BKK Mobil Oil - Wahltarif "Cashback" - Erfahrungen?

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    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Als vernunftorientierter, selbstverantwortlicher und nicht gerade explizit ungesund lebender Mensch ist man in solchen Tarifen mit hoher Selbstbeteiligung sehr gut aufgehoben.

    Aber nur wenn man auch gleichzeitig mindestens ein Besserverdiener oder noch mehr sein.


    Also "Normalo" mit sagen wir mal 2.100€ brutto koennte man mit dem Wahltarif "Cashback" gerademal 172,20€ sparen. Und da rentiert es sich dann imho nicht wirklich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Aber nur wenn man auch gleichzeitig mindestens ein Besserverdiener oder noch mehr sein.


    Also "Normalo" mit sagen wir mal 2.100€ brutto koennte man mit dem Wahltarif "Cashback" gerademal 172,20€ sparen. Und da rentiert es sich dann imho nicht wirklich.

    Ja, stimmt, nur als Besserverdieni mit GKV/PKV-Wahlfreiheit kann mit Selbstbeteiligungstarifen wie Goyales die Andersartigkeit vom bedenklichen Durchschnitt wirksam manifestieren. Der genannte Wahltarif hingegen ist in der Tat eher unattraktiv. Der reflektiert nicht annähernd das, was die Kasse spart und lässt den Kunden immer mal wieder draufzahlen, wenn im Laufe eines Jahres doch nichttriviale Behandlung nötig wird. Das eine sollte man machen, wenn's zu einem passt, das andere sollte eigentlich fast jedermann unterlassen.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Also ich bin bewusst freiwillig gesetzlich versichert (auch nach diversen PKV-Beratungen) und decke Zusatzgeschichten über attraktive Ergänzungsversicherungen ab. Dass man mit der PKV spart, ist mMn eine Milchmädchenrechnung.


    Das sehe ich genauso. Leider auch mit praktischen Beispielen im nahen Verwandtenkreis. Auf der einen Seite >60-jährige die jetzt selbst mit Basistarif etc. monatlich horrende Beiträge an die PKV entrichten und ein zurück in die GKV unmöglich ist. Auf der anderen Seite junge Ärzte die sich bewusst nicht privat versichern.

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  • Zitat

    Original geschrieben von derAL Also ich bin bewusst freiwillig gesetzlich versichert (auch nach diversen PKV-Beratungen) und decke Zusatzgeschichten über attraktive Ergänzungsversicherungen ab.


    Das habe ich früher auch mal so gemacht, und habe dann außer dem Höchstbetrag der GKV zusätzlich noch in eine private Zusatzversicherung abgedrückt, so dass ich monatlich bei 700€ GKV/PKV- Kosten war.


    Irgendwann habe ich mich gefragt, was das soll :eek: .


    Ich bin dann zu der Erkenntnis gekommen:
    -Im Notfall behandelt eh der nächste erreichbare Arzt. Da nützt mir die Chefarztpolice nix. Aber das Krankenhaus rechnet trotzdem gegenüber der PKV Chefarztpreise ab, sofern eine Chefarztpolice existiert...
    -Im planbaren Fall (z.B. künstliches Hüftgelenk, Zahnimplantate etc.) suche ich mir den besten verfügbaren Arzt, und zahle wenn es sein muss dazu.
    -Kleinkram wie z.B. Brillen oder Einzelzimmer und Wahlessen in der PKV zu versichern zeugt von Hirnarmut: Man zahlt dann in Form der Beiträge die Brille + Versicherungssteuer + Reisen nach Budapest + Dividende, also am Ende das Doppelte oder Dreifache.


    Seitdem zahle ich eine PKV auf dem Leistungsniveau der GKV (ich habe Hausarztprinzip, keinen Chefarzt, Generika statt Marken- Medikamenten etc.), und zusätzlich mit 1500€ Selbstbeteiligung.


