Die aktuelle c't beschäftigt sich unter dem Titel Das eigene Fernsehnetz mit "Fernsehen im ganzen Haus" durch Sat>IP und stellt geeignete Hardware vor.
TV über Netzwerk - Welche Geräte-Kombination?
-
-
-
So, mangels Editierbarkeit meines vorangegangenen Hinweises eine kurze Inhaltsangabe zum c't-Artikel:
Es wird das Sat to IP - Verfahren beschrieben, dass vom Satellitenbetreiber SES Astra initiiert wurde und hier schon Erwähnung fand. Die dazugehörige Spezifizierung (aktuell seit März 2013) basiert auf aufgebohrtem DLNA.
Der c't-Test der Geräte zeigt aber, dass die Kinderschuhe noch nicht allen passen
Der häufig hier geäußerte Wunsch, mit kommerziellen Produkten ein besseres Produkt zu erwerben als mit der vermeintlichen 'Bastel-Lösung' kann (noch) nicht erfüllt werden.Trotzdem wird deutlich, dass meine propagierte Entwicklung 'TV ins Netz' immer breitere Gerätebasis bekommt (entgegen der häufig vorgebrachten Skepsis von Antennenbauern und Kabel-ziehenden Elektrikern :p ).
Damit haben sich meine Konzeptionen 'alles über Netzwerk' und die Einsparung von Antennenkabel (und auch Telefonkabel) als zukunftsichere Entscheidung erwiesen. Anfangs skeptische Kunden fühlen sich heute als technische Avantgardisten und nicht zuletzt fühle ich mich auch in Bezug auf vergangene Anfeindungen gegen meine Grundsatzentscheidung ein wenig bestätigt 0:-)
Dies betrifft übrigens auch die Steuerung der gesamten Technik im Haus über Handy, die mittlerweile auch bei vielen Gerätehersteller mit entsprechenden Apps handelsüblich sind.Hauptproblem ist derzeit bei beiden Techniken, dass es (noch) keinen etablierten Standard gibt, so dass man verschiedene Insellösungen auf der eigenen Hardwareplattform zusammen führen muss. Sat to IP bringt uns da einen großen Schritt voran :top:
-
Zitat
Dies betrifft übrigens auch die Steuerung der gesamten Technik im Haus über Handy, die mittlerweile auch bei vielen Gerätehersteller mit entsprechenden Apps handelsüblich sind.
Hauptproblem ist derzeit bei beiden Techniken, dass es (noch) keinen etablierten Standard gibt, so dass man verschiedene Insellösungen auf der eigenen Hardwareplattform zusammen führen muss.
Nur sowas ist extrem gefährlich!
Wenn man an den Stuxnet Virus denkt was er gemacht hat mit den Steuerungs Computer Weltweit und wenn ich daran denke das mein Backofen, Herdplatte, Licht,... daran hängt wird mir echt schlecht!!!! Man braucht sich nur anschauen die "sicher" Zigbee ist das in genug Steuerungsgeräten eingebaut ist. Wenn ich daran denke das im Zug die Serielle Schnittstelle zu einen Steuerungs Pc im PAX Raum ist und mit einen 4Kant schlüssel gesichert ist wird mir echt schlecht... :eek: -
Da hast Du natürlich recht. Seit Snowden muss man vieles neu überdenken

Bei einer strukturierten Verkabelung ist es aber kein Problem, zwei Netze so zu stöpseln, dass eine physische Trennung geschaffen wird (habe ich bei mir schon gemacht). Dass man einige Komfortfunktionen (EPG o.ä.) dann anders realisieren muss, ist klar. Andererseits geht es aber auch niemanden etwas an, ob und was ich gerade im Fernsehen schaue, wann ich gewöhnlich heim komme, schlafen gehe usw usf.
