Euer Job mit Perspektive?

  • Zitat

    Original geschrieben von bastian_S
    Hi,


    zum Thema Informatik. Das geht letztendlich immer. Schon richtig, dass viel Outgesourced wird, aber was wird denn ausgesourced? Die Codemonkeys. Also letztendlich die "Produktion" der Software. Die Konzeption, die Qualitätssicherung all das wofür man einen Studierten eigentlich braucht, bleibt immer noch hier. Der Disponent in der Firma X hat keinen Bock seine Probleme im gebrochenen Englisch einem Inder zu erklären. Der will einen Ansprechpartner hier vor Ort, der seine Sprache spricht - sowohl fachlich als auch sprachlich.


    Du bist sicherlich noch an der Uni, oder? So wurde mir das nämlich dort auch erzählt...


    Ich hab Elektrotechnik studiert, danach einen exzellenten Start hingelegt – klasse Arbeitgeber (erfolgreicher Konzern), überdurchschnittliche Bezahlung, ein Job der wirklich Spass macht und hervorragende Perspektiven bietet (dachte ich zumindest..).
    Seit ein paar Tagen bereite ich den Transfer unserer R&D Abteilung nach Indien vor :( .
    In den nächsten paar Monaten werde ich indischen Kollegen beibringen wie sie meine Arbeit zu machen haben :rolleyes:. Was danach kommt? Gute Frage, die R&D Abteilung in der ich aktuelle arbeite wird es dann nicht mehr geben…mit der Erfahrung bin ich dann aber sicherlich ein gefragter Offshoring-Specialist, der Bedarf an solchen Leuten wachst momentan ja auch stetig :rolleyes: .


    Man sollte & darf die Asiaten nicht unterschätzen, auch dort gibt es exzellente Ingenieure, die mittlerweile locker den kompletten Entwicklungszyklus beherrschen (vom Requirement bis zur QA Freigabe). Zudem ist die Mentalität dort eine andere – 8h Tage sind denen fremd, manchmal hab ich das Gefühl dass die Jungs nur leben um zu arbeiten. Die Sprache sollte auch kein Problem sein, mein indischer Arbeitskollege spricht besser deutsch als manch ein Mitbürger und das obwohl er erst seit zwei Jahren in Deutschland lebt.


    BTT – ich würde was Solides studieren. Elektrotechnik, Mathe oder Maschinenbau würden sich da empfehlen (trotz meiner Erfahrung). Von den Mischstudiengängen halte ich persönlich nicht viel, zumindest war ich von solchen Absolventen bisher eher mäßig begeistert (die wissen zwar einiges, aber nichts so richtig). Ich würde dann lieber später noch einen MBA dranhängen, mit dieser Kombi (Ing + MBA), wird man in der Zukunft sicherlich nicht verhungern :D

    mfg supersiggi

  • Bei den Mischstudiengängen schließe ich mich supersiggi an.
    Die sind bei uns an der FH auch nur mäßig beliebt, bzw. was man von denen so in Praktika, Übungen usw an Unwissen und Unverständnis mitbekommt......


    Ich hab den Eindruck die sind zur Zeit ganz stark überrannt, jedenfalls gibts die bei uns wie Sand am Meer, während Nachrichtentechnik und Maschinenbau mit rückläufigen Zahlen dasteht.


    Dafür hatte von uns keiner ein Problem eine gute Stelle zu kriegen ;) Glaub der Schnitt liegt bei 2 Bewerbungen oder sowas.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von supersiggi
    Du bist sicherlich noch an der Uni, oder? So wurde mir das nämlich dort auch erzählt...


