Testbericht Alcatel Idol 3 (4,7“ Variante):
Nachdem ich Euch vor einiger Zeit bereits den Testbericht zur 5,5” Single-SIM Variante präsentieren konnte, ist es nun – quasi als eine Art “Neujahrs-Geschenk” an der Zeit, die 4,7” Variante etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch hierbei handelt es sich um die Single-SIM Version, welche folgerichtig dann als zweite Option die Erweiterung des internen Speichers (8 GB) via Micro SD Speicherkarte bietet.
Doch der Unterschied der 5,5“ und 4,7“ Variante liegt nicht nur – ganz offensichtlich – in der Displaydiagonale und damit in der Größe des Gehäuses. Auch im Innern des Idol 3 unterscheiden sich die Geräte mal mehr, mal weniger. Das betrifft sowohl den Prozessor als auch den Arbeitsspeicher sowie teilweise die Kommunikationsstandards und – heut zu Tage ganz wichtig: Den Akku!
Um Euch an dieser Stelle nicht unnötig mit den unterschiedlichen Features zu langweilen, verweise ich an dieser Stelle gerne nochmal an die selbst erstellte Übersicht:
Hier im Test befindet sich die Modellvariante mit der Bezeichnung „6039Y“, das zuvor getestete Modell mit 5,5“ hatte die Bezeichnung „6045Y“.
Teilweise wird der Testbericht an Stellen, die sich zur 5,5“ Variante nicht verändert haben, 1:1 übernommen (zum Beispiel in Sachen Kamera und Musikplayer). An den wesentlichen Punkten (Verbindungen und Performance) werde ich natürlich die individuellen Testergebnisse der 4,7“er Version mit einbeziehen. Sämtliche im Testbericht enthaltene Bilder sind neu erstellt und damit auf die 4,7“ Version angepasst!
Hauptfunktionen des Alcatel Idol 3 (4,7“ Variante):
- - 4,7“ HD IPS-Display (720 x 1280 Pixel) mit 16,7 Mio. Farben (312 ppi)
- - Technicolor Color Enhance-Technologie (bessere Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung)
- - Dragontrail-Glas
- - Android Lollipop Betriebssystem (aktuellste Version: 5.0.2-01005)
- - Snapdragon 410 Quad-Core Prozessor (4 x 1,2 GHz)
- - 8 GB interner Speicher (ROM)
- - 1,5 GB Arbeitsspeicher (RAM)
- - Micro SD Speicherkartenslot (bis zu 128 GB)
- - 13 Megapixel Hauptkamera mit Autofokus
- - f/2.0 Blende
- - LED Leuchte
- - Full HD Videoaufnahme mit 30 FPS
- - Video – Stabilisator EIS
- - 5 Megapixel Frontkamera mit Weitwinkel
- - Stereo-Frontlautsprecher (2 x 1,2 W)
- - Videoplayer
- - Musikplayer mit DJ-Funktion (manuell u. automatisch)
- - 2.000 mAh Li-Ion Akku (nicht wechselbar)
- - Abmessungen: 134,6 x 65,9 x 7,5 mm bei einem Gewicht von 110 Gramm
- - WiFi 802.11 b/g/n, WiFi-direct, Hotspot
- - Bluetooth 4.0 A2DP
- - A-GPS
- - NFC
- - FM-Radio mit RDS-Funktion
- - Micro USB 2.0
- - Upside-down Funktionalität dank zwei Lautsprechern und 2 Mikrofonen
Lieferumfang:
Der Lieferumfang gestaltet sich wenig spektakulär. Das gilt sowohl im direkten Vergleich zum großen 5,5“ Modell (der Lieferumfang ist nämlich identisch), als auch mit anderen Modellen verschiedenster Hersteller. Die Floskel lautet „alles was man benötigt, aber nicht mehr“. So findet sich neben dem Steckdosen-Adapter für das USB-Kabel (-> wird damit zum Ladekabel) noch ein kleines Werkzeug zum Öffnen des SIM- bzw. Speicherkarten-Schachtes sowie das hochwertige JBL-Headset (kabelgebunden) in der Verkaufsbox. Im Grunde genommen ist ja zur heutigen Zeit schon ein mitgeliefertes Headset nicht mehr unbedingt selbstverständlich. Da das Idol 3 aber neben der „Kopfüber“-Fähigkeit vor allem auch als Musik-Smartphone punkten möchte, wäre ein ausgespartes Headset alles andere als von Vorteil.
Ebenfalls in der Box enthalten sind Kurzanleitung sowie die „Garantiekarte“ für das Gerät.
Übrigens: Mit Hilfe der vorinstallierten Anwendung „Nutzercenter“ lässt sich das Gerät auch mittels Registrierung mit einer „elektronischen Garantiekarte“ versehen. Durchaus kein Fehler, dies zu aktivieren. Weitere Details zum Nutzercenter gibt’s später im Testbericht.
Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:
Die 4,7“ Version sieht optisch 1:1 identisch aus, wie schon die 5,5“ Variante – was sowohl positiv als auch negativ ausgelegt werden kann. Aufgrund der Tatsache, dass das 5,5“ Gerät aber in diesem Punkt bereits ein gerechtfertigtes Lob einheimsen konnte, schlägt sich das beim 4,7“er Gerät ebenfalls positiv nieder: Es handelt sich ebenfalls um ein Unibody-Gerät, was bedeutet dass der Akku fest im Gerät verbaut ist und sich nicht durch den Nutzer wechseln lässt. Auf der Rückseite prangt neben dem Herstellernamen und der CE-Kennzeichnung auch die Modellreihe des Geräts. Verbaut wurde hier Polycarbonat, welches jedoch aufgrund der Farbgebung und der leichten visuellen Musterung sehr sehr edel aussieht. Zudem muss man schon zwei Mal hinschauen, um das Polycarbonat wirklich als solches zu identifizieren: Ohne Berührung könnte man fast schon Metall vermuten.
