Testberichte
Asus Eee PC 901: Mini-Notebook mit Intel Atom im Test
Der Eee PC 901 von Asus gehört zwar zu den Netbooks, Funktionen wie 802.11n und Bluetooth machen ihn jedoch auch für KMUs interessant. Vor allem in einer Disziplin hebt er sich von fast allen Konkurrenten ab.
Von Rory Reid und Joachim Kaufmann
ZDNet
20. Juni 2008, 17:00 Uhr
Asus erweitert mit dem Eee PC 901 seine erfolgreiche Eee-PC-Familie. Das Gerät basiert zwar auf dem erst kürzlich eingeführten Eee PC 900, wurde aber in entscheidenden Punkten verbessert. ZDNet hat das Gerät getestet und besonders darauf geachtet, ob es sich für die geschäftliche Nutzung eignet.
Design
Der 901 ist in etwa gleich groß wie der Eee PC 900. Aufgrund einiger Neuerungen - der Akku liefert beispielsweise jetzt 6600 mAh Kapazität - wiegt das Mini-Notebook etwa 100 Gramm mehr als sein Vorgänger. In der Praxis fällt der Unterschied allerdings kaum auf.
Beim Design sind hingegen deutliche Änderungen auszumachen: Das Gerät wirkt runder und gefälliger. Legt man das alte Modell daneben, sieht es im Vergleich fast wie ein Spielzeugnotebook aus. Der Eee PC ist in Schwarz und Weiß erhältlich. In beiden Versionen glänzt die Oberfläche und zeigt fast einen Perl-Effekt - im Vergleich zu den vielen matten Business-Rechnern eine angenehme Abwechslung. Das Testgerät hat allerdings noch einige matte Stellen, etwa unter der Tastatur, an der Akku-Abdeckung sowie an der Blende um das Display. Das wirkt fast wie ein Stilbruch.
Den Herstellernamen Asus findet man auf dem 901 nicht. Stattdessen sind "Eee"-Schriftzüge auf der Innen- und Außenseite des Deckels angebracht. So möchte Asus seine High-End-Notebooks von den billigeren Konkurrenzmodellen abgrenzen.
Erst auf den zweiten Blick fällt das neue Gelenk am Displaydeckel auf: Es ist nun größer und macht einen stabileren Eindruck. An den Seiten sind Metallringe zu sehen. Auch an der Unterseite des Notebooks hat sich etwas getan: Der größere Lüfter scheint in der Lage, mehr Hitze aus dem kleinen Gehäuse zu transportieren. Ein zweites Mikrofon soll das Erkennen von Sprachkommandos vereinfachen.
Die Tastatur ist identisch mit der der des Eee PC 900er. Das heißt nichts Gutes, schließlich ist die bekannte Klaviatur kein Meisterstück, sondern klein und fummelig. Aber daran kann man sich gewöhnen.
Über dem Tastenfeld gibt es eine Reihe von Tasten für Spezialfunktionen, die der Vorgänger nicht zu bieten hat. Eine davon schaltet die Displaybeleuchtung komplett aus. So kann man die Akkulaufzeit verlängern, wenn man sich kurz von seinem Notebook entfernt. Eine andere wechselt wie ein Zoom die Bildschirmauflösung. Auch die Wahl verschiedener Leistungsmodi ist möglich.
Ausstattung
Zwar kommt sowohl beim 900er als auch beim 901er das gleiche Display mit einer Auflösung von 1024 mal 600 Pixeln zum Einsatz, ansonsten gibt es aber viele Neuerungen: Anstelle des 900 MHz schnellen Celeron M kommt nun ein mit 1,6 GHz getakteter Intel-N270-Atom-Prozessor zum Einsatz. Atom-Chips stehen für eine deutlich höhere Effizienz - was eine längere Akkulaufzeit verspricht. 1 GByte RAM ist ab Werk installiert. Leider gibt es nur einen DIMM-Slot. Wer mehr Arbeitsspeicher einbauen möchte, muss das vorhandene Modul ersetzen.
