BKK Mobil Oil - Wahltarif "Cashback" - Erfahrungen?

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Letzteres kann ja für den Durchschnitt garnicht funktionieren, denn das würde dann ja jeder machen angesichts von 100 bis 500 Euro Ersparnis und null Risiko.


    Das mit der hohen Selbstbeteiligung ist eben sehr wohl attraktiv. Goyale ist ja nicht der einzige Mensch, der sehr selten bis fast nie Behandlungsbedarf hat. Da wünscht man sich schon, daß man nicht mit den wohl viel zahlreicheren Gewohnheitsarztgänger in einem wirtschaftlichen Topf steckt. Und selbst im Fall eines hohen Behandlungsbedarfes zahlt er mit 1650+1500 Euro immer noch sehr, sehr wenig - auch im Vergleich zur GKV. Und wenn er dann sogar noch den jährlich ersparten, halben Zehntausender nicht verpulvert, sondern für Behandlungen im Alter anspart, dann ist er absehbar und deutlich im Plus.

    Aber das macht dann das System kaputt, wenn sich alle die nicht krank sich, so dem System entziehen.


    Es geht ja bei der Krankenversicherung auch darum, das sich jeder, auch der der oefter krank ist, eine vernuenftige Krankenversicherung leisten kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Aber das macht dann das System kaputt, wenn sich alle die nicht krank sich, so dem System entziehen.


    Es geht ja bei der Krankenversicherung auch darum, das sich jeder, auch der der oefter krank ist, eine vernuenftige Krankenversicherung leisten kann.

    Erhebliche und teure Erkrankungen wie Krebs lassen sich ja auch in der Gruppe der Bislanggesunden wenig vermeiden. Auf andere teure Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 hat man ja durchaus Einfluß. Allein im letzten Lebensjahr wurde schon vor 10 Jahren das zehn- bis zwanzigfache im Vergleich zu den Überlebenden für "Gesundheitsausgaben" verbraucht, darum kommt man ja so oder so nicht herum und der Faktor wird wegen der zunehmenden Geräteintensivität weiter gestiegen sein.


    Und auch öfter krank zu sein und öfter krank zu sein sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Unvermeidbare chronische Krankheiten sind das eine. Rauchen, Saufen, Bequemlichkeit, Fressen und Verbrutzeln sind aber was anderes, von Befindlichkeiten und Langeweile ganz abgesehen. Wir haben ja nicht nur eine Krankenversicherungspflicht, sondern auch nach wie vor eine bezahlbare Möglichkeit dazu. Sich privat zu versichern kann ja sowieso nur jemand wirtschaftlich gut dastehendes. Einher damit geht dann eine Sparmöglichkeit in jungen Jahren, stark ansteigende Beiträge im Alter und eben auch die erhebliche Selbstbeteiligungs- und Selbstverantwortungsmöglichkeit. Das Vollkaskodenken ist ja schon außerhalb des eigenen Körpers so verbreitet, daß sich auch jenseits der Zutrittsschwelle nur ein relativ unbedeutender Anteil für solche Tarife entscheiden wird. Abgesehen von der sowieso zur Disposition stehenden GKV/PKV-Dualität machen die paar Hanseln kein System kaputt.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker Und auch öfter krank zu sein und öfter krank zu sein sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Unvermeidbare chronische Krankheiten sind das eine. Rauchen, Saufen, Bequemlichkeit, Fressen und Verbrutzeln sind aber was anderes, von Befindlichkeiten und Langeweile ganz abgesehen.


    Genau das war mein Gedanke bei der Wahl meines Tarifes: In diesem Tarif werden sich überwiegend Leute versichern, die einigermaßen gesundheitsbewußt leben (also die darauf achten, nicht allzu fett zu werden, nicht Kettenraucher sind etc.), und die nicht aus Langeweile oder um sich vor der Arbeit zu drücken zum Doc gehen.

