Arcor: Portierung technisch nicht möglich...

  • Hallo,


    ich brauche eure Hilfe. Unsere Firma ist langjähriger Kunde der Arcor AG (vormals Isis-Vertrag) und möchte gerne den Anbieter wechseln. Ein Versuch Anfang 2007 scheiterte laut Arcor an dem Umstand, dass unsere Firma 5 Rufnummern aus einem 1000er RNB besitzt, welche technisch nicht herauszulösen seien. Laut § 46 TKG haben wir einen Anspruch auf Rufnummernmitnahme, wie mir eine Dame von der BNetzA mitteilte. Das Problem ist anscheinend nur, so die Dame weiter, dass wir rechtlich wohl einen Anspruch haben, aber die BNetzA keinen Einfluss auf die Arbeitsabläufe hat und wenn Arcor sagt, dass es technisch nicht geht, dann geht es halt nicht. Daher nun die eigentliche Frage:


    Ist es technisch nicht möglich diese Rufnummern zu lösen und welche Probleme können realistisch auftreten?


    Weiterhin habe ich mich über den AKNN informiert. Es wurde angedeutet, dass sich ein neues Portierungsverfahren (nicht mehr manuell, sondern elektronisch) in der Erprobung befindet. Sind dahingehend Entwicklungen bekannt?


    Danke für eure Anmerkungen im Voraus
    Babatz

  • Was habt ihr denn für einen TK Anschluss ?ISDN MGA mit 5 MSN oder einen Anlagenanschluss? Habt ihr auch noch mehr Rufnummern? Sind davon manche nummern evtl VoIP Nummern? Hängen die Rufnummern direkt zusammen?
    Prüfe mal nach ob die MSN in einem regulären RNB liegen, und wem der RNB gehört -->Abfrage auf http://www.arcortools.de/orakel.

  • Infos


    Also bei Isis hatten wir 2003 den Block 00-49 zugewiesen bekommen. Dann wurde Isis vollständig in Arcor integriert und Anfang 2006 waren wir bei Arcor.
    Wir haben dann 2 ISDN Anschlüsse und DSL 6000 bestellt und bekommen. In der Bestätigung stehen insgesamt 8 Nummern (4 + 3 zusammenhängend und eine mit Abstand). Dann fingen die Probleme an (Nichterreichbarkeit der Firma -"Nummer ist nicht vergeben" - usw.) .


    Oktober 2006 die Kündigung + Portierung durch die DTAG bei Arcor von 2 Basisnummern (ISDN)+MSN. Info von der DTAG: Es handelt sich um Multiplex-Nummern (hatte ich vergessen zu erwähnen). Ohne Angabe von Gründen wurde die Portierung durch Arcor verneint. Ende...


    Ich habe unsere Nummer bei dem Orakel eingegeben, aber es gab keine Providerzuordnung (mit meiner privaten Nummer hat es geklappt).


    Gruß,


    Babatz

  • Ich denke das Problem ist das klassische DDI <-->MSN Problem.
    Ihr habt einen Durchwahlblock für Anlagenanschlüsse z.b 030/12345-0 mit den Endungen 0-50 . Die Endungen sind dann aus dem zugeteilten Nummernblock frei nutzbar.
    Dieser Durchwahlblock kann aber immer nur mit einem Anlagenanschluss betrieben werden. Es ist nicht technisch möglich/bzw. von der BNetzA erlaubt diese Rufnummern einzeln oder gesamt auf einen/mehrere ISDN MGA Anschluss(e) mit je max 10 MSN zu portieren. Du darfst also nicht aus z.B. 030/12345-10 die MSN 030/1234510 machen.


    Was aber möglich sein müsste, ist die Hauptnummer +Durchwahlen komplett zu einem anderen Provider zu portieren, aber eben wieder zwingend auf einen Anlagenanschluss.


    Interessant ist in deinem Fall evtl zu klären wer Besitzer des Rufnummernblocks ist, zu dem deine Nummern gehören. Evtl wurden da RNB von der BNetzA einkassiert.
    Wenn die Nummer nicht im Arcorakel gefunden wird, dann stammt die Nummer entweder aus einem ganz alten Telekom/Post RNB vor 1998 oder ist evtl von der BNetzA einkasiert worden. Wie lange gibt es denn diese Rufnumer schon? Ist die neu von ISIS vergeben worden oder existierte die davor schon?


    Tip:Suche nochmal die Rufnummer im Arcorakel und hänge ggf 1, 2,3 oder 4 Nuller hinten dran ob sie dann gefunden wird. Der Provider der da ausgespuckt wird ist der Inhaber des RNB. Würde man die Rufnummern verfallen lassen, würde früher oder später dieser Provider diese Nummern wieder zurück erhalten.

  • Die Nummern wurden 2003 neu vergeben. Aber wir haben schon im Jahre 2007 über die BNetzA versucht etwas zu bewegen. Die Damen und Herren dort sagten, dass sie nichts ausrichten könnten und die DTAG und Arcor sich einigen müssten.