Der Eee PC 901 kommt wie der 900er in zwei Ausführungen in die Läden: mit Windows und mit Linux. Die Variante mit Windows XP verfügt über 12 GByte Flash-Speicher, die Linux-Version kommt mit 20 GByte. Der Grund dafür ist offensichtlich: Asus muss eine Lizenzgebühr für Windows entrichten, die bei der Linux-Variante entfällt. Das gesparte Geld investiert der Hersteller in einen größeren Speicher.
Wer das Netbook beruflich nutzen möchte, kommt um XP aufgrund vorhandener Anwendungen möglicherweise nicht herum. Eine Alternative ist der Kauf der Linux-Version mit größerem Speicher und die nachträgliche Installation des Microsoft-OS. Vielleicht hat man ja eine ungenutzte Lizenz von einem früheren PC vorrätig.
Das vorinstallierte Linux leistet gute Arbeit. 40 Applikationen sind vorinstalliert. Natürlich kann man weitere Anwendungen nutzen, im Prinzip ist aber fast alles bereits auf dem Rechner, darunter Open Office, Firefox und ein Mediaplayer. Die Programme werden über Tabs angesteuert.
Der interne Speicher kann über einen Steckplatz für SD-Karten ergänzt werden. Jeder Käufer bekommt außerdem 20 GByte Online-Speicherplatz vom Anbieter Yo Store dazu. Wie lang das Angebot gültig und für welchen Zeitraum der Zugriff auf die Daten möglich ist, ist allerdings noch nicht bekannt.
Der neue Eee funkt im Gegensatz zu seinem Vorgänger schon nach der 802.11n-Spezifikation. Wer über einen kompatiblen Router verfügt, kann seine Daten deutlich schneller übertragen. Da man mit dem Gerät vermutlich selten größere Datenmengen überträgt, ist die zusätzliche Reichweite von 802.11n aber von höherer Bedeutung. Wer unterwegs ins Internet gehen möchte, kann sein Handy über das jetzt standardmäßig integrierte Bluetooth anbinden.
Leistung
Der 901 ist der erste Eee PC mit Intels neuer Atom-CPU. Der 45-Nanometer-Chip wurde speziell für den Einsatz in dieser Gerätegattung entwickelt. Vor allem die Leistungsaufnahme sollte sinken. Ergebnis ist ein Prozessor, der zwar deutlich weniger Strom benötigt als der im 900er eingesetzte Celeron M, pro Takt aber auch weniger leistet. Daher ist der Performance-Unterschied deutlich kleiner, als es der Vergleich der Taktfrequenzen nahelegt.
Das Wechseln zwischen den Tabs der Linux-Oberfläche geht nun deutlich schneller vonstatten. Auch Programme starten schneller. Selbst Multi-Tasking ist dank Hyperthreading kein Problem. Während man die Office-Umgebung nutzt, lässt sich im Hintergrund ein Video abspielen.
Während der neue Eee PC im Bereich der Performance keine Bestmarken aufstellt, sticht er in einer Disziplin besonders hervor: Beim Abspielen von Videos reicht der Akku trotz eingeschalteter Funkverbindungen (WLAN und Bluetooth) und maximaler Displayhelligkeit 4,5 Stunden. Die meisten Notebooks erreichen das nicht. Die Kombination aus dem neuen 6-Zellen-Akku und der sparsamen Atom-CPU zahlt sich offenbar aus.
Wer die Funkmodule deaktiviert und die Displaybeleuchtung dimmt, kann beim neuen Modell mit einer Laufzeit von bis zu 6 Stunden rechnen. Es gibt nicht viele klassische Notebooks, die eine solche Laufzeit vorweisen können. Dem Eee PC 900 geht bereits nach 1,5 bis 3,5 Stunden der Akku aus.