    Ich habe hier Rentner in der Wohngegend, die jede Woche mindestens 1x zu diversen Doc's gehen, alleine damit sie etwas vor haben, was darüber hinaus auch noch "kostenlos" ist :( .
    Angestellte lassen sich oft bei jeder Erkältung 1-2 Wochen krank schreiben, und nutzen die Zeit z.B. für Arbeiten am Haus oder Auto oder im Garten oder machen ganz offiziell Urlaub oder gehen einkaufen oder ins Kino. Andere Leute wie ich müssen mit zunehmender Genesung wieder zunehmend arbeiten (z.B. bei Erkältung generell halbtags arbeiten, und nach wenigen Tagen wieder fast voll), auch weil die Jobs der Angestellten daran hängen.


    Mit solchen Leuten möchte ich in keiner Versichertengruppe sein.


    Angesehen davon: Die Angestellten, die wegen Erkältung 10 Tage zu hause bleiben, bezahlen natürlich diesen Arbeitsausfall zu 100% selber. Denn natürlich muss der Chef diese Ausfallzeiten mit in den Lohn einrechnen. Wer kaum krank ist, verdient dann mehr. Sofern das durch Tarifverträge nicht möglich ist, bezahlen alle Angestellten insgesamt die Ausfallzeiten aller mit.

  • Ein gesundes Mittelmass waere gut - Zwei Wochen wegen einer Erkaeltung zuhause bleiben ist naturlich schon viel, aber sich sobald man aus dem Bett kann hustend und mit glasigen Augen an den Arbeitsplatz schleppen ist auch nicht richtig!


    Und eine Firma das sofort in den Ruin gehen wuerde wenn der Chef ein paar Tage ausfaellt ist wohl generell falsch organisiert. ;)

  • Servus zusammen,


    Bin über Google auf diesen Thread aufmerksam geworden und hole ihn nochmal hoch, v.a. um über die eigentliche Fragestellung zu diskutieren (und nicht über Für & Wider der PKV).


    Würde gerne wissen, ob ich einen Denkfehler habe.. wo liegt das Risiko in diesem Wahltarif? Wenn ich - so wie die letzten 30 Jahre meines Lebens - absolut keine Krankheiten habe und außer für den Zahnarzt und wg. Impfung (die nicht prämienschädlich sind) in keine Praxis oder KH reinschaue ist der Tarif definitiv ein nettes Plus ohne viel Zutun.. ich denke, da sind wir uns einig.


    Aber selbst wenn ich mir morgen das Bein breche, leistet die BKK ja dennoch für KH, Operation, usw. und zieht das lediglich von der Prämie ab. Heißt ich bekomme im Jahr des Unfalls natürlich nix zurück, was ja auch vollkommen okay ist. Aber ich trage kein Extra-Risiko selbst etwas zuzuzahlen.


    Und damit zurück zur Ausgangsfrage: Habe ich einen Denkfehler?


    P.S. Trotzdem danke für die PKV-Denkanstöße mit der hohen Selbstbeteiligung, evtl. sollte ich doch nochmal über einen Wechsel nachdenken - statt einfach Monat für Monat 627 Euro zu bezahlen..... :confused: :top:

  • Ich antworte mal, da ich mich mittlerweile bei der BKK Mobil Oil zu dem Thema selbst schlau gemacht hab:


    In dem Moment wo du eine Leistung (außer Vorsorge, etc.) in Anspruch nimmst, hast du keinen Anspruch mehr auf die Prämie. Der Haken ist, dass du alles was du vorher selbst bezahlst hast, auch nicht erstattet bekommst.


    Also nehmen wir an du hast heute nen Schnupfen und gehst zum Arzt, und bezahlst den privat, weil du davon ausgehst Cashback zu bekommen, der Arzt berechnet dir 50 Euro.


    Morgen hast du ne Blinddarm OP, die die Kasse zahlt. Dann hast du keinen Anspruch auf die 500 Euro, und die 50 Euro die du vorher selbst ausgelegt bist du auch los.


    Sprich, das Verlustrisiko ist im überschaubaren Bereich, aber existiert. Als gesunder Mensch kann / sollte man es riskieren denke ich.

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