Hallo Community,
nachdem mein Puls sich wieder in nicht lebensbedrohlichen Bahnen bewegt, möchte ich meine Erfahrungen mit hilfsbereiten & mitdenkende Telekom-Technikern und O2 Hotline Mitarbeitern, die erfolgreich tagtäglichen ihren eigenen Arbeitsplatz abholzen, zum Besten geben;
alles fing damit an, daß ich gerne einen DSL-Anschluss freischalten lassen wollte. Enthusiastisch wurde mir auch gleich bei Bestellung der Termin mitgeteilt - ich musste lediglich vier Wochen darauf warten. Soweit so gut, kann man ja mal in Kauf nehmen. Den aggressiv-freundlichen Damen der Hotline musste ich dann aber mitteilen, daß es für mich als berufstätigen Menschen schwer möglich ist, im kurzen Zeitraum von 08:00-15:00 (bescheidene 7 Stunden) zuhause zu sein. Dies stieß auf ein erschreckendes Unverständnis, welches mich schon zur Überlegung veranlasste, ob die O2ler denn wohl alle home office Verträge hätten (ich wollte schon meine Bewerbung fertig machen!). Nach langem Hin- und Herüberlegens einigten wir uns also darauf, daß der Techniker sich den Schlüssel zu meiner Wohnung bei der Hausverwaltung, die Luftlinie 40m entfernt ihren Sitz hat, abholen könne. Das war dem geplagten Telekom-Mitarbeiter aber wohl nicht zuzumuten. Also nahm ich am Tag X freudig den Umschlag mit "wir konnten Sie leider nicht antreffen" (surprise,surprise!) entgegen.
Drama Akt II: der erneute Anruf bei der O2 Hotline. Dieses mal verständigten wir uns darauf, daß der Techniker mich einfach eine halbe Stunde vor seinem Kommen anrufen solle, damit ich aus dem Büro zur Wohnung fahren könnte, um aufzuschließen. Voller Hoffnung erwartete ich mit freudiger Erregung besagten Anruf - er würde doch nicht? Doch, er würde und er tat. Nämlich gar nichts, außer eine Karte an die Tür zu kleben.
Auf zum dritten Stück. Eine lange lange telefonische Diskussion später verständigte ich mich mit der netten, eher vollkommen aggressiv-freundlichen Dame darauf, daß mich der TEchniker in Gottes Namen nicht eine halbe Stunde vor seinem Eintreffen anrufen solle, sondern just in dem Moment, in dem er vor der Tür steht, einmal halbherzig klingelt (und kurz bevor er die heißgeliebte Karte zücken würde!), dann könne ich ihm nämlich sagen, daß der Schlüssel unter der Fußmatte liegt (ein kreatives Versteck, ich weiß). Gesagt, getan, geplatzt, denn auch dieser Termin wurde jäh statt mit einem klitzekleinen winzigen Telefonat wieder mit der sorrysorry Karte beendet. Ist es nicht schön. Dabei hatte ich mit so viel liebe meine Telefonnummer, um auch wirklich GANZ auf der sicheren Seite zu sein, an die Tür gepinnt.
Heute nun das krönende Finale, mein Gespräch mit O2: irgendwie war ich der Ansicht, daß es nicht unbedingt nur in meinem Sinne sei, daß endlich mal dieser gottverdammte Anschluss gelegt würde, sondern aufgrund der mit Sicherheit nicht unerheblichen Kosten eines geplatzten Besuchs und der Tatsache, daß ich bis dato noch keinen einzigen cent für meine flatrate gezahlt hatte, auch ein klein wenig im Interesse von o2 sein könnte. Aber heute hatte ich eine ganz herzerfrischende Damen am Apparat. Das erste, was mir mitgeteilt wurde, war: oh der Techniker hat sie nicht angetroffen (wow, breaking news!). Wann ich den nächsten Termin vereinbaren wolle. Daraufhin habe ich mir erlaubt anzumerken, daß es vielleicht ein wenig widersinnig sei, noch einen Termin zu vereinbaren, da ich nach wie vor noch nicht arbeitslos sei. Darauf folgte ein längeres schweigen und die erneute herzliche Aufforderung: also wann wollen Sie einen neuen Termin? der nächste ist 27.! Hierzu musste ich einfach die Frage stellen, was genau das den bringen solle, nachdem sich an der Ausgangslage nichts geändert hatte. Längeres Schweigen, dann die Bemerkung: Na, Sie müssen halt zuhause sein, das ist so. Daraufhin wollte ich darum ersuchen, ob man nicht den knapp gesteckten Zeitraum von 7 Stunden ein wenig knapper gestalten könne. Nö, ist nicht unser Techniker.
Tja, nachdem ich den Kiefer wieder vom Telefon lösen konnte, habe ich mich erkundigt, wie lang wir dieses Spiel denn noch treiben sollten; ich finde es ja sehr angenehm, im luftleeren Raum sinnlose Gespräche zu führen und würde mich sehr freuen, wenn wir am 27. abends noch einmal einen Termin für den 7., am 7. einen Termin für den 17., am 17 einen Termin für den 27. verinbaren würden und dann im neuen Jahr wieder bei 0 beginnen könnten, da hätte ich alle 10 Tagen Post, mehr, als sonst bekomme;
Und nach diesem leicht genervten ewig langem Posting frage ich: ist der gesunde Menschenverstand in D erschreckend unterrepräsentiert? Ist ein 10 sekunden Telefonat wirklich zu viel verlangt? wird meine Stirn wieder verheilen, nachdem ich sie 10 mal gegen die Wand gedonnert habe? Hatte der Chef von Asterix recht, als er sich auf den Boden warf und schrie "die sind alle so dumm, und ich bin ihr chef"?
Mal im Ernst, wenn ich einen Kunden einmal so dämlich bedienen würde, der wäre aber ratz fatz bei einem Marktbegleiter. Checken die Leute bei der Hotline nicht, daß sie mit diesen sinnlosen Terminvergaben und der absoluten Nicht-Bereitschaft, mal mitzudenken letztendlich ihre eigenen Jobs (grad auch noch in diesen Zeiten!) massiv gefährden?
Grüße von mir, der nach nun mehr als zwei Monaten immer noch über das WLAN Loch im Nachbarhaus diese Zeilen schreibt!
Salut!