[Testbericht] Samsung I8150 Galaxy W - klein aber "oho"!

  • Samsung GT-I8150 Galaxy W – klein aber „oho!“


    Das Motto „klein aber oho“ trifft beim GT-I8150 Galaxy W so gut zu wie selten bei einem Mobiltelefon. Das Gerät verkörpert aktuelle Technik mit kompakten Abmessungen und guter Handhabung. Umso verwunderlicher ist es, dass dieses Gerät bislang relativ wenig Aufmerksamkeit seitens Samsung und den Medien bekommen hat. Denn nicht jeder Nutzer möchte heute ein Display jenseits von 4“ und die damit verbundenen Abmessungen in der Tasche stecken haben. Was ihr genau vom Galaxy W erwarten könnt – das möchte ich Euch mit Hilfe des nachfolgenden Testberichts näher bringen.




    Hauptfunktionen des Samsung GT-I8150 Galaxy W:





    • - Android 2.3.5 Betriebssystem
    • - 5 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED Leuchte
    • - HD Videoaufnahme (1280 x 720 Pixel)
    • - 1,4 Ghz Single-Core Prozessor
    • - 3,7“ Touchscreen TFT-Display, 480 x 800 Pixel bei 16,7 Mio. darstellbaren Farben
    • - sehr kompakte Abmessungen bei hoher Bedienerfreundlichkeit (siehe Details im Testbericht)
    • - WLAN 802.11 b/g/n
    • - HSPA+ / HSUPA
    • - Bluetooth 3.0
    • - 4GB interner Speicher (teilweise durch Betriebssystem belegt)
    • - Speicherkartenslot für MicroSD Speicherkarten (max. 32GB)
    • - UKW-Radio
    • - MP3 Player





    Lieferumfang:





    Beim Lieferumfang gibt sich Samsung gewohnt „trocken“ – will heißen: Man hat alles was man zwingend benötigt – aber auch nicht mehr. Extras wie eine Tasche, Speicherkarte oder ähnliches sucht man mittlerweile vergeblich bei den meisten Geräten. Dies mag den einen Nutzer stören – den Anderen hingegen macht diese Tatsache eher weniger aus da entweder bereits eine Speicherkarte vorhanden ist oder man sich sowieso nach einer Tasche umschaut.


    • - 1 x Mobiltelefon Samsung GT-I8150 Galaxy W
    • - 1 x Li-Ion Akku 1500 mAh
    • - 1 x Ladekabel
    • - 1 x kabelgebundenes Headset
    • - 1 x Datenkabel
    • - 1 x Bedienungsanleitung




    Gehäuse & Verarbeitung:





    Zunächst möchte ich Euch das Galaxy W wieder etwas näher bringen: Auf der Front befindet sich das mit 3,7“ groß gestaltete TFT-Display. Darüber befindet sich neben dem üblichen Lautsprecher für Telefonate noch die Frontkamera für Videotelefonie und Selbstportraits. Ausserdem ist hinter dem Lautsprechergitter noch ein zweites Mikrofon platziert, welches bei Telefonaten im Freisprechmodus oder bei Videoaufzeichnungen aktiv wird. Zudem sitzt hier der Näherungssensor, der das Display deaktiviert wenn das Gerät zum Telefonieren ans Ohr gehalten wird. Einen Helligkeitssensor sucht man – unverständlicherweise – hier leider vergebens! Die Helligkeit lässt sich allerdings im Menü manuell regeln. Unter dem Display befindet sich mittig eine Hardware-Taste die dafür zuständig ist, aus Anwendungen oder tieferliegenden Menüebenen direkt zum Homescreen zurückzukehren. Links ist die Taste zum Aufrufen weiterer Optionen und mit der rechten Taste kehrt man zur vorigen Menüebene zurück und beendet gestartete Anwendungen. Die linke und rechte Seite ist relativ schnell erklärt: Links befindet sich die Lautstärkewippe, rechts der Ein- / Ausschalter, der gleichzeitig als Bildschirmsperre fungiert. Unten am Gerät sitzt das Mikrofon für Telefonate, oben die 3,5mm Klinkenbuchse sowie den Anschluss für das USB- und das Ladekabel. Die Rückseite beherbergt standardmäßig die 5 Megapixel Kamera sowie die LED Leuchte – unterhalb des „SAMSUNG“ – Schriftzuges ist noch der Lautsprecher zur Wiedergabe von Medien untergebracht.