    Den Tip habe ich versucht: Nichts zu machen. Auch andere Telefonsanschlüsse (gegoogelt) aus unserem Block anderer Firmen sind nicht einem Provider zuzuordnen. Auch angehängte Nuller brachten kein anderes Ergebnis. Nummern aus dem uns zugeteilten früheren Block 00-49 wurde nun auch schon weiter vergeben. Was uns nicht weiter stört. Wir möchten nur 2 Nummern herausgelöst haben.


    Anscheinend ist die BNetzA raus und Arcor hat die Nummern !? Ich bin bei dieser Frage überfordert. Was hat es eigentlich mit den Multiplexnummern auf sich? Müssen vllt. alle Teilnehmer, die nun eine Nummer aus dem Block haben rüber zur DTAG?

  • Also ich habe bei der [URL=http://www.bundesnetzagentur.de/enid/6b0c808e0a14ae122f49718edbbfb474,0/Ortsnetze/Verzeichnisse_1gg.html]BNetzA[/URL] gestöbert um euren RNB zu finden. Der ist in der Liste "Verzeichnis von teilbelegten RNB, die bereits vor dem 01.01.1998 genutzt wurden " verzeichnet. Es ist also ein alter RNB, der somit AFAIK der BNetzA direkt gehört. Rufnummern die aus diesen bereichen aufgegeben werden, werden direkt von der BNetzA einkassiert. Die BNetzA kann dann aus freigewordenen Nummern neue 11stellige normale RNB machen.
    Hier kommt hinzu, dass euere Nummern 9 Stellig sind, bzw die Zentralnummer (-0) wäre 8 Stellig. Euer Vorwahlbereich hat aber für neue Nummern 11 Stelligkeit ausgerufen. D.h eine neu vergebene Nummer MUSS 11 Stellig sein -> es gibt also einen hohen Rufnummernbedarf in eurem Vorwahlbereich. Deswegen ist die BNetzA stark interessiert daran solche kurzen alten Rufnummern einzukassieren, da ihr mit euerem RNB 10000 normale 11stellige Rufnummern "blockiert" (und selber effektiv wohl nur 5 benutzt. )


    Hier mal der ausgeXXte Eintrag der Liste:
    XXXY;21100;Y;11111;99999999999999;30;"";1;0;



    Ich würde mich mal an die Rufnummernverwaltung der BNetzA schriftlich wenden, und fragen was es für Konsequenzen(seitens der BNetzA) für euch hat, wenn eure Nummer in der Liste der teilgenutzen RNB steht. Wer ist für euren RNB verantwortlich, Welche Regelungen/Auflagen bezüglich Portierung gibt es,Ist eure Durchwahlnummer/Durchwahlblock seitens der BNetzA portierbar oder nicht.
    Evtl auch mal euer Vorhaben/Probleme schildern.


    Zu welchem Anbieter wollt ihr denn wechseln? Als Geschäftskunde könnte man probieren einen persönlichen Betreuer zu bekommen und dem das Auftragen- wenn sie euch als Kunde haben wollen, sollen sie das mit der Rufnummer klären und organisieren. Mann muss aber dem schon vertrauen können, nicht das die einfach den Anschluss abmelden und euch dann ne neue Nummer unterjubeln wollen. Der Betreuer muss schon zeigen, dass er die Problematik verstanden hat. Es braucht also wirklich einen Betreuer und keinen von diesen dahergelaufenen Kundenfängern auf Provisionsbasis ohne technische Anhnung und Befugnisse.




    Nur nochmals zum Verständniss:
    Wenn ihr portieren wollt, dann müsst ihr alles mitnehmen. Es geht nicht, nur die Durchwahlen -10, -11, -12 mitzunehmen. Wenn ihr damals einen Durchwahlblock 00-49 zugeteilt bekommen habt, dann müsst ihr den auch komplett mit zum anderen Anbieter mitnehmen. Wenn ihr natürlich auf das 08/15 Portierungsformular nur die einzelnen von euch genutzen Nummern 030/98765-10 030/98765-11 030/98765-12 draufschreibt, dann kann da nur "Das ist Technisch nicht möglich" als Antwort zurückkommen . Auch muss euch klar sein, dass ihr beim neuen Anbieter auch wieder einen Durchwahlfähigen Anschluss braucht- Also einen Anlagenanschluss. Ihr könnt NICHT die 00-49 auf einen ISDN MGA portieren-auch nicht als einzelne Nummern- das ist Technisch/Organisatorisch unmöglich/untersagt.


    Was hattet ihr denn damals beim letzten Portierungsversuch bestellt? MGA oder Anlagenanschluss? Bei welchem Anbieter?


    Auch wichtig bei einem Portierungsversuch: alter und neuer Anschlussinhaber müssen bis aufs i Tüpfelchen übereinstimmen, da sonst beim Inhabervergleich im automatisierten Portierungsprozess es evtl zu einer Ablehnung (wegen unberechtigeter Rufnummernmitnahme) kommen kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von webbiller
    Auch wichtig bei einem Portierungsversuch: alter und neuer Anschlussinhaber müssen bis aufs i Tüpfelchen übereinstimmen, da sonst beim Inhabervergleich im automatisierten Portierungsprozess es evtl zu einer Ablehnung (wegen unberechtigeter Rufnummernmitnahme) kommen kann.