    In dieser Versichertengruppe sammeln sich Leute mit meiner Denkweise:
    Wenn dann eine umfangreiche Zahnsanierung notwendig wird (was der Tarif eh teilweise nicht zahlt, z.B. Implantate oder Inlays) macht man 3 Wochen Urlaub in Thailand, läßt das Gebiß sanieren, und holt sich von der PKV das zurück, was sie in Deutschland zahlen würde.
    Oder man bestellt 4x im Jahr alle ständig notwendigen Medikamente (auch die rezeptpflichtigen) bei einer Onlineapotheke, und zahlt ein Viertel der lokalen Apothekerpreise.


    Zitat

    Original geschrieben von derAL Dass man mit der PKV spart, ist mMn eine Milchmädchenrechnung..


    Mit der PKV kann im Durchschnitt nicht gespart werden, schon alleine weil die Ärzte im Vergleich zur GKV höhere Rechnungen schreiben können.


    Ich habe sehr lange über Wechsel nachgedacht, mich beraten lassen (nicht "verkaufen lassen", Beratung gegen Honorar!) und bin dadurch in einen provisionsfreien Tarif gekommen. Bereut habe ich das nicht, schon deshalb, weil ich als Selbstzahler sofort den Termin beim Augenarzt oder Hautarzt bekomme.


    Zurück zum Thema des Fragestellers:
    Tarife mit Selbstbeteiligung können interessant sein, aber der genannte Tarif ist nicht lukrativ.

  • Zitat

    Original geschrieben von Eckoman Auf der einen Seite >60-jährige die jetzt selbst mit Basistarif etc. monatlich horrende Beiträge an die PKV entrichten und ein zurück in die GKV unmöglich ist.


    Das Problem ist, dass die PKV- Verkäufer ohne rot zu werden jungen Leuten mit 30 Jahren den Chefarzt- Tarif für monatlich 380€ verkaufen. Blöd ist halt, dass dieser Tarif mit 70 Jahren (wenn man öfter krank wird) dann 900€ kostet. Der PKV- Verkäufer weiß das, behält das aber für sich.
    Dann muss der Rentner im günstigsten Fall innerhalb der PKV- Gesellschaft in einen Holzklasse- Tarif wechseln, welcher ihn unter Anrechnung der Altersrücklagen des teuren Tarifes monatlich 300€ kostet. Dann stimmt zwar der Preis wieder, aber: In gesunden Jahren war derjenige im Edel- Tarif versichert, und in kranken Jahren nur noch Holzklasse, ohne Vorteil gegenüber der GKV.
    Ich bin lieber jetzt im Holzklasse- Tarif versichert, und lege die Einsparung gegenüber dem GKV- Höchstbetrag auf die hohe Kante, damit ich im Alter effektiv ohne PKV- Kosten leben kann ;) .

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Seitdem zahle ich eine PKV auf dem Leistungsniveau der GKV (ich habe Hausarztprinzip, keinen Chefarzt, Generika statt Marken- Medikamenten etc.), und zusätzlich mit 1500€ Selbstbeteiligung.

    Sachen wie Chefarztbehandlung, Einzelzimmer und Markenmedikamente finde ich auch ueberfluessig zu versichern.


    Nur Hausarztprinzip und 1.500 Euro Selbstbeteiligung waere nichts fuer mich.


    Denke gerade fuer juengere Leute die viel unterwegs sind ist es wichtig nicht nur im Notfall sondern auch bei normalen Erkrankungen entweder gleich vor Ort zum Arzt oder Facharzt gehen zu koennen, statt jedesmal unnoetig beim Hausarzt Zeit fuer eine Ueberweisung zu verschwenden.


    Und 1.500 Euro Selbstbeiteiligung find ich viel zu hoch - da muss dann in den meisten Jahren die Krankenkasse geranichts mehr zahlen.


    Denke so 150-300 Euro Selbstbeiteiligung waren okay, aber auch nur wenn man dann uebers Jahr mindestens 250-500 Euro bei den Beitraegen spart.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Nur Hausarztprinzip und 1.500 Euro Selbstbeteiligung waere nichts fuer mich.


    Denke gerade fuer juengere Leute die viel unterwegs sind ist es wichtig nicht nur im Notfall sondern auch bei normalen Erkrankungen entweder gleich vor Ort zum Arzt oder Facharzt gehen zu koennen, statt jedesmal unnoetig beim Hausarzt Zeit fuer eine Ueberweisung zu verschwenden.