    Bei der Verarbeitung lässt Samsung wieder einmal nichts anbrennen: Wer bisher im Besitz eines Samsung – Geräts war konnte mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit bestätigen, dass die Geräte was die Verarbeitung angeht in der Spitzenklasse rangieren. Genau dieser Eindruck macht sich auch beim Galaxy W breit: Es besteht zwar auch wieder zum Großteil aus Kunststoff, jedoch wirkt dieser keinesfalls billig und bestätigt dies auch bei einem etwas härteren Gebrauch: Nichts wackelt oder gibt unangenehme Geräusche von sich – genau so muss das sein!




    Display:





    Wie eingangs schon erwähnt spendiert Samsung dem GT-I8150 einen 3,7“ TFT-Touchscreen mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixel bei 16,7 Mio. Farben. Diese Größe ist für den normalen Umgang absolut ausreichend – lediglich beim Surfen wünscht man sich ab und an mal etwas mehr Sicht- bzw. Bedienfläche. Als eher großen Nachteil empfinde ich die Tatsache, dass das Gerät leider keinen Helligkeitssensor für das Display besitzt – für mich völlig unverständlich. Der Sensor dient nicht nur zur Regulierung der Bildschirmhelligkeit um den Akku zu schonen – er verbessert auch die Bedienung des Geräts, denn wer möchte in einer dunklen Umgebung schon auf ein Display mit maximaler Helligkeit schauen?
    Bei der Einrichtung des Homescreens kann der Nutzer maximal sieben Seiten anlegen und diese dann individuell Anordnen und mit Verknüpfungen oder Ordnern einrichten. Auf dem Startbildschirm bekommt der Nutzer derweil wieder alle wichtigen Fakten auf einen Blick präsentiert: Uhrzeit, Netzstärke, Akkustatus, Speicherkartenstatus, aktive Anwendungen und aktive Datenverbindungen. Samsung hat beim Betriebssystem wieder selbst Hand angelegt und die Bedienung somit um einige Kleinigkeiten erleichtert.

  • Tastatur:





    Eine wirkliche Tastatur besitzt das I8150 wie viele Touchscreen-Phones nicht – die Steuerung funktioniert im Wesentlichen über das Display. Die mittige Hardware-Taste verfügt über eine kleine Auskerbung in der Mitte, sodass man die Taste gut erfühlen kann (was mangels Tastaturbeleuchtung auch nötig ist!). Man kann zwar die Beleuchtungsdauer der beiden Sensortasten einstellen, nur eine Beleuchtung für den Hardware-Button hielt man bei Samsung anscheinend für überflüssig.
    Alle visuellen Tasten werden ausreichend groß dargestellt und lassen sich somit ziemlich treffsicher bedienen. Beim Schreiben von Nachrichten stehen dem Nutzer wieder verschiedene Tastatur-Typen zur Auswahl:



    • - QWERTZ Tastenfeld
    • - 3x4 Tastenfeld
    • - Handschriftfeld 1
    • - Handschriftfeld 2



    Außerdem steht noch die Eingabe via Swype zur Verfügung. Die Eingabe im Querformat geht sehr flott von Statten – Wartezeiten oder Ungenauigkeiten sind hier nicht zu verzeichnen.





    Menü:





    Das Prinzip des Homescreens gilt auch im Hauptmenü: Es lassen sich hier beliebig viele Seiten erstellen – beim Herunterladen von Anwendungen werden diese bei Bedarf selbst hinzugefügt sofern auf der letzten Seite kein Platz mehr ist. Die Menüstruktur dürfte für die meisten Android-Nutzer bekannt sein und damit keine weitere Erklärung nötig machen. Aber auch Android-Neulinge werden sich aufgrund der benutzerfreundlichen Gestaltung relativ schnell eingewöhnen. Durch ein „Herauszoomen“ in der Menüebene erhält man die Übersicht über die bestehenden Seiten; die bei Bedarf hier direkt neu geordnet werden können. Das Verschieben von Menüeinträgen erfolgt durch einen langen Klick auf das Symbol.



