Brille - teuersten Gläser = Fehlinvestition?

  • Hallo,


    ich habe mir letzte Woche eine Brille bei einem großen Optiker machen lassen. Ich hab auf beiden Augen -5,75 und da ich mir ein recht schmalen Rahmen ausgesucht habe, nahm ich auch die besten/dünnsten Gläser die vorhanden waren. Ein Glas hat mich 175 Euro gekostet.


    Als ich gestern die Brille abholte, stelle ich fest, dass ich ein Bild vor Augen hatte, welches einem Parabolspiegel entsprach ( solche die an schlecht einsehbaren Straßenausfahrten stehen). Ich sollte die Brille aber erstmal eine Weile tragen, dann würde sich mein Gehirn daran gewöhnen. Jedoch fühle ich mich total unwohl damit, wenn ich laufe, kommt es mir so vor als hätte ich einen getrunken. Wände verlaufen schräg und wenn ich nach unten gucke, tun sich mir Abgründe auf.


    Die Begründung war: Das liegt an den dünnen Gläsern.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Für mich machen dann diese dünnen Gläser absolut keinen Sinn, da es eine starke Einschränkung ist.


    Die Brille geht nächste Woche definitiv zurück, für mich ein klarer Mangel.


    Danke für eure Erfahrungsberichte.


    Nachtrag: ich habe die letzten 3 Jahre keine Brille gehabt, nur Kontaktlinsen. Alle Werte für die Brille wurden beim Optiker gemessen.

    " Es ist besser, für das was man ist, gehasst; als das was man nicht ist, geliebt zu werden."

  • Ich trage eine ähnliche Stärke, und da ich auch Kontaktlinsen zwischendurch trage, kann ich Dir sagen, dass dieser "Aquariumseffekt" normal ist. Warte wirklich mal ein paar Tage ab, bevor Du reklamierst, man gewöhnt sich wirklich daran.


    Die optische Qualität von Kontaktlinsen ist sehr, sehr gut, kein Vergleich zu einer Brille. Deswegen bist Du jetzt geschockt über die ganzen Verzerrungen, aber so ist es nunmal. Mir geht es umgekehrt, da ich meist Brille trage, und mich dann wunder, wie flach und unverzerrt die Welt ist, wenn ich Kontaktlinsen einsetze.

  • Ich habe eine ähnliches Problem mit starker Kurzsichtigkeit und Zylinder.


    Ich habe seit Jahren sehr gute Erfahrung mit "hochbrechenden" Gläsern gemacht. Damit kann ich endlich normale Brillen benutzen, ohne dass es nach "Glasbausteinen" aussieht.


    Die von Dir beschriebenen Probleme habe ich noch nie gehabt - die Brillen funktionieren immer sehr gut. Ich reagieren immer sehr stark auf die richtige Einstellung des Augenabstandes - das machen die Optiker gerne mal falsch.

  • Die Probleme kann ich aber auch bestätigen (auch um die -6). Wenn ich eine neue Brille bekomme, brauch ich 1-2 Wochen zum eingewöhnen. Liegt auch daran, dass ich 0,75 Zylinder weg. Hornhautverkrümmung hab, das verzerrt nochmal mehr.


    Gläser dünner als 1,6er kauf ich mir auch nicht, mit den superdünnen 1,7/1,8 (oder was es da inzwischen so gibt) komme ich persönlich absolut nicht klar.


    1-2 Wochen Geduld solltest du aber schon haben (und die Brille häufig tragen, sonst kanns länger dauern). Wenns dann aber immer noch nicht geht, dann reklamieren/umtauschen.


    edit weil zu langsam....

  • würde auch erstmal ne zeitlang tragen.


    deine symptome sind eigentlich keine probleme, welche auf die dünnen gläser zurück zu führen sind. entweder du brauchst ne eingewöhnung oder es wurde was falsch gemessen.


    probleme bei zu dünnen gläsern sind eher unschärfen und farbsäume im randbereich.


    und ich kann auch bestätigen, dass du mit brille wahrscheinlich niemals so gut sehen wirst wie mit kontaktlinsen.