Das 'TV-/Steuerungs-Intranet' kann problemlos ohne Außenkontakt betrieben werden. Vllt sollte man die Netzwerksteckdosen künftig farblich trennen - nach öffentlich und privat getrennt *Idee*
Wenn allerdings Smartphones mit stehender Inet-Verbindung als Steaming-Client oder Steuerung benutzt werden, ist das Scheunentor wieder offen. Da fehlt es vor allem am Problem-Bewusstsein der Anwender. Smartphones, die da eine Trennung zwischen privat und öffentlich vornehmen, sind da schon ein Schritt in die richtige Richtung.Der Wunsch, alles von überall steuern zu wollen, hat seit Snowden doch bei vielen erheblich nachgelassen :cool:
Zumal auch nicht alles, was machbar ist, auch für Anwender einen Nutzen bringt - außer dem 'schau-mal-ich kann-es' Effekt :p
Und ob geschlossene, kommerzielle Systeme jetzt immer noch so hoch angesehen werden (wie kürzlich hier bspw von frank_aus_wedau), wage ich auch zu bezweifeln.
Plug-und-Play im Netz bedeutet heutzutage praktisch Exhibitionsmus, was früher als krankhaft klassifiziert, im Zeitalter von Facebook aber scheinbar bei vielen Akzeptanz erhält. *kopfschüttel*
An der Zukunftsfähigkeit des Ethernets als universellem Übertragungsmedium ändert das trotzdem nichts.
-
In der aktuellen c't (17/2014) gibt's einen schönen Artikel, der sich mit der Installation des XBMC auf verschiedener preiswerter Hardware beschäftigt.
Wirklich schön treffend finde ich das Editorial des Hefts, das mir regelrecht aus dem Herzen spricht
Genau diese Überlegungen hatten mich seinerzeit bei Eröffnung des Threads ebenfalls dazu bewogen, nach Lösungen, wie hier beschrieben, zu suchen.Resümee:
Ein RaspPi für 35,- stellt heutzutage alle Smart-TVs, App-fähigen AV-Receiver etc in den Schatten.
Fehlt eigentlich nur noch die ähnlich einfache und preiswerte Wandlung des TV-Signals in IP-Streams....
...oder gleich das IP-TV-Signal vom Satelliten :pHätte ich nicht die seit vielen Jahren zuverlässig laufende FrontRow-Lösung auf einem vor Jahren bereits ausgemusterten Mac laufen, ich würde heute vllt nochmal neu anfangen...
Nicht zuletzt ist dieser Beitrag auch ein schönes Plädoyer für die Community hinter OpenSource-Projekten und gegen kommerziell eingeengte Inselentwicklungen, die darauf orientieren müssen, ständig neue Geräte zu verkaufen, statt das Produkt zu vervollkommnen.
PS: Gleiches gilt eigentlich auch für die Fernsteuerung meines MediaCenters und des restlichen Hauses via Hnady, die in Komfort und Flexibilität noch immer nicht von aufkommenden kommerziellen Lösungen erreicht wird :cool:
-
Ich finde das Thema XBMC, Raspberry etc. ebenfalls sehr interessant.
Meine laienhafte Frage: Verstehe ich es richtig, das der Raspberry immer nur eine Software verarbeitet, d.h. z.B. XBMC ODER Serversoftware usw.?
Da ich die Steuerung für Grundfunkionen via Smartphone, Tablet usw. sehr unpraktikabel empfinde, würde ich z.B.das XBMC auf einem Raspberry gerne mit einer Infrarotfernbedienung steuern. Grundfunktionen bedeutet für mich Start, Stop, Titel/Kapitel vor/zurück, Laut/Leise, an/aus. Für soetwas will ich nicht erst ein Telefon oder Tablet entsperren, Programm starten und dann die Funktion ausführen.