    Folgende Einträge sind ab Werk vorhanden (Anordnung ggf. unterschiedlich):



    Uhr - - - - - - - - - - - - - - - - - Kalender - - - - - - - - - - - - - - - Videos - - - - - - - - - - - - Musik
    Kamera - - - - - - - - - - - - - - Internet - - - - - - - - - - - - - - - Eigene Dateien - - - - - - Galerie
    Foto-Editor - - - - - - - - - - - Memo - - - - - - - - - - - - - - - - - UKW-Radio - - - - - - - - - Facebook
    Market - - - - - - - - - - - - - - Maps - - - - - - - - - - - - - - - - - - Samsung Apps - - - - - - Einstellungen


    Google Mail - - - - - - - - - - - Google Suche - - - - - - - - - - - Social Hub - - - - - - - - - - Music Hub
    Game Hub - - - - - - - - - - - - AllShare - - - - - - - - - - - - - - - KIES Air - - - - - - - - - - - - talk
    Latitude - - - - - - - - - - - - - - Aufgabe - - - - - - - - - - - - - - - Navigation - - - - - - - - - Sprachmemo
    Sprachsuche - - - - - - - - - - - Places - - - - - - - - - - - - - - - - Downloads - - - - - - - - - Mini Diary


    Rechner - - - - - - - - - - - - - - News & Wetter - - - - - - - - - Task Manager - - - - - - - Polaris Office


    E-Mail



    Weitere Anwendungen können via Android Market oder Samsung App Store nachinstalliert werden. Der schnelle Prozessor macht auch beim Stöbern im Menü sehr viel Spaß da es kaum Wartezeiten und durchweg schnelle Übergänge gibt.

  • Kamera:





    Nicht wirklich innovativ war Samsung im Bereich Kamera. Muss aber auch nicht unbedingt sein – schließlich löst das Objektiv des Galaxy W mit 5 Megapixel auf, bietet einen Autofokus und hat zusätzlich noch eine LED Leuchte für erschwerte Beleuchtungsverhältnisse. Die Zeiten der Megapixel-Bomber scheint mittlerweile endgültig vorbei zu sein, zumal die Anzahl der (Mega)Pixel keine Aussage über die Qualität der Bilder macht. Womit wir auch beim Augenmerk der Kamera wären – die Bildqualität. Diese ist wie bei den meisten aktuellen Modellen bei guten Lichtverhältnissen auch in der Lage, qualitativ gute Bilder auf den Speicher zu bannen. Bei schwierigeren Bedingungen kann der Nutzer mit Hilfe der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten noch nachjustieren, wodurch sich hier durchaus dann auch Verbesserungen ergeben. Mit an Bord ist beim Galaxy W auch wieder der Touch-Fokus. Hier muss der Nutzer nur den Bereich des Touchscreens berühren, der scharf gestellt werden soll – der Autofokus lässt sich also beliebig platzieren. Zudem kann man im Kamera-Interface beliebige Shortcuts aus einer vorgefertigten Liste anbringen. Dies ermöglicht es dem Nutzer, die wichtigsten Einstellungen direkt vom Sucher-Display aus zu tätigen ohne erst in die Einstellungen vordringen zu müssen.



    Die Einstellungsmöglichkeiten im Foto-Modus:



    • - Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
    • - Fotolicht: Ein, Aus, Automatisch
    • - Wechsel zwischen Foto- und Videomodus
    • - Auslöser
    • - Galerie-Shortcut
    • - Shortcuts bearbeiten
    • - Aufnahmemodus: Einzelaufnahme, Smile, Panorama, Actionaufnahme, Cartoon
    • - Szenen-Modus: Ohne, Portrait, Landschaft, Nacht, Sport, Party/Innen, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Herbstfarbe, Feuerwerk, Text, Candlelight, Gegelicht
    • - Belichtungswert: -2 bis +2
    • - Fokus-Modus: Autofokus, Makro
    • - Timer: Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.
    • - Effekte: Ohne, Negativ, Graustufen, Sepia
    • - Auflösung: 5 Megapixel (2560x1920), 4 Megapixel Wide (2560x1536), 3.2 Megapixel (2048x1536), 2.4 Megapixel Wide (2048x1232), 2 Megapixel (1600x1200), 1.5 Megapixel Wide (1600x960), 0.4 Megapixel Wide (800x480), 0.3 Megapixel (640x480)
    • - Weißabgleich: Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampenlicht, Fluoreszierend
    • - ISO: Auto, 100, 200, 400
    • - Messung: Mittenbetont, Spot, Matrix
    • - Automatischer Kontrast: Ein, Aus
    • - GPS-Tag: Ein, Aus
    • - Gekippt sichern: Ein, Aus (bewirkt dass das Bild automatisch gespiegelt wird, wenn man mit dem vorderen Kameraobjektiv fotografiert)
    • - Speicher: Telefon, Speicherkarte
    • - Zurücksetzen




    Die Einstellungsmöglichkeiten im Video-Modus:



    • - Aufnahmemodus: Normal, Begrenzung für MMS, Selbstaufnahme
    • - Fotolicht: Ein, Aus
    • - Wechsel zwischen Kamera- und Videomodus
    • - Auslöser
    • - Galerie-Shortcut
    • - Shortcuts bearbeiten
    • - Belichtungswert: -2 bis +2
    • - Timer: Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.
    • - Effekte: Ohne, Negativ, Graustufen, Sepia
    • - Auflösung: 1280x720, 720x480, 640x480, 320x240, 176x144
    • - Weißabgleich: Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampenlicht, Fluoreszierend
    • - Speicher: Telefon, Speicherkarte
    • - Zurücksetzen



    Videos nimmt das Galaxy W mit einer maximalen Auflösung von 1280x720 Pixel auf – die Qualität der Videos kann ich ruhigen Gewissens mit „Gut“ bewerten. Lediglich beim Regeln der Helligkeit (Wechsel zwischen heller und dunkler Umgebung) könnte da Gerät ein wenig schneller reagieren. Einen Eindruck der Fotos und Videos könnt ihr euch wie immer am Ende des Testberichts verschaffen.




    Bedienung:





    Ich habe es zu Beginn bereits kurz angeschnitten: „hohe Bedienerfreundlichkeit“ – genau das trifft meiner Meinung nach beim I8150 perfekt zu – warum? Ich würde sagen das zu begründen viel mir noch nie leichter als beim Galaxy W. Zum einen haben wir hier sehr kompakte Abmessungen gepaart mit einem annehmbaren Gewicht:



    116 x 60 x 11,55 mm bei einem Gewicht von 115 Gramm



    Diese Abmessungen lassen das Gerät nahezu unbemerkt in der Hosentasche verschwinden – zwar ist es jetzt nicht unbedingt das Gerät mit der geringsten Bautiefe, das Gesamtpaket überzeugt mich hier allerdings. Das Gewicht ist gemessen an der Haptik nahezu perfekt – und die Rückseite trägt hier das Letzte dazu bei: Sie besteht nämlich zu einem Großteil aus einer gummierten, mit einem Muster versehenen Akkudeckel. Das sieht nicht nur edel aus sondern gibt bei der Bedienung des Geräts mit einer Hand den nötigen Halt damit das Gerät nicht früher oder später unsanft auf dem Boden landet. Positiv zu erwähnen ist zudem noch, dass sich die Hitzeentwicklung hier sehr in Grenzen hält. Das Samsung Galaxy S II neigt bei Beanspruchung gerne dazu aufgrund der benötigten Rechenleistung und des sehr dünnen Akkudeckels die produzierte Wärme direkt an den Nutzer abzugeben. Dieser Effekt ist beim Galaxy W nicht zu spüren. Ob das nur am dickeren Akkudeckel liegt, wird sich wohl auch irgendwann herausstellen.




