Zeitschaltuhr an Router sinnvoll?

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Das ist genau das, was ich gerne rausfinden möchte. Wegen 5€ Ersparnis schaffe ich mir auch keine Zeitschaltuhr an. Leider habe ich keine Angaben zu meinem Router finden können.


    Ich denke auf dem Netzteil werden die Daten stehen.

    Grüße, Jens

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Dieses "prellen" sagt mir leider nichts. Klingt aber nicht so gut ;)
    [Edit: Mal kurz den Wikipedia-Eintrag dazu gelesen. Aber ob bzw. welchen von meinem Geräten das etwas ausmacht weiß ich leider nicht.]
    Allerdings benutze ich an meinem TV, DVD-Player, Drucker auch schaltbare Steckdosen. Sollte man das lieber nicht tun?

    Das kann man so pauschal nicht für alle Geräte sagen:
    Drucker sollte man immer über den Geräte-eigenenen Schalter ausschalten. Nur so können die Geräte feststellen, wann Wartungsmechanismen nötig sind und bspw eine Düsenreinigung o.ä. auslösen.
    Nach einer radikalen Netztrennung wird immer eine 'Reaktivierungsroutine' gestartet, die bspw bei Tintenstrahlern mehr Tinte verbraucht, als vorher durch das nächtliche Abschalten Strom gespart wurde.


    Was die schädliche Wirkung des Prellens angeht, so ist das auch sehr von der Bauart des Netzteils abhängig.
    Ältere Netzteile mit schwerem Eisentrafo haben Bauelemente, die elektrische Energie speichern (Kondensator), so dass die 'Strom-Ruckler' gar nicht bei der Elektronik ankommen. Hier ist es sehr sinnvoll extern abzuschalten, da diese Netzteile wegen dieser älteren Bauart auch einen schlechteren Wirkungsgrad haben. D.h. sie verbrauchen für die 'Stormwandlung' selbst sinnlos eine ganze Menge Energie und erwärmen sich damit merklich (auch im standby).


    Bei moderneren Schaltnetzteilen kann dieses quasi zig-fache Einschalten je nach Bauart durchaus Schaden verursachen.
    Pauschal könnte man sagen, dass Geräte mit externem Steckernetzteil in der Regel problemlos abgeschaltet werden können. Das Einstecken eines Steckernetzteils führt ebenfalls zum Prellen und wird deshalb vom Hersteller in der Art der Konstruktion berücksichtigt. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die (chinesische) Regel ;)


    Geräte mit integrierter Einschaltlogik, wie bspw TVs sollte man besser nur über die eigenen Mechanismen schalten. Das zigfache Ein-/Ausschalten, das durch das Prellen entsteht, setzt solchen Geräten erheblich zu. Intern werden hier verschiedene Spannungen erzeugt, die in einer bestimmten Reihenfolge geschaltet werden müssen. Dieses 'Hochfahren' wird durch die kurzzeitigen Spannungseinbrüche immer wieder abgebrochen. Das verkürzt die Lebensdauer todsicher.


    Das kann sogar schon während der Garantiezeit passieren, weshalb manche Hersteller der blinden Stromsparwut durch eine zusätzliche Einschaltverzögerungs-Schaltung begegnen, die aber natürlich einen zusätzlichen Kostenaufwand bedeutet. Wenn man ein solches verzögertes Einschalten wahrnimmt, kann man auch 'hart' abschalten.
    Übrigens steht in der Bedienungsanleitung mancher Computermonitore ein entsprechender Hinweis - aber wer liest das schon :p


    Im Zweifelsfall sollte man daher nur dann solche Geräte 'hart' ausschalten, wenn man sicher ist, dass sie dagegen gewappnet sind. Das gesparte Strom-Geld reicht mit Sicherheit nicht für die vorzeitige Anschaffung eines Ersatz-TVs :eek:

  • Oh. Dann sollte ich mich wohl bei Linksys als Tester für eines ihrer Modelle bewerben.
    Der Router wird hier nachts, so nicht ein länger dauerndes Backup ansteht, vom Netz getrennt. Seit 2008 erfolgreich. Ich knips dem Ding sogar den Strom aus wenn ich mal länger, z.B. WE einkaufen, nicht im Haus bin. Und mir ist da erstma wumpe ob ich damit im Jahr nur fünf oder dreißig Euro spare. Ein Gerät welches nicht benötigt wird, muss keinen Strom verbrauchen. Umdenken werde ich auch erst wenn mir mal ein Gerät "um die Ohren" fliegt und ich kausal das Ein- und ausschalten dafür verantwortlich machen kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von The Player
    Umdenken werde ich auch erst wenn mir mal ein Gerät "um die Ohren" fliegt

    bemerkenswerter Fatalismus :p ;)

    Zitat

    ...und ich kausal das Ein- und ausschalten dafür verantwortlich machen kann.

