Bleibt aber trotzdem richtig,daß sich das Verhältnis Beitragszahler zu Rentenbezieher durch sinkende Geburtenraten immer weiter verschlechtert. Ob man da unter andern mit Zuwanderung gegensteuern soll ist eine politische Frage, bei der die Meinungen weit auseinander gehen dürften. Ein Allheilmittel gegen zu niedrige Geburtenraten ist das jedenfalls auch nicht. Sinkende Geburtenraten sind natürlich nicht die ausschlließliche Ursache für das Sinken des Rentenniveaus in der Zukunft, dies behauptet auch niemand. Da spielen u.a. auch die zunehmenden prekären Arbeitsverhältnisse ebenfalls eine gewisse Rolle.
Rentenerhöhung 1. Juli 2012
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Zumal man sich durch Zuwanderung auch neue Rentner schafft...
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Original geschrieben von bernbayer
Bleibt aber trotzdem richtig,daß sich das Verhältnis Beitragszahler zu Rentenbezieher durch sinkende Geburtenraten immer weiter verschlechtertDas ist eine Seite der Medaille. Es kommt zudem darauf an, wie lange die Rentenbezieher leben. Die Geburtenraten in Deutschland bewegen sich seit den 70igern auf einem mehr oder weniger gleichbleibenden Niveau.
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Zitat
Original geschrieben von bernbayer
Bleibt aber trotzdem richtig,daß sich das Verhältnis Beitragszahler zu Rentenbezieher durch sinkende Geburtenraten immer weiter verschlechtert. ...
Das ist in meinen Augen ein riesiger Trugschluss.Um als Neugeborener im jungen Erwachsenenalter zum Beitragszahler werden zu können, bedarf es zunächst einmal eines für ihn zur Verfügung stehenden Arbeitsplatzes. Die gibt es aber nicht.
Die Zahl der Beitragszahler ergibt sich aus der Zahl der Beschäftigungsverhältnisse und nicht etwa aus der Zahl derer, die sich um diese Arbeitsplätze bewerben. Durch eine höhere Geburtenrate in den vergangenen Jahren wäre im Wesentlichen die Zahl der Arbeitssuchenden gestiegen und nicht die Zahl derer, die tatsächlich arbeiten und infolge dessen auch Beiträge zahlen.
Erkläre mir mal bitte nachvollziehbar, wie eine steigende Zahl Arbeitssuchender ohne Beschäftigung die Rentenkasse füllen soll. Eher das Gegenteil wird eintreten.
Eure geschickt getarnte Scheinargumentation stimmt genau dann, wenn auf jeden heranwachsenden Arbeitsfähigen (wie etwa in Wirtschaftswunderzeiten) ein freier Arbeitsplatz schon regelrecht wartet. Wenn ein großer Teil dieser heranwachsenden Arbeitsfähigen die Karriere aber gleich als Bezieher von ALG II beginnt, passt diese Rechnung doch ganz offensichtlich nicht!
Ich verstehe nicht, warum sich selbst intelligente Menschen durch eine derart dumbe Argumentation hinters Licht führen lassen.
Frank
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Original geschrieben von frank_aus_wedau
Das ist in meinen Augen ein riesiger Trugschluss.Um als Neugeborener im jungen Erwachsenenalter zum Beitragszahler werden zu können, bedarf es zunächst einmal eines für ihn zur Verfügung stehenden Arbeitsplatzes. Die gibt es aber nicht.
Die Zahl der Beitragszahler ergibt sich aus der Zahl der Beschäftigungsverhältnisse und nicht etwa aus der Zahl derer, die sich um diese Arbeitsplätze bewerben. Durch eine höhere Geburtenrate in den vergangenen Jahren wäre im Wesentlichen die Zahl der Arbeitssuchenden gestiegen und nicht die Zahl derer, die tatsächlich arbeiten und infolge dessen auch Beiträge zahlen.
Erkläre mir mal bitte nachvollziehbar, wie eine steigende Zahl Arbeitssuchender ohne Beschäftigung die Rentenkasse füllen soll. Eher das Gegenteil wird eintreten.
Frank
Jeder Neugeborene hat ja auch Bedürfnisse und steigert so das Brutto-Spzialprodukt. Dadurch entstehen dann auch zusätzliche Arbeitsplätze. Er ist also nicht nur ein zukünftiger zusätzlicher Bewerber am Arbeitsmarkt sondern auch Verbraucher. -
Und ohne entsprechende Bildungschancen rutschen die Neugeborenen später auch in Minijobs ab, können nicht in die Rentenkasse einzahlen und werden von der Allgemeinheit unterstützt.
Guter Plan.....
Ich bin selten mit Frank einer Meinung, aber hier hat er Recht:
ZitatOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Die Zahl der Beitragszahler ergibt sich aus der Zahl der Beschäftigungsverhältnisse und nicht etwa aus der Zahl derer, die sich um diese Arbeitsplätze bewerben. Durch eine höhere Geburtenrate in den vergangenen Jahren wäre im Wesentlichen die Zahl der Arbeitssuchenden gestiegen und nicht die Zahl derer, die tatsächlich arbeiten und infolge dessen auch Beiträge zahlen.
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Zitat
Original geschrieben von bernbayer
Jeder Neugeborene hat ja auch Bedürfnisse und steigert so das Brutto-Spzialprodukt. Dadurch entstehen dann auch zusätzliche Arbeitsplätze. Er ist also nicht nur ein zukünftiger zusätzlicher Bewerber am Arbeitsmarkt sondern auch Verbraucher.
Ah ja, darum gibt es in bevölkerungsreichen Kontinenten wie Afrika auch so viele wohlhabende Rentner ...
Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass eine hohe Geburtenrate verbunden mit hoher Beschäftigungslosigkeit das Problem eher noch verschärft, weil die zusätzlichen Verbraucher nicht über Eigenmittel zur Finanzierung ihres Verbrauchs verfügen und staatliche Unterstützung benötigen. Infolge dessen dessen steigen Steuern und Sozialabgaben, so dass der arbeitende Teil der Bevölkerung seinen Verbrauch sogar einschränken muss, was sich dann wiederum in sinkender Arbeitsbereitschaft ausdrückt. Eigentlich genau das, was wir tagtäglich miterleben dürfen.
Frank
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Zitat
Original geschrieben von raix
Und ohne entsprechende Bildungschancen rutschen die Neugeborenen später auch in Minijobs ab, ...
Was ist heute mit den "Akademikern", die von einem Praktikumsplatz zum anderen wechseln müssen oder als Freelancer, quasi als Ich-AG, anheuern müssen? -
Weiß nicht, musste ich noch nie....
Und als richtige Antwort zitiere ich einfach autares:
Zitat
Ich sage ja nicht, dass wir eine Akademikerquote von 80% brauchen. Meiner Meinung nach, muss das Bildungsniveau allgemein angehoben werden. Kraftfahrer und Bäcker sind nun einmal Jobs, die mit der Globalisierung günstig wegrationalisiert bzw ausgelagert werden können. Bildung dagegen verschafft einen kompetetiven Vorteil.Der aufmerksame Leser stellt fest, dass ich von Bildungschancen geschrieben habe und nirgendwo Bildung mit Akademiker gleich gesetzt habe.
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