    Akku, Sprachqualität & Empfang:





    Wir beginnen bei der Akkulaufzeit: Wie bereits zu Beginn erwähnt besitzt das Galaxy W einen Li-Ionen Akku mit einer Kapazität von 1500 mAh. Dieser Wert ist nach meinem Empfinden knapp an der Oberklasse vorbeigeschrammt – allerdings weniger aufgrund der Kapazität auf dem Papier, viel mehr im praktischen Test. Wurde das Gerät „normal“ genutzt mit einer ständig aktivierten Datenverbindung konnte ich das Gerät im Prinzip jeden Abend an die Steckdose anschließen. Zwar hatte ich am ersten Tag immer noch eine Restkapazität im Akku – für einen zweiten vollen Arbeitstag hätte diese aber nicht ausgereicht. Mir kommt dieser Verbrauch etwas zu hoch vor, daher kann mich das Gerät in diesem Punkt nicht überzeugen.
    Die Sprachqualität kann beim Galaxy W auf einem hohen Niveau angesiedelt werden: Man kann den Gesprächspartner klar und deutlich verstehen, zudem hört sich die Wiedergabe sehr natürlich an. Ebenfalls positiv kann ich die Lautstärke bei Telefonaten bewerten – sowohl im normalen Telefon-Modus mit dem vorderen Lautsprecher als auch beim Freisprechen über den rückwärtigen Lautsprecher.
    Gleiches gilt für den Punkt „Empfang“ – die Anzeige verweilte stets im oberen Drittel, zu Störungen während Gesprächen oder beim Surfen im Internet kam es in keinem Fall.

  • Media- und Musikplayer:





    Kommen wir zu einem der wohl wichtigsten Punkte bei den Smartphones. Natürlich müssen diese vor allem tauglich für den Alltag sein – doch auch Business- oder Multimedia-Anwendungen sollten nicht zu kurz kommen; daher möchte ich diesen Part mit dem Videoplayer des Galaxy W beginnen:
    Das Galaxy W versteht sich mit den gängigsten Video-Codecs (MP4/DivX/XviD/WMV/H.264/H.263) und erspart dem Nutzer damit (häufig) das Umwandeln von Videos um diese dann mobil auf dem Smartphone betrachten zu können. Nach einem Klick auf den Eintrag „Videos“ öffnet sich eine Galerie mit den auf dem Gerät und der Speicherkarte befindlichen Video-Dateien – optional können die Videos natürlich auch über die Galerie angewählt werden. Nachdem dann das gewünschte Video ausgewählt wurde startet die Wiedergabe direkt im Querformat – Hochformat ist nicht möglich. Während der Wiedergabe können die wichtigsten Funktionen durch einen Tipp auf den Wiedergabebildschirm aktiviert werden (Song zurück, Pause/Weiter, Song vorwärts). Für den Kopfhörerbetrieb steht der 5.1 Surround Sound zur Verfügung – im Freisprechmodus können klanglich keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Dies ist allerdings beim Galaxy W auch nicht mehr unbedingt nötig: Der Lautsprecher hört sich bei allen abgespielten Songs relativ robust an und besitzt seit langem mal wieder etwas „Volumen“, was bedeutet dass sich alles weniger blechern anhört. Auch die maximale Lautstärke ist absolut ausreichend, wird allerdings vermindert sofern man das Gerät „normal“ auf eine ebene Fläche ablegt. Allerdings ist der Effekt hier weniger stark wahrnehmbar als beispielsweise beim Galaxy S II. Auch im Kopfhörerbetrieb macht das Gerät ordentlich was her, wobei ich diese Aussage auf die Verwendung von eigenen, hochwertigeren Kopfhörern beschränken muss. Ab Werk liegt dem Galaxy W kein In-Ear Headset bei und auch klanglich ist definitiv ein Unterschied zu hören! Der 5.1 Surround Sound bringt hier für mich (in beiden Fällen) keine wirkliche Verbesserung (eher das Gegenteil).





