"Zusammenbruch" einer langen Leitung

  • Tach zusammen.


    Ich habe – plötzlich – folgendes Problem: Ich musste meine bisherige „Schaltzentrale“ auflösen und dafür einiges neu verkabeln. Mein neues Konstrukt sieht jetzt so aus, dass ein Telefonkabel vom Übergabepunkt der Telekom (bzw. netcologne) aus zur TAE-Buchse im Nachbarzimmer führt. Daran hängen dann entsprechend NTBA, Splitter und eine TK-Anlage. So weit – so gut. Jedenfalls bekommt die Anlage „Saft“ und man kann an die dortigen Buchsen Telefone direkt ohne Probleme anschließen; DSL funzt auch.
    Aber jetzt das Problem. Von der TK-Anlage aus führt ein Telefonkabel über 2 Stockwerke bis auf den Speicher und von dort aus wieder runter ins 1. EG, wo das (analoge) Telefon angeschlossen ist. Das Kabel ist an mind. 3 Stellen durchtrennt und die Adern lediglich miteinander verdreht (Isolierung ist an der Stelle natürlich futsch). Das ist sicherlich eher suboptimal – hat aber einige Tage gut funktioniert! Woran kann es liegen, dass die Telefondose im EG plötzlich keinen Saft mehr bekommt?? Die Verbindungen, die zwischenzeitlich keiner berührt hat, hab ich jetzt mehrfach überprüft und auch neu „verdrahtet“, leider ohne Erfolg.
    Kann so eine Telefondose (im EG) irgendwie kaputt gehen??? An dem Telefon liegt es jedenfalls nicht und ursprünglich funzte dieses Provisorium ja auch einwandfrei…


    (Eins wäre vielleicht noch erwähnenswert: Bei dem ersten „Verdrahten“ hab ich ganz schön einen „gewischt gekriegt“ – allerdings hat die Verkabelung danach noch funktioniert…)


    Jemand eine Idee, wie man das Problem am besten lösen könnte? Wie verlängert man denn die Kabel am besten? Kann das sein, dass eine Leitung irgendwann zusammenbricht?


    Besten Dank im voraus für Eure Mühen!


    Gruß
    mcjuri

  • Re: "Zusammenbruch" einer langen Leitung


    Zitat

    Woran kann es liegen, dass die Telefondose im EG plötzlich keinen Saft mehr bekommt??


    Vielleicht an


    Zitat

    Das Kabel ist an mind. 3 Stellen durchtrennt und die Adern lediglich miteinander verdreht (Isolierung ist an der Stelle natürlich futsch).



    Zitat

    Jemand eine Idee, wie man das Problem am besten lösen könnte?


    Ja, mach es vernünftig und ordentlich!


    Zitat

    Wie verlängert man denn die Kabel am besten?


    Gar nicht! Ein durchgehendes Kabel ohne Unterbrechungen ist immer noch das besste. Ansonsten mit Einzeladerverbindern.


    Zitat

    Kann das sein, dass eine Leitung irgendwann zusammenbricht?


    Ja. Insbesondere wenn sie zu lang, zu oft geflickt oder mit zu vielen parallel Endgeräten beschaltet ist

    IHK geprüfter IT-Systemelektoniker
    Fachbereich Telekommunikation

  • 1.: ich würde die Leitung ausstecken !!! vor dem Arbeiten, dann die Kabel anständig verlöten und isolieren, z.B. mit Schrumpfschlauch. Danach würde ich das Kabel durchmessen.


    2.: Wenn das in Ordnung ist wieder in die Telefonanlage einstecken und testen. Wenn es immer noch nicht geht hast du wahrscheinlich durch einen Kurzschluss den Port der Anlage geschrottet, das kannst du ja ganz einfach testen indem du das Telefon direkt in die Anlage einsteckst und dort testest. Das hätte ich normalerweise auch als Punkt 1 geschrieben, da ich deine Verkabelung hmm ein wenig schlampig finde habe ich zuerst geschrieben du sollst das ganz mal ordentlich machen.


    Zitat


    Gar nicht! Ein durchgehendes Kabel ohne Unterbrechungen ist immer noch das besste. Ansonsten mit Einzeladerverbindern.


    hmm Einzeldrahtverbinder ? Eine ordentliche Lötstelle macht meistens weniger Probleme

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    hmm Einzeldrahtverbinder ? Eine ordentliche Lötstelle macht meistens weniger Probleme


    Wohl war. Aber hinter verbrennt sich der Gute noch

    IHK geprüfter IT-Systemelektoniker
    Fachbereich Telekommunikation

  • Das ging ja schnell mit den Antworten. Danke dafür. Wenn mich das natürlich auch nicht gerade weiter bringt. Denn natürlich hätte ich auch lieber eine durchgehende Leitung, aber das Haus lässt das nun mal nicht zu - Leerrohre kannte der Bauherr hier vor 50 Jahren offensichtlich nicht... :-(
    Sonst hätte ich das natürlich schon gemacht.


    Und die Buchse an der TK-Anlage habe ich ja - wie gesagt - getestet: funzt.



    Wenn die stümperhafte Verkabelung von Anfang an nicht funktioniert hätte, würde ich mich ja auch nicht wundern. Aber dass die irgendwann zusammenbricht, ohne dass man etwas ändert, kann ich mir nicht erklären...


    Dann werde ich den Lötkolben mal anwerfen - mit den Brandblasen werde ich dann wohl leben müssen.

  • Einzeladerverbinder sind besser als löten!
    Warum?
    Ein Grund ist der, dass das Lötzinn im Laufe der Jahre weich und brüchig wird und so der Kontakt nicht gewährleistet ist.
    Die Einzeladerverbinder stellen normalerweise eine gasdichte Verbindung her, hier oxydiert nichts.
    Außerdem sind Einzeladerverbinder einfacher in der Handhabung und sind schneller montiert; Es entfällt das absetzen (abisolieren der Adern), dadurch entstehen auch keine "Sollbruchstellen" an den Adern.


    Bei dieser Störung ist es das beste, an jeder Verbindungsstelle (von der Anlage aus gesehen) die Funktion zu prüfen. Das kann mit einem Telefon, einem Prüf- oder Meßgerät erfolgen (Wähltonprüfung, Messung der Speisespannung der TK-Anlage).
    So kann der Fehler lokalisiert und behoben werden.



    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

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