Wieviel spart ihr monatlich an?

  • Zitat

    Original geschrieben von JaRule
    Richtig und ich denke hierbei eben, dass ich es weiterhin so haben werde und klassisch Geld aufs Sparbuch lege.


    Ja, dann ist erst Mal weg ... aber bringt dir nichts.


    Warum nutzt du denn nicht die mannigfaltigen Möglichkeiten mit staatlicher Förderung? Riester wurde hier schon öfter genannt. Förderquote, wenn man es komplett nutzt bei StKl 1 so bei 35%. Da interessiert die Verzinsung doch überhaupt nicht mehr, die ist doch nur noch ein "Zuckerl". Oder Betriebliche Altersversorgung auch als "Entgeltumwandlung" oder "Direktversicherung" bezeichnet. Der Staat zahlt da auch einen erklecklichen Betrag dazu, bzw. die Steuern sinken entsprechend.


    Dann die "Rüruprente". Damit kann man wunderbar die jährlichen Steuererstattungen von Riester gleich wieder anlegen und weitere Steuerersparnis in den nächsten Jahren generieren.


    Weiter geht es mit Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie. Auch da kann man noch schöne Prämien abgreifen und kommst so auf eine Effektivverzinsung der eingezahlten Beiträge von über 3,8% (wenn man die Grundverzinsung, Boni bei Nichtnutzung des Darlehens und die Prämien einrechnet).


    Selbst die alten Vermögenswirksamen Leistungen können als Fondssparplan noch eine schöne Rendite abwerfen, wenn man sie nicht sowieso in die Entgeltumwandlung mit einbezieht.


    Dann noch etwas für die notwendige Liquidität beiseite gelegt, vielleicht auf´s Tagesgeldkonto bei den Holländern oder Schotten, dann bist du doch schon gut dabei.


    Wenn du das dann alles so durchhältst und nicht die Verträge nach zwei, drei Jahren wieder kündigst, dann wirst du im laufenden Leben und auch im Alter kein Problem haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Das ganze ist zwar eine parasitäre Lebenseinstellung, aber wirtschaftlich manchmal sinnvoll.


    Parasitär verleiht dem Ganzen eine negative Konnotation - aber es ist, wertneutral betrachtet, finanzökonomisch sinnvoll und nachhaltig in der entsprechenden Lebenssituation.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Parasitär verleiht dem Ganzen eine negative Konnotation - aber es ist, wertneutral betrachtet, finanzökonomisch sinnvoll und nachhaltig in der entsprechenden Lebenssituation.


    Nein, es ist nie sinnvoll und es ist immer negativ, denn es impliziert, dass es so immer weiter geht. Fallen die Hilfen weg, dann war es das. Nein, dieses Totschlagsargument "der Staat kann mich doch nicht verhungern lassen" zieht auch nicht, denn der Staat und deine "lieben" Mitbürger können das sehr wohl. Ganz pragmatisch gedacht, könnte es durchaus mal ein Gesetz irgendwann und irgendwo geben, was bestimmt, dass Menschen, die sich nicht selbst erhalten können zwangseuthanasiert werden. Klingt barbarisch, ist aber nur die Konsequenz aus zu viel Parasitentum. Ich würde sowas nicht befürworten, aber bei entsprechendem Wahlsieg ist das ein Szenario, welches schnell, sehr schnell, zu schnell Realität werden könnte.


    Nur was du dir selbst erarbeitet und erspart hast, das hast du sicher und du brauchst dafür auch vor niemanden katzbuckeln oder dankbar sein.


    Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin


    Nur was du dir selbst erarbeitet und erspart hast, das hast du sicher und du brauchst dafür auch vor niemanden katzbuckeln oder dankbar sein.


    Mit dem, was Du oben geschrieben hast, kann man sich gerade nicht sicher sein. Wer sagt denn, dass es nicht irgendwann eine Vermögenssteuer gibt, die bei 30k € greift, um die Sozialsysteme zu entlasten?