Fazit
Der Eee PC 901 ist in vielen Punkten besser als sein Vorgänger. Er wirkt wertiger, hat eine schnellere und effizientere CPU, und der Akku hält erheblich länger. Zwar ist er minimal größer und 100 Gramm schwerer, die Vorteile überwiegen jedoch. Störend ist lediglich die immer noch zu kleine Tastatur. Aber alles in allem ist der Eee PC 901 von Asus das derzeit beste Mini-Notebook.
Zwar hat der Eee PC 901 keine Enterprise-Features wie TPM-Chip oder Fingerabdruckscanner, das niedrige Gewicht und der günstige Preis machen das Gerät aber auch für Kleinunternehmen oder Freiberufler interessant. Sicherlich kann es nicht jedes Notebook ersetzen, wer unterwegs ein wenig surfen und Textverarbeitung machen möchte, sollte aber einen genauen Blick darauf werfen.
Laut Asus wird der Eee PC 901 Anfang Juli auf den Markt kommen. Unabhängig vom Betriebssystem (Windows XP oder Linux) kostet er circa 400 Euro.
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Hier nochmal der golem Testbericht übersichtlicher zu lesen. :top:
Original-URL des Artikels: http://www.golem.de/0808/61488.html Veröffentlicht: 04.08.2008 12:28
Test: Eee-PC 901 - Dauerläufer mit Atom-Prozessor
Das erste Netbook mit über fünf Stunden Laufzeit
Mit dem Eee-PC 701 hat Asus die Kategorie der Netbooks definiert - die ersten Mini-Notebooks mit Intels neuem Atom-Prozessor brachten jedoch andere Hersteller auf den Markt. Erst jetzt zieht Asus mit dem Eee-PC 901 gleich, der von Grund auf neu entworfen wurde. Die längere Entwicklungszeit hat Asus genutzt, um das Netbook mit der bisher längsten Akkulaufzeit zu entwerfen.
Seit knapp einem Jahr werden die kleinen, günstigen und leichten Mini-Notebooks weltweit verkauft, in Deutschland kam der Eee-PC 701 erst Ende Januar 2008 auf den Markt, bald gefolgt vom Eee-PC 900. Und auch wenn Asus mit den schnellen Modellwechseln manchen Kunden verärgert hat, schlägt sich der Erfolg der Netbooks inzwischen auch in den Zahlen der Marktforscher nieder. So ist Asus nach den aktuellen Analysen von Gartner in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) der fünftgrößte PC-Hersteller.
Eee-PC 901
In der EMEA-Region sind die Netbooks besonders beliebt, sie machen laut Gartner bereits fünf Prozent aller von Asus gelieferten Mobilrechner aus. Mit so viel Vorsprung konnte Asus auch Medion und dessen Originalhersteller MSI mit dem Medion E1210 die Vorstellung des ersten Netbooks mit Atom-CPU überlassen.
Der neue Prozessor war für Asus Anlass, das Design des Eee-PC nach den Modellen 701 und 900 komplett zu überarbeiten. Der Eee-PC 901 weist zwar annähernd denselben Formfaktor wie das Modell 900 auf, bis auf die Tastatur haben sich jedoch nahezu alle Bestandteile geändert. Auch die Ausstattung wurde deutlich aufgewertet, unter anderem ist nun Bluetooth 2.0 serienmäßig vorhanden, was vor allem deutsche Käufer für die Kopplung eines Handys vermisst hatten.
Dabei hat Asus den Listenpreis gegenüber dem Eee-PC 900 auch etwas gesenkt: Kam dieser noch für 399 Euro auf den Markt, so soll die Version 901 zu Beginn nur noch 379 Euro kosten. In Deutschland erscheint das Gerät laut Asus auf den offiziellen Vertriebswegen nur mit vorinstalliertem Windows XP und 12 GByte großen SSDs am 18. August 2008. Wir testen ein Vorserienmodell mit englischer Tastatur, das jedoch 20 GByte SSD-Speicher besitzt.
