Fahrzeug, da IMHO zum sportlichen Fahren auch oder eben gerade Kurven gehören ;)


    Beste Grüße,


    Johnson (der lieber zwischen 0 und 100 auf der Landstraße unterwegs als mit 250km/h auf der Autobahn ist)

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  • Zitat

    Original geschrieben von Johnson
    Ganz einfach; man braucht länger für eine bestimmte Strecke!


    Das ist wirklich Dein einziges Argument.


    Wir sollten es dabei belassen und abwarten.


    Gruss, Jörg

    ..alles was sie sehen geschieht in Echtzeit !

  • gut das sich beide seiten nicht wiedersprechen :rolleyes:


    interessant nur folgendes: 43,5 % aller schweren Unfälle auf Autobahnen sind "Geschwindigkeitsunfälle". 70 % aller tödlichen Unfälle ereignen sich auf solchen Autobahnabschnitten, die keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben.


    da nur noch 3/4 aller autobahnen ohne begrenzung sind lägen sie sogar unter dem schnitt - das würde gegen das tempolimit sprechen;)


    seh ich auch so, abwarten und auch in zukunft ohne tempolimit über die autobahn fahren - das tempolimit wird IMHO nicht kommen!;)


    greetz weesel

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