    Klar, bisher war vermutlich immer die Oma schuld oder so... :p :D

  • Zitat

    Original geschrieben von SGJP77
    Ich denke auf dem Netzteil werden die Daten stehen.


    Dort steht 12V, 1A. D.h. im "schlimmsten" Fall wäre das dann ein Verbrauch von 12Watt?


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    ... Pauschal könnte man sagen, dass Geräte mit externem Steckernetzteil in der Regel problemlos abgeschaltet werden können. Das Einstecken eines Steckernetzteils führt ebenfalls zum Prellen und wird deshalb vom Hersteller in der Art der Konstruktion berücksichtigt. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die (chinesische) Regel ;)


    Alle Router die ich jemals in der Hand hatte bzw. die ich kenne besitzen ein externes Steckernetzteil, welches die Spannung auf (in der Regel) 12V reduziert. Das würde ja bedeuten man könnte diese dann regelmäßig doch mit einer Zeitschaltuhr/Schaltsteckdose betreiben.

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Dort steht 12V, 1A. D.h. im "schlimmsten" Fall wäre das dann ein Verbrauch von 12Watt?

    Nein, das ist nur die max. Leistungsgrenze des Netzteils. Der Router wird i.d.R. deutlich weniger verbrauchen (siehe Anja Terchovas Post)

    Zitat

    Alle Router die ich jemals in der Hand hatte bzw. die ich kenne besitzen ein externes Steckernetzteil, welches die Spannung auf (in der Regel) 12V reduziert. Das würde ja bedeuten man könnte diese dann regelmäßig doch mit einer Zeitschaltuhr/Schaltsteckdose betreiben.

    Mit der von samsungracer oder Anja Terchova genannten Einschränkung: Ja

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Nein, das ist nur die max. Leistungsgrenze des Netzteils. Der Router wird i.d.R. deutlich weniger verbrauchen (siehe Anja Terchovas Post)


    Danke.
    Dann lohnt sich das wohl wirklich nicht. Dann würde es ja über 2 Jahre dauern bis sich die Zeitschaltuhr amortisiert hätte. Vorausgesetzt der Strompreis explodiert in den nächsten Jahren nicht. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Mit der von samsungracer oder Anja Terchova genannten Einschränkung: Ja


    Automatische Updates führt das Gerät nicht durch. Da sehe ich keine Probleme.

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Dann lohnt sich das wohl wirklich nicht. Dann würde es ja über 2 Jahre dauern bis sich die Zeitschaltuhr amortisiert hätte. Vorausgesetzt der Strompreis explodiert in den nächsten Jahren nicht. ;)


    Nicht mal dann rechnet es sich ;). Falls du dann doch noch einen Defekt durch "prellen" erleidest bist du dicke im Minus ;).

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst



    Passiert beim Betätigen des An-/Ausschalter denn etwas anderes? Weil ein "Herunterfahren" wie beim PC sehe ich da auch nicht. Heißt das man sollte das Gerät dann möglichst garnicht ausschalten? Unabhängig davon auf welche Weise dies geschieht?


    Schau doch mal einfach ins Menü.
    Bei meinem Netgear Router ist es auch etwas versteckt,aber selbst in der BA steht,man sollte den Router so trennen und runterfahren,bevor man ihn vom Netzteil trennt.

  • Ich will nicht ausschließen, dass es einen negativen Einfluss auf die Lebenszeit eines Gerätes haben KANN, aber ich verwende schon seit Jahren (eigentlich sogar schon eher Jahrzehnte) elektronische Zeitschaltuhren und schaltbare Steckdosenleisten, um Geräte zu Zeiten, zu denen sie definitiv nicht benutzt werden, komplett vom Netz zu trennen, und habe noch nie irgendwelche negativen Auswirkungen deswegen festgestellt. Überpenibel bin ich deswegen ja auch nicht, aber warum sollten die Geräte immer alle (und sei es nur im Standby) 24/7 laufen müssen, selbst wenn sie nachts für 5, 6, 7, 8 Stunden ganz sicher nie benutzt werden? Oder tagsüber, wenn sich generell über Stunden niemand in Haus/Wohnung aufhält?


    Aber ich erinnere mich an geradezu groteske Diskussionen, auch hier im Forum, in denen Leute, die von einem vergleichsweise niedrigen Jahresstromverbrauch berichteten, von anderen teilweise schief von der Seite angeguckt wurden, als seien sie Menschen von vorvorgestern. Viel Strom zu verbrauchen, ist kein Zeichen dafür, dass man begriffen hat, wie der Hase läuft und am Nabel der Zeit ist. Damit muss man sich wirklich nicht dicke tun. Manchmal wäre es doch so einfach, weniger zu verbrauchen, wie man auch hier sieht.


    Und, ja, mir ist durchaus bewusst, dass viele heutzutage so eingerichtet sind, dass Geräte tatsächlich sinnvollerweise durchgehend rund um die Uhr laufen ...

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