Probleme mit Generali

  • @TE


    vielleicht hilft dir das weiter (aus NVersZ 2000), auf das die Kommentierung im Prölss zu 175 VVG aF. verweist.:


    Anforderungen an qualifizierte Mahnung
    VVG § 39


    Eine qualifizierte Mahnung wegen ausstehender Prämie aus einem Lebensversicherungsvertrag ist fehlerhaft, wenn


    a)aus dem Mahnungstext nicht deutlich hervorgeht, ob die Folgen der Mahnung bei Nichtzahlung eines Rückstands von 528,60 DM oder eines Rückstands von 792,90 DM eintreten,


    b)die Zahlungsfrist mit den Worten „innerhalb von zwei Wochen“ beginnend ab Zugang der Mahnung bestimmt wird,


    c)nicht ausreichend erkennbar ist, dass auch eine Zahlung nach Fristablauf aber vor Eintritt des Versicherungsfalls eine Leistungsfreiheit des Versicherers vermeidet,


    d)dem Versicherungsnehmer nicht mitgeteilt wird, ob bei Nichtzahlung der Prämie sich seine Versicherung in eine beitragsfreie Versicherung umwandelt. (Leitsatz der Redaktion)
    OLG München, Urteil vom 15. 2. 2000 - 25 U 4815/99

    Hier stand eine Signatur.

  • Mann ... herzlichen Dank! Es gibt doch noch Kumpels hier, auf die Verlass ist! :top:


    Ich hätte zwar mit nichts anderem gerechnet, so lebt sich aber ruhiger ... :)


    Und an solchen Grundsätzen dürfte auch die im wesentlichen im Verbraucherinteresse initiierte Änderung des VVG wenig geändert haben.


    Frankie

  • So ... nachdem mich gestern noch etliche drei und vierseitige Schriftsätze verlassen haben, hatte ich dann wenigstens noch einen sonnigen Pfingstmontag.


    Für Eure - zum Teil wirklich hilfreichen - Tipps an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank.


    Der Tipp von Gunn mit dem Telefonat war leider nicht umzusetzen - es galt für mich, die Angelegenheit zu Ende zu bringen, bevor auch noch der zweite Pfingstfeiertag verdorben ist. Darum schließt das Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden mit einen Binsenweisheit, deren Wahrheit in dieser Sache wieder einmal belegt wurde:


    "Hätten mich diese unzumutbaren Machwerke nicht freitags (und zudem noch vor einem verlängerten Pfingstwochenende) erreicht, würde es diesen Schriftwechsel und die Absicht, Print- und TV-Medien zu unterrichten, möglicherweise gar nicht geben. Dann hätte sich mein Ärger nicht derart aufstauen können und zur Klärung hätte vielleicht sogar ein kurzes Telefonat ausgereicht."


    Diese Chance einer kurzfristigen Klärung per Telefon gab es so leider nicht. Eine kurzfristige Erledigung ging hier nur schriftlich.


    Und meine Pflichten als Kunde sehe ich nun als abschließend erfüllt an. Über weiteren Schriftwechsel freut sich der Anwalt. Und da es wegen der Kündigung um den - auch künftigen - Bestand zweier Rentenversicherungen geht, sind die sich aus dem Gegenstandwert ergebenden Gebühren auch nicht nur kostendeckend.


    Frankie

  • Deine Aufregung in allen Ehren...kann auch verstehen, dass die schriftliche Bewältigung beim Ärgern hilft bzw. das Verschriftlichen bei der Bewältigung des Ärgers...aber was es wirklich NÜTZT? Meinst Du nicht, da ist ein Telefonat effektiver?

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Also vom Nutzen her sind schriftliche Widersprüche/Eingaben aus meiner Sicht viel effektiver als Telefonate. Nur benötigt man anfangs vielleicht etwas mehr Zeit.


    Füher war mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Versicherung persönlich vieles telefonisch auf kurzem Wege zu klären. Seit es den aber nicht mehr gibt und stattdessen sog. "Mitarbeiter-Pools" eingeführt wurden geht das meinen persönlichen Erfahrungen zufolge nicht mehr. Da sah es in letzter Zeit bei mir ... und meiner Frau ... und meinen Eltern ... undundund ... meist so aus, dass Hinz Dir das "Blaue im Himmel" verspricht und Kunz Dir zwei Wochen später das nächste rotzfreche Ding zuschickt. Und wenn Du darauf hin wieder anrufst, zweifelt Schöder beides an. Da könnte ich einige Beispiele nennen.


    Habe ich die Aussage von Hinz dagegen schriftlich, kriegt Kunz die derart um die Ohren gehauen, bis die "Backen glühen".


    Aber wie gesagt ... das sind die Erfahrungen aus meinem Umkreis.