    Was man aber auch formlos dem Portierungsformular beifügen kann ist eine Aufstellung von altem Anschlussinhaber und neuem Anschlussinhaber, falls diese nicht gleich sind. So bei uns gemacht (T-Home --> Osnatel) und es gab gar keine Probleme.
    Da spart man sich dann Geld für das Umschreiben.

  • Fehler gefunden..!?


    Ich habe gerade nochmals alle alten Unterlagen eingesehen (bin erst seit 2 Monaten hier tätig). Es wurde ein MGA-Anschluss bestellt und wir haben nun definitiv einen Anlagenanschluss (habe mit dem Techniker gesprochen). Das wird es wohl gewesen sein, oder?


    Wir haben damals bei DTAG bestellt. Ein vorgedrucktes Formular wurde uns geschickt mit den falsch eingetragenen MGA-Nummern.


    Was ich noch nicht verstanden habe: Du hast von 9 Stellen bzw. den beabsichtigten 11 Stellen der BNetzA gesprochen. Wir haben aber nur 7 Stellen: 0777 - 77777 - 77. Da kommt ja nichts mehr hinten dran.


    Zu meiner nun geplanten Vorgehensweise:
    1. Anruf bei der DTAG Geschäftskunden und Versuch einen kompetenten Ansprechpartner zu bekommen.
    2. Richtiges Ausfüllen des Übernahmeformulars mit Übernahme des gesamten Blocks (00-49)
    3. Kündigung durch die Telekom.
    4. Nicht auf Übergangsnummern einlassen.
    5. Warten, warten, warten. Wie lange dauert so eine Übernahme/-gabe?


    Grüße,
    Babatz

  • Re: Fehler gefunden..!?


    Zitat

    Original geschrieben von Babatz
    Es wurde ein MGA-Anschluss bestellt und wir haben nun definitiv einen Anlagenanschluss (habe mit dem Techniker gesprochen). Das wird es wohl gewesen sein, oder?


    Schätzungsweise ja. Jedenfalls ist damit die Ablehung "Portierung technisch nicht möglich" von Arcor absolut korrekt. Ein richtig ausgefüllten Portierungsantrag können sie eigentlich nicht abschlagen.

    Zitat


    Wir haben damals bei DTAG bestellt. Ein vorgedrucktes Formular wurde uns geschickt mit den falsch eingetragenen MGA-Nummern.


    So wird es natürlich nix.

    Zitat


    Was ich noch nicht verstanden habe: Du hast von 9 Stellen bzw. den beabsichtigten 11 Stellen der BNetzA gesprochen. Wir haben aber nur 7 Stellen: 0777 - 77777 - 77. Da kommt ja nichts mehr hinten dran.


    Oh ich habe mich da selber wohl vertippt- eure Nummer hat 10 Stellen
    Man zählt die Stellen der Vorwahl(Ohne Null) mit.
    0123 - 45678 -9A


    Aber mach dir da keinen Kopf drum. Eine zugeteilte Nummer hat Bestandschutz. Nur kann die BNetzA evtl reinreden wenn die Nummer den Inhaber wechselt.


    Zitat


    Zu meiner nun geplanten Vorgehensweise:
    1. Anruf bei der DTAG Geschäftskunden und Versuch einen kompetenten Ansprechpartner zu bekommen.


    Also mit einem Anlagenanschluss ist man normalerweise bei der Tcom schon was "besseres".Dafür kostet der ja idR auch etwas mehr, bietet aber normalerweise mehr Service und bessere Entstörzeiten.
    Früher hatte die Tcom einen TOP Geschäftskundenservice, mit persönlichen Betreuern die auch u.U. vorbeigekommen sind. Keine Ahnung ob sich das inzwischen verschlechtert hat und man als "kleiner" Geschäftskunde auch nur noch durch die Hotlines quälen muss. Ein persönlicher Ansprechpartner macht das ganze jedenfalls immer viel viel einfacher. Bei Hotlines kann man jedes mal von 0 anfangen, wenn was schief läuft.

    Zitat


    2. Richtiges Ausfüllen des Übernahmeformulars mit Übernahme des gesamten Blocks (00-49)
    3. Kündigung durch die Telekom.


    Richtig darauf achten das diesmal ein Rufnummernblock(so wie er in deinen aktuellen Vertragsunterlagen angegeben ist) übertragen wird und keine einzelnen MSN.


    Zitat


    5. Warten, warten, warten. Wie lange dauert so eine Übernahme/-gabe?


    Beide Anbieter brauchen ein paar Tage bearbeitungszeit.
    Die Tcom muss dann auch eure TAL übernehmen. Idr ist hier der Falschenhals zeitnah einen Technikertermin bei der Tcom zu bekommen. Das dürfte für den Tcom Bussiness Service wohl das kleinste Problem sein. Vorrausgesetzt bei Arcor hält euch aktuell keine MVLZ , kann so eine Übernahme in ~14Tagen über die Bühne sein. Kann sich aber bei Komplikationen gerne auch einige Wochen hinziehen.

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