  • Hallo,


    na dann teste ich mal weiter....
    das mit der Unschärfe konnte ich auch schon feststellen. Wenn ich auf meinen Browser auf die Adressleiste blicke und den Kopf nicht nach unten bewege sondern im unteren Bereich durch die Gläser blicke ist die Taskleiste unscharf.


    Na dann ich teste mal weiter.

    " Es ist besser, für das was man ist, gehasst; als das was man nicht ist, geliebt zu werden."

  • ...nicht nur das, zu allem Unglück wirst Du auch bemerken, dass Farben aufgespalten werden. Ich besitze eine externe Festplatte mit einer zweifarbigen, rot/blauen LED (blau=untätig, rot=Zugriff), und wenn ich diese LED im Betrieb durch den Rand der Brille betrachte, sind die beiden Leuchtpunkte voneinander versetzt. Schaue ich genau durch die Mitte des Glases, befinden sie sich an einem Ort. Nennt man chromatische Aberration, also die ungleiche Brechung unterschiedlicher Wellenlängen.

  • Ich hatte das selbe Problem wie du ;)
    Hab mir auch die "dünnsten" und damit "teuersten" Gläser aufreden lassen.


    2 Wochen später hab ich die Brille geholt und aufgesetzt. Dann hatte ich rechts das von dir beschriebene Problem! Links war alles in Ordnung ;)


    Am nächsten Tag wieder hin, dass selbe wie dir, sie müssen sich dran gewöhnen, testen sies mal ne Woche! Gesagt getan, keine Besserung, wieder hin, dann wurde nochmal die Stärke gemessen, die war dann soweit in Ordnung, also nochmal neue Gläser, weil vermutet wurde das die die falsche Stärke usw. gemacht haben.


    Dann wieder ne Woche später kam das neue Glas, aufgesetzt, selbes Problem, testen sie nochmal ;), na gut nochmal 2-3 Tage getestet, klappt nicht und wärend der Testphase gemerkt, dass ich 2 unterschiedlich entspiegelte Gläser hatte. Das eine hat grün geschimmert, dass andere lila.


    Zum Schluss hat der Optiker dann nochmal komplett neue Gläser bestellt und zwar die dickeren ;)


    Brille kam, aufgesetzt, hat alles bestens geklappt.


    Und ich hab auch nochmal 80 Euro zurückbekommen ;)


    Also in dem Fall ein schlechtes Geschäft für den Optiker! Er musste 3 x Gläser für ca. 450 Euro bestellen. Denk aber mal die werden für so nen Fall ne Versicherung haben oder so.



    Edit: in meinem Fall wars einfach so, dass ich die "dünnsten" nicht vertragen hab! Liegt irgendwie damit zusammen ob du Fern oder nah bist, wie die Krümmung ist usw....! In meinem Fall, also bei meinen Augen hätte eigtl. alles super laufen sollen! Der Optiker meinte nur, den Fall hatte er auch noch nie, aber scheint einfach das ich mit extrem dünnen Gläsern nicht klarkomm, weil durch den Schliff irgendwas anders ist als bei "dickeren" ;)

  • Hamm also das sich die Farben aufspalten kann ich auch bestätigen, alles schwarze hat auch einen gelben Rand....


    Eigentlich hätte ich vom Optiker der sich in der TV-Werbung als Optiker und nicht als Verkäufer rühmt erwartet, das man mir davon abrät.


    Aufgequatscht wurden mir die Gläser aber nicht, ich habe explizit nach den dünnsten Gläsern gefragt, da ich keine Colaflaschenböden haben wollte. Ich frage mich aber immer noch nach dem Nutzen dieser Gläser.

    " Es ist besser, für das was man ist, gehasst; als das was man nicht ist, geliebt zu werden."

  • Zitat

    Original geschrieben von TeddybaerW



    Also in dem Fall ein schlechtes Geschäft für den Optiker! Er musste 3 x Gläser für ca. 450 Euro bestellen. Denk aber mal die werden für so nen Fall ne Versicherung haben oder so.


    da mach dir mal keine sorgen ;)
    eine freundin von mir hat mal bei einem großhändler für brillengläser gearbeitet. die verkaufen dort die gläser (dünn, entspiegelt, etc.) an die optiker zu einem bruchteil, so dass man sich fast abgezockt fühlt - die verkraften das locker :D

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