Privatvorsorge Rente - Wieviel zahlen?

  • Zitat

    Original geschrieben von pathfinder

    Ich lasse mir übrigens alle paar Jahre einen Rentenverlauf von der BfA schicken. So kann ich kontrollieren, ob alles Beitragsjahre enthalten sind.
    Und es keine Lücken gibt. Im "hohen" Alter weiß man doch nicht mehr, wo man mal vor 30 Jahren angestellt war. Und fordere dann mal Unterlagen von der Firma an. Die wird es dann eventuell gar nicht mehr geben.
    D


    Den kann man ganz einfach per Net bestellen? Kostet nix?


    Hier ?


    Ich wollte mir den auch mal zukommen lassen. Man weiss ja nie, was gemeldet wurde.


    BTT:


    Grundsätzlich halte ich als "Bänker" es natürlich für sinnvoll so früh wie möglich zu sparen, besonders wenn man es sich leisten kann.


    Darüber kann man sicherlich verschiedener Meinung sein.


    Ein Vorschlag wäre eine Private Renten Versicherung (ohne fonds) mit Berufsunfähigkeitsvorsorge mit einer Dynamik von 3-5% abzuschließen.
    Diese kann dann ruhig bei nur 50€ mtl anfangen, wird aber jedes Jahr mehr. Vorteil -> keine Gesundheitsprüfung, wenn man seinen Vertrag aufstocken möchte. Die Dynamik muss man nicht jedes Jahr, aber jedes 2. Jahr mitmachen, sonst verfällt die Option.


    Parrallel dazu würde ich 50 € in einen ausgewählten Aktien Fonds sparen, damit man vom Cost Average Effekt profitieren kann, gerade jetzt bei schwankender Börsenlage.


    Und wenn dann noch Geld da ist, auch noch 50€ in einen Bausparvertrag!


    Diese beiden zusätzlichen Sparformen könnten über den Arbeitgeber direkt als Vermögenswirksame Leistungen an dein Kreditinstitut gezahlt werden und würden so vom Staat mit einer Arbeitnehmer Sparzulage und einer Wohnungsbauprämie gefördert werden.


    Dies für einen groben Überblick, was alles zur Privaten Altersvorsorge gehören kann.


    Aber letzlich musst du entscheiden, wieviel du für "später" investieren willst und kannst.


    Die Renten Vers. / Bu langfristig bis zum 65. Lebensjahr, denn vorziehen kannst du den Rentenbeginn immer.


    Fondssparen und Bausparen sind ganz flexibel. Wenn du mal kein Geld übrig hast, kannst du es stoppen, und dann wieder aufleben lassen.


    Vorteil-> staatliche Zulagen und Vermögensaufbau!


    Bei ausführlichem Bedarf empfehle ich einen Besuch in einer Filiale/Agentur deines Vertrauens.


    Gunn

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  • ob 80 Euro zuviel sind, hängt davon ab, was Du für das Geld wiederbekommst. Und das ist abhängig von der gewählten Anlageform / vom entsprechenden Versicherer.


    Und es ist zwar richtig, wenn Elefant schreibt, dass der gesetzlich garantierte Zinssatz bei 3,25 % liegt. Aber es ist ja nicht so, dass die Versicherer nur diese 3,25 % zahlen. Die arbeiten ja auch mit Deinem Geld und - so sie denn eine gute Verischerung sind - erwirtschaften sie da auch ein paar ganz anständige Überschüsse mit.


    Natürlich beziehen sie sich bei der Berechnung auf die Vergangenheit, aber ganz blöde sind die ja auch nicht. So haben die Versicherer im letzten Jahr durchweg ihre Überschussbeteiligungen durchweg gesenkt. Es gibt Versicherungen, die prognostizieren sehr viel, halten ihre Versprechen dann nicht ein, es gibt aber auch Versicherer, die prognostizieren zwar sehr günstig, aber halten diese Prognosen oder übertreffen die sogar.


