Freund "abgestürzt" - wie helfen?

Also jetzt mach mal halblang - ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber eines dürfte wohl klar sein: ein 400,- EUR gibt es immer irgendwie und wenn Du die paar Kröten für einen VHS-Kurs davon nicht bezahlen kannst, dann hast Du ein Problem im Umgang mit Geld.
Und ja, ich weiß, der 400,- EUR-Job ist nicht Dein Traumjob - aber 400,- EUR haben und nicht haben, ist doch mal eine Überlegung wert - oder etwa nicht?

diese einstellung "alles ist scheiße, bringt ja alles nichts" kenne ich nur von depressiven leuten.
nicht übel nehmen, aber vielleicht solltest du da ansetzen und dich behandeln lassen.

Ich wurde schon wegen Depressionen behandelt.
Heftig war es vor ca. 1 1/2 Jahr. Ich war auch über ein Jahr in Behandlung ja.

Ich kenne das schon alles, richtig.

Glaubt ihr, es fällt mir leicht, auch in diesem "recht anonymen" Forum darüber zu schreiben? Ich stelle mich dem trotzdem, auch wenn ich die Reaktionen eh schon einschätzen kann (ist ja im Freundeskreis nicht unbedingt anders teilweise).

Und in der Tat, einen 400€ Job finde ich wirklich neben einem unbezahlten Praktikum das unfairste was man bekommen kann. :flop:

Ich weiß, das es nur ein verschwindend geringer Teil so sieht, aber das ist eben meine Sicht aktuell auf diese Dinge. Ich wollte auch weniger über mich hier schreiben

Gruß Steven

Zitat

Original geschrieben von StevenWort
Und in der Tat, einen 400€ Job finde ich wirklich neben einem unbezahlten Praktikum das unfairste was man bekommen kann. :flop:

Was ist denn an einem 400€ Job unfair? Vorausgesetzt man arbeitet da nicht für 4,50 € pro Stunde....

Und ein erster Schritt um sich mal aus der Lethargie zu befreien wäre das auch.

Ich hatte selber auch schon Phasen in meinem Leben wo nichts funktionierte und ich arbeitslos war und kann die Lage nachvollziehen.
Aber wenn Du garnichts machen willst, und nur Deine jetzige Lage beklagen willst, dann ist die Diskussion (zumindest für Dich) doch eigentlich beendet....!? :confused:

Was ist daran unfair finde?

1.) für die 2 Stunden muß ich genauso viel Fahrtkosten aufwenden wie bei 8 Stunden.
2.) muß man seine Krankenkasse/Pflegekasse, etc. selbst weiter zahlen.

Was bleibt einem dann bitte von diesem bisschen Geld übrig? richtig nix...

Also irgendwie keine Änderung zu vorher.

Das finde ich daran unfair

So weit ich weiß ist man doch als geringfügig Beschäftigter von Sozialversicherungsabgaben befreit, stattdessen zahlt der Arbeitgeber pauschal in die Sozialversicherungen ein.

Und es müssen ja nicht unbedingt 2 Stunden-Schichten sein, man könnte ja auch zwei oder drei Halbtagsschichten draus machen um sich häufige Anfahrten zu sparen...

Und von den 400 € bleiben Dir dann 400 € über, bzw. etwas weniger wenn Du Dir ne Monatskarte oder so leisten müsstest, die Du dann auch anderweitig nutzen könntest....
Oder man hat das Glück und findet was in der Nähe.

Als Student bin ich teilweise auch für 2 oder 3 Stunden fast ne Stunde für meinen HiWi-Job angereist weil es nur bescheidene Verbindungen mit dem öffentlichen Nahverkehr gab....

EDIT: Sehe grad, dass man durch einen Minijob nicht automatisch krankenversichert ist, das ist natürlich Käse...
Wie bist Du denn aktuell krankenversichert?
Aber ändert ja nix, rumsitzen und auf einen Wunder warten funktioniert nicht...

@StevenWord,

such dir doch irgendeinen "scheiss" Job in deiner Nähe. Ich hab auch mal für vier bis fünf Euro gearbeitet, um überhaupt was zu haben. Hab mich dann aber weiter beworben und der Std-Lohn hat sich mehr als verdoppelt (im neuen Job). Ok, Spass hat beides nicht unbedingt gemacht, aber wenigstens war Geld da. Jetzt bin ich in einer ähnlichen Situation wie du und versuche da raus zu kommen. Ergo bewerben ohne Ende, Alternativen suchen und schimpfen was das Zeug hält...

In deinem Profil steht "Siegen" als Wohnort. Ist Siegen nicht eine Studentenstadt und lässt sich dort nicht ein Job finden? Kellner, Barkeeper, Umfragen etc...

Ausserdem kann man sicherlich mit einem Arbeitgeber sprechen und mehr als nur zwei-Stunden-Schichten bekommen. Oder man macht einfach drei bis fünf zwei-Stunden-Schichten hintereinander. Es gibt für alles eine Lösung, Resignation ist aber keine Lösung !!

Zitat

Original geschrieben von StevenWort
Ich möchte aber keinen Abschluß nachmachen, das sage ich ganz ehrlich.
Ich habe nun wirklich keine Lust bis 30 oder was auch immer zu lernen, 3 Jahre zu arbeiten und bei der nächsten Krise wieder auf der Straße zu stehen...

Deswegen bin ich dieses Lernen und Abschluß machen eigentlich absolut satt.
Ich habe am 20.7. überhaupt auch es erste mal seit 1 1/2 Jahren einen Termin beim A-Amt. Bin mal gespannt was die mir überhaupt erzählen *lach*

Diese Einstellung kann ich nicht verstehen.
Wenn du in die Richtung Büro / Verwaltung möchtest, dann wirst du auch in Zukunft lernen müssen.

Natürlich bietet sich die wirtschaftliche Lage zzt. nicht an, gescheit nach Jobs oder eineM Ausbildungsplatz zu suchen.
Trotzdem solltest du die Zeit nicht damit verbringen, deine Chance auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu verschlechtern, sondern durch Weiterbildungsmaßnahmen zu verbessern

Man lernt niemals aus, egal ob das der Sachbearbeiter in unterster Instanz ist, der Abteilungsleiter oder der Geschäftsführer.

Ich hoffe, dass du in dem Bereich Fuß fassen kannst und möchte dir nur den Rat geben, dass du dich über jede Weiterbildungsmaßnahme freuen solltest :top:
Dies kann dir keine 100%ige Sicherheit geben, aber du bildest dich für dich selber, nicht für irgendeinen Arbeitgeber!

Viel Glück weiterhin!