Konstruktion
Größenvergleich Eee-PC 900 vs. 901
Auf den ersten Blick wirkt der Eee-PC 901 durch seine Größe wie ein typisches Netbook, einzig die weiße Farbe und das große "Eee"-Logo" auf dem Displaydeckel deuten jedoch noch auf die Verwandtschaft mit den ersten Eee-PCs hin. Der Name des Herstellers findet sich nur noch auf dem Typenschild auf der Unterseite. Die stark gerundeten Ecken und die glänzende Oberfläche des Deckels - die aber nicht sehr schmutzempfindlich ist - lassen das Mini-Notebook sehr viel bulliger und dicker wirken, als es eigentlich ist.
Mehr Design-Elemente
In der Tat ist der Eee-PC 901 mit 36 Millimetern an der dicksten Stelle gegenüber den 38,7 Millimetern des Eee-PC 900 sogar etwas dünner geworden. Mit 22,5 x 17 cm ist der Eee-PC 901 aber einen halben Zentimeter tiefer als das Modell 900.
Neu: Stereo-Mikros
Die Ziffer neun in der Modellnummer weist schon darauf hin, dass Asus weiterhin ein 8,9-Zoll-Display mit 1.024 x 600 Pixeln verbaut. Darüber sitzt nun die bekannte Webcam mit 1,3 Megapixeln. Die charakteristischen Scharniere mit Aluverzierungen sind nicht mehr an den äußersten Seiten des Displays angebracht, sondern leicht nach innen versetzt. An der Unterkante sitzen nun auch Stereomikrofone, die aber recht leise aufnehmen, jedoch nur wenig Störgeräusche mitnehmen.
Tastatur im Maßstab 1:1 (bei 96 dpi, nach Klick)
Nicht geändert hat sich die Tastatur: Sie ist in einem Raster von 16 Millimetern ausgeführt, was Zehn-Finger-Schreiben nahezu unmöglich macht. Die Tasten verfügen aber immer noch über einen sehr klaren Anschlag und sind flach gehalten, so dass man sich an das Eingabegerät gewöhnen kann. Das Tastenfeld biegt sich auch bei stärkerem Druck nicht durch, so dass man mit spitzen Fingern und hartem Anschlag eine brauchbare Tipptechnik entwickeln kann. Wie bei anderen Netbooks ist die Tastatur gegen einige Tropfen Flüssigkeit durch eine darunter liegende Wanne geschützt.
Großes Touchpad
Edel eingefasst durch einen Alurahmen, der auch die Maustasten darstellt, ist das neue Touchpad von 67 x 37 mm Größe. Es erreicht damit schon fast das Format von 15-Zoll-Notebooks. Der Mausersatz ist leicht aufgeraut, die Tasten sind nun zweigeteilt und auch über die Gehäusekante geführt. Sie lassen sich damit sehr intuitiv erreichen, gegenüber herkömmlichen Notebooks muss man sich kaum umstellen.
Ebenfalls sehr wertig wirkt die neue silberne Leiste mit den Funktionstasten oberhalb der Tastatur. Neben dem Einschalter gibt es zwei Tasten für die Bildschirmauflösung und den Stand-by-Modus sowie zwei frei belegbare Knöpfe, mit denen sich Anwendungen starten lassen.
Besser beleuchtetes Display
Display im leichten Schatten bei Sonnenschein
Asus macht keine Angabe zur Helligkeit des neuen Displays. Im direkten Vergleich mit dem Eee-PC 900 wirkt es aber deutlich heller. Zusammen mit der matten Oberfläche ist es an hellen Sonnentagen im Schatten noch brauchbar für den Außeneinsatz. Im direkten Sonnenlicht sind die Bildschirminhalte jedoch nicht mehr lesbar - das schafft bisher unter den Netbooks nur das Gerät von Medion/MSI.