    Besorg Dir mal entsprechende Statistiken hierüber, dann siehst Du, welcher Versicherung Du vertrauen kannst und von welcher Du besser die Finger lässt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, eher einen der grösseren zu wählen, da diese auch in Krisenzeiten wie diesen ihre Versprechen erfüllen. Einige der hochgelobten Direktversicherer z.B. sind aber mangels Kapitalrücklagen etc. bereits wieder vom Markt verschwunden, aufgekauft bzw. übernommen worden und dann können die noch so viel Rendite versprochen haben, wenn sie es nicht zahlen können, können sie es eben nicht zahlen... dann ist Essig mit Deiner Rente...


    Andere Vorteile ner reinen Rentenversicherung sind hier auch schon durchgeklungen, die brauch ich jetzt nicht zu wiederholen, aber generell solltest Du Dich tatsächlich nicht nur auf eine Form der Altersvorsorge verlassen, sondern durchaus auch Fondssparpläne z.B. mit einbeziehen, wobei es hier natürlich schwieriger ist, eine Rendite zu prognostizieren, unter diesem Problem leidet nunmal die ganze Finanzbranche. Wenn sie alle Hellseher wären, dann würden sie vermutlich nicht mehr arbeiten müssen... aber es gibt eben welche, die arbeiten seriös und es gibt welche, die arbeiten unseriös. Das lässt sich aber durch vergangenheitsbezogene Analysen dessen, was prognostiziert wurde, was erreicht wurde, sehr leicht nachprüfen.


    Was einen Versicherungsabschluss angeht, empfiehlt es sich, mehrere Angebote zu vergleichen, sich nicht davon leiten zu lassen, wenn der Vermittler einem Beteiligung an der Provision, die er zweifelsohne erhält (andere bekommen Gehalt, Vermittler leben im Wesentlichen von der Provision, ich kann da nichts schlechtes dran erkennen, Elefant), leiten zu lassen, sondern von dem, was am Ende dabei rauskommt.


    Ob Du dann 80 € investieren willst, ist halt eine Frage dessen, was Du am Ende rausbekommen möchtest und ob Du es Dir heute leisten kannst. Früh genug anfangen kann man mit so etwas jedenfalls nie!

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Eine Wichtige Frage!


    Grundsätzlich gilt es wohl ersteinmal einige Dinge festzustellen:

    • Die Renten sind nicht sicher.
    • Man kann nicht früh genug anfangen selber etwas für das Alter vorzusorgen.
    • Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten dies zu tun.


    In D wird es IMHO in naher Zukunft ebenso 3 verschiedene Säulen der Altersvorsorge und -sicherung geben, wie es in der Schweiz bsplw. seit Jahren schon ist:

    • Die staatliche Rente, die immer weiter sinken wird, und eher eine Grunddeckung darstellt,
    • die private Vorsorge durch Versicherungen etc.,
    • und die betriebliche Altersvorsorge.


    Über Punkt ein müssen wir uns glaub echt nicht unterhalten, oder? Wir wollen ja Tips zu seiner Situation geben, und nicht schon wieder eine politische Diskussion vom Zaun brechen... ;)


    Zur zweiten Säule:


    Zunächst einmal solltest wissen, was für ein "Anlegertyp" du bist, d.h. legst du Geld lieber sehr sicher an, dann könntest du dich für eine klassische Kapitallebens- oder Rentenversicherung entscheiden. Bist du bereit etwas mehr Risiko einzugehen, dann könntest du eine Fondsgebundene LV abschließen. Zählst du dich eher zur 2. Kategorie, so kann ich das nur empfehlen. Du hast auch deine garantierten 3,25% und kommst mit einem Fond sicher auf 6%, wenn nicht noch mehr! Wenn alle Aktien weiter auf Jahrzehnte in den Keller gehen, dann können wir glaub eh alle einpacken.
    Was unser "Nissan-Miarbeiter" ;) geschrieben habe, halte ich erstens ebenfalls für am Gewinnbringensten, und zweitens auch für ziemlich sicher:

