Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin bei euch hier richtig und jemand von euch kann mir weiterhelfen. Ich habe eine rechtliche Frage.
Der Zusammenhang ist recht komplex, ich versuche es einfach zu erklären. Es geht dabei um ein Problem
das ich für meine alleinstehende Mutter, Frau K, lösen muss.
Frau K, 60 Jahre, hat ein Wohnhaus. Seit 40 Jahren ist sie bei der Telekom mit einem Festnetzanschluss
und der Nummer sagen wir 06344-1243.
Jetzt möchte Sie die unten frei gewordene Wohnung vermieten. Frau K ist in solchen Dingen nicht besonders fit
und lässt sich überreden dass der neue Mieter, Frau D, einen neuen Telekom Komfort Anschluss abschliesst.
Frau K´s Anschluss wird gekündigt und Frau D übernimmt die 1243 auf ihren neuen Komfortanschluss. Frau D
bekommt insgesamt drei Nummern. Zwei Nummern nutzt sie selbst (959596 und 959597), Frau K nutzt jetzt
ihre alte 1243 über diesen Komfortanschluss. Zur Nutzung dieser überweist Frau K monatlich 20€ an den neuen Mieter.
Jetzt kracht es, Frau D möchte ausziehen. Sie kündigt den Komfortanschluss und in einem Brief stellt sie
Frau K die 1243 mit vier Wochen Frist „nicht mehr zur Verfügung“. Im Anhang zu dem Brief legt Frau D
die Kündigungsbestätigung zum 31.10.2013 von der Telekom.
Frau K braucht jetzt wieder einen Telefonanschluss. Sie ruft bei Vodafone an und erklärt ihre Lage. Vodafone
schlägt eine Rufnummernportierung der alten 1243 vor. Bereits am Telefon erklärt Frau K dass sie nicht
der Anschlussinhaber ist, wohl aber die Kündigungsbestätigung von Frau D hat. Vodafone schickt alles zu,
Frau K unterschreibt alles und Vodafone akzeptiert und gewährt die Basispreisbefreiung bis zum 31.10.2013.
Frau D schreibt vier Wochen später einen Brief und spricht von Betrug. Sie fordert den Widerruf der Portierung
der 1243 Nummer. Nicht weil sie die Nummer selber nutzen möchte. Sie möchte Frau K schaden weil sie von
dem Bonus bei Vodafone weiss. Die beiden Parteien sind schon arg verzankt und jetzt geht es um jeden Euro.
Frau K ruft bei Vodafone an und erklärt die Situation. Vodafone schaut ins System und sagt
„Wir haben das okay für die Portierung von der Telekom, mehr interessiert uns nicht“. Wenn sie
die Rufnummernportierung widerruft fällt auch die Basispreisbefreiung weg. Das möchte Frau K natürlich vermeiden.
Fragen:
Wer ist hier im Recht?
Hat Frau K wirklich einen Betrug begangen?
Die Kündigungsbestätigung wurde von Frau D ja freiwillig an Frau K zugestellt, die enthaltenen Daten wurden
nicht gestohlen oder ähnliches. Auch hat Frau K in guten Gewissen gehandelt und bereits bei Antragstellung
darauf hingewiesen dass sie nicht der Anschlussinhaber ist. Offensichtlich hat die Telekom der Portierung
zugestimmt ohne Frau D anzuschreiben oder ähnliches. Wie würdet ihr an Frau K´s Stelle handeln? Es geht
immerhin um knapp 360 Euro!
Ich danke euch schonmal im Vorraus für eure Antworten..