    Ansonsten sehe ich es eher wie Goyale. Letztens ging durch die Presse, dass mittelfristig die Renter die Mehrheit der Wahlberechtigten stellen (und somit die Politik bestimmen). Ich kann mir da eher vorstellen, dass man weiterhin niemand verhungern lässt, sondern es von der arbeitenden Bevölkerung nimmt. Irgendwann funktioniert das natürlich auch nicht mehr, aber bis dahin sind die jetzt agierenden Politiker schon Asche.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bongomann
    Mit dem, was Du oben geschrieben hast, kann man sich gerade nicht sicher sein. Wer sagt denn, dass es nicht irgendwann eine Vermögenssteuer gibt, die bei 30k € greift, um die Sozialsysteme zu entlasten?


    Wieder so was unrealistisches. Realistisch ist, dass Sozialleistungen gekappt werden, weil einfach kein Geld mehr da ist.


    Seit wann bestimmen die Wahlberechtigten die Politik? Die Banken bestimmen die Politik. Die Konzerne bestimmen die Politik. Die Wähler bestimmen nur die Farbe der Partei, die gerade "an der Macht" ist. Was die aber dann letztendlich beschliessen, bestimmen andere ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin Nur was du dir selbst erarbeitet und erspart hast, das hast du sicher und du brauchst dafür auch vor niemanden katzbuckeln oder dankbar sein.


    Mindestens das für andere ersichtliche Ersparte ist eben NICHT sicher, weil es wie geschrieben jederzeit beschlagnahmt oder mit Abgabe belegt werden kann ("Gold gab ich für Eisen", "Lastenausgleich").


    Oder glaubst Du, dass Deine Vorfahren alle bekloppt waren, weil sie ihre Altersvorsorge immer für andere nicht sichtbar gespart und verbuddelt haben ("Schatz")?


    Es ist auch dämlich, Erspartes lediglich in Form von Dateien auf dem Computer zu haben (Kontostände etc.), an statt in Form von Sachwerten. Es ist auch dämlich, Erspartes zu haben, dessen Wert an das Überleben der derzeitigen Gesellschaft gebunden ist (Geldscheine). Geldscheine sind nur bedrucktes Papier, welche wertlos werden, sobald der Herausgeber der Geldscheine weg ist!


    Das mindeste ist ein Multi- Asset- Ansatz (Geldanlage in unterschiedlichen Anlageklassen). Dazu zählt auch, z.B. 10% des Vermögens als physisches Gold von anderen unbemerkt zu kaufen und zu lagern.

  • Wieso unrealistisch?


    http://www.welt.de/wirtschaft/…-20-000-Euro-schonen.html


    In Zypern hat man sich so auch eine Finanzspritze geholt ;)


    Im Moment kommt Deutschland noch mit Kürzungen in den Sozialleistungen zurecht aber die Schulden wachsen schneller und schneller und die ideen Europa zu retten werden immer teurer. In 40 Jahren kann so viel passieren und eine Vermögenssteuer wird noch ein humaner Schritt sein :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin Wieder so was unrealistisches. Realistisch ist, dass Sozialleistungen gekappt werden, weil einfach kein Geld mehr da ist.


    Realistisch ist, das es immer genügend Sozialleistungen geben wird, dass jeder (über)leben kann. Auch wenn in Zukunft vielleicht kein Geld mehr fließt (sondern Gutscheine), nur eine kleinere Wohnung bezahlt wird als jetzt.


    Deshalb kann es als Niedrigverdiener zwar parasitär, aber sinnvoll sein, nichts zu sparen und alles Einkommen zu verballern, damit das Ersparte nicht auf Sozialleistungen angerechnet wird.


    Damit sich Sparen als Altersvorsorge lohnt, müssen im Alter mehr Einkünfte als die Armenhilfe (derzeitige Bezeichnung: Grundsicherung im Alter) erzielt werden. Das sind aktuell 400€, + Miete, + diverse Vergünstigungen wie z.B. doppelte Zuzahlung bei Zahnersatz, diverse Verbilligungen etc.