    Unter "Hausarztprinzip" versteht man, dass der bei einer Erkrankung erste aufgesuchte Arzt ein Allgemeinmediziner, Augenarzt, Frauenarzt, Zahnarzt oder Notarzt sein muss. Das geht auch in jeder fremden Stadt.
    Ich halte dieses ursprünglich von der GKV entwickelte Verfahren für sehr sinnvoll, um Kosten zu sparen.


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova Und 1.500 Euro Selbstbeiteiligung find ich viel zu hoch - da muss dann in den meisten Jahren die Krankenkasse geranichts mehr zahlen.


    Du hast das Solidarprinzip einer Versicherung nicht verstanden: Alle zahlen in einen Topf ein, damit Großschäden, welche der einzelne Versicherte nicht decken kann, aus dem Topf bezahlt werden können. Sehr viele Versicherte benötigen keine Leistungen, Jahr für Jahr.


    Ich habe nochmal nachgerechnet:
    Ich zahle jährlich 1650€, habe 1500€ Selbstbeteiligung, und bekomme zusätzlich, falls ich keine Leistungen in Anspruch nehme, 300 oder 400€ meiner Beiträge erstattet.
    In vielen Jahren habe ich pro Jahr die ca. 1650€ bezahlt, und von der Erstattung meine Medikamente bezahlt. Da hatte ich pro Jahr 1650€ Krankheitskosten.
    Dieses Jahr habe ich alleine für den Zahnarzt schon 1000€ ausgegeben. Eine Routineuntersuchung beim HNO- Arzt wird mindestens noch folgen. Dieses Jahr werde ich am Ende bei ca. 1650€ +1000€ Krankheitskosten liegen. Es sind hier Behandlungen beim Zahnarzt dabei, welche die GKV auch nicht zahlen würde.
    In der GKV würde ich 8500€ Jahresbeitrag zahlen, und zusätzlich noch 600€ der bisherigen Zahnarztkosten. Die Differenz zu meinen gezahlten ca. 3000€ lege ich auf die hohe Kante, um davon meine PKV- Kosten im Alter zu 100% zu bezahlen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Dann muss der Rentner im günstigsten Fall innerhalb der PKV- Gesellschaft in einen Holzklasse- Tarif wechseln, welcher ihn unter Anrechnung der Altersrücklagen des teuren Tarifes monatlich 300€ kostet. Dann stimmt zwar der Preis wieder, aber: In gesunden Jahren war derjenige im Edel- Tarif versichert, und in kranken Jahren nur noch Holzklasse, ohne Vorteil gegenüber der GKV.


    aber so schlimm ist das eigentlich auch nicht, bei den PKV-Versicherten handelt es sich ja wegen der Beitragspflichtgrenze meistens um leitende Angestellte und sonstige Berufsgruppen die lange Arbeitsunfähigkeit vermeiden müssen, deshalb ist dort auch ein Tarif sinnvoll bei dem der Arzt auch mal ein paar teurere Sachen machen darf oder auch mal statt der naheliegenden Klinik auch mal ein Aufenthalt in der Spezialklinik mit neuer Behandlungsmethode ( die z.B. statt 2-3 Wochen Ausfall nur ein paar Tage Ausfall bedeutet ) drinn ist.


    Als Rentner wird man ja dann ruhiger und gelassener und die normale, ebenfalls gute Behandlung die leider ein wenig länger dauert ist dann ausreichend. Außerdem, ich vermute mal nicht dass jemand der in jungem Alter über 50000/Jahr verdient im Alter dann plötzlich arm wird. Klar, die Rente würde das nicht decken, aber man hat ja dann hoffentlich das gesparte Geld irgendwo investiert.

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    Original geschrieben von Anja Terchova
    Denke gerade fuer juengere Leute die viel unterwegs sind ist es wichtig nicht nur im Notfall sondern auch bei normalen Erkrankungen entweder gleich vor Ort zum Arzt oder Facharzt gehen zu koennen, statt jedesmal unnoetig beim Hausarzt Zeit fuer eine Ueberweisung zu verschwenden.


