• Hallo,


    ich hab ein par Gedichte geschrieben und wollte wissen was ihr so davon haltet.


    Natürlich dürft ihr auch eure eigenen Gedichte posten. Dann machen wir hier draus nen "Allgemeinen Gedichte Thread".


    Dann mal los:


    Über den Baumwipfeln tront was unter der Erde wohnt.
    Niemand hat sie je gesehen,
    nur nachts hört man ihr flehen.
    Denn da kommen sie raus,
    raus aus ihrem Haus.
    Leise streifen sie über Dorf und Land.
    Immer unerkannt
    Immer unerkannt
    Der der sie sieht hat verloren,
    denn sie haben einen Eid geschworen:
    Niemand darf sie jemals sehen,
    nur nachts hört man ihr flehen.
    Leise, ganz leise.
    Doch fürchte dich nicht
    wenn du blickst in ihr Gesicht.
    Denn dann ist es zu spät zum Leben
    denn das werden sie dir nehmen.
    Über den Baumwipfeln tront
    was unter der Erde wohnt.
    Still und leise in ihrer Stadt
    die sie aus Lehm und Erde gebaut,
    in der sie ihre Vorräte verstaut.
    Von denen die sie gesehen,
    in der finsteren Nacht.
    Und du wachst und hörst sie still und leise,
    aus der Schneise kommen sie um dich zu holen.
    Gestohlen haben sie deinen Besitz
    auch aus dem kleinsten Ritz
    und niemand hat sie je gesehen
    niemand hört ihr leises flehen.
    Denn sie haben Angst, Angst entdeckt zu werden von ihnen.
    Und stehst du auch im Wald und hörst sie kommen,
    so ist dein Leben schon zeronnen.
    Wie der Wind der in den Wipfeln der Bäume tront,
    bei allem was unter der Erde wohnt.


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    Irgendwo im Niemandsland,
    da lebt ein Dichter der verkannt.
    Schreibt sich nachts die Finger wund,
    und keine Seele tut es kund.
    Hat nichts gehabt von seinem Leben,
    immer nur das selbe streben.
    Nun sitzt er da vor seinem Blatt
    und zeichnet eine kleine Stadt.
    Mit Menschen, Häusern, das ist fein,
    wie gerne würde er dort sein.
    Doch leider bleibt dies nur ein Traum.
    Ein Traum den er sehr gerne hat,
    den Traum von seiner kleinen Stadt.
    Und alle die sind glücklich dort,
    dort, an diesem wunderbaren Ort.
    Und ist sein Traum auch noch so klein,
    dies wird sein letzter Wille sein:
    Als Gast in dieser kleinen Stadt will er einmal sein,
    und nicht mehr plagen soll ihn seine Pein.
    Da nähert sie der letzte Tag vom Leben,
    bald braucht er nicht mehr streben.
    Sein Wunsch sich nie erfüllt hat,
    der Wunsch von seiner kleinen Stadt.


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    Es ist Nacht und kalt
    doch die Nacht ist schon alt.
    Was hat sie uns gebracht ausser Verderben?
    dieses sinnlose sterben.
    Ich hör es noch in meinem Ohr
    Donner aus Kanonenrohr
    ich seh die Kameraden fallen
    und Granaten auf den Boden knallen.
    Dort seh ich meinen besten Freund
    er steht da wie verträumt.
    Seh ihn niedergehen
    und werd ihn niemals wiedersehen.
    Mein Freund der grad noch stand im Leben
    hat selbiges im Krieg gegeben.
    Es ist Nacht
    Ich schau ihn an doch hör ich dort
    eine Stimme: Komm hier fort.
    Ich dreh mich um und kanns kaum glauben,
    reib mir zur Sicherheit die Augen
    er ist es im blassem Licht erkenn ich ihn
    und gehe langsam zu ihm hin
    als er sagt: komm mit mir
    was willst du länger hier?
    Ich sage: Helfen meinen Leuten
    da fängt er an zu deuten
    mit dem Finger hinter mich
    dort seh ich liegt jemand,
    ob ich ihn wohl gekannt?
    Ich geh hin um nachzuschauen
    und kann den Augen abermals nicht trauen.
    Auf der Marke seh ich meinen Namen,
    erschossen von denen die da kamen.
    Ich dreh mich um und hör ihn sagen:
    Komm mit mir. Keine Zeit zu klagen.
    Dort oben warten sie.
    Der Rest der Kompanie.
    Alle die heut Nacht verlorn ihr Leben
    Dort oben wirst du sie wiedersehen.
    Es ist Nacht.
    Doch seht der Tag eilt schon herbei
    bald endlich ist die Schlacht vorbei