    Mmh, nein eigentlich nicht. Ich arbeite seit geraumer Zeit und das sind schon Erfahrungen aus dem echten Leben. Wobei man hier schon Unterscheiden muß, ob ich ein Produkt entwickle für den Markt oder ob ich kundenspezifische Lösungen anbiete, bei denen ein intensiver Kontakt zum Kunden besteht und nötig ist. Den kann man nämlich kaum von Indern und Co. durchführen lassen, sofern diese noch vornehmlich in Inden sitzen ;)


    bs

  • Generell ist es heutzutage sehr schwierig zu sagen welche Berufe eine gute Perspektive bieten.
    In meiner Lehrzeit wurde z.Bsp. immer von einer Ausbildung in der Bank gesagt, daß dies eine sehr solide Basis ist. Wohlgemerkt "Basis" denn wer nur den Bankkaufmann gelernt hat und heute noch bei einer Bank beschäftigt ist, kann sicherlich einiges über die "Umstruktierungen/ Filialschließungen, Fusionen, etc." erzählen? :rolleyes:
    Es empfiehlt sich IMHO immer noch heutzutage eine solide Ausbildung hinzulegen und fortan weiter an sich zu arbeiten. Sei es nun Qualifizierungen, Fortbildungen, Titel, etc. Man muß sich von der Masse abheben können.
    Sehr wichtig ist es auch mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und Trends auf dem Arbeitsmarkt richtig einzuschätzen und rechtzeitig die Weichen zu stellen.


    Ich war über 10 Jahre in einer Branche tätig und habe mich aus der Branche verabschiedet, da es einfach in den verschiedenen Bereichen dieser Branche nur noch bergab ging. Kann man persönlich eben nichts dafür und es nützt auch nichts nur zu hoffen, daß man schon nicht betroffen sein wird, wenn man nur Negatives aus diesem Bereich erfährt... Schlußstrich gezogen auch wenn es mir schwerfiel, da ich gerne in diesem Bereich gearbeitet habe.


    Blicke ich heute zurück, so habe ich zwar eine solide Ausbildung welche aber heute bei Bewerbungen keine wirkliche Rolle mehr spielt, da ich schon seit Jahren nichts mehr ausübe was ich mal direkt gelernt habe sondern mehr Dinge mache welche ich bei verschiedenen grossen Arbeitgebern in verschiedenen Positionen gelernt & ausgeübt habe. Der Erfahrungsschatz kommt hier doch stark zum Tragen. :)

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Zitat

    Original geschrieben von Patrick333
    ACHTUNG: scheisse bezahlt und in einem Arbeitsleben min. 100.000 unbezahlte Ueberstunden!


    Ich machs, aber frag mich nicht wieso :D !


    :D


    Ach komm, Dubai ist doch auch nicht schlecht!


    Gruß Gunn

    stay hungry, stay foolish


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  • Was ich super am TE finde:
    Er macht sich Gedanken über seine Zukunft und hat sein Abi noch nicht einmal.
    Für die meisten Abiturienten heißt es zunächst:
    "ich habe bald Abi, die Welt brauch mich, bis dahin konzentriere ich mich nur auf mich und meine Schule!" --- Zwei Wochen nach dem Abi:"So jetzt habe ich die Welt gesehen, die Welt brauch mich immernoch, doch was soll ich tun, verdammt hätte ich mich vorhin informiert...egal ich schreib mich irgendwo ein?!" ;)
    Sorry, leicht überspitzt dargestellt!


    Fakt ist, das du den Trend verfolgen solltest, wie schon beschrieben. Aber was bringt es Dir einen Job nur deshalb zu machen, weil der Trend in diese Richtung zeigt?! Eigentlich wenig Lebensqualität. Ich habe zum Beispiel Glück, dass ich genau jetzt einen Ingenieursplatz gesucht habe. Konstrukteure werden hier in Süddeutschland schon fast ohne Vorstellungsgespräch eingestellt! Wie es in drei Jahren oder 7 aussieht weiß kein Mensch.
    Ich würde jetzt erstmal Gebiete AUS-schließen. Dann solltest du konkreter werden. Was ich auf jeden Fall empfehlen kann ist eine Ausbildung. Danach kannst du immernoch studieren. Hört sich jetzt evt. nicht besonders zeitoptimiert an, aber wenn dir die Ausbildung (die Richtung sollte auf jeden Fall die des gewählten Studienganges entsprechen) schon kein Spaß macht, wirst du im Studium auch nicht glücklich.
    Wovon ich dir definitiv abraten kann ist ein rein juristisches Studium, schwer, geldintensiv (mein Studium war zwar nicht billig, aber wieviel Bücher für Jura gekauft werden müsse: Hölle!) und vor allem Wirr, spreche aus Erfahrung :)


    Für die folgende Aussage werde ich wahrscheinlich aus dem Forum verbannt, aber egal:
    Überlege Dir ob Dich ein Abitur weiter bringt (Wenn Du dich für einen technisches Studium entscheiden solltest).
    Ausbildung inkl. Fachhochschulreife = 3 Jahre (habe ich selber gemacht und war wirklich nicht hart, leider Samstagsunterricht!). Dann könntest du ebenso anfangen zu studieren wie deine Klassenkameraden, hast aber schon eine Ausbildung...