    Und 1.500 Euro Selbstbeiteiligung find ich viel zu hoch - da muss dann in den meisten Jahren die Krankenkasse geranichts mehr zahlen.


    Denke so 150-300 Euro Selbstbeiteiligung waren okay, aber auch nur wenn man dann uebers Jahr mindestens 250-500 Euro bei den Beitraegen spart.

    Letzteres kann ja für den Durchschnitt garnicht funktionieren, denn das würde dann ja jeder machen angesichts von 100 bis 500 Euro Ersparnis und null Risiko.


    Das mit der hohen Selbstbeteiligung ist eben sehr wohl attraktiv. Goyale ist ja nicht der einzige Mensch, der sehr selten bis fast nie Behandlungsbedarf hat. Da wünscht man sich schon, daß man nicht mit den wohl viel zahlreicheren Gewohnheitsarztgänger in einem wirtschaftlichen Topf steckt. Und selbst im Fall eines hohen Behandlungsbedarfes zahlt er mit 1650+1500 Euro immer noch sehr, sehr wenig - auch im Vergleich zur GKV. Und wenn er dann sogar noch den jährlich ersparten, halben Zehntausender nicht verpulvert, sondern für Behandlungen im Alter anspart, dann ist er absehbar und deutlich im Plus.


    Um sowas habe ich mir auch schonmal Gedanken gemacht, nämlich bei der privaten Haftpflichtversicherung. Viele wollen ja unbedingt garkeine Selbstbeteiligung oder höchstens 100 oder 200 Euro. Mit denen möchte man aber eben auch nicht in einem Topf stecken, weil da ja auch die Betrüger und Gefälligkeitsschadensverursacher dabei sind. In einer Privathaftpflicht mit 500 oder 1000 Euro Selbstbeteiligung sind die aber nicht dabei. Viele können ja ohne Verrenkungen 500 oder 1000 Euro kurzfristig und schuldenlos lockermachen und eine Versicherung soll ja vernünftigerweise nur für das abgeschlossen werden, was man selbst nicht oder nicht ohne weiteres stemmen könnte. Mit teuren Komplettsorglosrundumabsicherungen sprechen die Versicherungen die weitverbreitete Vollkaskomentalität an und bauen sich selbst die Glaspaläste.

    Je suis Charlie

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    Original geschrieben von hottek bei den PKV-Versicherten handelt es sich ja wegen der Beitragspflichtgrenze meistens um leitende Angestellte und sonstige Berufsgruppen die lange Arbeitsunfähigkeit vermeiden müssen, deshalb ist dort auch ein Tarif sinnvoll bei dem der Arzt auch mal ein paar teurere Sachen machen darf oder auch mal statt der naheliegenden Klinik auch mal ein Aufenthalt in der Spezialklinik mit neuer Behandlungsmethode ( die z.B. statt 2-3 Wochen Ausfall nur ein paar Tage Ausfall bedeutet ) drinn ist.


    Nur hat es leider keinen Sinn, das zu versichern, weil:
    1. jede Klinik Inhabern von Edel- Policen für jede Behandlung automatisch Chefarztkosten berechnet, was zusätzlich über die Beiträge bezahlt werden muss
    2. der Inhaber der Edel- Police die Spezialbehandlung, und zusätzlich Versicherungssteuer, Dividende, Budapest- Reisen, fette Gehälter zusätzlich mit bezahlen muss.


    Es macht wirtschaftlich extremen Sinn, selber zu entscheiden, ob die Spezialbehandlung sinnvoll ist, und diese Behandlung ggf. selber ohne das ganze Overhead- Gedöns zu bezahlen.


    Zitat

    Original geschrieben von hottek Als Rentner wird man ja dann ruhiger und gelassener und die normale, ebenfalls gute Behandlung die leider ein wenig länger dauert ist dann ausreichend.


    Blöd ist halt, dass es insbesondere bei komplizierten OP's dramatische Unterschiede der Behandlungserfolge zwischen erfahrenen Ärzten und unerfahrenen Ärzten gibt. Das betrifft besonders auch typische Rentner- OP's wie z.B. Prostata rausschnippeln und Kniegelenk einsetzen. Gerade hier ist es wichtig, den besten Arzt auszuwählen.

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