    Und dennoch versuche ich es oft noch über die Hotline, so es denn kurzfristig möglich ist. Meistens ärgere ich mich später, weil genau das passiert, was ich eingangs geschildert hatte ... vor allem über mich ... weil ich das ja vorhergesehen hatte ... :mad:


    Und alle die was anderes behaupten, mögen doch hier und jetzt mal darlegen, welchen Nachteil ein schriftliches Vorgehen in ihren Augen denn haben soll. Da ich die Weisheit sicher nicht mit Löffeln gefressen habe, werde ich ganz bestimmt gründlich darüber nachdenken.


    Genau so, wie ich über den Rat von Gunn nachgedacht hatte und auch tatsächlich angerufen hätte, wenn die Generali nicht einen derart unglücklichen Zeitpunkt für ihre "Kundenverärgerungsaktion" gewählt hätte.


    Wenn ich wirklich boshaft wäre, hätte ich vielleicht gar Absicht unterstellen können ... aber boshaft bin ich nicht wirklich ... ich tue manchmal nur so ... :p


    Eigentlich bin ich ein recht fiedliebender Mensch ... und wenn ich dann mal "herumpoltere", mache ich das schon gezielt ... jedenfalls ist es bei weitem nicht so emotional wie es ausschaut ... ;)


    Frankie

  • Bei allem Verständnis für den empfundenen Ärger (denn wer lässt sich subjektiv schon gern auf den Schlips treten): Du lieferst hier Postingorgien und Textlängen ab als ginge es hier um Leben und Tod.


    Irgendwie kapiere ich nicht, warum Du Dich von sowas dermaßen "reinreißen" lässt. Da fehlt mir irgendwie völlig die gefühlte Verhältnismäßigkeit.


    Sowas lässt sich immer klären, und wer zuletzt lacht, lacht am besten.


    Aber wegen sowas "etliche drei und vierseitige Schriftsätze" abzufeuern, dazu im Forum hier halbe Romane abzuladen und sich derart zu ereifern, das wirkt ein bisschen nach "nichts besseres zu tun".


    No offense. ;)

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • also ich verstehe die aufregung auch nicht wirklich.


    wenn du wegen so einer lapalie (die man in einem 3 min. telefonat klärt) immer so reagierst, wüßte ich aber schon den grund, wieso dich die versicherung loswerden will...
    wenn meine mitarbeiter ständig beschäftigt wären so einen nonsense zu beantworten, würde ich den kunden auch kicken.

  • Tja ... der Stlanglwirt belegt nun eindrücklich das geistige Niveau, dass man dieser Branche wohl zumessen muss ...


    Lieber Stanglwirt ... wenn Du anfängst zu "kicken", führt das doch überhaupt erst dazu, dass der Kunde versucht, möglichst treffsicher "zurückzukicken". So wie eben auf eine freundliche Anfrage der Versicherung nach dem Verbleib der Prämie mit Sicherheit eine ebenso freundliche Antwort erfolgt wäre.


    Wie Du unschwer lesen kann, habe ich die Partie nicht begonnen ... und wenn Du und die Kumpels von der Generali dann einfach mal "loskicken", führt doch genau das erst zu einer Situation wie der jetzigen. ;)


    Aber einen dertigen Gedankengang darf man wohl nicht voraussetzen ... wirklich schade ist das ...


    Frankie



    Erg.:
    Und wenn sich tausend Kunden durch ein dümmliches Schriftstück der Assekuranz haben "erschrecken lassen" und dann verängstigt lieb anrufen, muss das beim tausendersten nicht zwangsläufig auch so sein ... ;)

  • lieber frank,


    wie du an meinen worten erkennen kannst, war das lediglich eine these die ich aufgestellt habe.
    diese besagt, dass du eventuell schon früher auf ähnliche weise mit der generali in kontakt getreten bist (in einem anderen zusammenhang) und dass es deswegen nicht verwunderlich wäre, wenn die generali jeden strohhalm zieht um sich zu trennen.


    ich arbeite übrigens weder bei generali noch generell in der versicherungsbranche (nicht mehr). da verdient man zu wenig.


    es steht dir natürlich frei dich an den vorstand zu wenden. nur bitte, laß wenigstens den aufsichtsrat in ruhe, denn der hat damit herzlich wenig zu tun.

  • Huch ... dann habe ich da wohl was falsch verstanden ... :o


    Und zur Aufklärung:
    Nein ... ich hatte noch nie irgendwelchen Kontakt zu Generali selbst ... und solange die Verträge bei der Volksfürsorge liefen, gab es niemals auch nur das geringste Problem ... da lief ich noch in der Rubrik "zufriedener Kunde" ... wie bei all meinen anderen Versicherungen auch ...


    Und gerade deshalb verstehe ich auch diese Kündigung nicht ... aber da werde ich ja wohl bald Post bekommen.


    Frankie

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