    Nur ein Vorschlag :)

  • Zitat

    Original geschrieben von f l a m 3
    Fakt ist, das du den Trend verfolgen solltest, wie schon beschrieben. Aber was bringt es Dir einen Job nur deshalb zu machen, weil der Trend in diese Richtung zeigt?! Eigentlich wenig Lebensqualität. Ich habe zum Beispiel Glück, dass ich genau jetzt einen Ingenieursplatz gesucht habe. Konstrukteure werden hier in Süddeutschland schon fast ohne Vorstellungsgespräch eingestellt! Wie es in drei Jahren oder 7 aussieht weiß kein Mensch.


    Mit einer soliden Ingenieurausbildung wird es auch in Zukunft vergleichsweise gut aussehen!


    Zitat

    Original geschrieben von f l a m 3
    Ich würde jetzt erstmal Gebiete AUS-schließen. Dann solltest du konkreter werden. Was ich auf jeden Fall empfehlen kann ist eine Ausbildung. Danach kannst du immernoch studieren. Hört sich jetzt evt. nicht besonders zeitoptimiert an, aber wenn dir die Ausbildung (die Richtung sollte auf jeden Fall die des gewählten Studienganges entsprechen) schon kein Spaß macht, wirst du im Studium auch nicht glücklich.


    Das sehe ich nur teilweise so; eine Ausbildung ist sicherlich im technischen Bereich nicht verkehrt, aber die cleverste Variante wäre dann ein duales Studium, bei dem beides kombiniert wird => deutlich schneller und man verdient nebenher!


    Zitat

    Original geschrieben von f l a m 3
    Wovon ich dir definitiv abraten kann ist ein rein juristisches Studium, schwer, geldintensiv (mein Studium war zwar nicht billig, aber wieviel Bücher für Jura gekauft werden müsse: Hölle!) und vor allem Wirr, spreche aus Erfahrung :)


    Das ist jetzt mal Ansichtssache...
    Es hängt wohl sehr von der Person ab, ob man Jura schwieriger findet als bspw. Maschinenbau. Ich würde sogar behaupten, daß man bei Jura eher mangelnde Intelligenz durch Fleiß ausgleichen kann, aber auch das ist evtl. Ansichtssache.


    Zitat

    Original geschrieben von f l a m 3
    Für die folgende Aussage werde ich wahrscheinlich aus dem Forum verbannt, aber egal:
    Überlege Dir ob Dich ein Abitur weiter bringt (Wenn Du dich für einen technisches Studium entscheiden solltest).
    Ausbildung inkl. Fachhochschulreife = 3 Jahre (habe ich selber gemacht und war wirklich nicht hart, leider Samstagsunterricht!). Dann könntest du ebenso anfangen zu studieren wie deine Klassenkameraden, hast aber schon eine Ausbildung...


    Nur ein Vorschlag :)


    Steinigen ist aus der Distanz eher schwierig, aber kritisieren würde ich deine Aussage AUF JEDEN FALL!
    Ich würde keinesfalls auf die grundlegende Voraussetzung Abitur verzichten. Es kann immer vorkommen, daß man es im späteren Leben doch noch mal braucht. Bei Ingenieuren ist es inzwischen teilweise soweit, daß eine Promotion notwendig ist, um bestimmte Ziele zu erreichen.
    => Ich würde mir möglichst immer alle Optionen offenhalten!


    Beste Grüße,


    Johnson

    Rechner: Samsung Galaxy Book, Lenovo T14
    Telefon: Pixel 8 Pro, iPhone 15

    Netz: D1, o2

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