Schnittstellen links
Über die zweite Funktionstaste in der silbernen Leiste kann die Auflösung auch direkt umgeschaltet werden, alternativ kann man ein vorinstalliertes Programm in der Systray von Windows XP neben der Uhrzeit verwenden. Darüber ist dann auch der "Compressed Mode" zu erreichen, bei dem 1.024 x 768 Pixel von der Grafiklogik auf die 600 Zeilen des Displays skaliert werden. Dabei wird der Bildschirmaufbau aber unbrauchbar langsam.
Anschlüsse der rechten Seite
Die Schnittstellen ließ Asus an denselben Orten wie bei den bisherigen Eee-PCs: Links sitzen Sound, ein USB-Port sowie Ethernet. Dazwischen befindet sich ein neuer, deutlich größerer Luftauslass - obwohl der Atom-Prozessor deutlich weniger Leistung aufnimmt als die bisherigen Celerons. Dafür bleibt der Eee-PC 901 bei geringer Last auch unhörbar; hat die CPU viel zu tun, rauscht er jedoch deutlich wahrnehmbar. Dabei sind aber Störgeräusche des Lüfters selbst nicht auszumachen, so dass das Geräusch insgesamt nur wenig stört.
Mini-PCIe, WLAN und SO-DIMM
Vorne rechts befindet sich der Slot für SD-Karten, der auch SDHCs aufnimmt, dahinter zwei USB-Ports und der VGA-Ausgang. Neben diesem wiederum befindet sich der Stromanschluss, er ist also nicht mehr an der Rückseite angebracht. Diese wird vollständig vom neuen Akku mit 6.600 Milliamperestunden bzw. 48,8 Wattstunden aufgenommen. Bedingt durch das vergleichsweise hohe Gewicht des 6-Zellen-Stromspenders von 325 Gramm wiegt der Eee-PC 901 betriebsbereit 1.135 Gramm - die Zeiten der Netbooks unter 1 kg sind offenbar vorbei.
An der Unterseite des neuen Eee-PCs hat Asus nun eine große Klappe angebracht, die mit nur zwei Schrauben leicht zu öffnen ist. Darunter sind nun nicht mehr nur die Steckplätze für Mini-PCIe-Karte und Speichermodul zugänglich, auch das WLAN-Modul liegt frei. Wie schon beim Eee-PC 900 ist der PCIe-Slot durch die zweite SSD mit 8 GByte belegt. Wie andere Netbooks besitzt auch der Eee-PC 901 keinen zweiten Slot für SO-DIMMs, so dass man das alte Modul ausbauen muss, wenn die serienmäßigen 1 GByte DDR2-667-Speicher nicht reichen.
Hardwareausstattung und Benchmarks
Wie schon die Netbooks von Medion/MSI, Acer und Gigabyte setzt Asus auf Intels Diamondville-Plattform mit dem Atom N270 (1,6 GHz) und dem Chipsatz 945GME, der auch die integrierte Grafik stellt. Der Prozessor beherrscht HyperThreading, kann sich also wie eine Dual-Core-CPU gegenüber dem Betriebssystem darstellen. Das kann beispielsweise der Benchmark Cinebench R10 nutzen, der 835 Punkte erreicht. Der Single-Treaded-Test SuperPI braucht für eine Million Iterationen auf der Suche nach der Kreiszahl eine Minute und 39 Sekunden.
Eee PC 901 vs. Eee PC 701
In puncto Rechenleistung ist der Eee-PC 901 damit im Rahmen der Messgenauigkeit genauso schnell wie andere Netbooks. Gegenüber dem Celeron mit - im Netzbetrieb - 900 MHz des Eee-PC 900 ist der Atom N270 beim Eee-PC 901 auch im mobilen Betrieb rund 10 Prozent schneller. Das reicht für Surfen auch auf mit Flash beladenen Webseiten und Youtube, die HD-Videos von Golem.de laufen auf dem neuen Asus-Mini aber nicht mehr flüssig.
