Stimme per Software verändern - Komplettlösung wie?

  • Eine (leichte) Frequenzanhebung benötigt weder Verzerrer noch sonst anspruchsvolle Technik.


    Für kurze Sprachsequenzen (etwa in Zwiegesprächen) reichte es völlig aus, das eingehende Sprachsignal um Bruchteile von Sekunden zwischenzuspeichern (wie etwa bei der Wiedergabe von Youtube-Videos) und mit etwas erhöhter Geschwindigkeit wiederzugeben - bei jeder Sprech-/Atempause begönne das Ganze dann wieder von vorn.


    Solche Gimmicks sind sicher existent - vielleicht hilft Tante Google ja bei der Suche danach.


    Frankie

  • Ihr habt mich beeindruckt.
    Danke für die Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten.


    Sliders, die Lösung, auf die Du verweist, ist auch eine zeitversetzte - man nimmt erst auf und überträgt dann später. Bisher habe ich nur solche Anwendungen gefunden - weißt Du denn eine Real-Time-Lösung?


    fahrsfahrwerkaus hat ja auch erklärt:


    Zitat

    Apps, die sich aber aus verschiedenen Gründen nicht mit der originalen Telefon-"Schicht" im Telefon kombieren lassen, weil Apple oder Google oder Microsoft nicht wollen, dass Apps mit den Telefonfunktionen herumfuschen.


    Das erscheint mir nachvollziehbar und niemand hat dem explizit widersprochen.


    Insofern habe ich auch Frankies Ansatz nicht gefunden, aber wenn's jemand findet: Sehr gerne.


    Webbiller, tolle Sache, mit Asterisk/Linux käme ich schon klar, das könnte passen. Aber ein Kistchen wie das VT-1, das man nicht booten muß und das immer läuft, wäre mir wohl lieber. Zumal mich der Effekt auf Youtube schon überzeugt hat.


    Ja, nehvada, wenn es das in klein gäbe und zwischen Headset und Mobilteil geschaltet werden könnte, das wäre gut. Wer könnte so etwas denn anbieten? Kleine Gerätchen habe ich nur zum Unkenntlichmachen der Stimme (z. B. auf spyville.com) gefunden.


    Aber es ist schon schlecht, wenn ich auf dem Handy ganz anders klinge als auf dem Festnetz. Eine einheitliche Lösung, wie ich sie mir gewünscht hatte, scheint es nicht zu geben. Schade, schade. Muß mir das nun alles nochmal "durch den Hut schleichen lassen", wie man in Sachsen so schön sagt.


    Bin gespannt, was dabei noch herauskommt.
    Herzlichen Dank erstmal
    Gabi

  • Wenn Du eine zuverlässige Lösung suchst, die man einfach anschaltet und die dann 24/7 zur Verfügung steht, keine Reboots oder Softwareupdates benötigt, abstürzt oder sonstiges Gefrickel verlangt, dann kommst Du um eine Studiolösung nicht herum. Es hat einen Grund, warum es immer noch Studiohardware in separatem Gehäuse und ohne "Betriebssystem" drauf gibt, mit richtigen Reglern und absturzfreiem Betrieb. Sowas wie ein Telefon mit einer Software zu verbinden, wo man dann erstmal nach jedem dritten Booten wieder die richtigen Ein- und Ausgänge anklicken muss, oder sich Pegel verstellt haben, weil man eine andere Software gestartet hat inzwischen, die ihrerseits wieder was verstellt hat, ist nicht der richtige Weg. Es muss ein dediziertes Hardwarekästchen sein, mit drei Knöpfen und ohne Mittwoch-Morgen-Microsoftupdates.


    Der Roland ist doch preislich absolut im Rahmen für ein Effektgerät mit DSP drin, viel billiger wird es nichts gescheites geben. Natürlich gibts noch B und C-Marken, die auch sowas herstellen, aber dann bist Du bei 200-250 Euro für sowas, und dazu kommt halt noch je nach Bedarf ein Mischer, der Dir die Pegel anpasst. Alles in allem würde ich von 500 Euro ausgehen, dann hast Du was, was sehr gut klingt, minimale Verzögerung hat und tadellos funktioniert, jeden Tag und ohne merkwürdige Wechselwirkungen mit anderer Software.

  • Zitat

    Original geschrieben von LiebeGabi
    Sliders, die Lösung, auf die Du verweist, ist auch eine zeitversetzte - man nimmt erst auf und überträgt dann später. Bisher habe ich nur solche Anwendungen gefunden - weißt Du denn eine Real-Time-Lösung?


    Gabi


    Bist du sicher? Denn, wenn man die anderen Videos zu SpoofApp anschaut, dann ist das alles Realtime.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Es gibt meist zwei Lösungsansätze:


    Einen vernünftigen, der auch professionellen Ansprüchen genügt, und daneben meist noch das "Gimmick", das weit entfernt ist von der professionellen Lösung, mit ein wenig Basteltalent einfachen Ansprüchen durchaus genügen kann.