Wenn wir schon beim Thema „Unibody“ sind: Auch bei diesem Modell kann der Akku natürlich – im Fall der Fälle – durch das Service Center getauscht werden. Je nach Defekt auf Garantie/Gewährleistung bzw. gegen verhältnismäßig geringes Entgelt.
Da das Gerät über eine geringere Displaydiagonale und somit auch geringere Gehäuse-Abmessungen verfügt, nimmt einen Großteil der Front immer noch der IPS-Touchscreen ein. Oberhalb des Displays befindet sich neben der Notification-LED (Farbe: Ausschließlich Weiß) noch die 5 Megapixel Frontkamera (Weitwinkel) sowie die Display-Sensoren. Leider ist es bislang immer noch nicht möglich, die LED Benachrichtigung selbst zu konfigurieren. Man kann sie lediglich aktivieren bzw. deaktivieren. Die Visualisierung aber bestimmten Anwendungen zuweisen oder gar den Blinkintervall zu bestimmen – bislang Fehlanzeige. Die beiden 1,2 Watt starken Lautsprecher befinden sich sowohl oben als auch unten auf einer Art „zweiten Ebene“ unterhalb des Displays. Umfasst sind die Lautsprecher ebenfalls von Polycarbonat, welches im selben Farbton daher kommt, den man bereits auf der Rückseite findet. Die Kombination aus diesen beiden farblichen Elementen und der schwarzen Display-Einheit macht echt was her. Dazu kommt, dass man ansonsten keinerlei Bedienelemente oder ähnliches auf der Front findet. Auf Hardware- oder Sensor-Tasten wurde hier komplett verzichtet. Stattdessen kommen im laufenden Betrieb Onscreen-Navigationstasten zum Einsatz. Diese drehen sich – je nachdem, wie das Gerät letztendlich gehalten wird – natürlich mit.
Auf der linken Seite des Idol 3 befindet sich der Schacht für die SIM- und Speicherkarte sowie – ungewöhnlich – der Power-Button. Diesen kennt man von den meisten Herstellern eher an der Oberseite bzw. ggf. rechts platziert. Alcatel geht hier einen anderen Weg und setzt rechts an das Gerät lediglich die Lautstärkewippe. Damit hätten wir dann auch schon die drei einzigen Hardware-Tasten am Idol 3 komplett: Power, Volume up und Volume down. Auch für mich war es zu Beginn eine Umgewöhnung, den Power-Button jetzt anderweitig platziert zu haben. Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass man sich recht schnell daran gewöhnt, zumal man das Gerät ja ganz einfach auch drehen könnte. Allerdings befinden sich die Buttons dann nicht mehr im oberen Bereich, sondern eben unten – was meiner Meinung nach genauso gewöhnungsbedürftig ist.
Auf der Oberseite hat Alcatel neben der 3,5 mm Klinkenbuchse noch ein Mikrofon platziert, um auch bei Telefonaten (dem Grundgedanken der „Kopfüber-Funktion“) ein problemloses Handling zu ermöglichen. An der Unterseite befindet sich demnach ein weiteres Mikrofon sowie der Micro USB 2.0 Anschluss für das USB- bzw. Ladekabel.
Um letztlich wieder auf die Rückseite zu sprechen zu kommen: Relativ unspektakulär befindet sich hier die 13 Megapixel Hauptkamera sowie die LED Leuchte. Beide Elemente schließen nahezu bündig mit der Gehäuserückseite ab, lediglich der silberfarbene Ring um die Kamera herum steht minimal heraus – um z. B. das Glas der Kamera vor Kratzern & Co. etwas zu schützen.
Verarbeitung & Wertigkeit: Wie bereits erwähnt besteht das Idol 3 aus einer Kombination zwischen Polycarbonat und Dragontrial-Glas. Das vor allem rückseitig verbaute Polycarbonat sieht optisch sehr edel aus und fühlt sich durchaus auch so an. Kein Vergleich zu irgendwelchen Klavierlack-Oberflächen – und das wirkt sich vor allem in Sachen „Fingerabdrücke“ aus. Diese sind auf dem Idol 3 nämlich so gut wie nicht wahrnehmbar. Die Rückseite ist optisch noch so gestaltet, als würde das Gerät über eine tatsächliche Musterung verfügen. In der Realität ist die Rückseite allerdings komplett glatt, sodass es „nur“ eine optische Täuschung bleibt – die allerdings in Sachen Design volle Wirkung entfaltet.
Ein Nachteil von Polycarbonat ist natürlich die Tatsache, dass dieses gerne mal dazu neigt, etwas zu „knarzen“, also ungewöhnliche Geräusche von sich zu geben. Das kommt vor allem an solchen Stellen vor, an denen bewegliche Teile des Gehäuses aufeinander treffen. Und auch bei meiner Version des Idol 3 lässt sich die Rückseite im Bereich des „IDOL“-Schriftzuges minimal (wirklich absolut minimal!) eindrücken. Dadurch entsteht letztlich ein kaum wahrnehmbares Knarzen. Im Alltag macht sich das nicht bemerkbar (das Gerät wird sowieso mit einem Case genutzt), allerdings bin ich da eben bei genauer Betrachtung darauf gestoßen. Aber wie gesagt – selbst ohne Case würde man das im Alltag nur wahrnehmen, wenn man bewusst auf diese eng begrenzte Stelle drückt.