    Zitat

    Original geschrieben von pathfinder
    [...] Du kaufst dann viele Monate Anteile zu niedrigen Einstiegespreisen. [...] So ab Mitte 40 sollte man dann aber den Anlageschwerpunkt unbedingt verlagern. Raus aus reinen Aktienfonds und rein in Mischfonds, die nur noch ca. 60% in Aktien und den Rest in Rentenpapieren investieren. Ab dem Alter steht der Kapitalaufbau dann nicht mehr so im Vordergrund. Die Absicherung hat Vorrang. Ab 50 dann den Aktienanteil noch weiter runterfahren und den Rentenpapierfaktor entsprechend erhöhen. So mit 55 dann ggf. nur reine Rentenfonds.


    Auch hier bist du übrigens einigermaßen flexibel! (Das wissen viele nur nicht) Du kannst die Zahlungen aussetzen bzw. eine Zeit lang ruhen lassen. Du kannst die Versicherung auch komplett still legen, d.h. zu zahlst nie wieder was in den Vertrag ein, und das was du bisher angespart hast wir trotzdem ganz normal behandelt und verrechnet. Sprich, du bekommst (erst) nach Ablauf der (gesamten) Laufzeit deine Geld, zuzüglich Überschußanteilen heraus. Das ist dann natürlich weniger, wenn du meinetwegen nur 10, statt 42 oder noch mehr Jahre eingezahlt hast, logisch. Nur komplett kündigen solltest du ihn möglichst nicht! Dann bekommst du zwar nen Batzen Geld raus, machst aber quasi immer Verlust!


    Die dritte Säule mit der Betrieblichen Vorsorge funktioniert aber nur in einem Betrieb. D.h. du müsstest theoretisch dein ganzes Arbeitsleben in diesem einen Betrieb verbringen. Und, seinen wir mal ehrlich, bei wievielen von uns wird das noch der Fall sein!?
    Du kannst allerdings:

    • die Versicherung in deinen nächsten Betrieb "mitnehmen", unter der Vorraussetzung, daß dein neuer Chef mitmacht,
    • du kannst sie "stilllegen", also nichts mehr einzahlen, und schließt in deinem neuen Betrieb einfach ne neue ab,
    • oder du zahlst den (dann ganzen Netto!-) Beitrag selber privat weiter.


    Allerdings würde ich mich darauf alleine (wie nie auf eine Sache/ Säule) nie verlassen!!
    Darüber hinaus ist heute jeder Arbeitgeber verpflichtet eine Form der betrieblichen Altersvorsorge anzubieten! In größeren Firmen geschieht das der Einfachheit halber (weniger Verwaltungsaufwand, evtl. "mehr rauszuholen") meistens über einen Anbieter, mit dem sich die Firmenleitung auf ein Konzept geeinigt hat. In kleineren (flexibleren) Firmen, kann man seinem Chef einfach ein Angebot unter die Nase halte, und wenn er dann nichts besseres entgegenzusetzen hat, muß er dem zustimmen!
    Wie das allerdings (bei dir) mit der Metallrente läuft, weiß ich auch nicht. Würde dir aber auf jeden Fall mal empfehlen, das abzuklären!


    Zitat

    Original geschrieben von LJ
    Was ich noch nicht erwähnt hatte: für die 80€ hab ich auch eine BUZ inklusive. Oder heißt das BUV? BerufsUnfähigkeits.... Ach egal, ihr weißt ja, was ich meine :D


    Mir ging es halt da drum, ob die 80€ für mein recht geringes Alter zu hoch sind. Oder ob ich noch ein Weilchen warten sollte.


