handy-"virus/trojaner"?

  • Wenn Android von Fuchsia abgelöst wird, werden die den "Staatstrojaner" "herstellenden" Firmen sich einen anderen Weg suchen müssen, nämlich direkt zu Google, um eine Sicherheitslücke, einen exploit, für die Installation ihres "Tools" offen zu halten. Die rechtliche Handhabe, dass Firmen mithelfen müssen, indem sie im Internet übertragene Daten (Programme etc.) auf Anweisung der "überwachenden" etc. Behörden hin manipulieren, ist ja bereits vorhanden. Ich las vor kurzem ein Exklusiv-Interview an (mehr war in/trotz "Google News"(-App) nicht möglich), in dem sich ein ITK-Mensch darüber beklagt, dass er diesbezüglich bereits eingespannt wird, er müsse gute Miene zum bösen Spiel machen, sonst sei mit mathematischer Sicherheit bald schon seine Existenz weg.


    Ich halte es für unzweifelhaft, dass es den Staatstrojaner bereits gibt und dass sein Einsatz erheblich ausgeweitet werden wird, durch die oben beschriebenen Instrumente.


    Die Frage ist allerdings auch: Wenn ich Opfer einer schwerwiegenden Straftat (z. B. "gegen das Leben") geworden bin, will ich dann nicht, dass die Anonymität im Internet zumindest prinzipiell aufhört und ein Verdächtiger z. B. belauscht werden kann? Oder soll ich das mit WhatsApp und den anderen "Segnungen" (die ja dann doch den Datenverkehr über ihre Server leiten, Telegram etwa schreibt dabei sogar alles auf britische Server mit) von vornherein abschreiben müssen? Keine Sicherheit mehr, nachdem sich die Vorratsdatenspeicherung in der Regel auf drei Tage und nur die IP-Adresse bei der Einwahl, beschränkt? Die Drogendealer in TOR freuen sich bestimmt!


    Hier ist ein golem.de-Artikel, leicht paranoid, aber die Hintergründe werden mit Verve ausgeleuchtet, ganz nett zu lesen (einmal ;-)):


    https://www.golem.de/news/uebe…trojaner-2107-157862.html

    Einmal editiert, zuletzt von interessiert () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von interessiert mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Das Grundproblem ist, dass sich die Logik bzw. Ethik ändert: Verfolgungsbehörden arbeiten seit Jahrhunderten, ja Jahrtausenden mit dem Konzept, dass sie schlauer sind als der Verbrecher und er irgendeinen Fehler beging. Mathematik wiederum, worauf die ganze Informatik beruht, ist perfekt. Und nun versuchen die Verfolgungsbehörden ihren bestehenden Ansatz rüber in die Informatik zu retten: „Der Verbrecher hat den Fehler gemacht, eine fehlerhafte Software zu nutzen.“ Das Problem bei dieser Logik ist, dass Du die Büchse der Pandora für Alle öffnest, also nicht nur den Verbrecher sondern Alle schädigst – weil Du dieses Einfallstor für Dich behältst. Und schon greift die Transparenz nicht mehr, die nötig wäre, das richterlich abzustützen. Wir müssen uns von dieser Grundlogik trennen. Dann kann man das neu debattieren.

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