    Bei letzterer Technik existiert meist eine Anzahl von Ergebnissen, die entweder gefallen oder nicht ... eine Frequenzanhebung in Maßen ist drin, aber eben kein Feintunig, um diesem oder jenem Sprachbild nahezukommen. Betrachtet man die ohnehin sehr eingeschränkte Frequenz-Bandbreite von TK-Sprachübertragungen, dürfte jede Studiolösung mit dem Prädikat "Perlen vor die Säue geworfen" recht gut betitelt sein.


    Mein Ansatz bezog sich auf eine Bastelei aus meiner Jugend (ist schon was länger her :p ), die vom Prinzip her heute per Softwarelösung noch viel einfacher umzusetzen sein dürfte, als damals. Die Verschiebung der Sprachausgabe um Bruchteile von Sekunden ist zwar nicht exakt "Realtime" - sie dürfte aber mit der Verzögerung manches VOIP-Telefonats durchaus mithalten können und in diesem Umfeld kaum auffallen.


    Wie schon erwähnt - ein Hexenwerk ist die Programmierung solchen Gimmicks nicht ... nur muss sich halt irgendwo jemand finden, der das in der heutigen Softwareumgebung schon einmal umgesetzt hat. Da auch heute noch "Spielkinder" ihr Unwesen treiben, wie das auch früher schon der Fall gewesen ist, bin ich mir fast sicher, dass dieser Dauerbrenner schon umgesetzt wurde.


    Da hilft es halt nur, über Tante Google nach einer entsprechenden App zu suchen, sofern sich nicht zufällig jemand findet, der irgendwo schon über derartiges gestolpert ist.


    LG aus Wedau und viel Erfolg bei der Suche ;)


    Frankie



    Edit:
    Was man vielleicht noch testen könnte, wäre die Wirkung eines einfachen Hochpass-Filters (aktiv/passiv/SW-gesteuert). Möglicherweise könnte auch solche einfache Lösung schon zu einem passablen Ergebnis führen - hier geht probieren über studieren ...

  • Frankie, hast Du eine Bezeichnung für die von Dir vorgeschlagene Technik, die ich unser aller lieben Tante G. als Futter geben könnte?


    Mit Jailbreak/Rooten müßte man da eigentlich etwas machen können.


    Für den alltäglichen Einsatz kann ich allerdings der Argumentation von fahrsfahrwerkaus gut folgen, hmm, mal sehen.


    Lieben Dank und Gruß, Gabi

  • Was unser fahrwerk in technischen Dingen schreibt, ist meist schulbuchmäßig und entspricht in aller Regel der Lösung der Wahl, soll die Technik (möglicherweise gar in einem professionellen Umfeld) zuverlässig funktionieren. Solltest Du in Erwägung ziehen, mit einem überaus netten Stimmchen am Telefon Einnahmen zu generieren, führt kein Weg an solcher Technik vorbei. In diesem Fall kann "halber Kram" sogar noch kontraproduktiv sein.


    Geht es um eine Verwendung im privaten Umfeld, das sich nicht lediglich durch Äußerlichkeiten identifiziert, wird man mit guten Bekannten sicher die eine oder andere günstige Lösung testen können, bevor es teuer wird (mit Geld geht alles, dazu braucht es hier keinen Thread).


    Ein Hochpass-Filter (ein anderes/passenderes Wort zum googeln fällt mir auf Anhieb gar nicht ein) könnte zu einem Ergebnis in Deinem Sinne führen - allerdings erfolgt hier eine einfache Frequenzanhebung ohne die Klangfarbe der Stimme ansonsten beeinflussen zu können. Wie ich schon schrieb: entweder das Ergebnis gefällt oder eben auch nicht.


    Der Hochpass-Filter entspricht dem Vorgehen, bei einer Musikanlage die Bässe heraus und die Höhe aufzudrehen - günstigstenfalls mit einem Equalizer, der eine etwas selektivere Einstellung erlaubt. Möglicherweise könnte der Begriff "Stimmequalizer" zielführend sein - solche Features mögen etwa in Karaoke-Apps integriert sein. Es würde halt zwischen Mikrofon und Mobilfunkteil das Frequenzspektrum der Stimme (in Maßen) verändert.


    Eine entsprechende Hardwarebastelei (die dann bei verschiedenen Endgeräten zum jeweils selben Ergebnis führte) halte ich prinzipiell für recht problemlos - weil das unter anderem aber ein gesundes Maß an Erfahrung und Übung voraussetzt, fürchte ich, das diese Lösung für Dich vielleicht nicht die passende sein könnte ... mal ganz vorsichtig gemutmaßt ... ;)


    Weil ich (auch auf dem Handy) ausschließlich Office-Anwendungen nutze, kann ich mangels Erfahrung leider keine konkrete App benennen, die das problemlos machbare dann auch in die Praxis umsetzt. Hier hielte ich gamekundige "Kiddies" noch für diejenigen, die sich am besten in diesem Bereich auskennen müssten.


    Weiterhin viel Erfolg von dieser Seite.


    Frankie

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