Also ich kenne jetzt die Feldwege der Region nicht, einen "Outdoor" oder gar "Trekking" Schuh muss es für den angedachten Verwendungszweck nun wirklich nicht sein. Mit einem richtigen Trekking Schuh zum Gassigehen ist in etwa so als würde man sich einen Maserati kaufen um damit 300 m zum Bäcker zum Brötchenholen zu fahren. Auch die gerade angesprochene Kategorie "Trailrunning" ist von der Konzeption für völlig andere Aktivitäten gedacht.
Grds. kann man nur 2 Feststellung treffen:
1.) Es gibt (leicht) wasserdichte Schuhe
2.) Es gibt leichte und luftige Schuhe
Wenn Du zu 1.) tendierst (was in irgendeiner Form dann GoreTex o.ä. beinhaltet) kannst Du "luftig" und "leicht" gleich mal aus dem Anforderungsprofil streichen.
90% der hier genannten Schuhe sind imho für den Sommer (und so war ja die Anforderung im Eingangsposting) definitiv zu warm.
Egal was einem die Werbung erzählen will: Auch in einem Membranschuh der ja ach so atmungsaktiv ist wird man bei Temperaturen über der 20 Grad Marke und längerem laufen immer heiße Füße haben.
Davon ab ist es albern "wasserdichte" Halbschuhe zu haben, entweder man bekommt gerade soviel Wasser ab, dass das jeder Schuh auch ohne Membran wegsteckt oder man hat so viel Wasser, dass es einem dann eh in die Schuhe läuft (3/4 der Feuchtigkeit kommt nicht durch den Schuh sondern wird über die Socken absorbiert).
Wenn der Focus mehr auf 2.) liegt:
Finger weg von allem was eine Membran hat (ich weiß ich wiederhole mich).
Für den gewünschten Zweck tut es hier ein einfacher Schuh mit anständiger Sohle und vernüftigem Fußbett.
Und wo ist das Drama wenn man im Sommer mal etwas nasse Füße bekommt? Bis zum nächsten Tag sind die Schuhe auch ohne Membran wieder trocken.
Ist aber scheinbar heutzutage normal, dass viele Leute glauben (oder suggeriert bekommen) man müsse immer das Non-Plus-Ultra an Ausrüstung etc. pp. haben (wie viele Jack Wolfskin Outdoorjacken haben noch nie einen Wald von innen gesehen
) sonst wäre man nicht überlebensfähig.
Hierzu eine nette Geschichte aus einem Magazin:
Treffen sich ein paar Leute für eine Bergwanderung. Einer davon ist Yvon Chouinard (der Gründer der Outdoormarke "Patagonia".
Die anderen sind alle ausstaffiert bis zum geht nicht mehr nur Hr. Chouinard kommt in Jeand und Turnschuhen angeschlurft. Auf die Frage wann er sich denn noch umzieht kommt nur die trockene Antwort: "Gar nicht..."
Wie er in einem Interview so schön erklärte:
Die meisten Leute die derartige Klamotten kaufen brauchen diese nicht wirklich. Es würde aber eben auch ein Stück "Freiheit und Abenteuer" mitverkauft, so dass viele eben hunderte von Euro für eine Jacke ausgeben und dann nur auf dem Weg von der Straßenbahn ins Büro tragen, aber man könnte ja theoretisch auch 2 Nächte auf einem 3000er überleben...
Langer Reder kurzer Sinn:
Um den Hund auszuführen tut es locker auch ein Schuh für 50 € (und das evtl. sogar besser als jede HighTechVariante), alles was vom Preis her drüber geht ist dann nicht der angestrebten Aktivität geschuldet, sondern dient hauptsächlich der inneren Befriedigung des Käufers.
EDIT:
Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen:
http://www.binoshop.de/binoti/detail/?id=3177681129
http://www.karstadt.de/Alex/He…4+829253&pid=3647701&ln=1