Hat das schon mal jemand ausprobiert? -
Zitat
Original geschrieben von system02
Meine laienhafte Frage: Verstehe ich es richtig, das der Raspberry immer nur eine Software verarbeitet, d.h. z.B. XBMC ODER Serversoftware usw.?XBMC ist quasi ein Betriebssystem, so wie bspw Windows. Im Gegensatz dazu werden hier die Programme für die einzelnen Funktionen nicht 'von Hand' durch Mausklick gestartet. Das System ist eher mit den PlugIns der Browser vergleichbar, so dass jedes 'Programm' selbstständig 'weiss' wann es wofür laufen muss. (das 'MC' steht daher für MediaCenter-Oberfläche)
...zugegeben das ist jetzt etwas salopp formuliert, aber hoffentlich verständlich.Das eigentlche Thema dieses Threads ist die Wiedergabe von Live-TV, der über's Netzwerk übertragen wird (IP-Stream). Dies macht das XBMC auch über entsprechende Plugins (Programme), die den jeweiligen Stream zur Anzeige bringen, wie bspw der vlc-Player
ZitatDa ich die Steuerung für Grundfunkionen via Smartphone, Tablet usw. sehr unpraktikabel empfinde, würde ich z.B.das XBMC auf einem Raspberry gerne mit einer Infrarotfernbedienung steuern. Grundfunktionen bedeutet für mich Start, Stop, Titel/Kapitel vor/zurück, Laut/Leise, an/aus. Für soetwas will ich nicht erst ein Telefon oder Tablet entsperren, Programm starten und dann die Funktion ausführen.
Die einfachen Funktionen sind standardmäßig im HDMI-Protokoll enthalten, so dass Befehle an die meisten TVs übertragen werden.
Man muss sich beim RasPi aber darüber klar sein, dass es eher eine Bastellösung ist, bei der man sich um die Zusammenstellung der Komponenten selbst kümmern muss. D.h. auch, dass man eine IR-Diode selbst anschließen muss, um IR-Signale überhaupt empfangen zu können... ist zwar simpel aber eben keine Fertig-Lösung. Die IR-Steuerung selbst ist dagegen standardisiert und daher problemlos mit jeder gängigen Fernsteuerung möglich.
Bei einer RasPi-Lösung sollte man nicht außer Acht lassen, dass man noch weitere 'Ergänzungs-Hardware' kaufen muss (DVD-Player, Festplatte usw). Daher ist imho ein fertiger PC/Mac für 100...200,- im ersten Moment zwar scheinbar teurer, aber fix und fertig.
Wir nutzen einen Mac aus 2008, der heute gebraucht ca 180,- kostet und gleich mit einem schicken, massiven Alu-Gehäuse daher kommt
Die bei uns genutzte, fertige Lösung mit dem FrontRow-MediaCenter (das in jedem Apple enthalten ist) ist dagegen eine Rundum-Sorglos-Lösung, die man auf Wunsch noch konfigurieren kann, aber nicht muss. Zudem fährt so ein System nie an der Leistungsgrenze, so dass man gleichzeitig Radio hören, TV schauen und Funktionen der Haussteuerung nutzen kann... und das aus jedem Raum in jedem Raum des Hauses.