    Wer im Alter aus Erspartem + Rente etc. voraussichtlich weniger als ca. 1000€ im Monat zur Verfügung hat, der kann mit Sparen aufhören.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Parasitär verleiht dem Ganzen eine negative Konnotation - aber es ist, wertneutral betrachtet, finanzökonomisch sinnvoll und nachhaltig in der entsprechenden Lebenssituation.


    Finanzökonomisch erklärt es wohl auch nur der Parasit (um Deinen Begriff zu verwenden) es für sinnvoll, auch in Zukunft darauf zu setzen, es von den anderen zu nehmen, die für das Morgen gespart haben, anstatt selber tätig zu werden.


    Eine Gesellschaft, die immer nur alles von anderen nehmen will, kann auf Dauer nicht funktionieren.


    Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn sich Leistung und dazu zähle ich auch die Sparleistung auch lohnen. Eine Gesellschaft, wo die qualifizierte Fachkraft am Ende des Tages oder des Erwerbslebens (von staatlichen Steuern und Sozialkosten budgetgedrückt) genauso viel oder sogar weniger als der Geringleister verdient, droht zu zerbersten.


    Einen ersten Indikator haben wir vorheriges Wochenende gesehen.


    Das ist oder war auch ein Grund, weshalb gerade die linken, die nationalen und rechten Blöcke bei den Europawahlen europaweit stark gewachsen sind. Die einen wollen noch mehr Transferleistungen zu eigenen Gunsten und immer dreister parasitär leben, die anderen diesen Prozess dagegen radikal beenden.


    Die mittlere politische Kraft, die ja eigentlich weise für eine gerechte Balance sorgen soll, damit
    - jene, die nur wollen, nicht alles bekommen und ihren Arsch endlich zur Selbstinititative hin bewegen
    - jene, die nicht als gefühlter Dauertransferleister über Steuergelder zu eigenen Lasten leben wollen, weiterhin an das Subsidiaritätsprinzip erinnert werden.


    Wenn es so kommt, dass die Sparer und Leistungsträger am Ende einen Großteil ihrer Ersparnisse mit anderen Mitbürgern/Miteuropäern teilen müssen, die sich im Parasitären eingerichtet haben, endet das in einer politischen wie finanzökonomischen Katastrophe.


    Wie die politische Mitte zu erklären, sie sei durch das Wahlergebnis bestätigt worden, ist realitätsfremd in Reinkultur. Wenn dieser Trend anhält, dann erleben wir die Weimarer Republik 2.0. Kommt noch eine große Weltwirtschaftskrise dazu (gar nicht mal unrealistisch, bedenkt man die aktuelle Blasenbildungen mancher Assets durch die Liquiditätsschwemme aus den weltweiten Gelddruckmaschinen und die instabilen Wirtschaftssysteme USA, Europa, Russland, Japan, Brasilien, China und die Emerging Markets), dann haben wir die Gefahr bzw. das Risiko der gleichen oder ähnlichen geschichtlichen Entwicklung wie ab dem Jahr 1933 (in den Geschichtsbüchern als das Jahr der Machtergreifung bzw. Machtübernahme markiert). Wären in Frankreich nicht Europawahlen gewesen, sondern Präsidentschaftswahlen, hätte es diese erste nationale europäische Machtergreifung 2.0 in Frankreich möglicherweise schon gegeben? Wie würde es in Frankreich und in Europa weitergehen, wäre Marine Le Pen (legitime) Präsidentin von Frankreich und hätte deren Partei auch im Parlament die absolute Mehrheit zum Durchregieren?

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Wieder so was unrealistisches. Realistisch ist, dass Sozialleistungen gekappt werden, weil einfach kein Geld mehr da ist.


    Wer über Gesetze zur Zwangseuthanasie sinniert, dürfte eine Vermögenssteuer ab 30k € auch nicht unrealistisch finden.

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