Kabelbruch zwischen APL und TAE bei Fremdanbieter, wer zahlt ?

  • Moin allerseits,
    Erfahrungsbericht gesucht für NICHT-Telekom-Anschluß


    Habe bei o2 DSL beantragt, Technikertermin in einer Woche.


    Außenbesichtigung ergab,
    dass das auf die Hauswand des Nachbarhauses aufgenagelte Y(St)Y 2x2x0,6
    von der Sonne zerbröselt ist und die 4 Drähte sichtbar sind.


    Das Kabel verschwindet in einer Hausspalte,
    weiterer Verlauf unklar ( Neuverlegung könnte schwierig werden ) ,
    und kommt innerhalb des von mir gemieteten Hauses im Flur wieder heraus.


    TAE ist nicht vorhanden, die 2 Paare hängen lose herum.


    Fragen:
    Wie ist der Ablauf?
    Wer macht nun was?
    Wer bezahlt was?

    Gier frisst Hirn, soweit vorhanden | Rauchen bildet - Krebs Meine Frau starb daran.

  • Edit: Sorry, hatte die Problemstellung falsch gelesen.


    Meines Wissens ist zwar APL und 1. TAE Sache der Telekom, die Verkabelung dazwischen aber Sache des Hauseigentümers. Dies wird die Telekom (beauftragt durch o2) höchstens kostenpflichtig machen.


    Da müsstest du dich wohl mit dem Vermieter in Verbindung setzen, damit eine neue Leitung zwischen APL und Wohnung gelegt wird (die dann vom Telekom-Techniker angeschlossen werden könnte).

  • Ich hatte letztes Jahr einen vergleichbaren Fall und habe mich dementsprechend informiert. Zunächst hatte ich einen DSL-Anschluss über Easybell bestellt. Bei der Schaltung wurde festgestellt, dass die Hausverkabelung irgendwo zwischen Hausanschlusspunkt und meiner Wohnung defekt war.


    Die Rechtslage ist wohl so, dass das Netz bis zur (ersten) TAe-Dose in den Wohnungen der Telekom gehört. Notwendige Reparaturen müssen aber auf Kosten des jeweiligen Providers ausgeführt werden. Dieser wird sich wegen der anfallenden Kosten weigern, denn er muss den größten Teil der monatlichen Beiträge an die Telekom abführen. Der Deckungsbeitrag ist zu gering, um die Kosten für eine neue Endleitung in überschaubarer Zeit wieder einzuspielen.


    Ich habe dann bei Easybell gekündigt und bei der Telekom einen Neuanschluss beantragt. Der Techniker der Telekom hat den bekannten Defekt erneut festgestellt und eine Neuverlegung der Steigleitung an der Außenwand auf Kosten der Telekom veranlasst, die binnen zwei Wochen erledigt wurde. Der Aufwand dafür war erstaunlich gering (ein Geselle, ein Azubi, eine knappe Stunde Arbeit).


    Ich würde dir daher empfehlen, ebenfalls zur T-Com zu wechseln oder ersatzweise die Reparatur der Endleitung auf eigene Kosten (oder die des Vermieters, wenn dieser kulant ist) vornehmen zu lassen.

  • Das ist erstaunlich. Da kriegt die Telekom monatlich über 12 € brutto nur für das Kupferkabel und dann soll der Provider noch für Reparaturen zuständig sein?


    Aber immerhin gut, dass die Telekom dann auf eigene Kosten repariert. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das in deinem Fall nicht eine Kulanzleistung war. Mein Stand ist wie gesagt ein anderer (Hauseigentümer zuständig), aber auch nur, weil das immer so behauptet wird. Eine wirkliche Regelung scheint es dazu nicht zu geben. Logisch wäre, dass die Telekom bis zur 1. TAE zuständig ist, denn die in der Netzabschlusspunkt.

  • Danke für die bisherigen Beiträge.


    Der Vermieter zahlt nicht, das ist jetzt schon klar.