    Das erste ist grundsätzlich sehr wichtig, richtig erkannt!
    Wenn du (weil du die Metall Rente erwähnt hast) in der Metallverarbeitenden Industrie arbeitest, dann ist der Beitrag für deine BUZ (BerufsUnfähigkeitsZusatzversicherung) eh etwas höher, da du in einer höheren Gefahrengruppe steckst. Daher könnten die 80€ dann durchaus schon wieder realistisch sein.
    Wieviel du zahlen willst/ sollst hängt alleine von dir ab! Baust du nur auf eine Säule, auf nur einen Vertrag, kannst du die Summe jeden Monat zahlen, reicht die Summe am Ende der Laufzeit für ne Rente, willst du mehr usw... Das sind aber alles Fragen, die dir der Vetreter eigentlich beantworten müsste/ sollte!


    Hoffe geholfen zu haben!
    Greets
    Eisi


    Jetzt noch etwas dazu:



    Wie gesagt, dem einen liegt es mehr sein Geld "klassisch" anzulegen, der andere spekuliert damit lieber an der Börse. Wenn wir wirklich wüssten was das beste wäre, dann müssten wir alle ja nicht mehr arbeiten gehen... :rolleyes:
    Du hast recht, LV o.ä. wird natürlich gerne verkauft, weil es da am meisten Provision gibt, allerdings bekommt nicht jeder Versicherungsvertreter (oder meinetwegen auch "Verkäufer") 20 %o Prov, und prinzipiell ist da ja auch nix schlechtes dran. Du bekommst dein Fixgehalt, ich meine Provision.
    Es stimmt allerdings nicht, daß dir alle Vers. zu Zeit nur 3,25 bieten! Das ist das was sie alle schon seit je her garantieren müssen! Dazu bekommst du dann meistens noch 2 Hochrechnungen, die mit verschidene Prozentsätzen arbeiten (z.B. 6 und 8%, was für eine Fondsgebundene LV meiner Meinung nach auch mehr als realistisch ist!). Somit können sich warscheinliche Summen ziemlich voneinander unterscheiden! Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab, was du am Ende dann auch wirklich herrausbekommst, u.a. wie sorgfältig die Gesellschaft mit deinem Geld wirtschaftet.
    Einige Versicherer arbeiten natürlich mit "bisherigen Verläufen" (also Prozentsätzen, die in der Vergangenheit erziehlt wurden), die dann in die Zukunft hochgerechnet werden. Das ist aber weder sonderlich realistisch, noch ehrlich.
    Auch gibt es noch einige, die wohl mit einer "vorraussichtlichen Gewinnerwartung" von 10% rechnen!! :eek: Das war vielleicht einmal...!
    Daß es sinnvoll ist, bei solchen Verträgen sich die Gesellschaft sehr genau anzuschauen, stimmt natürlich. Wie gsagt, jede Gesellschaft rechnet anders mit dem Geld ihrer Kunden, legt es anders an.
    Du wirst aber keine Bank finden, die diese Summe so ohne weiteres auf die gesamte Laufzeit garantieren kann. Bei so hohen Zinssätzen handelt es sich meistens um ziemlich hohe Summen (5 - 10T€) die angelegt werden müssen. Mal abgesehen davon, daß du dann keinen Todesfallschutz hast!
    Und die 3,25% sind ja auch nicht mehr wirklich garantiert... :rolleyes:
    Es wird wohl kommen, daß die Gesellschaften auf 3, oder sogar 2,75% runter gehen werden müssen! Jetz haben ja schon einige Versicherer Schwierigkeiten diese 3,25% zu zahlen!
    Fazit: Also jeder wie er will, der eine baut eher auf Versicherungen, der andere eben nicht.
    Trotzdem ist es nicht die feine Englische Art, "den Versicherungs-Fuzzi vor die Tür zu schmeissen". Auch wenn es sicherlich einige besonders aufdringliche Vertreter gibt. Wenn man partout mit denen nichts zu tun haben will, dann kann man auch im Vorfeld verhindern, daß sie überhaupt zu einem ins Haus kommen. Schließlich machen die (meisten) auch einfach nur ihren Job! :top:

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

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