Alice - Zahlen für nicht gebrachte Leistungen?

  • Hallo.


    Folgendes: Nach einem Umzug im letzten Sommer, bekam ich von Alice keine Leistungen mehr. Den Anschluß nahm ich mit in die neue Wohnung. Im Dezember haben die dann mal gemerkt dass aus techn. Gründen ein Anschluß hier nicht möglich ist.


    Alice hat mir deswegen nahegelegt zu kündigen. Habe ich auch logischer Weise dann gemacht.


    Jetzt bekam ich ne Rechnung in der ich für die letzten Monate zahlen soll. Sind runde 200 Euro. Die wurden natürlich schon abgebucht.


    Ich sehe aber nicht ein das zu zahlen, ich bekam ja seit ich in der neuen Wohnung wohne keinerlei Leistungen von denen. Habe ich da ne Chance raus zukommen ohne was zu zahlen oder habe ich da keine Chance?
    Wenn es sich nämlich nicht lohnt rufe ich die Hotline erst gar nicht mehr an. Ich hatte mit denen jetzt schon ne Menge Telefonate geführt bei denen aber nie was konstruktives rauskam da die alle ziemlich ahnungslos sind.


    Noch dazu sind zwei Monate auf der Rechnung berechnet worden die ich laut Hotliner damals gratis hätte haben sollen um den Anschluß hier am neuen Standort zu "testen".

  • Festnetz & DSL ist das richtige Forum.


    Zu wann hast du denn gekündigt? Ich hoffe, rückwirkend zum Umzugstermin? Aber selbst wenn nicht, musst du für die nicht erbrachten Leistungen natürlich nicht zahlen.


    Ich würde da auch nicht weiter mit der Hotline rummachen, das ist bei Alice zwecklos. Verlang das Geld mit Fristsetzung zurück, und wenn da in der Zeit nichts passiert, ab zum Anwalt.

  • Ah sorry, habe grade hier gepostet weil mir die Suche noch einen anderen Thread in dem es um Alice ging hier angezeigt hat.


    Nein habe nur ganz normal gekündigt im Dezember nachdem mir Alice eben mitgeteilt hat dass es techn. nicht möglich ist.
    Habe ehrlich gesagt auch gar nicht dran gedacht da zum Umzug rückwirkend zu kündigen.

  • Dann würde ich das in dem Schreiben, mit dem du den gezahlten Betrag zurückforderst, noch nachholen.

  • Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, das ein Umzug automatisch ein Kündigungsrecht heisst, wenn der alte Anbieter nicht mehr versorgen kann.


    http://www.dslweb.de/dsl-news-…g-bei-umzug-10111301.html


    Von Vorteil konnte hier sein: Alice hat keine mindestlaufzeit. Daher wurde ich es mit Argumenten ala "hatte ich das damals gewusst, hatte ich damals schon gekündigt". ansonsten helfen evtl kundenfrundliche AGB (musste man mal nachlesen), Kulanz oder Zusagen seitens Alice, am neuen Wohnort versorgen zu können.


    Aber den großen Hammer wurde ich noch nicht auspacken, und nicht mehr zahlen und zum Anwalt Rennen. Das wird schnell viel, viel teurer.

  • Der BGH hat sich vor einigen Monaten mit einem ähnlichen Fall befasst und entschieden, dass der Kunde in diesem Fall zahlungspflichtig ist (Az: III ZR 57/10).
    Die Begründung war in etwa, dass der Kunde einen Vertrag eingegangen ist und damit auch das Risiko tragen muss, dass sich an seinen persönlichen Lebensumständen etwas ändert (Umzug). Dies ist aber dem Einfluss des anderen Vertragspartners (hier Alice) entzogen, so dass ein Anspruch auf weitere Leistungen auf dem Vertrag besteht.

  • So wie es verstanden haben, liegt der Fall hier doch anders. Alice hat ja gerade nicht einer Kündigung des ursprünglichen Anschlusses widersprochen mit dem Verweis darauf, dass am neuen Ort ein Anschluss nicht möglich ist, sondern es wurde ein Umzug des Anschlusses vereinbart. Den entsprechenden Leistungspflichten ist Alice (aus technischen Gründen) nicht nachgekommen, dann können sie m.E. auch nicht auf Zahlung bestehen.

  • bevor ich umgezogen bin habe ich natürlich erstmal nachgesehen ob Alice am neuen Standort möglich ist. Das war es NICHT, laut Alice Verfügbarkeits Test.


    Darauf hatte ich erst gekündigt. Als ich deswegen die Hotline am Rohr hatte wurde ich natürlich gefragt warum ich kündige. Nach Erklärung des Umzugs und dass laut Webside halt kein Anschluß möglich ist hat der Hotliner gesagt sie hätten im System bessere Möglichkeiten nachzusehen wo überall ein Anschluß möglich ist.


    Darauf hat er gesagt es wär DSL Light verfügbar, also 748 kbits bis 1500 kbits. Besser als nichts dachte ich, da ich hier halt aufm Land wohne und unsere Gemeinde noch nicht viel ausgebaut ist.


    Ich bekäme aber um es zu testen die 2 ersten Monate gratis. Danach könne ich entscheiden ob ich es weiter behalte oder dann kündige.


    Mein Fehler war dass ich mich habe breitschlagen lassen.


    Die nächsten Monate hat sich aber nie was getan, ich bakm immer nur alle paar Wochen ne Email das gelieferte Hardware nicht zustellbar wäre. Was ich aber nicht verstehe, es kam nie was an.


    Schriftverkehr kam an, aber keine Hardware. Ich frag mich wohin die die geschickt haben.


    ne schöne Odysee.

  • Zitat

    Original geschrieben von Percy
    Der BGH hat sich vor einigen Monaten mit einem ähnlichen Fall befasst und entschieden, dass der Kunde in diesem Fall zahlungspflichtig ist (Az: III ZR 57/10).
    Die Begründung war in etwa, dass der Kunde einen Vertrag eingegangen ist und damit auch das Risiko tragen muss, dass sich an seinen persönlichen Lebensumständen etwas ändert (Umzug). Dies ist aber dem Einfluss des anderen Vertragspartners (hier Alice) entzogen, so dass ein Anspruch auf weitere Leistungen auf dem Vertrag besteht.


    Die Richter begründeten das Urteil damit, dass der Kunde sich bewusst für einen länger laufenden Vertrag entschieden hätte, obgleich er auch hätte Verträge kurzer Laufzeit abschliessen können. Daher lag das Umziehenmüssen nicht im Verantwortungsbereich des Anbieters. Der Kunde durfte diesen Vertrag wegen Leistungsfreiheit nicht vor der in dem Vertrag vereinbarten Laufzeit von zwei Jahren kündigen.
    In diesem Fall könnte die Kündigungsfrist jedoch nur einen Monat betragen haben.... .

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

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