    Bei "Nick" finde ich merkwürdig, dass er hat kündigen müssen,
    wo doch Easybell die Leistung mangels Leitung gar nicht hat erbringen können.


    "phonefux": deiner Argumentation mag ich folgen.


    Mein Plan ist natürlich auch zum T zu wechseln, wenn der Anschluss so nicht hergestellt wird.
    Dumm dabei ist, dass es mehr kostet, keine Fritzbox dazu gibt
    und ungewiss ist, ob ich nicht (was ich gewiss nicht will)
    einen analogen Anschluss mit LTE-Internet bekomme.
    So stehts auf der Verfügbarkeitsseite vom T, angeblich hat T keine Ports mehr frei.

    Gier frisst Hirn, soweit vorhanden | Rauchen bildet - Krebs Meine Frau starb daran.

  • Wenn die Telekom keine DSL-Ports frei hat, dann wirst du auch von o2 kein DSL kriegen, denn die schalten nur noch über Telekom Bitstream.

  • Zitat

    Original geschrieben von .me
    Bei "Nick" finde ich merkwürdig, dass er hat kündigen müssen,
    wo doch Easybell die Leistung mangels Leitung gar nicht hat erbringen können.


    Der Anschluss war bei mir behelfsweise auf eine TAe-Dose im Keller geschaltet worden und bei Easybell gibt es keine Kündigungsfrist, so dass eine Kündigung die einfachste Lösung war. Ansonsten hast du natürlich recht: Wenn gar nicht erst geschaltet werden kann kommt der Vertrag auch nicht zustande.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Aber immerhin gut, dass die Telekom dann auf eigene Kosten repariert. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das in deinem Fall nicht eine Kulanzleistung war. Mein Stand ist wie gesagt ein anderer (Hauseigentümer zuständig), aber auch nur, weil das immer so behauptet wird. Eine wirkliche Regelung scheint es dazu nicht zu geben. Logisch wäre, dass die Telekom bis zur 1. TAE zuständig ist, denn die in der Netzabschlusspunkt.


    Ich hatte seinerzeit sogar bei der Regulierungsbehörde angefragt, die mir ausführlich geantwortet hat. Bis vor ein paar Jahren war es wohl so, dass die Telekom die Reparatur der Endleitung grundsätzlich auf eigene Kosten durchführte. Diese Leistung hat sie für Kunden von Femdprovidern dann eingestellt bzw. nur noch gegen Berechnung ausgeführt, die Wettbewerber haben dagegen geklagt und entweder verloren oder die Klage zurückgezogen. Ob die Telekom die Reparatur für eigene Kunden weiterhin prinzipiell kostenlos anbietet weiß ich auch nicht sicher, vielleicht war es tatsächlich bloß Kulanz. In meiner Wohnung liegt auch ein Kabelanschluss, insofern war die Telekom schon unter Zugzwang.

  • Interessante Fragestellung jedenfalls. Man hat den Eindruck, die Telekom müsste solche Leitungen bis zur 1. TAE an sich schon auf eigene Kosten instand setzen, versucht es aber auf die Hauseigentümer abzudrücken.


    Es mag auch noch einen Unterscheid zwischen Ein- und Mehrfamilienhäuser geben. Die Standardinstallation der Telekom in EFH ist wohl die 1. TAE einfach im Keller neben den APL zu packen. Wer den Anschluss dann woanders hin haben will, muss halt selbe Leitungen legen. In MFH geht das so natürlich nicht.


    Auch mag es einen Unterschied geben, wer die Leitung ursprünglich verlegt hat - Telekom/Bundespost oder der Hauseigentümer.


    Interessant auch, ob man in Fällen wie die des TE die Telekom durch Bestellung eines Call Plus Anschlusses dazu bringen kann, die Leitung instand zu setzen. Dann hätte man nur die einmaligen Kosten von 70 € für den Anschluss. Kündigungsfrist 6 Tage, so dass man dann auf die instandgesetzte Leitung dann den Fremdprovider drauf setzen kann.

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