    Weiter geht’s mit dem Musikplayer: Hier hat sich im Vergleich zu den vorigen Android-Modellen eigentlich gar nichts getan: Zuerst landet der Nutzer in der Musikbibliothek. Hier können die Songs nach verschiedenen Kategorien sortiert werden, die da wären:



    • - Alle
    • - Wiedergabelisten
    • - Alben
    • - Künstler
    • - Genre
    • - Ordner
    • - Komponisten
    • - Jahre
    • - Am häufigsten wiedergegeben
    • - kürzlich wiedergegeben
    • - zuletzt hinzugefügt
  • Ist der gewünschte Titel gefunden, startet die Wiedergabe. Mittig wird hier (sofern vorhanden) wieder das Album-Cover dargestellt. Darüber findet der Nutzer mittig die Infos zum momentan laufenden Song – links daneben wird der 5.1 Surround Sound aktiviert und rechts kann man die Lautstärke regeln (zusätzlich zu den Hardware-Tasten auf der linken Seite des Galaxy W). Unterhalb des Album-Cover sitzen die Navi-Tasten (Song zurück, Pause/Wiedergabe, Song vorwärts). Mit dem darunter liegenden Button „Liste“ kehrt man zur Auflistung der Musikbibliothek zurück.
    Nach einem Touch auf das Album-Cover erscheinen weitere Steuerungssymbole: Shuffle- und Wiederholungsmodus sowie die Zeitleiste welche vergangene und noch verbleibende Zeit des Songs darstellt. Beim Abspielen der Songs über den rückwärtigen Lautsprecher gilt das Fazit der Videowiedergabe: Ausreichende Laustärke und bei Bedarf voluminöser Klang (nicht zu verwechseln mit bassbetontem Klang).
    Auch im Betrieb mit dem Headset (Sennheiser CX300) zeigt sich wieder die große Vielfalt – der Nutzer kann nämlich wieder zwischen Equalizer – Einstellungen und Sound – Effekten wählen. Durch die zum Teil individuell einstellbaren Werte kann hier jeder den für sich passenden Klang zurechtbasteln. Eine Wiedergabe im Hintergrund bei weiteren aktiven Anwendungen ist selbstverständlich kein Problem für das Galaxy W.






    Verbindungen:





    Up-to-date ist das Gerät in Sachen Verbindungsmöglichkeiten: Neben Bluetooth 3.0 steht WLAN im Standard b/g/n zur Verfügung. USB-Tethering ist genau wie auch WLAN-Tethering kein Problem und funktioniert in der Praxis auch gut. Via AllShare könnten Medien gestreamt und somit auf anderen Geräten wiedergegeben werden. An den „üblichen“ Datenverbindungen wie EDGE und GPRS bzw. dem Datenturbo HSUPA und HSPA+ wurde auch nicht gespart. Wie bei allen Android-Smartphones empfehle ich zur vollen Auskostung des Betriebssystems eine Flatrate für’s mobile Internet – so lassen sich alle im Smartphone vorhandenen Features ohne schlechtes Gefühl im Magen nutzen. Was das mobile Surfen angeht kann der Nutzer sowohl via WLAN oder HSPA+ ins Netz – beide Zugangspunkte bieten ein sehr schnelles Surferlebnis, wobei WLAN naturgemäß schneller ist.




    Weitere Extras:



    Sprachbefehle, Sprachsteuerung und Fahrmodus:


    Bei diesem Punkt kann ich mich relativ kurz fassen – allerdings eher aus negativen Gründen: Diesen bereits vom SGS II bekannten Anwendungen wurde leider kein Einlass ins Galaxy W gewährt. Ob diese Funktion nachgeliefert wird kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Da das Gerät allerdings mit Android 2.3.5 auf aktuellem Standard ist, ist zumindest nicht in naher Zukunft mit einem ersten Update zu rechnen.



    Kalender:



    Was darf in einem Handy heut zu tage nicht mehr fehlen? Richtig, der Kalender. Dass dieser standardmäßig auf allen Android-Phones zu finden ist dürfte den meisten Nutzern klar sein. Die Umsetzung dürfte aber je nachdem wie stark der Hersteller beim Betriebssystem mitmischt etwas unterschiedlich ausfallen. Klickt der Nutzer im Hauptmenü auf den entsprechenden Eintrag öffnet sich sofort die aktuelle Monatsübersicht. Alle Termine werden mit einem kleinen blauen Bereich unten rechts am jeweiligen Tag dargestellt. Neue Termine lassen sich einfach mit einem Klick auf den gewünschten Tag erstellen. Bei der Erstellung von neuen Terminen hat der Nutzer folgende Felder zur individuellen Konfiguration zur Verfügung:



    • - Ereignis Titel
    • - Von … bis … (inkl. Datum und Uhrzeit)
    • - Zeitzone
    • - Ganztätig: Ja / Nein
    • - Kalender: Kalender auf googlemail.com oder eigener Kalender (Telefon)
    • - Ort
    • - Teilnehmer
    • - Wiederholen: Ohne, täglich, jeden Wochentag (Mo-Fr), wöchentlich (jeden Mittwoch), Alle 2 Wochen (Mittwoch), monatlich (jeden zweiten Mittwoch), monatlich (an Tag 14), jährlich (am 14. Dezember)
    • - Erinnerungen: pünktlich, 5 Min. vorher, 15 Min. vorher, 1 Std. vorher, 1 Tag vorher, 2 Tage vorher, 1 Woche vorher, benutzerdefiniert
    • - Beschreibung



    Es stehen also im Grunde genommen für alle Fälle entsprechende Felder zur Verfügung. Mit Hilfe der Samsung Widgets lassen sich dann anstehende Termine bzw. eine ganze Agenda (oder die Monatsansicht) direkt auf einen der Homescreens legen – sehr praktisch.




    Telefonbuch:





    Beim Telefonbuch gilt im Prinzip derselbe Einleitungssatz, der oben beim Kalender zu lesen ist. Daher erspare ich mir hier weitere Umschreibungen und liste Euch direkt die Felder auf:


    • - Vorname
    • - Familienname
    • - Zweiter Vorname
    • - Namenspräfix
    • - Namessuffix
    • - Phonetischer Familienname
    • - Internetanruf
    • - E-Mail (Arbeit)
    • - E-Mail (Privat)
    • - E-Mail (Mobil)
    • - E-Mail (Andere)
    • - InstantMessenger: Google Talk, AIM, Windows Live, Yahoo!, Skype, QQ, ICQ, Jabber
    • - Gruppen: Nicht zugewiesen, Arbeitskollegen, Familie, Freunde, Eigene Kontakte
    • - Klingelton: Standardklingelton, Ton aus „Eigene Dateien“ auswählen, Telefonklingelton
    • - Postanschrift: Privat, Arbeit, Andere
    • - Organisation: Arbeit (Firma, Beruf), Andere (Firma, Beruf)
    • - Memos
    • - Spitzname
    • - Webseite
    • - Geburtstag
    • - Jahrestag



    Kontakte können neben dem Telefon und der SIM-Karte auch auf einem (sofern vorhanden) googlemail.com – Account angelegt werden.





    Fazit:





    Solide gepunktet – so kann man das Galaxy W mit wenigen Worten beschreiben. Samsung hat bei diesem Gerät wieder Vieles richtig gemacht; auch wenn es an einzelnen Punkten noch Verbesserungspotenzial gibt. Beginnen wir bei den positiven Aspekten: In Sachen Bedienung bzw. Handhabung spielt das Gerät weit vorne mit – die Abmessungen sind jetzt zwar nicht sonderlich spektakulär, jedoch stimmt hier meiner Meinung nach das Gesamtpaket. Gepaart mit einer schönen, griffigen Rückseite verleiht das Galaxy W dem Nutzer einen gewissen Grad an Sicherheit. Android als Betriebssystem und die sonstige Technik (WLAN, Kamera, etc.) versorgen den Nutzer des Geräts mit zeitgemäßer Technik, auch wenn sich daraus leider einer der etwas negativeren Punkte ergibt: Akkulaufzeit. Klar – bei dem Gerät handelt es sich um ein Smartphone, da sollte man heute nicht mehr mit einer Laufzeit von mehr als 3-4 Tagen rechnen sofern das Gerät so genutzt wird, wie es die Ausstattung ermöglichen würde. Jedoch kam ich im Testbetrieb eigentlich immer nur auf einen Tag Laufzeit – den zweiten Tag hätte ich sicher auch noch zur Hälfte überstanden, aber leider eben nur bis zur Hälfte. Hier besteht also via Updates durchaus noch Verbesserungsbedarf. Im Großen und Ganzen überwiegen aber klar die positiven Aspekte bei diesem Gerät.

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