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    Der Himmel verdunkelt sich.
    Es blitzt doch Donnert nicht.
    Ich schau in dein Gesicht
    und weiss es ist soweit,
    doch keiner ist bereit.
    Stille
    Keiner sagt ein Wort,
    alle sind an einem sicheren Ort.
    Das denken sie zumindest.
    Ich weiss es gibt kein Entkommen
    vier Reiter werden kommen
    und die Welt neigt sich dem Ende
    und ich sehe keine Wende.
    Zeit zerinnt wie Sand durch Hände.
    Niemand hat Erbarmen
    ob mit reichen oder Armen.
    Wir haben es erfahren
    als zu spät es war.
    Nun steh ich hier und schau hinauf
    und kein Lichtlein tut sich auf.
    Die Menschheit hat sich selbst versündigt
    hat damals ein Prophet verkündigt.
    Wie Recht er doch hat.
    Neue Waffen neue Kriege
    neues Leid und keine Siege.
    Doch seht:
    ER hat erbarmen
    mit den reichen und den Armen.
    Heller zieht der Himmel.
    Ein helles Licht es ist die Sonne,
    welche Wonne.
    Alles Leid verschwindet
    und was sich noch eben hat gewindet
    wird gesund.
    Es wird gefeiert überall
    und alle danken laut mit Beifall.
    Und ich seh abermals in ihr Gesicht
    und sag: Ob die Menschheit gelernt hat?
    Ich glaube nicht.

    Wenn die Segel nicht mehr glänzen, wenn die Winde nicht mehr wehen
    Werd ich um zu dir zu kommen über Ozeane gehen.

  • Ich bin kein Gedichteexperte, aber ich finde die Gedicht ganz gut. Sind irgendwie sehr traurig und erinnern an den Sinn des Lebens, oder wie es so schön heißt "dem Haschen nach Wind".


    Gruß,
    Dominik:top:

  • Danke erst mal :)


    Ja stimmt sind alle traurig (bzw. etwas horrormässig).
    Fragt mich net wieso mir sowas eingefallen ist. Weiss ich nämlich selbst nicht. Wenn mir was einfällt fang ich einfach an zu schreiben.

    Wenn die Segel nicht mehr glänzen, wenn die Winde nicht mehr wehen
    Werd ich um zu dir zu kommen über Ozeane gehen.

  • Ich glaub mit solch einem Thread hat man bei TT einfach kein Glück! Ich hab vor einiger Zeit mal einen solchen erstellt, man konnte zusehen wie der abstürzt! TT-ler sind einfach keine Poeten! ;) Es ist natürlich auch nicht leicht Reime auf Nokia, Sony/// oder P800 zu finden :D ! Verdammter Jambus!! :p


    Edit: Janz vajessen der Link zum Thread

    Och danke! Und selbst so?

  • Scheint so...


    Aber was will man machen...


    Alles Kunstbanausen :D

    Wenn die Segel nicht mehr glänzen, wenn die Winde nicht mehr wehen
    Werd ich um zu dir zu kommen über Ozeane gehen.

  • Einfach so aus Langeweile oder weil mir danach ist, dichte ich zwar nicht, aber ich tue es gerne. Ohne Anlass (anderer Leute Geburtstage, Hochzeitsbücher, Verabschiedungen aus dem Job,...) käme ich nicht auf die Idee; und wenn ich was dichte, dann ausschließlich Lustiges und meistens über "Insider-Ereignisse". Mit Lyrik im eigentlichen Sinne wie ich ihn verstehe (Stimmungen und Bilder beschreibend) haben meine Zeilen nie etwas zu tun. Auf jeden Fall muss ich selbst eine gewisse Ruhe, Gelassenheit und Stimmung haben, um überhaupt flott dichten zu können. Wenn man aber einmal angefangen hat, geht das ratzfatz. :)


    DeXTRa:
    Deine Zeilen haben auf jeden Fall einen ganz eigenen Stil, ich persönlich finde sie gar nicht schlecht. Das ist zwar nicht die Stimmung, die ich beim Lesen suche, aber man merkt, dass es dir a) Spaß gemacht hat und b) recht leicht von der Hand ging. Dichten mit Gefühl wie du es machst, ist sicherlich vielversprechender als "aus der Not heraus" = bei Anlässen (wie ich es tue).


    Gruß vom Schwob :)


    edit: In Gedichten mache ich nicht so viele Rechtschreibfehler... ;)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • hehe das mit den Rechtschreibfehlern stimmt wohl (ganz zu schweigen von der Punkt- und Kommasetzung) aber es muss schnell gehen bevor ich es wieder vergesse.

    Wenn die Segel nicht mehr glänzen, wenn die Winde nicht mehr wehen
    Werd ich um zu dir zu kommen über Ozeane gehen.

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