Immer noch kleiner als DIN-A4
Recht fix für ein Netbook sind die Schnittstellen und Massenspeicher des Eee-PC 901. Die erste SSD (Laufwerk C) von 4 GByte Größe erreicht 30 MByte pro Sekunde beim Lesen, die zweite auf dem PCIe-Modul noch 28 MByte/s. Auf 28 MByte/s kommen auch die USB-Ports, der SD-Slot noch auf 18 MByte/s.
Die Power-LED scheint immer noch durch
Die für diese Preisklasse schnelle SSD sorgt auch dafür, dass Windows XP nach der Erstinstallation in 22 Sekunden bis zum Desktop bootet. Klappt man das Netbook zu, versetzt es sich in den Stand-by-Modus (ACPI S3, Save-to-RAM), woraus es nach dem Öffnen aber nicht von selbst erwacht. Ein Druck auf eine beliebige Taste, nicht nur den Einschaltknopf, reicht aber, um weiterarbeiten zu können.
Das neue 802.11n-Modul ist auch in einem 802.g-WLAN schneller als die bisher verbauten Funkbausteine: 2,8 MByte pro Sekunde erreicht es beim Kopieren über Windows-Freigaben. Das drahtgebundene Netz kommt in einem Fast-Ethernet auf 8,8 MByte/s und ist damit immer noch etwas langsamer als andere Lösungen. Beide Netzwerkelemente stammen von Atheros. Der neue Akku paßt nicht in bisherige Eee-PCs, deren Stromspender finden auch im Modell 901 keinen Platz.
Akkulaufzeit und Fazit
Akku mit 48,8 Wattstunden
Mit einem Akku von 48,8 Wattstunden, der so auch mitgeliefert wird, ist der Eee-PC 901 das Netbook mit dem stärksten Stromspeicher auf dem Markt. Das schlägt sich auch in der Laufzeit nieder. Beim Surfen per WLAN und dem Installieren von Anwendungen mit mittlerer Displayhelligkeit hielt der Asus-Zwerg 5 Stunden und 12 Minuten durch. Unter Volllast unter 3DMark 2001 mit maximaler Helligkeit waren es noch 3 Stunden und 16 Minuten. Beides sind neue Rekordwerte für ein Netbook, das keine 400 Euro kostet.
Die langen Laufzeiten kommen nicht nur durch den starken Akku und den sparsamen Atom-Prozessor zustande, auch die gesamte Elektronik ist auf Laufzeit optimiert. So nimmt der Eee-PC 901 an der Steckdose bei ruhendem Desktop mit WLAN nur 14,1 Watt bei mittlerer Helligkeit auf. Dreht man die Beleuchtung ganz auf und lastet CPU und Grafik aus, so sind es 19 Watt.
Alle bisher getesteten Netbooks
Nicht nur aufgrund dieser sehr guten Werte ist der Eee-PC 901 bisher eines der überzeugendsten Netbooks. Zwar ist das Display immer noch nicht hell genug und die Tastatur sehr klein - beides sollte man aber auf jeden Fall selbst ausprobieren. In puncto Mobilität ist das Asus-Netbook derzeit kaum zu schlagen, die für Vielschreiber besser geeigneten Geräte von Medion/MSI und Acer haben aber viel kürzere Laufzeiten.
Damit kommt es bei der Entscheidung für ein Netbook mehr denn je auf den geplanten Einsatzbereich an. Als Immer-dabei-Gerät erscheint der Eee-PC 901 jedoch sehr verlockend.
Nachtrag vom 4. August 2008, um 13:00 Uhr:
Anders als hier ursprünglich berichtet, kommt der Eee-PC 901 in Deutschland nur mit zwei SSDs von 4 und 8 GByte Größe und damit insgesamt 12 GByte auf den Markt, wie Asus inzwischen mitteilte. (nie)
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Links zum Artikel:
Asus - Eee-PC (.com): http://eeepc.asus.com/global/
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