SMD-Platine verstehen bzw. Bestückung entziffern

  • Hallo.


    Habe hier eine SMD-Platine vor mir und müsste zumindest grob verstehen, was darauf "abläuft" bzw. womit diese bestückt ist. Kenne mich damit leider kaum aus.


    Gibt es hier einen Spezialisten, der mir anhand von Fotos (auf der Platine sind bei den jeweiligen Bauteilen Kürzel) zumindest grob weiterhelfen könnte? Einen Schaltplan habe ich leider nicht.


    TIA

  • Platine hängt an 2 Li-Ionen Akkus und wandelt wohl den Strom daraus (3,7 Volt?) auf 5 Volt-USB-Spannung um. Zudem hat sie einen E/A-Schalter, der bei kurzem Drücken mittels 4 blauer LED den Ladestand anzeigt (die LED blinken auch beim Laden der Batterie entsprechend des aktuellen Füllstands). Drück man den Schalter lang, geht eine LED für Taschenlampenfunktion an. Es muss also irgendein Chip verbaut sein, der den Ladezustand auswertet und die LED ansteier sowie auswertet, ob E/A-Schalter kurz oder lang gedrückt word.


    Hier Bilder:






  • Hallo,


    was drauf bestückt ist, grob gesagt:


    - viele Widerstände, z.b. 1. Bild ganz links die oberen 3
    - viele Kondensatoren, z.b. 1. Bild ganz links die unetren 3 mit Ziffern drauf, die geben die Werte an
    - einige Transsistoren, die mit 3 Anschlüssen
    - ein paar Integrierte Schaltkreise ( IC´s, mit 4+ Anschlüssen ) - Wenn drauf steht, Typennummer ablesen und googlen, 3 sehe ich davon auf Anhieb.
    - der schwarze Knubbel ist sicherlich eine Spule
    - Dioden werden sicherlich auf drauf sein


    Was abläuft.


    Wie du schreibt, hängen LiIonen-Akkus dran, daher kannst du davon aussgehen, das es sich hierbei um eine sog. Akkumanagement handelt, sprich eine Akku-Ladeschaltung und Akku-Überwachung, die den Ladezustand überwacht und dann eben per LED-Kette anzeigt.


    Akku-Ladesteuerung und Akku-Überwachung wird bei LiIonen-Zellen im Normalfall mit integrierten Schaltkreisen gemacht, die die komplette Elektronik dafür im Chip "eingegossen" haben, das vereinfacht die Sache gewaltig, da LiIonen-Akkus sehr empfindlich gegenüber falscher Ladung sind.


    Des weiteren wird darauf noch eine Spannungsregler sein, der aus der Akkuspannung, vermuttlich die 2 x 3,7 V in Reihe eine stabilisierte 5V für USB machen. Idealerweise macht man dies mit kleinen Schaltreglern, die haben weniger Verlustleistung und lassen sich auch recht einfach mit IC´s aufbauen.


    Vielleicht hilft dir das weiter, mehr ist so aufgrund der Bilder schlecht zu sehen,

  • R = Widerstände
    D = Dioden
    C = Kondensatoren
    IC = Integrierte Schaltkreise
    L= Spule

    Dr. strg. c. Guttenberg


  • Wow, danke schon mal. Die Platine ist aus einem mobilen Ladegerät, womit man unterschiedlichste Geräte aufladen kann (Handy, Navis, Kamera, Tablets). Meint Ihr das dann auch eine Ladeüberwachung auf der Platine vorhanden ist, damit der jeweilige Akku des dritten Geräts keinen Schaden nimmt (Überlade-/Überhitzungsschutz)? Oder wird durch die Platine nur der im mobilen Ladegerät verbaute Akku selbst überwacht?

  • Mangels Rückleitung der Temperaturinformation durch den USB-Ladeanschluss kann das Ladegerät gar nicht wissen, wie der Ladestand des zu ladenden Akkus ist. Deshalb muss das den zu ladenden Akku beherbergende Gerät die Ladekontrolle übernehme. Dein Universallader stellt nur die Spannung bereit.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Dein Universallader stellt nur die Spannung bereit.


    So ist es, die Ladeelektronik ist heutzutage im Gerät und teilweise im Akku eingebaut, gerade bei LiIonen Akkus geht das nichts anders.


    Die Netzteile sind reine Spannungsquellen, die Elektronik darin nur reine Festspannungsregler.


    Somit kannst du mit so einem mobilen Lader problemlos auch andere Gerät mit eigenere LAdeelektronik aufladen. Ich nutze so ein ähnliches Teil am Fahrrad, das die Dynamospannung im Akku puffert und per USB an Handy und Co abgibt.

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