Terminierungsentgelte bei Providern

Möglicherweise bekommen sie zwar keine Terminierungsentgelte für eingehende Anrufe, müssen dafür aber einen Betrag je abgehender Telefonminute abführen, der in irgendeiner Art an das aktuelle Terminierungsniveau gekoppelt ist. :confused:

Logisch wäre es nicht, wenn die Provider Terminierungsentgelte einnehmen würden, da diese ja eigentlich eine Art 'Aufwandsentschädigung' sein sollen, und einen Aufwand haben nur die Netzbetreiber, nicht die Provider. Aber was in den Verträgen zwischen den Netzbetreibern und den Providern im einzelnen vereinbart ist, das wissen wir natürlich auch nicht.

drueckerdruecker
Terminierungsentgelt erhalten Netzbetreiber, die eigene Infrastruktur und v.a. Netzübergabepunkte betreiben, an denen Sie Sprachverkehre mit anderen Netzbetreibern austauschen.
Die von Dir genannten Anbieter sind aber reine Service Provider (auch "light MVNO" genannt), die - abgesehen vom Billing - keine eigene Netztechnik betreiben, sondern die Netzleistungen Dritter wiederverkaufen. Daher vereinnahmen weder die Freenet- noch die Drillisch-Töchter Erlöse aus der Terminierung. Gleichwohl werden Anpassungen des Terminierungsentgelts in irgendeiner Form auf das Ergebnis der Service Provider druchschlagen, da sie eine wesentliche Kalkulationsgrundlage bilden und somit die Vorleistungspreise der Netzbetreiber gegenüber ihren Wiederverkäufern beeinflussen.
Anders verhält es sich bei z.B. bei lycamobile oder sipgate/simquadrat. Diese Anbieter sind sog. "full MVNOs", die zwar das Funkzugangsnetz (vereinfach die Funkmasten und Antennen) bestehender Netzbetreiber (MNOs) mitbenutzen, jedoch ein eigenes Core Network betreiben und daher auch selbst für die Interkonnektion mit anderen Netzen sorgen, wodurch sie Terminierungsentgelte vereinnahmen.