Ich persönlich nutze übrigens lieber ausrangierte Handys (oder auch die Alltagsgeräte) zum Steuern, da in der Mehrzahl der Anwendungen der TV/Monitor überhaupt nicht eingeschaltet ist oder die IR-Verbindung durch Wände nicht funktioniert. Das Handy-Display ersetzt bei Radio,Mp3,Haussteuerung etc das 'Anzeigegerät' (TV) - vom Stromspareffekt ganz zu schweigen

Viele Fernsteuer-Apps laufen auch im Hintergrund, so dass Du da kein Programm erst starten musst. Du kannst Dir auf Wunsch auch beliebige Funktionen auf den Startbildschirm Deines Handys legen (widgets) :top:
Man ist grundsätzlich auch nicht festgelegt, sondern kann auch Handy und IR-Fernbedienung gleichzeitig nutzen... vorausgesetzt, die häusliche 'Regierung' spielt da mit

Die bei uns vorhandene, kleine, schicke Apple-Fernbedienung hat gewöhnlich auch den größeren WAF - zumindest, solange der TV eingeschaltet ist
-
Eine schöne Lösung ... aber viel zu simpel. :p
-
Ja ja Frankie... Dir als Fan der kaufbaren Fertiglösung mag ich gern Deinen Sarkasmus gönnen

Aber schau Dir doch mal aktuelle Smart-TVs und Co an. Heutige Geräte aus dem Regal kommen mit der wachsenden Zahl der Anforderungen auch nur noch mit viel Konfigurations-Aufwand zurecht (oder auch gar nicht :p )Die RasPI-Lösung ist natürlich eine Bastellösung. Sie drückt aber mit rund 50,- mittlerweile die untere Schwelle auf ein bisher ungekanntes Niveau.
Ich selbst bin in dieser Hinsicht auch eher bequem veranlagt und bevorzuge daher Fertiglösungen auf Computerbasis (hier Apple-Macbook). Der Einrichtungsaufwand ist hier mittlerweile geringer als der eines Smart-TVs.
Auch in dem c't-Artikel werden solche Alternativen mit ihrem komfortableren Leistungsniveau beschrieben. Imho ist man damit auch weitgehend zukunftssicherer als mit den meist proprietären Lösungen der Hersteller, die zudem meist schlecht mit Updates versorgt werden (sell and forget - Ware)Mein Macbook mit der FrontRow-MediaCenter-Software läuft seit 2008 immer noch zur vollen Zufriedenheit. Neue Video-Codecs oder andere zeitgemäße Funktionserweiterungen waren bisher kein Problem... und eine Kompatibilitäts-Beschränkung auf den Produkte-Zoo eines Herstellers kenne ich schon gar nicht.
-
Würde ich mich persönlich auf eine umfangreiche Neuausrichtung meiner AV-Technik einlassen, dann überhaupt nur, wenn ich persönlich jemanden kenne, den ich in unter (zumindest teilweiser) Einbeziehung vorandener HW mit der Installation beauftragen könnte. Und zwar jemanden, dem ich mein Vertrauen schenke.
Und bei letzterem war ich in der Vergangenheit meist enttäuscht worden. In aller Regel waren es Fachidioten, die von genau ihrer speziellen Lösung derart überzeugt waren, dass sie sich weigerten, Vorhandenes einzubeziehen. Wohlbemerkt: Vorhandenes, welches auch andere Aufgaben hat, die durch die neue Technik nicht verzichtbar werden. Das ist doch schon der Tod des "All In"-Gedankens einer Vernetzung.
Wer also nicht selbst genug Zeit und Muße hat, sich eingehend mit der Thematik auseinanderzusetzen oder gar von Berufs wegen damit befasst ist, befindet sich in der latenten Gefahr, am Ende ein Konstrukt zu besitzen, welches ihm mehr Ärger als Freude bereitet. Und das würde ich nicht schreiben, wenn ich diese Erfahrung nicht schon etliche Male gemacht hätte.
Dieser Thread hier ist sehr informativ und ich lese gern mit. Auch ist mir die Technik als solche nicht (ganz) fremd. Es reichen aber schon kleine Patzer im Rahmen der Realisierung eines solchen Projekts, die fatale Folgen haben können. Zwar kann sich das selbst erbastelte Ergebnis meist sehen lassen, oft sind es dann aber ständig wiederkehrende Kleinigkeiten, die jeglichen Genuss nachhaltig verhageln. Oder bin ich der einzige mit diesen Erfahrungen?
Eigentlich liegt nur hierin der Grund, warum ich mein Heil in (wie Du formulierst) "kaufbaren Fertiglösungen" suche, die vom Funktionsumfang her meist nur ein müder Kompromiss sind - aber eben ein funktionsfähiger.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!